Im Rahmen des bundesweiten Lehrerstreiks hat sich die Zeit einfach mal die typischen Klischees vorgenommen und diese wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse sind spannend:
Heute besitzen deutschlandweit nur noch ungefähr 80 Prozent den Beamtenstatus. Dies zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Rest ist angestellt und somit kündbar […] Der Potsdamer Psychologe Uwe Schaarschmidt, der ebenso wie seine Göttinger Kollegen die Arbeitstagebücher mehrerer Hundert Lehrer auswertete, bezifferte den Wochendurchschnitt auf etwas mehr als 50 Stunden. Ein Wert deutlich höher als das Beamtensoll. Die Vor- und Nachbereitungszeit der Unterrichtsstunden, welche den größten Posten der Arbeitszeit ausmachen, fallen somit weit stärker als gemeinhin angenommen ins Gewicht. […] Empirische Studien wiesen erstmals nach, dass Lehrer entgegen dem Klischee mehr als der bundesdeutsche Durchschnitt arbeiteten. Auch heute sehen sich die Lehrer mit komplexen Herausforderungen konfrontiert: So klagten laut einer Umfrage der GEW 88 Prozent über eine zu hohe Arbeitsbelastung.
Was natürlich die üblichen Stammtisch-Parolen-Gröler nicht zum Schweigen bringen wird. Interessant ist es trotzdem, also lest einfach mal selbst rein.
Quelle: Zeit.de
Danke an Aaron für den Link!
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Ich lese hier viel über „die Lehrer“ und muss automatisch an
„die Killerspiel-Spieler“ denken…
Mal ernsthaft, warum versucht man denn bitte mit Einzelbeispielen eine Gesamtsituation zu belegen?
Für jeden achsofaulen Lehrer gibt es auch einen Workaholic.
Für jeden desinteressierten A… gibt’s einen wie aus der Serie von RTL (Nicht nur hab ich so jemanden schon kennengelernt, dass kann auch nur ein Beamter sich leisten)
Zur allgemeinen Debatte mal vorweg, denn es spiegelt meine Meinung des Lehrerberufs wider:
http://www.taylormali.com/poems-online/what-teachers-make/
Betrachten wir das Ganze technisch, so stellt es sich für mich so dar:
Ein Vollzeitlehrer hat eine offizielle Arbeitszeit von rund 40 Stunden
und ein Deputat von rund 28 (weniger an Gymnasien und insgesamt leichte Unterschiede nach Land)
Also jeden Tag rund 6 Unterrichtsstunden, oder eben 5 Zeitstunden.
bleiben pro Woche 15 Zeitstunden für Vorbereitung, Elterngespräche, Klausurenvorbereitung, Korrekturen, etc. dieser Moloch an Zusatzaufgaben, der abhängig von der Position und Fachkombination erheblich im Zeitaufwand schwanken kann.
Dafür gibt es das Gehalt eines besseren Fachangestellten…
also für ein Studium mit zwei Staatsexamina find ich A12 eher lächerlich, wenn ich bedenke, dass man ohne dieses Brimbamborium in der freien Wirtschaft locker auf A15-Niveau kommen kann.
Übrigens hat man auch da dann meist nur noch auf dem Papier 40h.
Wie kommt man daraus?
Gar nicht.
Theoretisch müsste man Lehrkombinationen von Fächern die pflegeintensiv sind verbieten und zeitgleich auch die, die pflegeunintensiv sind.
Damit man nicht den ungestressten Sport/Musik-Lehrer hat und den überforderten Deutsch/Englisch/Französisch-Lehrer.
Man könnte auch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Fächer machen, um dann abhängig von der – an der Schule vorkommenden – Fachkombination die Zusatzaufgaben (Fachvorsitz, Klassenleitung, etc.) zu verteilen. Aber dann erreicht man evtl. dass genau die Lehrer Klassenleitungen bekommen, die eher weniger zu tun haben, aber dadurch auch weniger Kontakt zu der entsprechenden Klasse.
Aber wie gesagt, theoretisch.
Praktisch seh ich nicht, wie das gemacht werden kann.
Die Frage die sich mir nur stellt:
Warum sollte ich denn das Gehalt eines Lehrers erhöhen?
Sagen wir jeder Angestellte Lehrer würde 500€ mehr bekommen, um dasselbe wie die verbeamteten zu bekommen.
Würde es sich da nicht lohnen genau in dem Maße eher noch mehr Lehrer einzustellen?
Die Arbeit würde sich verteilen, weniger Streß auf der einzelnen Position und als Arbeitgeber hab ich eine bessere Absicherung im Krankenfall.
Das ist auch mein Problem mit dem Streik derzeit…
Was zur Hölle wollen denn die Lehrer?
Mehr Geld oder bessere Arbeitsbedingungen (Die letztlich nur mit mehr Personal lösbar ist)
Beides zeitgleich ist einfach nur frech und wird meines Erachtens auch korrekt aufgenommen.
Hey, ich will weniger arbeiten für mehr Geld…
Zumal mehr Geld überhaupt nichts bewirken würde.
Eine Entlastung der einzelnen Lehrer muss her.
Eine Möglichkeit, Beamte aufs Abstellgleis schieben zu können.
Dauerkranke dürfen nicht weiter den Schulen die Stellen okkupieren.
Auf Dauer eine Kernfachbeschränkung einführen, dass letztlich jeder Lehrer mindestens eine Präsenzfach-Fakulta (Also Mathe, Deutsch, Englisch, Franz, etc.) sein eigen nennen muss. (Damit ein Klassenlehrer beliebig vergeben werden kann, und er entsprechende Präsenz in der Klasse dann hat)
Einen kreisweiten Ersatzpool bilden. Also Springer, die für kurze Zeit im Krankheitsfall angefordert werden können…
Ideen gibt’s einige, aber das muss halt alles mal auf den Prüfstand gehoben werden.
Mir sind die einzelnen Lehrer egal. Mir würde es darum gehen, wie bekommt man im Schnitt wieder motivierte Lehrer und ein lernfreudiges Umfeld an unseren Schulen. (Für die Schüler, die lernwillig sind)
damit kann man doch mal arbeiten!
Was den Streik angeht:
Ich bin in dem Thema nicht drin, weil mich Lehrerstreiks im Moment nun mal so gar nicht interessieren, aber zumindest vor einigen Jahren wurde dagegen gestreikt, dass Beamte mehr geld verdienen als Angestellte. Und nach wie vor denke ich, dass das zumindest gerechtfertigt ist, weil sie ja nunmal wirklich fast die gleiche Arbeit machen (auch wenn Beamte natürlich auch einige Vor- und Nachteile haben (ist ja nicht so, als würden Beamte nur besser da stehen)).
Im Endeffekt trifft es natürlich die falschen, weil die Schüler nichts dafür können. Traurigerweise wird dann Druck auf die Schulleitung aufgebaut, die aber auch nichts dafür kann und die es auch nicht ändern kann (gab wirklich viele Eltern damals, die sind bei dem Streitk wirklich zu unserem Schulleiter marschiert und haben gefordert „er soll das jetzt endlich mal bezahlen“). Aber so ist es beim Streik ja immer: Du triffst in erster Linie Leute, die nichts dafür können. Die Bahnleute streiken ja auch nicht, weil sie ihre Fahrgäste scheiße finden.
Ob die forderungen nun übertrieben sind weiß ich nicht, aber in welchem Streik fängt man nicht hoch an? Wer gleich nur sein Minimalziel fordert, hat bei Verhandlungen äußerst schlechte Karten, denn dann heißt es „die geben ja gar nicht nach und gehen auf ihren Arbeitgeber zu, was für Raffhälse!“. Insofern ist das schon klug, ein bisschen „dreist“ einzusteigen.
