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Dieses Thema beschäftigt nun schon seit Tagen das Netz und vor allem die sozialen Netzwerke. Der Shitstorm gegen Mediakraft tobt. Simon Unge ist der Held der Arbeiterklasse Youtube-Jugend. Mit seinem schwarz-weiß Video und dem Freiheit-Hashtag scheint er einen Nerv getroffen zu haben. Aber muss man das Thema so einseitig sehen? Kann es sein, dass sich auch Herr Unge nicht ganz korrekt verhalten hat? Community-Mitglied Martin hat sich da in einem Leserbrief/Kolumne so seine Gedanken gemacht:

Es scheppert gewaltig in der deutschen YouTube Welt. Simon Unge aka „ungespielt“ hat mit einem Paukenschlag- Video seine beiden Kanäle aufgegeben und begründet dies öffentlich und ausführlich in einem seiner letzten Videos. Ich mag Unge. Ich habe die Longboard- Tour sehr gerne verfolgt und schaue auch gelegentlich den einen oder anderen Stream. Was aber absolut unverständlich ist, ist die Tatsache wie ungespielt hier mit seinem Netzwerk umgeht und noch viel unverständlicher ist es, wie er bewusst seine „Raupenarmee“ für einen medialen Shitstorm ausnutzt.

Ungespielt behauptet (und das nehme ich ihm sogar ab), dass er keine oder kaum Unterstützung seitens des Netzwerks erhalten habe. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Ungespielt erwähnt, dass es einen Rechtsstreit zwischen den Vertragsparteien gibt. Auch das kann man so glauben. Allerdings, und da sind die vielen Fanboys/Fangirls einfach eine absolute Katastrophe auf Facebook, Youtube und den Blogs: Vertrag ist Vertrag. Nur weil es einem irgendwo nicht mehr gefällt, bedeutet das nicht, dass ein Vertrag einseitig und ohne Fristen gekündigt werden kann. Das (ehemalige) Netzwerk von Ungespielt ist ein Unternehmen. Was ist eines der Hauptziele für Unternehmen: Richtig! Geld zu verdienen! Warum schließt ein Unternehmen Verträge ab? Richtig, um langfristig Geld zu verdienen bzw. planen zu können.

Unge schrieb nach Veröffentlichung seines Videos auf diversen Social Media Plattformen sinngemäß: „Ihr wisst ja gar nicht was sonst noch so alles gelaufen ist“. Das stimmt. Das wollte oder konnte er den Menschen nicht erzählen. Und da liegt der Fehler, meiner Meinung nach.

1. Es gibt einen Vertrag (höchstwahrscheinlich zeitlich begrenzt) Daraus folgt: Beide Seiten müssen den Vertrag erfüllen, ob es einem nun passt oder nicht.

2. Wenn eine Partei grob vertragsbrüchig wird, kann abgemahnt oder gekündigt werden. Ist das passiert? Wie ist es vertraglich festgelegt? All das weiß wohl niemand der Zuschauer – oder soll es auch nicht wissen, schließlich ist einer der größten Youtuber Deutschlands ja „einer von uns“. Das dort große Summen an Geld fließen (die meiner Meinung nach ihre Daseinsberechtigung haben können, schließlich zahlen die Youtuber auch mit ihrer Arbeitsleistung und dem Verlust eines Teils ihrer Privatsphäre dafür), soll am besten gar nicht so bekannt sein. Wie soll man dem Jugendlichen vor dem Handy schließlich erklären, dass man eben Geschäftsmann ist (bzw. seinen guten Lebensstandart damit finanziert) und nicht ausschließlich der nette Typ von nebenan?

3. Liest man sich die Kommentare zu den Videos und Beiträgen dieses Thema betreffend im Netz durch, kommt unheimlich oft der Satz „Ja, aber warum habt ihr ihn denn nicht aus dem Vertrag gelassen?“ zu Tage. Die hohlbratzigen Kommentare á la „Ihr Wich…“ „Hurens…“ etc. ignoriere ich einfach mal gekonnt, auch wenn ich jedem einzelnen dafür eine Strafanzeige wegen Beleidigung an den Hals wünsche. Man sollte sich ansatzweise benehmen können, auch im Internet. Ebenso ignoriere ich mal die Tatsache, dass eine Vielzahl der Kommentierenden nicht in der Lage ist einen Satz ohne 50 Fehler (bei 10 Wörtern) zu formulieren.

Ungespielt hätte gut daran getan die komplette Story diplomatischer durchzuziehen. Mit seinem Video und dem Schaden, den er seinem Netzwerk damit zugefügt hat, werden sich sicher noch die Anwälte und Richter befassen. Ebenfalls hätte er (oder hat er es?) mit dem Shitstorm rechnen müssen, der damit entfacht wird und den selbst er jetzt nicht kontrollieren kann. Wenn ich einen Vertragspartner öffentlich bloßstelle, muss ich dafür auch öffentlich die Gründe präsentieren. Einfach davon zu sprechen, dass die Unterstützung fehlte und das eine fehlende finanzielle Zusage bisher (vielleicht aufgrund des Rechtsstreits?) nicht eingehalten wurde, ist einfach zu wenig. Sollten die Androhungen bzgl. der Privatinsolvenz stimmen, ist das natürlich absoluter Bockmist und unprofessionell hoch zehn. Genauso unprofessionell ist aber die Antwort darauf á la „Ich hab nichts. Dann bin ich eben insolvent und mach ’ne Weltreise.“

Ich mag Simon. Ich mag einen Teil seiner Projekte. Aber die Aktion war ein absolutes „No Go“.

Was ist also die Quintessenz? Es hat gekracht- und zwar gewaltig. Die deutsche Youtube Welt verteufelt ein Netzwerk, weil ein „Einpeitscher“ seinem Frust Luft gemacht hat. Vielleicht ja auch berechtigt. Niemand außer den Beteiligten weiß was in den Verträgen steht, was nicht eingehalten worden ist etc. Nur eines ist bekannt: Unzählige User hauen blind auf ein Netzwerk bzw. deren Geschäftsführung ein, ohne dass sie genau wissen warum. Die Gefahr ist, dass auch im Netzwerk viele Arbeitsplätze verloren gehen könnten bzw. andere Youtuber darunter leiden. Berechtigt? Unberechtigt? Der objektive „Zuschauer“ weiß es nicht – und der ist unter den sich „Einmischenden“ leider in der Minderheit.

Irgendwie erinnert mich das alles ein wenig an das gute, alte Spiel „Lemminge“ – oder ist „Raupe“ mittlerweile ein neuer Begriff dafür?

So long!
Martin

Wie seht Ihr die ganze Sache?


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47 KOMMENTARE

  1. Ich fand den Kommentar von Golem dazu sehr interressant:
    http://www.golem.de/news/imho-video-netzwerke-sind-die-plattenfirmen-des-21-jahrhunderts-1412-111341.html

    Darin werden die Netzwerke mit den Plattenfirmen der 80ger und 90ger verglichen und auch erwähnt, dass Mediakraft eigentlich selbst noch ein Startup ist.

    Ich glaube, dass unge sich beim anbschließen des Vertrages wahrscheinlich nicht genug informiert hat, die Idee toll fand eine Art „Plattenfirma“ zu haben und dann einen schlechten Vertrag abgeschlossen hat.

