Ich (m/23) möchte etwas beichten, das mich schon seit einiger Zeit belastet. Um ehrlich zu sein, mein Selbstwertgefühl ist nicht so gut, wie es sein sollte. Als Kind hatte ich nie das Gefühl, irgendwo dazuzugehören. Ich bin weder attraktiv, noch begabt, noch interessant. Alles, was ich anfasse, wird im besten Fall mittelmäßig. Während meiner Ausbildung habe ich zwei wunderbare Freunde gefunden, die mich in ihrer Clique integriert haben. Aber anstatt dankbar zu sein, beneide ich sie und freue mich heimlich über ihre Misserfolge. Und anstatt etwas dagegen zu unternehmen, projiziere ich meine Gefühle auf andere. Ich habe mir angewöhnt, Leute im Internet anonym fertigzumachen, was für mich bisher nie irgendwelche ernsthaften Folgen hatte. Ich suche mir bewusst junge Opfer aus, da ich aus eigenen Erfahrungen weiß, wie verwirrt und empfindlich man in der Pubertät sein kann. Ich dachte, ich würde mich dabei besser fühlen, aber so etwas macht fast süchtig. Es ist so, als würde man versuchen, den Durst mit Salzwasser zu löschen. Inzwischen bin ich immer boshafter, systematischer und hartnäckiger in meinen Beleidigungen geworden. Ich hatte Opfer, die ich über mehrere Monate im Visier hatte. Ich habe in ihren Blogs und Fotoalben jede Info ausgegraben und habe sie damit veralbert, bloßgestellt und schikaniert. Egal, wie oft ich geblockt werde, ich finde immer einen neuen Weg, diese Kinder zu belästigen. Am Ende finde ich das Ganze einfach nur unnötig, ich bin wirklich nicht stolz auf mein destruktives Verhalten.
Lest Euch das gut durch, liebe Leute. Das Netz ist leider voll von genau solchen Menschen. Ich habe selten eine bessere Zusammenfassung gelesen: Von Neid zerfressene Außenseiter, die die Anonymität des Netzes ausnutzen, um andere Menschen zu terrorisieren und sich an deren Leid zu ergötzen. In diesem kleinen Moment, in dem sie einem anderen Menschen wehtun, ist ihre Leben von Bedeutung, und sie fühlen kurz so etwas wie Genugtuung. Richtig hart ist es nur, wenn sie abends im Bett liegen und die Ernüchterung einsetzt und ihnen klar wird, was für ein erbärmliches Dasein sie fristen.
Leider wird sich ein Großteil dieser Leute nicht angesprochen fühlen und lieber mit dem Finger auf andere zeigen. Und genau darin liegt die Tragik: Um sich selbst aus diesem tristen Leben zu befreien, wäre der erste Schritt, es sich selbst einzugestehen…
Quelle: beichthaus.de
Danke an Alex für den Link!
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@Knoxvale: Soso, Aussenseiter sind also immer selbst schuld, Aussenseiter zu sein ??
Hmm ja, nach der Trennung meiner Eltern, ich war 3, war meine Mutter sehr, sehr überfürsorglich, zugleich aber auch verzweifelt durch 10jährigen Sorgerechtsstreit vor Gericht, und der Vorstellung, sie müsse mir die Chancen im Leben eröffnen, die sie nie hatte.
Was sie dementsprechend oft zuhauen ließ, oder anders gesagt, des öfteren wurde ich geschlagen und herumgetreten wie ein Gummiball.
Im Kindergarten schon fand ich irgenwie keinen Anschluss, alle hielten mich für seltsam, und ich sonderte mich mit meinen Teddy ab , oder bezog mich nur auf die Tanten, welche als Erwachsene nicht grausam zu mir waren.
Dies setzte sich schon nach kürzester Zeit in der Schule fort, wo es 2 Gruppen gab: Diejenigen, die mich malträtierten, oder diejenigen, die mich (manchmal) zwar retteten, aber ansonsten ignorierten.
Dadurch, dass der Vater selten seinen Unterhaltszahlungen nachkam, die immer wieder gerichtlich erzwungen werden mussten, war Geld immer sehr knapp, und da meine Mutter nie wieder einen weiteren Lebenspartner suchte bzw. wollte, wuchs ich mit meiner 2 Jahre jüngeren Schwester als Schlüsselkind auf, da meine Mutter ständig im Akkord arbeiten musste, danach nebenzu putzen ging, und sich nur die Vermieter, ein Rentnerpaar, um uns kümmerte.