Was die Sache mit den Fächern angeht:
Hier fängt doch schon wieder das Problem an, dass Schullsysteme sich zu schnell ändern. Natürlich wäre es toll (wenn auch nicht für mich :D), wenn jeder Lehrer ein Kern- und ein Nebenfach hat. Aber was machst du mit den Millionen Lehrern, die das eben nicht studiert haben, weil es diese Regelung erst jetzt gibt? Oder Studenten, die kurz vor ihrem Master stehen und jetzt sagt man ihnen „schade, das du Geschichte und Philo hast, jetzt ersetz mal eins durch Deutsch, loslos!“ Das heißt, du musst das System jetzt ändenr und darfst es für Jahrzehnte nicht wieder anrühren. In dieser Zeit muss man einfach damit leben, dass es viele Lehrer gibt, die für diese Regelung die falschen Fächer haben.
Dann das nächste Problem: Die Eignung der Lehrer. Ja ich weiß, mimimi Underperformer, aber es gibt eben Fächer, die nicht zwangsläufig gut zusammenpassen (man studiert ja auch nach Begabung). Mathe Und Physik sind sackschwer, aber sie passen zusammen. Wer eine Begabung für Mathe hat, der wird auch Physik schaffen. Aber was, wenn meine Begabung nur in Sprachen besteht? Wir hatten an unserer Schule wirklich viele Englisch/Deutsch-Lehrer. Was machen die? Oder jemand wie ich, dessen Talent klar auf den Geisteswissenschaften liegt? „ätsch, schade das du nur ein Crack in Geschichte und Philo bist, du musst jetzt Deutsch studieren!“
Die Leute zu etwas zu zwingen wird den Lehrberuf jetzt nicht gerade attraktiver machen. Dazu kommt natürlich, dass das Gerücht des „lehrermangels“ so nicht stimmt. Es gibt viele, viele Lehrer. Es fehlen nur a)Lehrer für manche Fächer (Mathe/Physik) und b)fehlt das Geld, soviele Lehrer einzustellen wie man eigentlich bräuchte. Außerdem bräuchte es bessere Ausgleichregelungen.
Auch hier als Beispiel: An meiner Schule haben die Lehrer, die die Schülervertretung begleitet haben, eine SV-Stunde bekommen (ich glaub man bekommt pro angefangene 500 Schüler eine Stunde zur Verfügung oder so). Wir hatten drei Lehrer in der SV, jeder bekommt eine Ausgleichstunde. Doch ich gebe dir Brief und Siegel, dass diese Lehrer mehr als eine Schulstunde pro Woche für die SV gearbeitet haben, jeder einzelne. Die haben das gern gemacht, aber man hat doch schnell gemerkt, dass es bei einigen an den Kräften zerrte. Und so ging es in vielen anderen Bereichen auch. Schule ist, auch wenn das von außen vielleicht so wirkt, ja nicht nur lernen. Mein alter Schulleiter meinte mal „Schule funktioniert nur dann, wenn die Kinder sich hier wohl fühlen, quasi wie ein zweites Zuhause“. Das geht aber nur, wenn alle mitspielen. Eltern, Lehrer, Schüler. Den Schülern fehlt es oft an Motivation, den Eltern an Einsicht und den Lehrern an Zeit. So muss das ganze ja scheitern.
Und wer jetzt denkt „ach quatsch, ICH arbeite auch motiviert ohne so einen Quatsch“, der muss bedenken, dass Schüler jung und „dumm“ sind. Wir alle wissen, dass Noten wichtig sind, wenn man sich mal bewerben will etc., aber für Schüler der Mittelstufe sind Noten einfach nur zahlen. Viele haben das Gefühl, sie vertrödeln in der Schule ihre Zeit, weil sie ja so erstmal keinen Lohn für ihre Mühen bekommen. Wenn dann noch das Umfeld suckt, weil die Lehrer überarbeitet sind, dann kann ein „lernfreudiges Umfeld“ (schöner Begriff!) nicht geschaffen werden.
Ich verstehe Deine Argumente und sagte ja auch, dass das eher theoretische Möglichkeiten sind. Praktisch bin ich völlig bei Dir.
Um bei Zitaten zu bleiben, ich weiß nicht von wem das Original ist, aber ein hehrer Spruch an unserer Schule war:
Lehren heißt Lernen bewirken.
Wie das erreicht wird, ist doch erstmal nebensächlich, da geb ich deinem Schulleiter recht.
Zuallererst muss man sich „wohlfühlen“.
Es git genug Karikaturen, die diverse Probleme der Sozialsituation Lehramt darstellen. Nur es geht da zu schnell in Richtung Gesellschaftskritik.
Im Durchschnitt ist der Schüler von heute lernfremder als früher,
die Eltern sind nicht mehr verbunden mit Ihren Kindern,
die Lehrer sind durch die auf sie abgewälzten Aufgaben überanstrengt,
die Gesellschaft achtet den Lehrstand nicht, usw. usw.
Warum muss denn so etwas wie Ganztagsschulen erblühen?
Weil auch die meisten Eltern heutzutage beide arbeiten müssen, oder eben es sind schon Alleinerziehende, usw.
Ich bin noch in einem recht behüteten dritten Weltkrieg aufgewachsen.
Aber ich bin halt auch wie man vielleicht merkt in der Mathematik/Informatik beheimatet und daher kann ich halt die Forderungen nicht verstehen, weil sie null lösungsorientiert sind.
Mehr Geld für weniger Arbeit ist das Min-Max Prinzip.
Man lernt in der Optimierung als erstes, dass dies immer im Wunsch ist, es praktisch nicht umsetzbar ja nicht mal definierbar ist.
Entweder, oder.
Mit welchem Recht z.B. haben Realschullehrer ein Deputat von 28
Gymnasiallehrer nur 25 und weniger Stunden?
Warum macht man nicht eine aufwandsabhängige Deputatbeurteilung?
Oder um es mal an Dir zu messen…
Wie gesagt nur hypothetisch
Geschichte hat eine Aufwandsfaktor von 0,2
Philosophie auch
Sprachen 1
Würde z.B. bedeuten
Deutsch/Französischlehrer hat ein Deputat von 20 Stunden
Geschichts/Philosophielehrer dann eben 32 Unterrichtsstunden
Die Schule selbst hat noch administrative Aufgaben
SV, Klasenleitung, Fachrat, etc.
Diese schmälern halt entsprechend die Zeitstunden etc.
Erreicht man dadurch eine Entlastung?
Naja, man erreicht höchstens eine Gleichbelastung.
Wie gesagt, ich finde es halt traurig, dass es Lehrerverbände und Gewerkschaften gibt, aber diese Institutionen kämpfen für die „Verbesserung der Stellung“ NICHT aber die Verbesserung der Lage.
Ich hab einige Lehrer in meinem Bekanntenkreis und das Einzige was ich immer mitbekomme ist, dass der Mensch letztlich ein opportunistisches egoistisches Gebilde ist.
Statt an einem Strang zu ziehen heißt es überall
Schulleitung gegen Lehrerrat gegen Außenseiter
Klüngel hoch sechs.
Wenn alle ein wenig nachgeben würden, wäre selbst in der heutigen Zeit und mit den heutigen Mitteln eine spürbare Entlastung möglich.
Da aber keiner nachgeben will, weder Lehrer noch Leitung noch Eltern noch Regierung, bin ich ehrlich froh über jeden Schüler, der lernwillig ist, und die Situation durchsteht.
Die lernunwilligen sind mir ehrlich gesagt egal, die sollten allerdings auch keine Ausrede mehr haben.
Faulheit, ganz ehrlich, sollte nicht mal Hartz4 bekommen.
Aber gut, meine antisoziale Einstellung tut hier nichts zur Sache.
Ich hab zu dem Thema schon soviel gesagt, dass ich mich versuche kurzzuhalten:
1)Lehrerverbände sind, und da beziehe ich mich auf Aussagen meiner alten Lehrer (sowohl verbeamtet als auch nicht verbeamtet), ein ziemlich unorganisierter, teilweise völlig beknackter Haufen. Die wissen also selbst nicht so richtig, wohin sie wollen und wie man es erreicht. Woran das liegt, dass da in der Führung nur Pfeifen sitzen weiß ich nicht, scheint aber so zu sein.
Und wie man an der Bahn so schön sieht: Wenn die Führung nen Rad abhat, kommt bei dem Thema Streik nicht viel rum.