    Mediakraft hat sich aber auch schlecht Verhalten. Die Frage ist für mich ob Mediakraft absichtlich unge (und wohl auch andere YouTuber) nicht genug unterstützt, oder einfach zu viele YoutTuber unter Vertrag genommen hat, um die sie sich nicht um alle genug kümmern können.
    Auf jeden Fall sind sie aber überfordert. Ich glaube unge die Drohung mit der Privatinsolvenz (da es nicht dementiert worden ist). Jemanden mit sowas zu Drohen ist dumm. Junge läute lassen sich im allgemeinen besser einschüchtern, aber einen (großen) YouTuber so zu bedrohen ist einfach nur dumm. Was sojemand macht, wenn er sich in die Ecke gedrengt fühlt, sollte jeder wissen. Wenn das nicht im Affekt passiert ist, würde mich das sehr wundern. Ich könnte mir vorstellen, dass unge das Video nicht oder zumindest nicht in der Form gemacht hätte, wäre diese Drohung nicht gewesen.

    • Der Vergleich mit der Plattenfirma trifft es eigentlich ziemlich gut!

      Ein Musiker ist nicht gezwungen einen Deal mit einer großen Plattenfirma zu machen und kann dies, so er um seine Moral und „Identität“ bangt einfach ablehnen. In dem Fall hat er dann aber eben das Problem, dass es ungleich schwerer ist in der Musikwelt Fuß zu fassen (wenn er Glück hat findet er vielleicht ein kleines Indi-Label mit weniger Einmischung).

      Macht der Musiker einen Vertrag mit einem großen Label, so gibt er einen Teil seiner „Freiheit“ auf und muss sich an die Dinge halten, die im Vertrag stehen. Das kann dann bedeuten, dass er sich dazu verpflichtet regelmäßig ein neues Album raus zu bringen, das gewisse Lieder vielleicht auch nicht veröffentlicht werden, weil sie dem Label nicht passen (weil sie z.B. irgendwen provozieren) oder das der Künstler zu öffentlichen Auftritten „gezwungen“ wird.

      Dasselbe passiert in den Netzwerken auch! Es ist eben Business und da geht es nicht um Freizeit-Vergnügen sondern knallhart ums Geschäft. Und man kann ja nun auch nicht sagen, dass besagter Youtuber nicht von der Partnerschaft profitiert hat (auch wenn er sich vielleicht mehr versprochen hat).

      An dem ganzen Shitstorm ist mal wieder zu erkennen mit welcher naiven Ignoranz einige Leute im Internet unterwegs sind. Es scheinen ja viele Leute tatsächlich zu glauben, dass die Netzwerke auf Youtube selbstlos nur dazu da sind die Youtuber zu unterstützen (Werbung und Reichweite verbessern gerne, aber dann wollen die Tatsächlich was von den Einnahmen haben? Schweinerei!!!). Vermutlich dieselben Leute die sich auch über Kosten von Computerspielen (ggf. versteckt bei F2P) aufregen, da natürlich die Spieleindustrie ausschließlich dazu da ist dem Gamer Freude zu bereiten und zwar am besten kostenlos…

      Warum Unge nun dieses Video gemacht hat, lässt sich wohl nur schwer von aussen feststellen, doch spielt da meiner Meinung nach die oben erwähnte Naivität eine Rolle (irgendwer meinte doch, dass der Kerl so eine Art idealistischer Öko-Hippie sei), vielleicht auch ein wenig im Gesamtkontext ehr kurzsichtige, Berechnung – schließlich macht er ja keinen Hehl daraus, dass er von seinen Fans erwartet, dass diese ihm auch auf seinem neuen Kanal folgen wo er dann eben ggf. die Einnahmen nicht mehr teilen muss.
      Ich glaube daher nicht, dass Mediakraft ihm wörtlich gedroht haben „Junge – wenn du nicht tust was wir machen schicken wir dich in die Privatinsolvenz!“. Man wird ihn ehr darauf hingewiesen haben, dass er vertraglich gebunden ist und ein vorzeitiges Aufbrechen des Vertrags für ihn teuer werden könnte (Stichwort Schadenersatz – der nunmal bei so ziemlich jedem Vertragsbruch eingefordert werden kann), da sie vermutlich durch sein Verhalten festgestellt haben, dass sie es nicht mit jemandem zu tun haben, der Ahnung von Vertragsrecht hat – eigentlich sogar eine nette Geste!
      Fairerweise muss man nun sagen, dass Unge aber auch meiner Meinung nach nicht direkt behauptet dass Mediakraft das so getan hat sondern ehr sowas wie „Verklagt mich, nehmt mir alles Weg, ist mir scheiss egal, ich mach was ich will“…

  2. Der Herr Unger wurde doch nicht zu diesem Vertrag gezwungen und als reifer Mensch sollte man den Vertragsinhalt auch kennen. Ist ja nicht so, dass YouTube sich im rechtsfreiem Raum befindet.
    Wenn er der Meinung ist, dass sein Vertragspartner seine vertraglich festgelegten Verpflichtungen nicht nachkommt, kann er diese anmahnen und bei Nichtbeachten, sich an einen Anwalt wenden. Sollte daraufhin immer noch nichts passieren, kann er gerichtlich das Vertragsverhältnis aufheben.
    Das Alles dauert natürlich seine Zeit. Zeit, die Herr Unger scheinbar nicht investieren will.
    Viel einfacher scheint hier doch der Weg, ein trauriges schwarz/weiß-Video zu drehen, sich als armes Opfer eines bösen Konzerns hinzustellen und seine Fans einen Shitstorm vom Zaun brechen zu lassen.
    Für ihn scheinbar eine Win/Win-Situation. Entweder Mediakraft löst auf Druck des Mobs den Vertrag oder zumindest wird sein neuer Kanal dadurch schnell bekannt.

    Im Prinzip kennt hier niemand (außer den beiden Vertragsparteien) den Inhalt des Vertrags und die Rechte und Pflichten der Vertragspartner, somit kann auch niemand außerhalb sagen, wer welche Pflichten versäumt hat.

    Mich persönlich würde mal interessieren, wieviele Klicks und Abonennten die beiden Channels vor dem Vertragsabschluß mit Mediakraft hatten. Ggf. ist der positive Einfluß durch Mediakraft ja doch nicht so gering. Allerdings würden hier seine Fans ja damit argumentieren, dass der Zuwachs nichts mit Mediakraft, sondern nur mit Herrn Unge zu tun hat.

  3. Ich bin selbst bei Mediakraft unter Vertrag und Auch nicht hundert Prozent zufrieden, aber es wird trotzdem viel für uns die sogenannten „Creator“ gemacht. Was Simon da gemacht hat war absolut unprofessionell, er schadet damit nicht nur dem MK-Netzwerk, sondern sämtlichen anderen Partner wo einige Auch mit ihm befreundet sind. (Beispiel: Idoppelzy siehe Twitter) Entweder es hat da nicht richtig drüber nach gedacht oder wollte es nicht.

  4. Der Leserbrief ist absolut klasse. Ich hätte keine besseren Worte finden können um zu formulieren was ich über das Thema denke.

    Es ist grundsätzlich nicht klug seinen AKTUELLEN Arbeitgeber/Vertragspartner öffentlich zu denunzieren. Und wenn man es macht, muss man es geschickt machen, denn man bewegt sich auf ganz dünnem Eis.