Kinder gab es in unserer Nachbarschaft auch nur 2, nach unseren Umzug fand ich dann auf den Gymnasium auch keinen Anschluss mehr.
Der erste Mensch, den ich „Freund“ nannte, war ursprünglich einer meiner Quäler, dem ich aber anscheinend dann doch irgendwie leid tat, und der auch etwas davon hatte, da er sich selbst mir überlegen sah, und sein Selbstwertgefühl damit beweihräucherte.
Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber das wäre zuviel des Unguten, daher nur das Fazit meines bisherigen Lebens:
Ich befinde mich in den 30ern und habe mich auf einige wenige Menschen beschränkt, die meine Bemühungen, stets zu versuchen, ehrlich und hilfsbereit und auch loyal zu sein, schätzen.
Meine verzweifelten Bemühungen, mich anzupassen, und dabei doch ich selbst zu sein, habe ich aufgegeben.
Ich bin es gewohnt, dass man hinter meinen Rücken spottet, tuschelt ,und mehr, ohne es mir ins Gesicht zu sagen.
Meine längste Beziehung währte 3 Wochen, offensichtlich bin ich zu langweilig, zu hässlich, zu unlustig, zu neurotisch, oder sonstwas, ich weiss es nicht.
Auch den Wunsch nach Kindern und einer Familie habe ich aufgegeben, ich bin ja schon froh, dass meine Schwester da ganz anderes geraten ist als ich, und glücklich.
Ich habe aufgrund einer sich immer stärker entwickelnden Depression und Lethargie nichts zu vorweisen, keine abgeschlossene Ausbildung, weder schulisch noch beruflich, lebe nur noch für meine wenigen Freunde, da sie die einzigen sind, die mir wenigstens etwas Liebe und Wärme geben, habe 2 Suizidversuche hinter mir, und kämpfe mittlerweile wieder erneut, durchzuhalten, ohne zu wissen, wie lange ich das noch kann, und ob ich da doch jemals wieder rauskomme.
Ich habe Versager und schwache Charaktere im Fernsehen oder Literatur immer gehasst,weil ich mich immer wieder selber darin erkannt habe.
Und oft habe ich nicht mal mehr Lust, zu lesen oder zu zocken, es ändert ja doch nichts und hilft auch nur sehr begrenzt gegen die Leere in einem und die Einsamkeit.
Und es ist eine Stadt mit 30.000 Einwohnern , also im Verhältnis zu anderen Städten in der BRD ein Städtchen.
Wie du siehst: Ausgegrenzt kann man immer und überall werden, unsere Gesellschaft ist nicht so tolerant, wie sie vorgibt zu sein, und in einer kleinen Gemeinschaft ist das ganze noch viel schlimmer…
ICH WILL KEIN MITLEID, BITTE KEINE ANTWORT IM BEZUG AUF MEIN LEBEN, aber denke doch mal darüber nach, ob man wirklich immer so pauschal urteilen kann, ob du alles verstehst und weisst.
Ich verstehe und weiss mal bei weitem nicht alles…
Du bist nicht der einzige in der Situation. Es gibt verschiedene Wege da reinzugeraten. Meiner ist garnichtmal so anders…
Wenn du mal mit irgendwem reden willst dann frag Steve am besten nach meiner Mail-Adresse.
@Dan: Danke vielmals.
Ich weiss dein Angebot zwar zu schätzen, aber wie bereits erwähnt, ging es mir hier nicht darum, Mitleid zu erwirken.
Mich störte nur der Kommentar, dass alle Aussenseiter selber schuld seien, welche zu sein, und anderes, und wollte da mal Einspruch erheben.
Dass es nicht nur mir so geht, ist mir sehr wohl bewusst, auch, dass es Abertausenden, ja, Millionen Menschen schlechter geht, welchen Körperteile wie Arme oder Beine fehlen, gefoltert werden, verhungern etc.
Dass ändert jedoch für die Betroffenen nicht die Tatsache, dass es nicht tröstet, zu wissen, dass es anderen schlechter geht (Gottseidank tut es das nicht, das wäre hämisch und schadenfroh…)
Nein, mir tun diese Menschen sehr leid, deswegen spende ich zb. auch jeden Monat für CARE einen kleinen Bettrag, den ich mir leisten kann, der aber auch hilft.