Es wird jungen Lehrern wirklich eindringlich geraten, zum Beispiel nicht Deutsch und Englisch zu studieren, weil die Klausurbelastung die Hölle ist. Und natürlich wäre es schön, wenn man das alles Staffeln könnte. Aber, und das ist dann wieder der Punkt, so unattraktiv wie das Lehramt einfach ist muss man die Leute nehmen, die aus Passion studieren. Ich gebe dir Brief und Siegel darauf, dass ich sicher nicht Geschichte studiere, weil es einfacher ist. Im Gegenteil. Ich will in die Oberstufe und so oft wie es nur geht LKs übernehmen, weil ich da Bock wie sonst was drauf hab. Würde ich eines meiner Fächer durch ein „belastungsintensiveres“ Fach ersetzen müssen, würde ich wohl das Studium wechseln. Denn ich kann nicht garantieren, diese Fächer gut zu unterrichten.
Es stimmt schon, im Bildungswesen läuft vieles nebenbeinander her. Da spielen leider auch oft Interessen der Regierung mit rein, denn denen geht es, so hab ich das Gefühl, vorrangig darum, die Kinder möglichst schnell aus der Schule zu bekommen. Denn wer in der Schule sitzt kostet den Staat nur Geld. Ich wüsste wirklich gern, wie viel Geld man durch das Turbo-Abitur gewonnen hat bzw. an Steuern verdient hat, weil Schüler eher in die Ausbildung (und damit ins Steuerzahlen) gehen…
stimme dir in fast allem zu, bis auf diesen „fakt“, der sich leider immer noch hält und mir von lehrern immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragen wird.
beamte/lehrer verdienen nicht weniger, wie in der freien wirtschaft!!!
das war vielleicht vor 30 jahren so, ist aber längst(!) überholt.
ausnahmen bestätigen die regel =)
ich meine das beurteilen zu können, da ich als banker mit meinen geschäftsstellen ca. 4.000 kunden direkt betreue. da bekommt man einen kleinen querschnitt durch die gesellschaft 😉
gruss, tom
Hmm,… das mit dem Gehalt ist halt stark Ansichtssache.
Ich seh das halt aus einem sehr schiefen Winkel.
Ich bin Studienabbrecher, hab immer eine sehr analytische Begabung gehabt und bin SAP-Inhouse-Berater.
Mein Netto ist nicht anders als das von vielen Diplomierten.
Deshalb hab ich ja auch gesagt, auf dem Niveau eines besseren Sachbearbeiters.
Rein pekuniär bin ich besser gestellt als ein Oberstudienrat und bin definitiv keine Ausnahme.
Ein Lehrer hat Studium und 2 Staatsexamen, vergleichbar also mit Ärzten und Anwälten. Sie mit dem normalen Volk zu vergleichen ist einfach nicht realistisch.
In dem Beruf steckt die Investition wie ein Magister oder Doktorand.
Nun kommt noch die Arbeitszeit dazu, die Aufgaben,…
Wenn man all das zusammenzieht, dann kommt man einfach zu dem Punkt, dass der Lehrer als solches eher dürftig bezahlt wird.
Dann noch die miese Stellung in der Gesellschaft, die glaub ich schon fast einzigartig in Deutschland ist.
Guck Dir bitte mal A12 A13 an… tut mir leid, den Streß für die paar Krüllen möchte ich nicht haben.
Was ich hier größtenteils lese ist mimi und neidgeblubber…was wollt ihr denn?
Wenn’s Lehrern soooooooooooooo toll geht und alles sooooooooo easy ist, warum seit ihr dann nicht einfach Lehrer geworden?
hallo zusammen,
finde immer wieder interessant, wie lehrer/beamte sich über details aufregen, die in anderen berufen längst standard sind…
in meinem freundeskreis haben wir auch immer wieder die gleichen diskussionen.
arbeitszeit/gehalt: gemessen am gehalt ist die arbeitszeit eines lehrers eher lächerlich. sollte man nicht gerade in den immer wieder zitierten berufen bei bmw, audi, bosch, etc… am band stehen, gibt es wohl wenige menschen, der auf diesen netto-stundenlohn kommen. rechnet man noch den aufwand für private altersvorsorge drauf, um auf die gleiche rente, wie ein verbeamtetet lehrer zu kommen… gute nacht.
zeitverträge: absoluter standard mittlerweile in den meisten berufen. ob man das nun gut heisst oder nicht, steht auf einem anderen blatt. aber grundsätzlich ist es aus arbeitnehmersicht immer zum kotzen!
druck: nenne mir einen, nur einen beruf, bei dem ich nicht ständig unter druck stehe heutzutage…
lehrer nur mit durchschnittlichen noten: diesen vergleich finde ich, wie steve auch sagt, absoluten schmarrn! die fähigkeiten eines lehrers zur wissensvermittlung haben nur sekundär mit dessen fachkönnen zu tun.
auch chefs müssen in erster linie nicht fachwissen aufbringen, sondern leute anleiten. wird auch gerne verwechselt.
btw: schulungen laufen in meinem beruf übrigens am abend oder am we, nicht in den „ferien“…
nichts für ungut =)
tom
Mein lieber Tom
nichts für ungut, aber kann es sein, dass Du hier Äpfel mit Orangen vergleichst?
Ein Arbeiter mit seinem Lohn und entsprechender Arbeitsbelastung zu vergleichen mit einem Lehrer ist schon derb.
Ein Arbeiter ist mit 16/17 mit der Schule fertig, macht eine Ausbildung
und arbeitet.
Ein Lehrer macht Abitur, ein Studium, legt Staatsexamen ab und macht Referendarzeit, bevor er dann mit dem Geldverdienen anfängt.
Wenn also schon vergleichen, dann mit mindestens Dipl.-Ing.
eher Ärzten und Anwälten.
Ein brauchbarer Anwalt lacht über das Gehalt. Aber gut, für den sind 50h auch eher das untere Ende der Arbeitszeit.
Es tut mir wirklich leid, aber das liest sich wirklich ein wenig so:
Keine Putzfrau bekommt das Gehalt und muss genausoviel arbeiten…
Auch wenn der zweite Teil stimmen mag, man macht eine gewisse Qualifikation ja nun auch nicht, um dann als Tagelöhner sich zu verdingen.
Versteh mich nicht falsch, ich ziehe meinen Hut, vor den vielen schwer arbeitenden Menschen, die über 40h und nicht sonderlich arbeitszeitgeregelt ihr dürftig Brot verdienen.
Aber Studierte und Realschüler trennen locker 10 Jahre vom Einstieg.
Wenn ein Studierter nicht von Hauptberuf Sohn ist, ist das Leben im Studium verglichen mit einem Arbeiter finanziell richtig beschissen.
Dafür verdienen Sie hinterher mehr.
Und in der Kategorie, werden Lehrer bescheiden und nicht angemessen bezahlt. Heute mehr als damals, als wenigstens noch die Eltern Respekt hatten. Wenn ich mitbekomme, wie oft Lehrer sich mit asozialem Pack rumärgern müssen… Naja, in der freien Wirtschaft, wenn da einer nichts taugt, dann übernimmt man ihn nicht, oder entlässt ihn.
In der Schule muss man solche Schüler auch noch verhätscheln, weil heute jeder seine Rechte aber kaum einer noch seine Pflichten kennt.
Meine Freundin ist Lehrerin, und viele Freunde von mir auch und ich kann nur sagen: 1. Problem ist schon das Studium.
Man kann fast nicht durchfallen, Hausarbeiten werden ohne Fristen über Semester verschleppt.
Eine aktive Teilnahme bekommt man indem man ein 10 Minuten Referat im Semester über ein einfaches Thema hält. Das Seminar besteht dann nur aus solchen Vorträgen und hat natürlich keinerlei Mehrwert.
Oder man protokolliert eine Stunde, das reicht teilweise auch schon.
Klausuren gibt es fast nicht.