    Das hat auch ein Stück weit etwas mit Reife und Professionalität zu tun. Ein Beispiel: Ich habe meine erste Ausbildung wegen massiver Probleme mit meinem Chef nach der Zwischenprüfung im beiderseitigen Einvernehmen abgebrochen und einen Auflösungsvertrag geschlossen. Das ist ein Fakt den jeder kennen darf und den ich auch frei raus erzähle. Aber ich gehe nicht los und schreibe in der lokal Zeitung darüber was mein Ex-Chef alles getan oder nicht getan hat. Warum? Weil es sich nicht gehört! Ganz einfach. Das kann ganz schnell in die Richtung Rufmord gehen. Jedoch, wenn mich jemand den ich kenne darauf anspricht und sich ein offenes Gespräch entwickelt, so bekommt derjenige schon dass eine oder andere Detail mitgeteilt.

    Schlussendlich mag Unge seine Gründe haben. Die mögen legitim sein. Die Aktion aber ist es nicht, denn sie hat schlichtweg diesen miesen Rache-Charakter, frei nach dem Motto: „Es sollen alle wissen und ich mach euch fertig“.

    Nun könnte man sagen: „Aber die haben ihm ja auch gedroht!“ Thema Privatinsolvenz und so. Ganz ehrlich? Wenn das wahr ist, dann ist das ein dickes Ding. Und ich als Geschäftsführer würde diesem Vorwurf auf den Grund gehen und prüfen ob nicht ein Mitarbeiter diesen krassen Fehltritt gemacht hat und entsprechende Konsequenzen walten lassen. Sofern es nicht die Geschäftsführung selber war oder ist die das vom Stapel gelassen hat. Aber da schätze ich denen eher die entsprechende Professionalität zu als ich dass ich diese Unge zuspreche. Und wenn es ein Mitarbeiter war der zu weit gegangen ist, dann bin ich felsenfest davon überzeugt dass dies irgendwelche Konsequenzen haben wird. Sowas läuft bei Unternehmen aber nunmal im Background ab.

    Und die Moral von der Geschicht: Rache lohnt sich nicht!

      • Wenn er was wie gemacht hätte?
        Konsequent und professionel wäre es gewesen, er hätte den Vertrag einfach ausgesessen. Normalerweise laufen diese Dinger für maximal ein Jahr. Dann kündigt er halt, macht ein Jahr das was er bisher auch gemacht hat (Mediakraft kassiert 20-50% seiner Einnahmen für „nichts tun“) und dann ist er raus. Seine Fans hätten nix mitbekommen und er hätte beide Kanäle behalten. Credibility Verlust = Null.

      • Also hätte er sich professionell verhaltennso hätte er nur an Glaubwürdigkeit gewinnen können wenn dann nach Beendigung des Vertrages so seine Beweggründe bekannt würden.

        So wie das Thema jetzt dar liegt glaube ich weder Unge dass er sich im Vorfeld gegenüber Mediakraft korrekt verhalten hat, noch dass dies für Mediakraft zutrifft.

        Ich habe schlichtweg das Gefühl dass der gute realisiert hat was er für einen Scheiß unterschrieben hat und schlichtweg die Kündigungsfrist nicht abwarten will. Aber er hatvihn nun mal unterschrieben und ich unterstelle auch dass er sich im Vorfeld der Unterschrift über ein „Ich will nicht mehr“ Szenario keine bis wenig Gedanken gemacht hat.

        Wenn der Vertrag rechtens ist und beide ihn unterschreiben, so haben sich beide daran zu halten. Basta.

  5. Wie im Leserbrief selbst steht, wissen wir nicht was genau vorgefallen ist, was wirklich falsch gemacht wurde.
    Ich denke Simon wird den Schritt aber nicht aus irgendeiner Laune gemacht haben, sondern hat das alles sehr gut (wie er es auch selber sagt) durchdacht, höchst wahrscheinlich auch mit seinem Anwalt geklärt. Der Schritt ist wahrscheinlich der letzt, mögliche Schritt.
    In übrigen gibt es einen Haufen YTer, die noch mind. ein Jahr an Mediakraft gebunden sind und unzufrieden sind. Kann locker 10 nennen, die dies schon bei Twitter bekundet haben.

  6. Vertraglich will ich gar nicht abstreiten das Mediakraft im Recht sein mag. Aber das Video von gestern strahlt für mich nur eines aus: Naivität. Da scheint es ein leichtes, mit der Naivität diverser LPer Geld zu verdienen. Das muss man, unabhängig von getroffenen Verträgen, nicht unbedingt gut finden. Ich bezweilfe einfach mal, dass er „es besser wusste“.

    • http://www.spiegel.de/netzwelt/games/simon-unge-ueber-mediakraft-und-die-kanaele-ungefilmt-und-ungespielt-a-1010001.html

      Das Interview mit dem Spiegel zeigt genau das: Naivität!
      Verstrickt sich in Widersprüche bzw. gibt teilweise ja zu, dass er gg den Vertrag mit Mediakraft verstoßen hat. Ob der Vertrag rechtlich überhaupt haltbar ist/war, das werden die Anwälte beider Seiten klären.
      Naja, schlussendlich eh wayne: Großer Aufreger, alle Welt hat ne Meinung, in 2 Tagen interessierts keine Sau mehr, weil im Netz irgendetwas anderes auf Twitter oder sonst wo im Trend liegt.

      Ick wünsche Ihm, dass er aus der Nummer mitm blauen Auge rauskommt und der Vertrag vielleicht noch in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wird (so wahren vlt beide Seiten noch etwas Ihr Gesicht); ist ja doch noch etwas jung, der Mann.

      • Ich hoffs auch, aber ehrlich gesagt glaub ich nicht wirklich dran. Ich halte Christoph Krachten (Geschäftsführer von Mediakraft) für ziemlich eiskalt in solchen Dingen

  7. Shcaut euch einfach mal das neue lefloid video dazu an media kraft ist einfach nur ne abzock firma x) schon lustig das selbst andere mediakraft youtuber auf unges seite stehen und damit meine ich wirklich viele nur einbeispiel:

    SpaceFrogs//ApeCrime//LeFloid/Frodoapparat/Fewjar/Dner/Taddl

    und das ist nur nen kleeeeiiinnnner kreis es sind noch viel mehr hab aber keine lust alle aufzuzählen könnt ihr auf twitte rja selber verfolgen.

    Auch KommanderKrieger hatte da nen echt geilen Live Hangout dazu. Mit nen haufen hintergrund wissen. Er kennt Unge ja auch persönlich.

    Und ja alle ausser Commanderkrieger sind bei Mediakraft.

  8. Ich glaube hier wird etwas übersehen .
    So wie ich das mitbekommen habe prangert Unge an das Mediakraft die Vertraglich zugesicherten Unterstützung nicht gewährleistet. Er deshalb aus diesem Netzwerk will , Mediakraft den Vertrag aber nicht auflösen will
    Sondern ihm droht ihn in die Privatinsolvenz zutreiben.
    Das bedeutet nix anderes als das sie ihm seinen Kanal dichtmachen , er keine Einnahmen mehr hat um gegen Mediakraft sich überhaupt durch alle Instanzen klagen zu können. Gleichzeitig werden sie ihn mit noch so Idiotischen klagen überziehen. Diese Methoden sind bei Mediakraft ja nicht Neu und wer sich mit der Materie bissel auskennt weiß auch warum Applewar nie das Maul aufgemacht hat oder Lefloid nur leicht was angedeutet hat.
    Also diese Sichtweise das man einen Vertrag wenn man im Recht ist ganz leicht ja per Anwalt oder Gericht aufkündigen kann ist sehr naiv .
    Privatperson gegen Megaunternehmen das diese Privatperson fertig machen will,…

    Und das Jo hat sich natürlich auch drauf gestürzt.

