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CoD

Für Rafael Costillo aus Long Island in den USA wurde das Spiel nun jedoch ein wenig zu real. 60 Polizisten umstellten das Haus seiner Familie, Helikopter kreisten über seinem Viertel und eine Swat-Spezialeinheit stürmte die Wohnung. Der Grund: Der Teenager hatte eine Runde „Call Of Duty“ gespielt – und seinen Gegner dabei anscheinend dermaßen gedemütigt, dass dieser ihm schwerbewaffnete Polizisten auf den Hals hetzte. Die erzählten ihm, ein Unbekannter – vermutlich der schlechte Verlierer – habe bei der Polizei angerufen und behauptet, Costillo habe seine Mutter umgebracht und plane nun, noch mehr Menschen zu erschießen. Versuche, Costillio telefonisch zu erreichen, scheiterten laut „New York Post“- weil er mit Kopfhörern in seinem Zimmer saß und „Call Of Duty“ spielte. Wo sein Gegner wohnt, hatte der Anrufer vermutlich anhand von dessen IP-Adresse herausgefunden […] Die Polizisten waren einem weiteren Fall von „Swatting“ aufgesesessen, einem bösen Streich, der gerade unter Videospielern in den USA grassiert: Kann man jemanden im virtuellen Krieg nicht besiegen, schickt man ihm eben die echte Kavallerie nach Hause.

Furchtbarer Trend, den wir auch schon des Öfteren bei größeren Streamern auf Twitch beobachten durften (siehe Swifty). Wohin soll das alles noch führen? Wann werden diesen Kindern endlich mal ihre Grenzen aufgezeigt? Ich beobachte diesen Trend mit sehr viel Sorge, da es erfahrungsgemäß immer nur eine Frage der Zeit ist, bis das zu uns „rübergeschwappt“.

Quelle: Stern.de

Danke an Groknak für den Link!


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22 KOMMENTARE

  1. Mir geht in der Berichterstattung ein bisschen unter, was die Strafen sind; nur unauffällig und schwammig geschrieben am Ende einies nicht verlinkten Posts steht:

    The caller could face multiple charges and may also be required to foot the bill for Tuesday’s police response, which is estimated at $100,000.

    http://nypost.com/2014/04/23/fbi-helping-to-find-call-of-duty-gamer-behind-swatting-prank-call/

    Ich finde sowieso, dass die NachrichtenSeiten Infos zu solchen Fällen besser und eindeutig velinken sollten, so wie es die c’t mit Technikinfos macht, z.B.:
    http://www.ct.de/thema/heartbleed

  2. Ja super, und wenn so ein überschwenglicher Polizist im Affekt einen abgeknallt hätte, zum Bsp weil er schwarz gesehen hat… (jaja ich weiß, aber ist do so) dann wäre das Dilemma groß. Dann wills wieder keiner gewesen sein.

  3. Anfänger.
    Wenn mir Steve das nächste Mal blöd kommt, dann schmuggel ich seinen Namen in die Antiterrordatei der CIA. Dann gibt’s einfach einen Drohnenschlag und die Sache ist geregelt.

  4. Jetzt frag ich mich an erster Stelle natürlich, warum es so leicht ist, in CoD die IP herauszubekommen.
    Danach kommt der *facepalm*-Part. Mit so einer Aktion ist man doch schon an der Krone der Destruktivität angekommen, oder? Mich würde mal interessieren, ob diese Leute da dann eigentlich steil drauf gehen und erstmal dick auf Twitter posten. Irgendwas lief in meiner Erziehung wohl einfach schief, denn irgendwie käme ich nicht mal im entferntesten darauf, wegen so einer Lappalie bei der Polizei anzurufen. Wäre interessant, was ein Psychologe dazu sagt. Kann mir doch keiner erzählen, dass bei solchen Leuten noch alle Uhren synchron ticken.