Themen für Haus- Examensarbeiten und Examensklausuren werden nicht vergeben, sondern man sagt welches Thema man gerne hätte. Das führt dazu, dass man mit etwas Hirn die gleiche Arbeit zig mal schreiben kann. Und einfach für die Examensklausur auswenig lernt, da man ja schon Monate vorher die genaue Aufgabenstellung kennt.
Von Sitzscheinen will ich gar nicht erst anfangen.
Das führt leider dazu, dass man weder fachlich noch didaktisch auf den Lehrerberuf vorbereitet wird. Und viele komplett inkompetenten Lehrer mitgeschleppt werden. Das man sich dann natürlich schnell überfordert fühlt, wenn die letzten 5 Jahre keinerlei Herausforderung darstellten ist klar.
Meine Freundin ist Geschichtslehrerin und musste auf Wikipedia die franz. Revolution nachlesen, weil das im Studium nicht dran kam. Wie kann sowas sein?
Wahrscheinlich ist das nur an der Universität zu Köln so…
Aber um mal Bezug zum Artikel zu nehmen: Wer würde in ein Arbeitstagebuch denn bitte schreiben, dass er mega wenig arbeitet und alles chillig ist? Niemand, jeder will doch als Arbeitstier dastehen, ohne den der Laden nicht mehr laufen würde.
Die stressigste Zeit hat man am Anfang, da man an Materialien kommen muss und und die Unterrichtsvorbereitungen noch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Aber auch da sind 40 Std. noch illusorisch. Vorallem weil 18 Monate davon Ref. sind.
Und ich hab schon von einigen Kollegen gehört, dass der Unterricht kurz auf dem Fahrrad auf dem Weg zur Schule spontan geplant wird.
Jetzt kommen die Stammtischparolen: Ein Wochendurschnitt von 50 Std. ist mit Brückentagen und doppelt so vielen Urlaubstagen wie der Durschnittsarbeitnehmer gar nicht möglich. Die Lehrerparole ist ja: Das ist kein Urlaub, das werden Klausuren korrigiert, Unterricht vorbereitet usw.
Eine kleine Rechnung: Lehrer haben 12 Wochen frei, lassen wir die Brückentage mal weg. 6 Wochen davon sind „Arbeitszeit“. Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten auf 50 Stunden im Durschnitt zu kommen. Entweder man arbeitet die 6 Wochen von Zuhause jeden Tag 7 Stunden. Oder im normalen Schulbetrieb muss das oben drauf geschlagen werden. Was zu einer Durschnittszahl von 60, 70 führen würde?
Falls es jemand bis hier geschafft hat, flame on
Dein ganzes Gerede über das Studium kann ich in zwei einfachen Punkten zusammenfassen:
1)Ja, das Lehramtstudium ist falsch organisiert! Das man praktisch erst einen ganz normalen Bachelor macht, finde ich nicht selbst auch nicht so pralle, da könnte bereits viel mehr auf das Lehramt eingegangen werden.
2)Was du da beschreibst sind die ganz normalen Probleme des Geschichtsstudiums. Aber das betrifft nicht nur Lehrer, sondern alle. Bei uns gibt es auch bei fast keinem Dozenten Abgabefristen (was nicht gerade ein Vorteil ist, ehrlich gesagt) und wir können uns unseren Stundenplan selbst zusammenstellen. Denn anders als zB in den mathematischen Studiengängen, in denen es pro Semester feste Vorlesungen gibt, gibt es im Geschichtsstudium nur Module. Diese sind nach bestimmten Kriterien unterteilt. Die Professoren und Dozenten suchen sich ihr Thema, welches sie passend zu dem Modul machen wollen, selbst aus (also zum Beispiel P1 „Einstieg Antike“, Thema: „Caesar und der Bürgerkrieg“). So kann es passieren, dass man bestimmte Themen ausspart, das ist dann aber nicht die Schuld der Uni, sondern des Studenten, wenn er entsprechende Themen nicht belegt. Ich studiere jetzt schon eine Weile und hab noch kein Wort über den Zweiten Weltkrieg gehört 😉
Das ist deswegen so, weil du nur lernen sollst, wie du dir die Materie aneignest. Das Fach Geschichte ist viel zu umfangreich, als das man dich am Ende herausgehen lassen kann mit dem Gedanken „der hat nun alles gelernt“. Außerdem soll auch dein Eigeninteresse gefordert werden.
Das ist aber, wie gesagt, kein Lehrerphänomen, sondern gehört zu dem Fach bzw. zu vielen geisteswissenschaftlichen Fächern, einfach dazu.
Du hast vollkommen Recht. Die Frage ist nur wo zieht man die Grenze.
Bei meiner Freundin war es zum Einen Interesse, zum Anderen, und da kommt das nächste Problem mit den Modulen, die schiere Unmöglichkeit in gewisse Seminare reinzukommen, und das über Jahre.
Und bevor das Studium sich aus solchen Gründen verlängert, lässt man das doch lieber und macht ein Seminar bei einem der lieben Dozenten bei denen man sein Examen machen will um noch ein bisschen VItamin-B zu sammeln.
Ich verstehe nicht, warum die Uni nicht gewisse Basics vorgibt, drum herum kann man ja noch belegen was man will.
Vorallem kann man das Studium für Geschichtslehrer leicht mithilfe des Lehrplans modifizieren. Die Themen für die Abschlussarbeiten werden nicht vorgegegeben sondern sind Teil des Lehrplans Geschichte 7-10. Was meinst du wie die zum Refstart plötzlich Reformation und Restauration erklären können können.
Lehrpläne können sich zwar ändern, das hält sich in Geschichte aber ersten noch in Grenzen, und zweitens selbst wenn hat man zumindest einen Teil schonmal gelernt.
Ich glaube als nicht Lehrer ist es nicht möglich die Arbeit von Lehrern zu beurteilen. Genauso wenig wie ein Schreiner meine Arbeit als Softwareentwickler oder damals als Chemikant beurteilen kann und umgekehrt.
Ich denke in jedem Beruf gibt es leute die mehr und andere die weniger leisten.
Fakt ist aber, das es unter Lehrer viele schwarze Schafe gibt einfach ihren Beruf verfehlt haben. Da ich in meiner freizeit an meiner alten Schule Informatik, Mathe und Chemie nachhilfe gebe sehe ich viele unterschiedliche arten von Lehrer. Manche machen sind nen faulen lenz und sind definitiv unheimlich faul und nutzen die möglich, die ihnen der Lehrer Job bietet einfach nur dreist aus. Andere sitzen bis in die Nacht am Schreibtisch und bereiten den nächsten Tag vor.
Es ist einfach nicht möglich ein Ojektives Urteil über den BEruf zu geben in meinen Augen. Bei Lehrer sollte man jeden Lehrer einzeln Beurteilen.
Steve ich denke du wirst auch genug Lehrer kennen die einfach aus ihren Job einen selbstläufer machen und dem Image des „faulen Lehrer“ entsprechen und genauso wirst du auch unter Lehrern die Workeholiks kennen.
Leidiges Thema …
Wenn ein Lehrer seinen Beruf liebt und guten Unterricht machen will und den Schülern etwas beibringen will und dabei sich nicht nur Stur auf den gegebenen Unterlagen ausruhen will, wird er definitiv nicht faul sein.
Ich hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben und man kann meinen Standpunkt verstehen.
Im prinzip sind alle Berufe gleich, es liegt an den Ausführenden was man darauß macht und wieviel.