  9. Ich sehe das zu 100% wie du…. (Stevinho)
    Der „Ungespielt“ hat sich wahrscheinlich durch dieses Verhalten selbst ins Knie geschossen. Der sh!tstorm von der Generation Youtube ist ein gutes Beispiel dafür, wie blind und leichtsinnig post pubertäre Homo sapiens ihren spät pubertären Youtube Idolen hinterher rennen und für diese auch eine Straftat in kauf nehmen. (durch DDOS z.b wovon meines wissens nach Mediakraft betroffen war)
    Wie dem auch sei, ich bin mal gespannt, wie diese Geschichte enden wird.
    Vielleicht ja mit einer Longboardtour um die Welt?

  10. Ich würde diesen Leserbrief gerne etwas trennen:

    Punkt 1: Kritik an der Community/den „Shitstormern“:
    Unterschreibe ich zu 100%. Allerdings ist das Internet und gerade die LetsPlay-Szene auch ein Tummelplatz von Kindern, die natürlich von Gerichten, Justiz und Verträgen keine Ahnung haben. Die sehen ihr „Idol“ oder was auch immer eben attackiert durch ein Netzwerk (von dem sie vielleicht vorher nie etwas gehört haben) und reagieren dementsprechend. Das ist dumm, aber es ist eben auch normal. Das sind die typisch-impulsiven Reaktionen von Kindern. Die gab es hier auf dem Blog nach der Vertragsauflösung seitens MMOGA übrigens auch. Da wurde zB von einem gefordert, dass Steve die jetzt mal richtig kaputtflamen soll. Ist nicht schön, kann und sollte man wohl auch kritisieren, aber ein Weltuntergang ist es nicht.

    Punkt 2: Die Kritik an „ungespielt“:
    Hier widerspreche ich Martin ganz entschieden. Zum einen, der Ausdruck sei mir verziehen, schwafelt auch er nur sinnlos daher und hat keine Ahnung, was nun wirklich passiert ist. Zu kritisieren, das Unwissende eine meinung abgeben und dann gleichzeitig eine nicht weniger unwissende Meinung zu formulieren ist einfach ein Schuss in den Ofen, vorallem, wenn man dann noch schlichte Unwahrheiten einbaut mit so Sätzen wie „Das dort große Summen an Geld fließen […] soll am besten gar nicht so bekannt sein.“ ist dann richtig ungünstig, denn schließlich macht Unge zu keinem Zeitpunkt während seines Videos einen Hehl daraus, dass er von dem YT-Geld sehr gut leben kann und das er auch eine große Reichweite hat, die einigen finanziellen Wert hat. Ferner sehe ich nicht ganz, wohin er mit seinem Leserbrief wollte. Erst kritisiert er, dass Unge überhaupt etwas offenlegt und dann kritisiert er, dass Unge zu wenig offenlegt. An dieser Stelle sei gesagt, dass es während eines laufenden Rechtsstreit Dinge gibt, die man nicht sagen darf. Unge erwähnte ja auch, dass er sich wohl bereits mit diesem Video in eine schwierige Situation bringen kann. Das hier „einfach mal so“ ein Video gemacht wird, ohne das man juristisch gegen Mediakraft vorgegangen ist, kann ich mir kaum vorstellen, aber das sei mal nur so dahingestellt. Wer dort nun inwieweit den Vertrag verletzt hat und was dieser Vertrag überhaupt vorgeschrieben hat wissen eben nur die Beteilgten, doch gegen Mediakraft spricht, dass schon so mancher Youtuber sich klar gegen dieses Netzwerk positioniert hat.

    Was aber eigentlich entscheidend ist: Das Internet und natürlich auch Youtube sind mittlerweile ein Millionengeschäft und haben in den letzten Jahren eine hohe Professionalität und auch „kapitalistische Energie“ erhalten. Ein Netzwerk wie Mediakraft, was sich, wenn Unges Vermutung richtig ist, für Investoren „aufplustern“ will, wäre vor zehn Jahren völlig undenkbar, weil der kapitalistische Grundgedanke nicht vorhanden war. Wenn damals zwei Partner im Streit auseinandergingen gab es einen dicken Flamewar und dann war gut. So einfach ist es heute natürlich nicht mehr, aber trotzdem ist das Internet noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem es nur Kapitalismus ist. Die Communitywelle muss immer mit eingeplant werden, vermutlich viel stärker, als das in der „realen Wirtschaft“ der Fall ist. Ein Netzwerk wie Mediakraft kann es sich nicht leisten, das ein, ich sag mal „Aufstand“ aufkommt. Denn wenn Unge mit seinen Vorwürfen Recht hat und dort Methode hintersteckt dann droht sich dort ein Spalt zu öffnen, den andere, ebenfalls frustrierte, Youtuber nun auch nutzen können. Ist Unge ein Einzelfall müssten nun jedoch besagte Youtuber gegensteuern und sich schützend vor „ihr“ Netzwerk stellen.
    Insgesamt finde ich die Situation, die ich praktisch als völliger neutraler Außenstehender beobachte, äußerst interessant, weil in dieser Thematik viel Sprengkraft steckt und sich da so einiges daraus entwickeln kann. Allerdings ist es auch absolut möglich, dass sich die Welle in einer Woche aufgelöst hat, weil die Millionen Kids zwar Mediakraft alle total doof finden aber dann doch nicht so richtig auf ihre Lieblingsyoutuber verzichten wollen, weswegen sie einen etwaigen Boykott nicht aufrechterhalten. Mit dieser Methode hält sich ja auch EA seit Jahren sehr erfolgreich über Wasser, warum also nicht auch Mediakraft?

  11. „Ey wenn die mich in die Privatinsolvenz zwingen und ich daher keine Kohle mehr hab mach ich halt ne Weltreise!“ xD

    Diese ganze Diskussion ist doch eh völlig egal, da keiner die genauen details kennt. Ausserdem betrifft es doch eh nur einen haufen 12jähriger fans die jetzt das internet fluten.

  12. Ich persönlich denke nicht das Mediakraft als Unternehmen Geld verdienen will. Ich glaube das die Gründer die Firma aufblähen wollen um sie dann gewinnbringend zuverkaufen oder um an die Börse zugehen. Bisher haben sie auch noch keinen Gewinn gemacht (http://www.onlinemarketingrockstars.de/mediakraft-die-spannendste-wette-im-online-marketing/). Ich denke das ganze kann man mit Zalando vergleichen, die Firma macht einen richtig großen Umsatz ohne Gewinn einzufahren. Bei Mediakraft will man dagegen möglichst viele User erreichen was man durch die Bindung bekannter Youtuber schafft.

    Daher glaube ich das an Unge’s Vorwürfen etwas dran ist. Der Verlust von Lefloid vor ein paar Monaten hat schon erahnen lassen das bei Mediakraft nicht alles rund läuft.