    Ganz davon ab: Werden diese Idioten eigentlich nie gefasst oder finden es die Medien einfach nicht spannend genug, darüber zu berichten? Man liest zwar häufiger davon, dass solche Trolle was gemacht haben, aber ob sie erwischt wurden und was der Spaß kostet fällt meistens unter den Tisch. Schade eigentlich.

    • Ich will mal auf den ersten Satz eingehen weil der erschließt mich mir selbst nicht so ganz, aber nehmen wir mal an er war selbst Host und konnte die IPs auslesen. Wie zur Hölle kommt man dann an die genaue Adresse?

      Ich dachte immer meine Internetip kommt vom Provider und da hörts am Ende auf mit der Rückverfolgung, sprich es wird die Stadt aufgeschlüsselt aber doch keine Adresse? Der Provider kann das doch dann nur weiter aufschlüsseln oder irre ich mich?

      • Ich weiß nicht wie es von der Technik dort genau aussieht, aber nehmen wir an du kennst nur die Stadt(via ip). Im Regelfall genügen noch ein paar andere Infos um den Wohnort herauszufinden.
        (Es gibt übrigens genügend Spiele in denen du die Ip’s deiner Mitspieler nicht nur als Host kennst)

        Kontext wie Voice Chat. (Mutter im Hintergrund, Gespräch mit Freunden)
        Kontext via Anmeldeinfos. (Bei bf4 war ne Zeit lang die Anmeldeemail sichtbar)
        Kontext via Foren. z.b. weil gleicher Name wie Ingame (Posts/Icq/skype -> Öffentliche Infos von dort)
        Oder mal auf gut Glück ne Freundschaftsanfrage vom zweit Account schicken.

        Sobald du den Nachnamen hast, hast du eigentlich gewonnen, sofern du nicht in einer Großstadt wohnst. Aber selbst dann ist es nur eine Fleißaufgabe.
        Social Media sei dank.

        Und wenn er in keinem Sozialen Netzwerk, oder nur unter falschem Namen dort ist, dann gibt es noch immer andere Möglichkeiten. Mich z.b. Findet man noch über ehemalige Schulprojekte, Klassenlisten, div Unilisten Fereinsausfahrten etc.

        Und wenn das alles nicht klappt dann muss man sich immernoch vor Augen halten dass es noch zahlreiche Illegale Möglichkeiten gibt welche ich hier nicht ausführe. Und vor allem, dass es nur bei einem klappen muss um dessen Leben auf den Kopf zu stellen.

        …………………………………….

        Und generell – Wenn jemand mit Kenntnis deines Namens, denen deiner Familie, Nachbarn, Kenntnis des Hauses und der Umgebung. Info von irgend ner Veranstaltung bei der Polizei anruft, dann bin ich froh das ich nicht entscheiden muss ob das jetzt echt ist.
        „Vater Dorffest Familienstreit Eskalation“

        bad stuff

    • Meine Erziehung war wohl auch ein Reinfall. Ich rufe die Notrufe auch nur dann an, wenn es wirklich nötig ist.

      Wobei das nicht nur bei jungen Leuten so ist. Viele alte Leute missbrauchen den Rettungsdienst zB als Taxiservice. Da wird dann am Piepser was von „Notfall“ und „kann nicht aufstehen“ gefaselt und wenn man ankommt stehen die alten Säcke mit gepackten Koffern (eigenhändig runtergetragen) unten an der Tür und sagen „Bringt mich ins Krankenhaus“.
      Oder Eltern, die wegen einem Schnupfen bei ihrem Kind den NOTARZT rufen, der dann auch nichts anderes machen kann, als sie zum Hausarzt zu schicken.

      Und woanders fehlen dann die Fahrzeuge bzw das Personal…

    • Also ich hätte mich so eine Aktion nie getraut, weil ich genau gewusst hätte, dass mein Vater mich dafür windelweich geprügelt hätte. Ich will damit jetzt nicht die Prügelstrafe anpreisen, aber ist es nicht so, dass Jugendliche heute weniger Angst vor den Konsequenzen ihres Tuns haben, als wir?