Der Punkt ist doch der:
Ein verbeamteter Lehrer kann den Druck in der Wirtschaft nicht nachvollziehen, einfach weil er diesen Druck nicht verspürt. Der Lehrer kommt aus der Uni und dann direkt in die Schule. Selbstverständlich nimmt dieser dann eine Arbeitsbelastung von 50 Stunden (wobei Belastung immer subjektiv ist) bereits als extrem wahr. Fakt ist aber, dass nach der Verbeamtung keinerlei Leistungsdruck mehr besteht. Ähnlich ist es auch bei anderen Beamten oder Richtern. Wenn ein Richter nach Jahren in einer Kanzlei mit Arbeitszeiten von 65 Stunden + pro Woche in den Richterdienst geht, empfindet er die 50 Stunden als absoluten Schongang. Diejenigen, die direkt nach der Uni in den Richterdienst gehen, empfinden diese 50 Stunden dagegen als erhebliche Belastung. Es ist alles eine Frage der Perspektive. Und der Punkt ist doch der: Ein verbeamteter Lehrer verdient gemessen an der Arbeitszeit und der Arbeitsbelastung im Vergleich zur freien Wirtschaft immer noch überdurchschnittlich viel Geld. Und hierbei ist noch nicht einmal eingerechnet, dass sich die Arbeitsbelastung eines Lehrers wohl von Fach zu Fach stark unterscheiden dürfte. Gerade Fächer wie Sport oder Kunst sind nicht so arbeitsintensiv wie die Kernfächer.
Gruß
Ein Lehrerkollege
Nach zeitfressender Lektüre der Kommentare beneide ich Balna. Ich kann es einfach nicht mehr, auf jeden Idioten einzugehen, der meint, es besser zu wissen und kaum einen geraden Satz zustande bringt.
Einfach eine Frage an JEDEN bevor er anfängt, seinen Senf zum Lehrerberuf dazuzugeben.
Stellt euch vor, jeder Mensch in Deutschland hätte mindestens 10 Jahre unbezahltes Praktikum in eurem Job/Betrieb gemacht, unfreiwillig und als letztes Glied der Nahrungskette.
Verkaufe diesen Leuten, dass du mit deinen Arbeitsbedingungen unzufrieden bist. Sie werden dich lieben.
Es kotzt mich einfach an, jeder war mal in der Schule und jeder weiß deshalb Bescheid. Und die zuverlässigste Quelle ist natürlich die eigene Erfahrung über Lehrer, die sind nämlich nur verantwortlich für die schlechten Noten, nicht für die guten!
Ich habe vorgestern ein Interview im Radio gehört, da hat ein Lehrer erzählt, dass er 500 Euro weniger verdient als sein Kollege, welcher die gleiche Arbeit leistet.
Wenn ich so etwas höre, wird mir schlecht. Wir haben einen Lehrermangel und die momentanen Situationen verleitet die potentiellen Studenten nicht dazu auf Lehramt zu studieren.
Ich frage mich wo das hinführen soll.
Zudem kommt, dass nun Plätze für Schüler pro Klasse freigemacht werden müssen, welche vorher in Sonderschulen untergebracht wurden. Ich frage mich, wie das funktionieren soll.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so jedem Kind in einer Klasse die Aufmerksamkeit gegeben werden kann, welche es benötigt.
Diese „500€ weniger“ sind die, die du als Angestellter weniger Verdienst. Eine ziemlich sinnloser Unterschied, aber du kannst nicht viel dagegen machen.
Vor ein paar Jahren wurde exakt dagegen in NRW gestreikt, aber aufgrund der Masse an Beamten, die es im Lehrberuf gibt, kannst du da als Angestellter keinen Druck aufbauen. Die Beamten dürfen ja nicht streiken, sodass alles, was sie für ihre Kollegen tun konnten war, sich zu weigern, den ausgefallenen Unterricht zu vertreten.
Ist genau derselbe Blödsinn den sie bei der Bundeswehr fabrizieren, an allen Ecken wird gespart, qualifizierte Leute werden beschissen bezahlt oder arbeiten mit vorsinnflutlichen Schrott usw.
Die Regierung Merkel spart überall am falschen Ende, und betet es dann mit irgendwelchen tollen Slogans wie „ein Arbeitgeber wie jeder andere“ ab.
Wenn du als Angestellter Lehrer ganz viel Pech hast, darfst du dich sogar jedes Jahr 1 1/2 Monate für ALGII melden, weil du über die Sommerferien gekündigt wirst. Bekommst ja nicht mal ALGI für die Zeit, weil du vorher nicht lange genug am Stück gearbeitet hast ! :,D Es ist einfach so lächerlich. Wie kann man nur als Staat gerade da sparen ?!
Meine Frau wollte ewig Lehrerin werden. Um das Studium zu finanzieren hat sie all ihre Ersparnisse aufgebraucht und zeitweise neben dem Studium in 2 Jobs gleichzeitig gearbeitet (zu ihrer Studienzeit kam noch erschwerend die Studiengebühr). Dann wurden die Konditionen für Lehrer immer schlechter – sprich immer weniger werden verbeamtet, angestellte Lehrer haben überall das nachsehen, ist ja jetzt schon hier alles geschrieben worden. Sie sollte diese Arbeit immer machen, aber ihr war auch bewusst wie schwer der Job ist und zu diesen Konditionen wollte sie ihn dann nicht mehr machen. Schlussendlich hat sie das Lehramtsstudium kurz vor Ende verlassen um ein duales Studium zu beginnen.
*Sie WOLLTE diese Arbeit immer machen – man sollte vor dem abschicken Button vielleicht nochmal drüber lesen -.-‚
mal vllt. ein wenig Off-Topic:
Ich finde es richtig toll von dir Steve, dass du dich überdurchschnittlich an den Comments beteiligst! Danke!
Meine Mutter ist Lehrerin und die meinte mal, dass SommerFERIEN keine Ferien sind, sondern Zeitausgleich … wenn man dann die restilichen Wochen 50 Stunden arbeitet, kommt das doch hin oder?
Du weißt aber schon, dass die Schulferien für die Lehrer nicht nur zum Ausspanne gedacht ist ?!
50 Stunden mögen zwar mehr als der Bundesschnitt sein, aber was bitte sagt der Schnitt denn aus? Immerhin sind Lehrer Akademiker und wenn man nur Akademiker als Vergleich nehmen würde, dann kommt man auch ganz schnell auf einen hohen Wert, denn diese stempeln in der Regel nicht.
Diese haben auch nicht die ~12Wochen Urlaub pro Jahr, sondern deutlich weniger.
Und so ganz traue ich der Statistik auch nicht, denn aus meinem Bekanntenkreis kommen die beiden Lehrer nach eigenen Aussagen mit 35 Stunden hin und zu gewissen Zeiten muss man dann halt auch mal länger.
Auch den Druck kann ich nicht wirklich nachvollziehen, aber hier kann man mich ja korrigieren. Haben Lehrer Zeitdruck? Kann mir nicht vorstellen, dass der vergleichbar ist mit dem Stillstand der Bänder bei VW etc. wo pro Minute die Gelduhr rasselt (und nein, so etwas ist keine Ausnahme. Allerdings ist VW hier nur ein Beispiel.).
Brauchen Lehrer richtige hard skills und verändern sich diese ständig? Natürlich müssen sie ihr Fach den Kinden beibringen können, aber das ist halt Schulniveau. Man wird jetzt argumentieren mit soft skills, aber auch diese braucht man in der freien Wirtschaft immer mehr.
Befinden sich Lehrer ständig unter dem Druck sich vergleichen zu müssen mit Kollegen? Ich glaube nicht, wenn sie es sich nicht selbst aufbürden.
Zu all dem kommt dann halt noch der Beamtenstatus. Kein Zittern um den Job und damit PLanungssicherheit.
Das Nettogehalt übertrifft wegen dem Beamtenstatus selbst MINT Gehälter, wenn man nicht gerade 100% Hotelbettenquote hat oder in der IG Metall ist.
Ferien sind kein Urlaub. Diese müssen häufig anderweitig genutzt werden. Irgendwann muss man als Lehrer ja auch mal seine Nachbildung machen, schließlich kann man nicht 30 Jahre lang mit dem gleichen Hochschulwissen studieren. Und anders, als in der freien Wirtschaft, wird man für diese Fortbildungen oft nicht freigestellt. Das Theater mit den Eltern tut sich auch kein Lehrer freiwillig an.
Ja, die Anforderungen für den Lehrberuf verändern sich jährlich und meistens ist man im Studium unzureichend darauf vorbereitet, weil es falsch organisiert ist. Also verbringt man die ersten fünf Jahre seines Lehrerdaseins damit, seine Wissenslücken zu schließen. Tolle Kiste.