Dass Dumme ist nur: Persönliches leid wird halt auch persönlich gefühlt, sei es jetzt physisch oder psychisch.
Gottseidank hab ich ja jetzt wenigstens Freunde, und bin nicht ganz allein, schon das tröstet sehr.
Fazit: Leute, seid doch einfach mal netter miteinander, man muss nicht immer recht haben, und manchmal ist es besser, einfach gar nichts zu sagen, auch wenn man im Recht ist.
Hängt immer davon ab, worum es geht, wie wichtig es wirklich ist…
Der Typ sollte sich ne Waffe kaufen und mal ordentlich sein Hirn durchpusten.
Endlos sinnlos solche Menschen, anstatt selbst was geschissen zu bekommen, erstmal das Leben anderer zerstören.
Mit so einem Kommentar, bist du aber auch nicht besser als die. Anstatt den leuten sowas immer zu wünschen, sollte man ihnen helfen. Auch erstmal respekt an ihn, dass er sich traut das zuzugeben.
Dieser Beitrag zeigt doch, dass es so etwas nicht einfach so kommt.
Da zitier ich mal die Bibel aus Joh 8: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Denkt mal darüber nach.
Das der so offen sich selbst beschreibt schreit er doch förmlich nach aufmerksamkeit und hat definitiv andere probleme. Wenn man sich selbst so genau beschreibt ist etwas ganz anderes kaputt als so nen paar leute im internet zu flamen.
Wenn ich im internet unterwegs bin sieht es ca so aus
Tja Steve so ist die Welt nunmal
ich denke ich werde mir jetzt Forrest Gump zum 20ten man angucken und dabei weinen
also stürzt Euch drauf und macht mich fertig bin46 und muss bei dem Film immer weinen tja so iss das eben
also los Mobing-Leute das ist Eure Chance macht mich runter^^
aber ob Ihr,s glaubt oder nicht ich hab schon jede Beleidigung gehört
Ich war schon im Internet da ging,s noch über Modem
als es die ersten Foren gab ging die Beleidigerei gegenseitig los und wie,s Netz gewachsen ist ist eben auch der Mist gewachsen ;-))
Klassischer Fall. Auch wenn einem Flamer, Hater, Trolle immer aufregen, so müssen sie einem eigentlich Leid tun. Ohne Frage, der Mann braucht professionelle Hilfe. Mangelndes Selbstwertgefühl kommt nicht von alleine und baut sich ohne Hilfe anderer Menschen auch nicht mehr ab.
Dieses denken und handeln ist für mich in keinster weise nachvollziehbar. Außenseiter werden nich als solche geboren, sie sind idr. Selbst schuld dran. Und Aussehen spielt da wirklich keine rolle.
Da kann ich dir nur bedingt zustimmen. Das erste was du sagst ist richtig. Ich kann es auch nicht nachvollziehen gerade wenn man doch weiß wie schlimm sowas ist sollte man es nicht auch noch selber tun.
Aber Außenseiter sind nicht immer selber schuld an ihrer rolle. Da können viele Faktoren reinspielen. Es gibt viele Leute die einfach etwas tollpatschig sind. Wenn diese Leute dann das Pech haben z.b. in der falschen Klasse zu landen ist es schon passiert. Gerade im Jugendalter akzeptieren viele nicht wenn man etwas anders ist als die meisten anderen. Viele wissen dann nicht wie sie damit umgehen sollen und Enden dann leider so wie oben beschrieben. Ich find das ehrlich gesagt einfach traurig. Für solche Menschen kann man nur hoffen das sie sich eines Tages Hilfe suchen.
Nicht zwangsläufig. Oder würdest du als „selbst schuld“ bezeichnen, dass die Eltern grade umgezogen sind und das Kind in eine neue Klasse muss, die neue Menschen nicht akzeptiert? Oder wenn jemand nicht akzeptiert wird, weil er kein Smartphone hat, obwohl er sich dieses nicht leisten kann.
Klar, sind das alles bescheidene Gründe. Aber genau so läuft das leider heutzutage.
Da muss ich leider passen, habe auch in der Schulzeit nie Menschen kennengelernt die aufgrund von Äußerlichkeiten oder gewissen Gegenstände jemanden mobben oder ausschließen. Bei uns waren es immer Leute, die sich aufgrund von täglichem Fehlverhalten oder „großer fresse“ selbst ins aus geschossen haben. Ist es in Großstadtschulen wirklich so extrem wie man es immer liest ?