    Das Entschuldigt das Verhalten von ungespielt allerdingst auf keinen Fall.

    dagegen sehn die alten flamewars von Steve vs Homerj wie Kindergeburtstag aus

  13. Also ich bin ein großer von von Simon. Ich finde die Aktion aber auch sehr fragwürdig. Es ist übertrieben, wie zum Beispiel Cristoph Krachten (aka. Clixoom, Geschäftsführer von Mediakraft, „du blöda Wichsa niemm dir eine Kugell!!111elf“) gehatet wird ist echt unter aller Sau. Keiner weiß was er damit zu tun hat, aber als einziges bekanntes Mitglied, wird er zu Tode gehatet. Aber das Mediakraft nicht sehr beliebt ist, war schon vorher bekannt. Ich weiß nicht ob du es mitgekriegt hast, aber LeFloid hatte auch eine Auseinandersetzung mit MK und hat sein eigenes Netzwerk gegründet, glaub ich. Er hat das aber nicht an die große Glocke gehangen. Sonst gab es noch unzählige kleinere YouTuber, die vor und nach ungespielt sich auch offenbart haben und meinten wie schlecht doch MK sei. Also es muss schon was dran sein, dass MK nicht gut ist. Simon hat quasi als erster großer YouTuber das an die große Glocke gehangen. Ob es richtig war? Wir wissen es nicht! Wir wissen nicht was zwischen MK und den YouTubern alles vorgefallen ist.

  14. Shit happens
    Ist im Kapitalismus nichts neues 😉 Ist halt nur Idole von Kids die über den Tisch gehauen wurden.
    Die Jan Böhmermann Kommentare sind das einzig amüsante an der ganzen Geschichte 😀

  15. Sehr gute Sichtweise, wie immer ist man gut bedient, alle Seiten zu beleuchten, bevor man sich auf eine der Seiten schlägt (wenn überhaupt). Mir persönlich ist das Thema ansich ja relativ egal, hier verdient einer nicht gerade wenig Kohle mit Schnulli, so muss man das ja einfach mal sagen, und macht ein riesen Fass auf, ohne uns wirklich brauchbare Einsichten zu geben, was genau denn nun so schlimm war. Ich hätte das intern geklärt, dem Zuschauer ist das ja nun wirklich relativ schnurz, in welchem Netzwerk jemand vertragsgebunden ist (wenn überhaupt). Wenn man so ein Thema an die Öffentlichkeit trägt, dann muss man das professionell wie möglich machen, mit handfesten Argumenten, was hier leider nicht passiert ist.

  16. der, der den brief geschrieben hat, hat eben genauso wenig ahnung wie alle anderen. deshalb sind seine mutmaßungen alle genauso haltlos wie die vorwürfe der anderen.

    wie schonmal geschrieben ist youtube, youtuber, let’s player und die vermarkund alledessen recht neu – vor allem in deutschland. keiner weiß was genau da drin steht, wer da vertragsbruch begangen hat und ob die verträge überhaupt rechtens sind. der briefschreiber hat ja nichteinmal einen ansatz dafür, weshalb unge sich einen neuen YT-acc erstellt hat.

    das wird alles seine gründe haben und so wie es sich angehört hat, wird er das auch mit seinem anwalt alles abgesprochen haben.

    und er ist halt auch nicht der erste. lefloid ist raus, und so wie sich das in dem video angehört hat ist iblali auch höchst unzufrieden und bald runter vom sinkenden schiff. irgendwas muss da also schon dran sein.

  17. Stimme voll und ganz zu. Als Fan sieht man nur die eine Seite und kann nie und nimmer objektiv beurteilen, ob die ganze Sache nun gerechtfertigt ist. Da die meisten aber eh nicht weiter denken, als von der Wand zur Tapete, wird natürlich ein riesen shitstorm losgetreten.
    Meiner Meinung nach ist es in dieser Situation auch völlig egal, ob das Unternehmen beschissen ist oder nicht, denn sowas ist subjektiv. Diese subjektive Sichtweise wird nun auf die fans übertragen, welche dann den shitstorm lostreten, was extrem unternehmensschädigend ist.

    Wäre natürlich auch zu einfach gewesen den Fans zu sagen, dass es Probleme mit dem Netzwerk gibt und er darauf nicht weiter eingehen möchte. Stattdessen zieht er das alles riesig auf und verwendet bewusst bestimmte Stilmittel, wie z.B. Schwarz-weiß Bild, den Hashtag, drückt auf die Emotionsdrüse direkt am anfang usw. usf.

    TLDR ja Unternehmen können scheiße sein, aber das gibt uns nicht das Recht andere an den Pranger zu stellen.

  18. Ich kenne Unge nicht, habe noch nie eines seiner Videos geschaut und verfolge die deutsche YT-Szene im Allgemeinen kein Stück. Aber aus der englischen Szene habe ich schon so viele Querelen mit Netzwerken mitbekommen, dass ich mich auf keinen Fall mit denen einlassen würde. Da passt Mediakrafts Shitstorm ganz gut ins Bild.

    Und wenn das alles so stimmt, was Unge erzählt hat, ist dieser Shitstorm ja auch irgendwie berechtigt. Ich fürchte nur, dass es ein Nachspiel für Unge haben wird. Sowas zu verursachen, während man noch unter Vertrag ist und eh schon nur noch über Anwälte kommuniziert, ist nicht unbedingt das schlauste, was man machen kann. Der gern zitierte Spruch mit der Privatinsolvenz und der Weltreise ist in dem Zusammenhang natürlich sehr naiv, zeigt auch eine etwas kindische „mir-alles-scheißegal“-Einstellung von Unge. Er ist ja auch noch etwas jünger, von daher wird er sicher daraus lernen 😉

    „Die Gefahr ist, dass auch im Netzwerk viele Arbeitsplätze verloren gehen könnten bzw. andere Youtuber darunter leiden.“

    Das ist keine Gefahr, sondern das Resultat, wenn ein „Unternehmen“ Scheiße baut und das ganze auffliegt. Wenn es stimmt, was Unge über Mediakraft gesagt hat, dass sie nur mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Marktwert generieren wollen, um den ganzen Laden dann möglichst teuer zu verkaufen – allein das widert mich schon genug an, dass ich dem Laden den Untergang wünsche. Die Arbeitsplätze gehen verloren und die Leute können sich dann was vernünftiges Neues suchen. Sorry, da bin ich wahrscheinlich zu sehr Idealist.

  19. Ganz im Ernst, ich hab noch nie jemanden getroffen der wirklich 100% die Wahrheit erzählt hat wenn er irgendwo Gekündigt wurde oder gekündigt hat, da ist immer Grundsätzlich irgendwer anders schuld.

    Ich hatte selbst nen paar Fälle wo ich mit ehemaligen Mitarbeitern noch Kontakt hatte nachdem sie gekündigt wurden, und was die da teilweise Rumerzählt haben warum sie den bei uns „aufgehört“ haben passt schon in die Kategorie: „Frei nach Münchhausen“.

    Von daher würde ich die Sache immer mit mehr als nem Gramm Salz betrachten, auch wenn das den meisten Jugendlichen & Kindern eher schwer fällt da man sich in jüngeren Jahren ja noch sehr schnell für Gott und die Welt ereifern kann und oft nur um des Rebellieren willens Rebelliert.