Lehrer stehen unter STÄNDIGEM Druck. Neben Lehrern werden eigentlich nur Polizisten so kritisch beäugt von der Gesellschaft. Auf Klassenfahrten stehst du durchweg mit einem Bein im Gefängnis, weil jede Kleinigkeit auf deinen Mist wächst (zudem musst du diese Fahrten teilweise noch selber bezahlen, dass nur am Rande). Geht irgendwas im Unterricht schief, stehen dir gleich Eltern auf den Füßen (die gefühlt im Prinzip nie von nichts ne Ahnung haben~~), einmal im Jahr steht dir ne Dienstinspektion vor der Tür (die dich auch betrifft wenn du Beamter bist) und wenn du Pech hast wird deine Stelle halt wegrationalisiert, weil dein Fach umorganisiert wird. Das trifft dann übrigens auch Beamte…gibt ja Leute, die glauben scheinbar, wenn man Lehrerbeamte ist, bleibt man für immer und ewig an der gleichen Schule und legt die Füße hoch, aber das ist totaler Blödsinn.
Zudem werden Lehrer auf Dauer natürlich auch an ihren Noten verglichen, dass macht man auch nicht aus Spaß, sondern da gucken entsprechende Dienststellen dir auf die Finger. Und für was für einen Blödsinn man als Lehrer (oder Schule) verklagt werden kann, durfte ich auch mehrfach erleben. Ganz zu schweigen von dem körperlichen und geistigem Stress, dem du dich aussetzt. Denn anders als in vielen Industrieberufen arbeiten Lehrer weitestgehend ohne Sicherheitsnetz. Als Beispiel: Einer meiner Lehrer früher hat sich eine erhöhte Schwerhörigkeit eingefangen, nachweislich durch die zu hohe Lärmbelastung in Schulen. Glaub mal nicht, dass der heißgebliebte Vater Staat dafür die Hände aufhält und dich stützt, mit dem Problem hängst ganz alleine da, wo man in anderen Berufen in der Preisklasse dem Arbeitgeber den Arsch wegklagen würde.
Du weißt offensichtlich nicht, dass immer weniger Lehrer überhaupt noch verbeamtet werden sondern meist nur noch normal eingestellt. Für 500 Euro weniger im Monat und jederzeit kündbar.
typischer Fall von: Ich war mal in der Schule, ich weiß, wie sie funktioniert.
Hier denkt jeder, dass wenn man irgendwas studiert, die Theorie beherrscht, war es das.
Als wenn in der Grundschule oder selbst nachher am Gym/Sek die Herausforderung darin besteht, den Stoff zu können.
Und ein stillstehendes VW Band ist ein Scheißdreck damit verglichen, z.B. nem Kind das Lesen beizubringen. Wenn du das verkackst, versaust du ein Leben. Aber sowas gehört ja nicht zum Lehrer sein. Weil das 1+1 und Lesen kann ja jeder, darum kann auch jeder Dödel Kinder unterrichten.
Ja das typische Wirtschaftsgelabber. Du hast ja in jedem Punkt recht skilltechnisch muss ein Lehrer nicht so viel auf dem Kasten haben, aber seine sozialskills müssen sehr sehr gut sein. so gut, dass gefühlte 70% der Lehrer eigentlich falsch im Beruf sind und anstatt zu demonstrieren, erstmal nen vernünftigen Job machen müssen. Als jemand der viel mit Jugendlichen zusammenarbeitet und aus Erinnerung an meine eigene Schulzeit, kann ich mir ziemlich gut vorstellen, wie schwer es ist, einem Haufen unmotivierten besserwissenden Jugendlichen etwas beizubringen, auf das man selbst als Lehrer vielleicht auch nicht allzu viel Bock hat, sich wegen des Lehrplanes aber daran halten muss.
Lehrer müssen Motivationskünstler sein, um ihren Job richtig zu machen. Aber halt, warum sollte ein Motivationkünstler seine Skills im Lehrerberuf verschwenden, wenn er als Teammanager oder Personal Coach ein vielfaches des Lehrergehalts verdienen kann?
Lehrer werden zu wenig geschätzt, weil die meisten den Beruf verfehlt haben. Die wenigen guten Lehrer leiden dann darunter.
Das sie Streiken ist ihr gutes Recht aber hier in NRW laufen grade die vorabiklausuren aber es ist halt nicht schön wenn jetzt Stunden ausfallen.
Gerade deswegen sollen sie ja jetzt streiken. Der Streik kann nur was bewirken, wenn er weh tut!
Wem soll es denn weh tun? Dem Arbeitgeber oder den ihnen anvertrauten Schülern? Dem Arbeitgeber tut es nicht weh, den Schülern versaut es unter Umständen den kompletten gewünschten Lebensweg. Klapp Klapp sehr sinnvoll.
PECH gehabt für die schüler!!
wenn ein pilot streikt, versaut es mir auch den urlaub.
wann ist denn der geeignete zeitpunkt für einen streik?? in den sommerferien?
die verbeamtung der lehrer hat ja eigentlich den sinn, zu verhindern, dass lehrer streiken.
werden lehrer nun nicht mehr verbeamtet, muss man sich daran gewöhnen, dass regelmäßig gestreikt wird.
dass das negative folgen für unseren staat hat, deren auswirkungen weit schlimmer sind, als man das im vorfeld erahnen mag, ist so…
die lehrerverbeamtung ist wichtig. denn dadurch haben die schüler die gewissheit, in einem sicheren umfeld aufzuwachsen und das ganze ernstzunehmen.
lehrer waren in deutschland immer verbeamtet. darauf fußt unser ganzes selbstverständnis als wissenschafts- und bildungsnation.
Dann sollen halt die Eltern der Schüler politisch für die Lehrer einsetzen, wenn ihnen was an ihren Kindern liegt. Das ist doch der perfekte Hebel.
Richtig auf kosten der Schüler, für sowas habe ich null verständnis. Legen wir ihnen noch einen schönen Stein in den Weg!
Die ganze Diskussion darüber ob Lehrer jetzt 50 Stunden die Woche arbeiten oder nur 20 ist doch völlig überflüssig. Die Frage ist doch viel eher, warum Lehrer verbeamtet sein müssen. Dafür gibt es überhaupt gar keinen Grund. Ärzte sind auch nicht verbeamtet. Und die arbeiten auch schnell mal 70 Stunden die Woche. Und wenn man da mal drei Monate frei machen will wegen „Burnout“ ist man den Job los und kann gucken, wie man klar kommt.
Wären die Lehrer nicht verbeamtet, würden sich auch weniger auf einem „Burnout“ ausruhen.
Weil Bildungswesen nunmal Aufgabe des Staates bzw. des Landes ist. Wären Lehrer nicht verbeamtet, dann würde in diesem Land massenhaft Unterricht ausfallen, denn Lehrer hätten mehr als genug Grund zu streiten. Die meisten (hier ist ja die Rede von 80%) können aber nicht. Wobei ich Krankenhausärzte auch verbeamten würde, tbh ist.
Und natürlich ist die Verbeamtung auch das einzig wirklich attraktive am Lehrberuf. Und die Länder können damit besser steuern, wenn man wieder Fachmangel ist.
Da ist schon was dran. Man muss sich eine Krankheit auch leisten können. Klingt blöd, ist aber so.
Der Herr, für den ich die Nachfolge angetreten habe, war aus einem solchen Grund über Monate krank geschrieben. Man bekommt Leute auch aus unbefristeten Verträgen raus.
Ich finde durchaus, dass Lehrer für ein Jahr und nicht für ein Schuljahr Zeitverträge erhalten sollten.Die restlichen Forderungen würden sich erübrigen, sobald man den Beamtenstatus für Lehrer komplett streicht. Dieser ist für den Beruf nicht gerechtfertigt und sollte aufgrund der besonderen Belastung für die Gesellschaft wirklich nur auf Hoheitliche Aufgaben beschränkt sein.