Kinder und Jugendliche sind nicht selbst schuld daran, dass die zu Außenseiter werden. Sie werden es, weil sie von ihrem sozialen Umfeld ausgegrenzt werden. Die Behauptung, dass sie selbst Schuld werden ist eine Schutzbehauptung jener Menschen, die andere bewusst oder unbewusst ausgrenzen. Kinder und Jugendliche sind ziemlich brutal, was ihre soziale Integration angeht. Aber sie wollen immer irgendwelchen Gruppen angehören, wenn diese sie nicht integrieren, dann sind sie Außenseiter.
Später fangen Jugendliche zwar an sich selbst auszugrenzen, was sie aber machen, weil sie zu viele schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben und daher weiteren Schmerz durch Zurückweisung verhindern wollen, indem sie gar nicht mehr versuchen sich zu integrieren. Schuld sind sie daran aber auch nicht!
Die wenigsten Außenseiter können etwas für ihr Dasein. Viele sind durch Intrigen und Grausamkeiten von Klassenkamaraden dazu geworden. Und wenn ich grausam sage, meine ich das auch. Generell finde ich die Sanktionierung in den Schulen ziemlich mäßig. Was ich letztens in den Seminaren zur Psychologie von Kinder gesehen habe, lässt wirklich alles stehen. Dagegen sehen Pläne von Kinderschändern, Vergewaltigern Selbstmordattentäter und Intriganten sehr alt aus, was sich Kinder an Grausamkeiten ausdenken und das auch noch in einem Alter, in dem man eigentlich schon einwenig Empathie haben sollte.
Bitte, bitte… Dieser junge Mann soll sich Hilfe suchen! Bei jungen Mädchen und Jungen kann soetwas schnell in Depressionen ausarten und in vielen Fällen haben sich schon Jugendliche das Leben genommen! Ich bin zur Zeit das erste Mal schwanger und wenn ich daran denke, dass jemand soetwas meinem
Kind antun würde, ohne Hintergrund und Sinn, dann treibt mir das wirklich die Tränen in die Augen!!!
Ohne dir jetzt das einfach Feinbild kaputt machen zu wollen, denke ich, dass das eine geringe Minderheit ist. Ich glaube ich, dass bei der Gesellschaft nicht viel anderes herauskommen kann. Inzwischen ist die Jugend so intolerant zu allem, was nicht ihrer Norm entspricht, dadurch gibt es natürliche mehr Außenseiter, die einfach nicht angenommen werden und zurückgelassen werden und diese suchen einfach Aufmerksamkeit, wenn sie kein Selbstwertgefühl haben. Wie sollen sie das aber haben, wenn sie keiner wertschätzt?
Guter Text und ein ganz wichtiges Thema exakt auf den Punkt gebracht!!
Dieses Thema ist leider nicht nur im Internet so, sondern auch im normalen Alltag vorhanden. Man kann es fast überall vorfinden, vorallem in der heutigen normalen Arbeitswelt mit Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Wenn auch auch nicht genau in dieser Form, aber so ähnlich.
Wir leben leider in einer Gesellschaft voll von Neidern, die nur so vor Minderwertigkeitskomplexen und Primitivität strotzen!! Das Schlimme ist, dass sich solche Deppen an anderen kopfstarken Leuten aufbauen bzw. bereichern. Anstatt dann dankbar zu sein, dass es tolle Leute gibt, werden diese dann noch schmutzig abgewertet und bespukt.
Diesen Text sollte sich so manch einer einrahmen und über seinen Spiegel hängen….
Klingt cool, ich glaub ich probier das auch mal aus 🙂
xD
Es ist wirklich schrecklich, dass es soetwas gibt.
Soetwas….Unausgeglichenes.
Solche Menschen haben mein allergrößtes Mitleid 🙁
Ich weiß nicht, ob man davon schon sprechen kann….aber den ersten Schritt scheint die Person ja zu machen. Er gesteht es ja ein. Wenn er noch die Kurve kriegen würde um es ganz zu lassen, dann wäre das ein echter Erfolg.
Ich glaub ja diese Person trollt nur. Es ist eine anonyme Webseite zum Beichten…
Ein Grund mehr sein Privatleben nicht wie ein Wahnsinniger im Netz aufzubereiten.