    Generell stelle ich mir in letzter Zeit im Internet oft die Frage: Warum juckt euch das? Was habt ihr davon das XY so und soviel Geld verdient oder mit Firma X nen Promo Deal macht?

    Aber das ist vmtl. das Alter oder die generelle Müdigkeit was die jüngere Internet Generation und deren Prioritäten angeht.

  20. Ich bin selber kein wirklich „Fan“ von Simon, schaue ab und zu mal bei ihm rein aber mehr bei seinen Kumpanen Julian & Cheng – soviel erstmal vorweg.

    Es sieht ja schon seit längerem „durch die Blume“ so aus als wenn Mediakraft die Youtuber weglaufen würden – nur hat sich dazu nie groß jemand geäußert.

    Simon Unge bzw ungespielt/ungefilmt ist jetzt der erste, der mal „sein Maul aufreißt“ und die Sache öffentlich macht – und dabei sollen Zensur, Video-Austausch und vorenthaltene finanzielle Mittel ja nur die Spitze vom Eisberg sein.

    Das Statement seitens Mediakraft geht nur auf den Vorwurf ein das man die Longboardtour finanziell nicht unterstützt hat (man hat finanzielle Mittel zugesagt, sie dann vorenthalten und erst als die Jungs sich aus Zeitmangel an die Telekom gewandt haben eingeschaltet und trotzdem nicht gezahlt) und ist darüber hinaus darauf bedacht sich selbst als Unschuldslamm darzustellen – geht auf den Rest der Vorwürfe den Simon ihnen macht aber nicht ein.

    Die zeitweise Abschaltung aller Internetpräsenzen nachdem die Sache öffentlich wurde sagt da wohl alles übrige aus – oder nicht?

    Am Support den er dabei durch andere „Szenegrößen“ wie Gronkh bzw PlayMassive und selbst Leute wie „Herr Tutorial“ bekommt sieht man schon das an der Sache etwas drann sein muss.

    Natürlich kommen die ganzen Neider, Hater und Co jetzt wieder aus allen Löchern gekrochen – und stellen sich auf die „andere Seite“, behaupten alles sei übertrieben und Quatsch.

    Warum sollte jemand, der mehr als 30 Millionen Klicks pro Monat generiert und davon gut leben kann seine 2 Kanäle – mühevoll aufgebauit und gepflegt – komplett aufgeben und von neu beginnen – wenn es ihm in dieser Sache nicht bitterernst sein würde?

    Ich finde die Aktion sehr mutig, wenn auch vielleicht etwas übereilt aber werde interessiert verfolgen, was sich daraus noch entwickelt und ob diese Sache für das Unternehmen „Mediakraft“ nicht endgültig der Todesstoß war.

    • Mag ja sein dass Mediakraft Youtuber weglaufen, doch wissen wir weder etwas über deren Gründe (Vertragsende und besserer Partner, Neuausrichtung, keine Lust mehr, usw.) noch ob nicht auch ständig andere Dazu kommen.
      Bei all dem „Starhype“ der mittlerweile um Youtube gemacht wird, darf man nicht vergessen, dass diese ganze Branche recht schnelllebig ist und alle Nase lang neue Youtuber das Licht der Welt erblicken…

      Was nun die Sache mit der Longboardtour angeht sowie die Vorwürfe der Zensur, haben wir einfach viel zu wenig Informationen.

      Es sollte doch wohl klar sein, dass ein Youtuber der sich einem Netzwerk anschließt und einen entsprechenden Vertrag abschließt dadurch einen gewissen Teil seiner „Freiheit“ einbüßt.

      Ich kenne den Vertrag nicht, aber allein die Tatsache dass Mediakraft offensichtlich in der Lage war „Internetpräsenzen abzuschalten“ (böse Zensur und so) sagt mir, dass der Youtuber hier offensichtlich (und vermutlich mit Gegenleistung) Rechte an seinen Kanälen/Videos abtritt, was aber nichts ungewöhnliches ist.

      Dasselbe kann man nun auch über besagte Longboardtour sagen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mediakraft laut Vertrag ein Mitspracherecht hat wenn es darum geht welche Aktionen von ihnen gesponsort werden sollen. Und wenn sie nun sagen „Ne Longboardtour ist blöd, das bezahlen wir nicht“ ist das eben so. Da kann man dann nicht einfach (ohne dies mit seinem Vertragspartner abzusprechen) sagen man sucht sich nen anderen Sponsor und macht es trotzdem.
      Dass sie dann das Geld zurückhalten ist sicherlich nicht die feine Art, aber man weiss ja auch keine Details über den Rechtsstreit.

      Was nun deine Frage nach dem wieso angeht, so gibt Unge in dem Video doch selbst die Antwort:

      Er tut alles dafür als reines Opfer dazustehen der gegen den bösen Kaptialistenriesen zu Felde zieht, erwähnt sogar mehrmals was dieser Schritt für ihn doch für einen finanziellen Verlust darstellt.

      Und dann sagt er, dass er weiss dass seine treue Community ihm weiter zur Seite steht und ihm sicher auch auf seinem neuen Kanal folgen wird (an dem dann Mediakraft keine Rechte hat).

    • this! 😀
      „Ich habe heute Abend Youtube angezündet. Ich lege mich jetzt aufs Longboard und träume von Privatinsolvenz und Weltreise.“ – Ich liebe seinen Humor xD

  21. Ich bin mir zimlich sicher, das beide Seiten nicht zu 100% die Wahrheit sagen.
    Und wie kann es sein, das ungespilt viel Geld verdient. Und er durch eine Privatinsolvenz nicht verlieren würde. Alles versoffen ?
    Mediacraft ist nun mal inzwischen ein grösses Unternehmen, was in erster Linie dazu da ist Geld zumachen. Und das bedeutet auch, dass man lieber bereits bewähntes macht, anstart sich etwas neues auszudenken( wie im Fernsehen auch und trotzdem feiern sie sich als das neue kreativer Fernsehen). Sowas sollte man wissen, wenn man sich einen so grossen Netzwerk anschlicht, was als junger „Erwachsender“ natürlich nicht so ganz einfach ist. Dies weis natürlich auch Mediacraft.
    Und ein Vertag bleibt ein Vertag und wenn in den Vertag von ungespielt stand, das seine Reichweite erhöht worden ist, hat mediacraft den Vertag eingehalten.
    Am Ende gibt es so keinen Gewinner. Und die Youtuber sind doch nicht so viel kreativer und besser als das Fernsehn.

  22. Ganz im Ernst? Noch mehr als diese „Lemminge“ oder „Raupen“ nervt mich eigentlich nur so pseudodifferenzierter „Scheiss“ wie von diesem Martin. Ich meine ganz im Ernst…da gibt jemand zu wirklich keinen blassen Schimmer von der Materie zu haben…wie auch? Er kennt nicht ein Wort aus dem Vertrag, kennt nicht eine Person von Mediakraft, kennt Simon nicht…weiß also im Prinzip…ja genau..GAR NICHTS! Versucht aber jetzt mit seinem 0,00 Wissen möglichst DIFFERENZIERT eine Analyse der Dinge zu geben…SEINE SICHT DER DINGE….bemerkt da noch jemand, dass das eigentlich komplett Paradox ist?