Die Vorbereitung etc sollte dann wirtschaftlich reduziert werden mit z.b. landesweitem SAP ähnlichem System, um Unterrichtsmaterial mehrfach zu verwenden und die wirkliche Arbeitszeit zu protokollieren, damit wären sie dann im üblichem Arbeitsumfeld angekommen und es gäbe überhaupt mal die Möglichkeit zu überprüfen, wieviel gearbeitet wird. Heimarbeit gehört natürlich gestrichen, das sind ja Lehrer und keine Professoren mit Forschungsauftrag.
Der Vorteil von bundesweiten angestellten Lehrern wäre unteranderem eine drastische Reduzierung des Krankenstandes im Zeitrraum vor dem Pensionsalter. ( ja Aufschrei etc „..aber sie sind doch krank.“ Sie sind vorallem Menschen und die Vorteile als Beamter laden zu einem solchen Verhalten ein.)
„Heimarbeit gehört natürlich gestrichen“
Dann sitzt der Lehrer für seine Unterrichtsvorbereitung halt in der Schule statt zu Hause…wo ist der Sinn? Nur weil ich den Namen ändere, wird doch die Arbeit nicht weniger.
Unterrichtsmaterialien werden bereits mehrfach verwendet, es gibt entsprechende Datenbanken für so etwas. Das nutzt mir aber nichts, wenn jedes Jahr ein anderer Lehrplan erstellt werden muss, weil irgendein Vogel im Ministerium die Richtlinien geändert hat.
Ja, streichen wir die Verbeamtung und nehmen auch den letzten Vorteil, den der Beruf hat. Der geniale Physiker wird ja nur deswegen nicht Lehrer, weil er nicht Beamter werden will…man kann den Beamtenstatus nur dann streichen, wenn man den Beruf anderweitig attraktiv macht und da ist man zuallererst mal beim Geld. Der Lehrberuf bietet ansich ja schon wenig Aufstiegschancen. Wer Lehrer ist, wird auch immer Lehrer bleiben. Ja, vielleicht wird er mal Stufenleiter oder sogar Schulleiter, aber was kommt danach? Sehr überschaubar. Und als Lehrer ist man so eingespannt, dass man aus dem akademischen Bereich praktisch raus ist, „mal eben“ wieder in eine Universitätslaufbahn wechseln ist da kaum drin.
Von daher: Die Probleme der Lehrer lösen sich nur durch mehr Geld. Nicht nur für Lehrer, sondern auch für Ausstattung und Beratung an den Schulen selbst. Aber wozu das Geld ausgeben, wenn man auch die Schulpädagogen und -psychologen einfach durch Lehrer ersetzen kann. Und das Sekretariat kann man auch klein halten, wenn man die Hälfte der Aufgaben Lehrern gibt. Und wenn man die Klassen einfach auf 30+ aufbläht, kann man sich sogar die Lehrer selbst sparen.
Ob die Lehrer nun beim Land oder beim Bund angestellt oder verbeamtet sind, ändert überhaupt nichts an den eigentlichen Problemen.
Wie man den Beruf schlussendlich attraktiver gestaltet ist mir ziemlich egal. Der Beamtenstatus ist nicht gerechtfertigt. Er belastet die Allgemeinheit unverhältnissmässig und entzieht den Sozialsystemen nötige Beitragzahler.
Es bieten wenige Berufe wirkliche gute Aufstiegschancen oder auch Wechselmöglichkeiten in andere Spezialisierungen des studierten Berufs. Was sind das für Argumente?
Was der Beruf intern für Probleme hat unterscheidet sich überhaupt nicht von anderen Berufen. Das ist üblicherweise eine Personaldichte die so gering wie irgendwie möglich gehalten wird.
Sie sollen sich gewerkschaftlich Organisieren als Angestellte wie das halt üblich ist und mit ihrem Arbeitgeber verhandeln.
In der Sekunde, in der alle Lehrer dieses Landes das Streikrecht erhalten, hast du mal richtig Spaß. Dagegen wird der Bahnstreik ein Witz sein. Die Begeisterung kann ich mir jetzt schon vorstellen, wenn da erstmal für fünf Wochen am Stück der Unterricht flächig ausfällt 😀
So etwas muss auch erstmal gegenfinanziert werden und schreckt mich nicht. Wo sind denn die langen ausdauernden Streiks von den Berufsgruppen denen es wirklich beschissen geht und die keine 40.000 bis 67.000 im Jahr verdienen. (Pflegekräfte, Erzieher)
Die Bundesnetzagentur bietet für studierte Ingenieure eine mögliche Übernahme als Beamter in der Besoldungsgruppe A11, Lehrer kommen in die Gruppen A9-A13 mit Strukturzulage, sie jammern auf hohem Niveau, aber scheinen in einer Blase zu leben ein Stück neben der Realität.
Ich kann jetzt nur von meinen eigenen Erfahrungen als Schüler berichten. Aber in der Zeit in der ich das Gymnasium besucht habe, hat sich der Lehrplan nicht verändert, bis auf die Sache dass alles etwas zusammen geschoben wurde, da ich in NRW im ersten G8 Jahrgang war. Ich kann sagen, dass die drei Stufen über mir und auch drei Stufen nach mir noch genau dasselbe gemacht haben wie wir.
Von jährlichem Wechsel kann da gar nicht die Rede sein. Zumal ja sich die Politik nur meist nur ändert wenn gewählt wurde also alle 5 Jahre.
Der großteil meiner Lehrer hat Materialien genutzt, die sie auch die Jahre zuvor schon genutzt haben. Unser Mathelehrer in der 10 ging soweit, dass er das Lehrbuch nicht nutzte und stattdessen, aus seiner eigenen Blättersammlung herraus unterrichtete, der konnte man ihr Alter ansehen.
Trotzdem denke ich, dass Lehrer zu stark belastet sind, denn alleine die psychische Belastung die ein Lehrer auf sich nimmt, wenn er 7+ Klassen mit 20+ Schülern unterrichtet ist immens. Da ist man ja nicht nur zum unterrichten, sondern ist leider häufig für die Erziehung zuständig, die bei vielen Schülern, vom Elternhaus, scheinbar nicht mehr vorhanden ist, muss immer freundlich und nett sein, trotzdem eine Autorität sein.
Wie ich finde haben Lehrer da auch zu wenig Handhabe. Unsere Lehrerin sagte, für reine Anwesenheit müsse sie eine 4 geben, finde ich völlig falsch. Wer sich nicht am Unterricht beteiligt bekommt eine 5, wer keine Hausaufgaben macht oder stört eine 6. Das zeigt mal Konsequenzen auf. Strafarbeiten waren bei uns auch verboten, ich sehe noch nicht warum?!
Daher sollte es mehr Lehrer geben,die mehr Handhabe bekommen, dafür brauchen sie eine höhere Bezahlung, da im Moment der Beruf einfach unaktraktiv ist.
Zudem finde ich, sollte die Bildung Bundessache sein, somit wird der Lehrplan vereinheitlicht und kann entschlackt werden und mit neuen wichtigeren Fächern gefüllt werden. Denn auch die Schüler leiden an dem System, wie es ist. Jeder kann denke ich verstehen, dass ein Schüler sich langweilt, wenn er das Thema 3.Reich erst in Deutsch, dann in Geschichte, nochmal auf Englisch und dann noch in Politik oder Kunst anhören kann. 2 Mal tut es da ganz klar auch. Und von der Belastung, die einige verspüren, weil es ihnen nicht leicht fällt allem zufolgen spricht man noch gar nicht.
Da ist Schulbeginn um 8 Uhr, Unterrichtsende um 15:00 Uhr, nun muss man auch im ländlichen bis zu 30 min zur Schule mit dem Bus fahren. Dann kommen Hausaufgaben evtl lernen für Klassenarbeiten, wann soll man dann Zeit für Hobbys finden, die wichtig für das heranwachsen sind.
Fazit: Mehr Lehrer, mehr Gehalt, alle Lehrer verbeamten, System vereinheitlichen und sich Gedanken machen, wie man schüle entlastet.( Anregung: In NRW ist offiziell Samstag noch ein Schultag, wenn die Schulen wollen können sie Samstagsunterricht machen. Warum nicht wieder regulär Samstagsunterrichten und dann aber die Schulzeiten verkürzen ?)