      • Glaub ich nicht. Mein Vater erzählt zwar ständig dasselbe – „Das hätte ich nicht gemacht, weil mein Vater mich vermöbelt hätte.“, aber er hat trotzdem soviel Scheisse in seiner Jugend gebaut. Und ich kenn noch mehr Beispiele aus dieser Generation/Erziehung.

        Ich dagegen hatte keine Angst vor meinen Eltern und hab trotzdem nicht so einen Mist gemacht. Andere Freunde von mir genauso.

        Ich mein, es liegt sicher an der Erziehung, aber dieses (zu simplen) Schluss „Mehr Angst = Besseres Verhalten“ würd ich in keinem Fall ziehen. Oft genug „vererbt“ sich schlechtes verhalten und Kriminalität ja.
        Ein gutes Vorbild geben (ohne Gewalt) taugt da glaub ich mehr.

  5. Das schlimme ist das die was dann wirklich Hilfe brauchen oft nicht ernst genommen werden, weniger jetzt bei Notruf, allgemein mein ich.

    • Oh ja den Eltern in Rechnung stellen, das bringtsm die können ja auch was dafür…. sollten am besten immer neben dem Kind sitzen >.>

      • Das bringt es definitiv. Daraus resultieren nämlich (vorausgesetzt sind verantwortungsvolle Eltern) folgende Dinge:

        1)Das Kind wird in Zukunft stark an die Leine genommen
        2)Um das Bußgeld zu bezahlen wird Besitz des Kindes gepfändet (es würde sich hier ja die Xbox anbieten. Das holt die Summe zwar nicht rein, dient aber symbolisch perfekt)
        3)Die Eltern zahlen das Ding und holen sich das Geld nachträglich vom Kind wieder…gibt ja nichts schöneres, als wenn deine ersten zwei oder drei Ausbildungsgehälter für so einen Blödsinn draufgehen.

        Gemäß Aristoteles können die Eltern btw definitiv was für. Sinngemäß abgewandelt:
        „Zwar konnten die Eltern in dieser einen Situation ihr Kind nicht kontrollieren, da traf sie keine Schuld. Sie haben aber vorher schon die Erziehung verhauen, deswegen sind sie auf lange Sicht betrachtet schuldig.“

  6. Dann ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis bei dir das SEK vor der Tür steht, weil du mal wieder Gronkh verklagen willst…

  7. Als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr schiebe ich seit mehr als zehn Jahren regelmäßig Schichten in der Notrufzentrale. Mehr als ein Drittel der heute eingehenden „Notrufe“ sind heute Scherzanrufe von Kindern und Jugendlichen.

    Früher war es noch möglich, dass man Notrufe auch ohne SIM-Karte absetzen konnte. Der Gedanke war, dass man Menschen in Notlagen das Absetzen eines Notrufs so einfach wie möglich machen wollte. (Es gab auch Handymodelle, bei denen mann 112 wählen konnte, ohne sie einzuschalten). Die Möglichkeit wurde vor ~ 5 Jahren abgeschafft, da die Anzahl der Scherznarufe extrem hoch gegangen war. (90%+ Scherzanrufe zu Schulzeiten)

    Beim wählen der Nummer 110 / 112 / 911 wird übrigens immer die Rufnummer übermittelt, selbst wenn man das eigentlich unterdrückt hat.

      • Vielleicht solltest du erst mal das Lesen und verstehen von Texten lernen, bevor du so einen dämlichen Flame von der Seite ablässt.

        „Mehr als ein Drittel“ bedeutet nämlich nicht die Mehrheit!

      • Lern mal lesen 😉

        Wo sagt er was von Mehrheit oO?

        ps: Sei vorsichtig mit dem Begriff „Logik“. Logik ist nämlich vieles, aber nicht gerade das, was wir uns so im Alltag darunter vorstellen^^

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