    Aber im Grunde spiegelt dieser Kommentar noch viel besser das EIGENTLICHE Problem unserer Gesellschaft wieder…nämlich zu allem eine Meinung haben zu müssen…zu wirklich ALLEM seinen Senf abzugeben und ALLES direkt bewerten zu müssen….genau wie unser lieber Martin der mit seinem 0 Wissen zu dem total differenzierten Ergebnis gekommen ist, dass das was Simon da gemacht hat ein „Absolutes NO GO“ ist. Ich frag mich schon wie man zu dieser komplett wertfreien Aussage kommen kann, wenn nicht mal die ganzen Umstände bekannt sind….

    Sorry aber sowas regt mich einfach auf. Wenn mich jemand fragt wie meine Meinung zum Syrien-Konflikt ist, muss ich dem auch nicht meine 10 „Halbwissen-Sätze“ präsentieren, sondern kann vielleicht einfach mal sagen, dass ich von der Materie keine Ahnung habe, bzw. nicht so nah dran bin, um mir möglichst objektiv eine Meinung zu bilden….ODER aber ich schreib einfach mal einen Leserbrief wie unser Martin…..

    • Na ja, er schreibt ja, er mag Simon und einen Teil seiner Projekte, also scheint er zumindest den zu kennen.

      Ich kann deinen Beitrag nachvollziehen, aber wenn sich Leute nur äußern würden, wenn 100% alle Fakten zu irgendeinem Thema bekannt sind, dann gäbe es nicht mehr viel zu lesen. Solche Beiträge wie Martins dienen ja auch der Meinungsbildung, immerhin fasst er die bislang bekannten Dinge ganz gut zusammen – man darf nur nicht vergessen, dass sowas IMMER subjektive gefärbt ist, siehe „NO GO“.

    • Kennst du den Simons Vertrag? Ich glaube nicht ! Den kennen nur Simon selbst und Mediakraft. Also kannst du dein Geschwafel für dich behalten, redest von Ahnung von der Materie haben. Als wüsstest du alle Internas um hier auf dicke Hose machen zu können.
      Beide Parteien haben ihr Statement abgegeben und nun werden es die Rechtsanwälte und Gerichte klären müssen.

      Ich finde das Martin den Nagel auf dem Kopf getroffen hat. Simon lässt Dampf ab und die Fanboys/Girls haten jetzt alle das gesamte Netzwerk inklusive deren Partner was absolut nicht geht.

      Wie Martin schon sagte hat Mediakraft mit Simon einen Vertrag abgeschlossen mit dem ja beide Seiten einverstanden zu sein schienen, und den sollte man erfüllen. Das ist eine Sache zwischen Simon und Mediakraft man kann ihm zur Seite stehen aber sollte sich heraushalten am gehate.

      Genauso können die Partner die mit Mediakraft zufrieden sind nichts dafür den Shitstorm aber trotzdem zu fühlen bekommen. Es gibt genug die dann einfach ihr Abo kündigen bei Youtubern nur weil sie im gesagten Netzwerk sind. Da hängen Arbeitsplätze dran bei den Youtubern und bei den Mitarbeitern von Mediamarkt. Aber das sehen die meisten ja nicht in ihren Haterwahn.

      Das war meine Sicht der Dinge.

      LG Zombyra

    • So harsch würde ich es nicht formulieren, aber du hast schon recht. Unge ist unzufrieden mit Mediakraft und versucht aus dem Vertrag rauszukommen, da Mediakraft seiner Meinung nach massive Vertragsbrüche gemacht hat. Mehr wissen wir nicht. Und warum ist das Gehen an die Öffentlichkeit ein NO GO? Der Martin denkt wahrscheinlich auch, dass der Edward Snowden ein Verbrecher ist, unglaublich, wie naiv manche sein können.

  23. Vertragsbruch ist Vertragsbruch, das muss nicht mal ein grober sein. Seiner Ansicht nach und seiner Anwälte gab es mehrere Vertragsbrüche und seine Anwälte sind deswegen in Rechtsstreit.

    Anscheinend hast du sein Anliegen auch nicht verstanden. Es geht darum, dass man sich in dieser Branche nur wieder rauskommt, wenn man nicht erpressbar ist. Es geht darum, dass Mediakraft nicht für ihre Partner arbeiten, sondern nur fürs Wachstum und für das Geld.

    Bei unge ist das Problem, dass erst das Fressen kam und dann die Moral. Er hat sich gut bezahlen lassen und merkt erst später, dass da gewaltig was schief läuft. Ist ja nicht erst seit einem Jahr so, dass Mediakraft einen schlechten Ruf hat.

    • Dein letzter Absatz trifft es auf den Punkt!

      Wenn es einen Vertragsbruch von einer der Parteien gab, wird das wohl entsprechend geklärt werden. Immerhin scheinen der Verfehlungen von Mediakraft ja nicht so eindeutig zu sein wie uns das Video glauben machen möchte, denn sonst würde sich ein solcher Rechtsstreit ja nicht so lange hinziehen.

      Trotzdem halte ich es für falsch in dem Video nun einen auf „Freiheit“ und „Moral“ zu machen gegen den bösen bosen Kapitalismus!

      Mediakraft ist weder eine gemeinnützige Organisation noch ein Verein sondern ein Unternehmen und „Geldverdienen“ demnach erstes Bestreben, das wusste auch ein Unge.
      Auch er verdient schließlich mit Youtube sein Geld (vermutlich nicht wenig) und hatte sicherlich entsprechende Interessen die ihn zu dem Vertrag gebracht haben.
      Wäre es ihm nur darum gegangen als „Typ von der Straße“ seinen Fans Videos zu präsentieren, wäre er auch ohne Netzwerk ausgekommen. Ob es nun Unterstützung bei Projekten, Kooperationen oder einfach nur weiterere Verbreitung der „Marke“ waren die ihn in einen Vertrag mit Mediakraft getrieben haben, am Ende stehen dort „Mehr Einahmen für den Youtuber“.

      Wenn man dann nicht mehr zufrieden ist die Rebellenfahne zu hissen gegen den bösen Kapitalisten und ganz bewusst einen Shitstorm zu provozieren halte ich persönlich für sehr unreif.

  24. Vorab: Sehr schöne und gut geschriebene Kolumne. Liest sich hervorragend.
    Stimme größtenteils zu, jedoch hat Simon (welcher mir davor völlig unbekannt war) weitere Argumente genannt. Zahlungen von Sponsoren blieben aus und auf Nachfrage hieß es „Du willst ja eh aussteigen, deswegen zahlen wir es nicht aus“. DAS ist für mich völlig unverständlich. Desweiteren hätte ich mich nicht anders verhalten. Wenn dir ein Netzwerk NIE geholfen hat und dir schließelich mit Privatinsolvenz droht, nichts anderes verdient.
    Zudem hat er gesagt, dass sich die Sache schon ewig hinzieht und er mit seinen Nerven am Ende ist. Folglich war das für ihn eine Befreiung. Nicht nur vom Netzwerk sondern auch von jeglichen Belastungen.
    Wer mal etwas ähnliches erlebt hat wird so eine Kurzschlussreaktion nachvollziehen können. Selbst ein Richter 😉
    Ich hoffe wirklich nur das beste für ihn

  25. Ich fand das Video anfangs sehr interessant, da Unge das Thema auch sachlich rüber brachte, allerdings wurde er im verlauf des Videos immer ausfallender gegenüber Mediakraft, was ich wieder nicht so gut fand. Wäre er distanzierter geblieben wie im Anfang des Videos wäre er vielleicht auf der etwas sichereren Seite, aber dann so beleidigend zu werden fand ich nicht gut, und auch diese „mir doch alles egal“ Einstellung war irgendwie unangebracht.

    Kann Martin in vielerlei hinsicht nur zustimmen. Sowas muss man immer von zwei Seiten sehen, und die Meinung eines „angepissten“ Opfers kann man meistens nur als subjektiven Beitrag zum Thema sehen.
    Für mich hatte dieser ganze Shitstorm der da ausgebrochen ist eher was von „Wenn ihr (Mediakraft) unseren Bro beleidigst dann kommen wir mit unseren Brüdern und verhaun euch“.

  26. Schöne und vor allem mal nüchterne Gedanken dazu.

    Im Statement von Mediakraft schwingt ja auch ein leichter Unterton von „naivem Jungen, der einen Vertrag gemacht hat“ mit.

    Das ist natürlich auch Fakt. Ich finde aber man sollte das Große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Selbst in der Geschäftswelt funktioniert ein Vertrag immer nur so lange gut, wie beide Seiten etwas davon haben und auch bekommen. Selbst wenn Unge jedes Recht auszusteigen vertraglich verweigert wurde, zeugt es doch von keinem „freundschaftlichem Verhältnis“, wenn man ihn nicht aussteigen lässt.

    Meine Firma (eine GmbH) macht regelmäßig Verträge und gelegentlich lösen wir auch mal einen auf. Aber wir bemühen uns dann immer fair und freundschaftlich zu bleiben. Was hab ich davon, wenn ich den Partner knechte und der mehr schlecht als recht mit mir arbeitet, nur um dann mit Wut und Frust im Bauch danach abzuziehen? Das könnte langfristig deutlich mehr schaden, als wenn ich ihn fair aus dem Vertrag lasse.
    Kein Partner soll nur bei uns bleiben weil der Vertrag ihm das vorschreibt, sondern weil er mit der Partnerschaft zufrieden ist. In Details hilft der Vertrag, keine Frage – passt aber das große Ganze nicht mehr, dann lieber ein Ende mit Schrecken. Wie in einer Ehe.

    Ich glaube genau das konnten wir gerade beobachten. Für Mediakraft war (und ist) Simon eine Cashcow. Selbst ohne neues Futter werfen die Kanäle wohl immer noch gut was ab. Rein wirtschaftlich hatte Mediakraft daher keinen Grund ihn ziehen zu lassen – aber vielleicht aus Verständnis und Fairness.

    Vermutlich kann man beiden vorwerfen, den Vertrag nicht in allen Teilen erfüllt zu haben. Ich mutmaße mal, dass der Vertrag eher pro Mediakraft formuliert ist. Also dass sehr genau aufgeführt wird was Simon zu leisten hat, aber eher schwammig bis gar nicht definiert ist, was die Aufgaben von Mediakraft sind.

    Mediakraft gibt das in Teilen ja auch zu. Sie sagen, dass es Simon nicht gestattet war eigene Partner zu suchen und zu nutzen. Diese Exlusivitätsklauseln kenne ich und davor kann man nur warnen. Es sollten immer die Werberpartner genommen werden, die im beidseitigem Interesse sind. Muss ich dafür einseitige Exklusivität vereinbaren, dann stimmt was nicht. Ich habe auch noch nie erlebt, dass eine Agentur von dem Punkt nicht abgerückt wäre, wenn man mal gefragt hat ob sie noch alle Tassen im Schrank haben.
    Es gibt dann auch andere Wege es so zu regeln, dass beide Partner bestimmen können mit dem sie Werbeverträge machen, und dann beide was von haben.

    Also ist Simon der Underdog und Mediakraft der Böse. In Teilen sehe ich das eben auch so und finde – bei allem geschäftlichen Verständnis – dass sich Mediakraft nicht sozial verhalten hat und finde es eher begrüßenswert, wenn dieser Punkt so viel Gewicht bekommt.

    Aber nun auf Mediakraft und alle anderen MCNs gedankenlos zu schimpfen geht dann doch zu weit. Wenn es ihnen mit dem Statement ernst war und sie keinen weiteren Schaden (für sich und Simon) produzieren wollen, dann lassen sie ihn halt aus dem Vertrag. Machen einen kleinen Deal zu ihren Gunsten, damit sie das Gesicht wahren und mit mahnendem Zeigefinger sagen können „So geht das eigentlich nicht …“, aber gut ist. Machen sie das nicht, dann finde ich jeder Youtuber sollte gewarnt sein und wittere ein schönes Feld für spezialisierte Anwälte zur Vertragsprüfung.

    Den letzten Tweet von Böhmermann gestern Abend fand ich übrigens sehr, sehr geil. Mit einem Satz auch mal eben die naive Welt von Simon zerpflückt: Wenn ihr mich in die Privatinsolvenz schickt (was ja auch nicht soooo einfach geht btw), dann mach ich halt ne Weltreise 😉 Genau!

  27. Ist es nicht immer so?

    Irgendetwas neues entsteht! Erst ist es Indie und klein, dann kommt das geld! Es geht ne Zeitlang gut und dann kommt die Gier des Menschen wieder durch! Zuletzt kommen die Anwälte!

    Schade, verliert alles seine schöne „wir schauen intim bei nem Gamer ins Wohnzimmer“ Mentalität

  28. Ich kann dem Leserbrief da nur zustimmen. Hier steht die Aussage einer Person im Raum, die bisher nicht belegt ist oder werden kann. Die Reaktion der Fanboys ist aber genau die gleiche wie die Reaktion der „normalen“ Gesellschaft auf Vorgänge im Alltag. Ohne sich viel Gedanken zu machen wird die eigene Meinung gesagt. Ob man sich darüber informiert hat oder nicht .. egal.
    Online kann man seine Meinung natürlich schneller kund tun, dadurch wirkt es so, als ob es höhere Wellen schlägt als andere gesellschaftliche Themen.

    Fakt ist aber, dass vollständige Informationen zur Meinungsbildung kaum bis nie vorliegen oder nur sehr schwer und zeitaufwendig zu beschaffen sind. Das passiert bei Bunestagswahlen ja auch – um nur mal ein großes Beispiel zu nennen. Wer liest sich denn die Parteiprogramme durch, besucht Wahlveranstaltungen usw.? Es reichen oft nur kurze Aussagen aus (ob die stimmen oder nicht, wird nicht hinterfragt), um sich eine Meinung zu bilden und damit hat es sich.

    Ähnliches passiert auch in diesem Fall. Leider „gewinnt“ immer der, der als erstes öffentlich motzt und die andere Partei in die Defensive drängt.

    Schade

  29. Ich finde das hat der Martin super zusammengefasst und ich wuerde jeden Punkt so unterschreiben. Das einzige was man eventuell mit einbeziehen muss, ist, dass alle dieser sich „Einmischenden“ eben um die 12-14 oder so sind. Das die wenig Ahnung von Vertraegen und ich sags mal ueberspitzt, „dem richtigen Leben“ haben ist auch irgendwo klar. Dann schlagen sie sich natuerlich auf die Seite ihres Stars. Die ganzen Beleidigungen sind allerdings dennoch erschreckend und m.M.n. unverstaendlich.

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