Was die Lehrpläne angeht: Bei uns haben sich viele Dinge (insbesondere Formalia) jährlich geändert. Ich habe ein anderes Abitur gemacht als meine Vorgänger und mindestens meine drei Nachfolger.
Beim Rest bin ich bei dir, nur bei der Sache mit der „Bundesbildung“ weiß ich nicht. Vor gar nicht langer Zeit war ich klar dafür, auf der anderen Seite hat oilrumsick mal das Argument gebracht, dass ein dezentralisiertes Bildungssystem auch Vorteile hat, da eine „Gleichschaltung der Inhalte“ nur sehr schwer möglich ist. Das kann ich aber nicht genau beurteilen, was da vorteilhafter ist. Stand jetzt hätten wir dann statt 16 verkorksten Systemen ein verkorkstes System. Es wird halt einfach nicht nachhaltig gearbeitet.
Woher nimmst du das mit dem Samstagsunterricht? Bei uns war nur einmal im Jahr Samstagsunterricht, nämlich der Tag der offenen Tür. Der wurde dann aber durch einen freien Tag (entweder am Montag darauf oder kurz vor Weihnachten) entschädigt. Also eigentlich sollte Samstagsunterricht nicht erlaubt sein.
Das mut dem Samstag habe ich von unseren Lehrern. Bei uns gab es damals einen Erdkundelehrer mangel. Einige gingen in Rente und die eine der neuen Lehrerin wurde schwanger. Daraus ergab sich das nicht genug lehrer da waren um die kurse zu geben, ohne den Unterricht bis in die Abendstunden zuverlegen. Deswegen hat man Samstags unterrichtet. Da ist natürlich die frage aufgekommen ob man dass darf und die lehrer sagten es sei eigentlich noch regulärer schultag den man nur nicht nutzt. Auch Klausuren wurden teils samstags geschrieben, da man mehr Zeit für den stoff wollte.
Nachschreibe klausuren waren ab der oberstufe nur Samstags.
Grundsätzlich kann man deine Aussagen genau so übernehmen.
Ich finde aber zumindest, dass Lehrer generell besser bezahlt werden müssen, weil ihnen im Bildungs- und Sozialisationsprozess eine wichtige Aufgabe auferlegt wird und diese auch entsprechend entlohnt werden muss. Ich rede hier nicht über Managergehälter, optimaler als aktuell sollte es allerdings sein.
Die Diskussion hier zu führen ist natürlich schwierig. Mein Eindruck ist, dass Steve grundsätzlich mehr tut, um seinem Lehrerberuf gerecht zu werden als es viele andere Lehrer tun.
Die Probleme des Ansehens von Lehrern kommen ja grundsätzlich vor allem daher, dass man häufig Klagen hört, die Gesellschaft dies aber im Vergleich zu den Ferien und freien Zeiten setzt. Hierbei ist völlig unabhängig zu betrachten, ob die Ferien zur Fortbildung genutzt werden oder andere Aufgaben anstehen. In der freien Wirtschaft, in der die meisten Eltern (und damit auch ein Großteil der Gesellschaft) arbeiten, ist das Leben aber kein Zuckerschlecken. Dabei geht es nicht darum zu sagen: „weil es uns schlechter geht, soll es den Lehrern auch schlechter gehen..“. Es liegt vielmehr ein mangelndes Verständnis vor – meiner Ansicht nach aber auch zurecht.
Ich bin komplett dafür die Arbeitszeit von Lehrern zu protokollieren und die Heimarbeit zu streichen. Jeder, der schon mal von daheim gearbeitet hat wird wissen, dass man häufiger abgelenkt werden kann. Dennoch muss das Gehalt auf ein höheres Niveau angehoben werden.
Sorry, aber damit zerstörst du das Bildungssystem. Ich bin gerade in der 1. Jahrgangsstufe ( also 11. Klasse, welche zum Abitur zählt) und kann dir sagen, dass es die Hölle ist, wenn mitten im Jahr ein Lehrerwechsel vollzogen wird. Der neue Lehrer kann nunmal weder den aktuellen Stand der Klasse beurteilen ( ja, jeder lernt unterschiedlich schnell), noch einen effektiven Unterricht durchziehen. Da gehen schonmal mind. 2 Stunden für die Aufschlüssellung der Benotung, den Erwartungshorizont, die Überprüfung des Wissensstandes der Klasse etc drauf, zudem kannst du speziell in geistigen Wissenschaften dich eher schlecht auf Klausuren vorbereiten, da diese bei jedem Lehrer stark unterschiedlich aufgestellt sein können. Anderes Thema ist dann wieder die soziale Struktur der Klasse, wenn du jedes Jahr einen neuen Lehrer dort reinsetzt, dann kannst du absolut sicher sein, dass diese die Klassen in keinster Weise in den Griff bekommen werden oder bestimmte Probleme der Schüler erkennen können. Lehrer, die allerdings die Klassenstrukturen kennen, können sich deutlich besser durchsetzen und erkennen meist relativ schnell die Probleme der Schüler und helfen ihnen bei diesen. Auf der anderen Seite gibt es dann natürlich auch extrem viele Sonderpflichten, die Lehrer übernehmen müssen. Viele Schulen werden von der jeweiligen Stadt finanziert, was ganz speziell in meinem Beispiel zu 4 absolut unfähigen Hausmeistern ( die nicht der Schule unterstellt sind), fehlenden Technikern und zahllosen anderen Dingen führt. Nun ist es leider so, dass entweder die Schüler unter solchen Dingen leiden müssen ( schon doof, wenn man 20 Whiteboards hat, aber keins funktionstüchtig ist und die Tafel entfernt wurde) oder sich die Lehrkräfte um diese Dinge kümmern…glaub mir, wenn ich sehe, wieviel mein aktueller Mathelehrer allein an Stunden in die Instandhaltung unserer Schulserver steckt, dann kann ich dir sagen, dass das in keiner Relation zum Gehalt steht.
Interessanterweise habe ich mich erst am Wochenende längere Zeit mit einer Freundin darüber unterhalten (naja gut, eigentlich eher gestritten…).
Da ging es nicht so sehr um den Workload, sondern um die Bezahlung, aber trotzdem. Im Zuge dieser Diskussion habe ich mal für mich versucht herauszufinden, welche Vorteile ich als Lehrer eigentlich habe. Und tbh sind mir nur zwei Stück eingefallen:
1)Man hat immer „frei“, wenn die eigenen Kinder frei haben. Das ist wirklich ein unbestreitbarer Vorteil, an den ich als nicht-Vater erstmal gar nicht gedacht habe. Meine Chancen, in den Ferien mit etwaigen Kindern in den Urlaub zu fahren sind viel größer als die von jemandem in der freien Wirtschaft, der frühzeitig beten muss, Urlaub zu bekommen.
2)Die verhältnismäßig geregelten Arbeitszeiten. Für einen Chaotiker wie mich ist das echt praktisch. Natürlich hängt man auch mal länger in der Schule rum als geplant und muss viel vertreten, aber trotzdem wird es wohl nie passieren, dass man um 23Uhr aus dem Bett geklingelt wird mit den Worten „Kalle ist krank, mach du mal Nachtschicht!“
Das zumindest sind für mich die technischen Vorteile. Das der Beruf ganz gut zu mir passt steht auf einem anderen Blatt.
Trotzdem macht es mir, um ehrlich zu sein, schon etwas zu schaffen, wie absolut unangesehen der Lehrberuf ist. Das „wir“ von Eltern gehasst werden und es ausschließlich unsere Schuld ist, dass ihr Kind noch keinen Nobelpreis hat, ist ja schon lange bekannt. Aber auch unter anderen Studenten kommt unter dem Lehrberuf nicht mehr viel, vielleicht noch BWL’ler, die mag echt niemand…
Auf einer Familienfeier neulich wurde mir von jemand, dem ich durchaus zutraue sich auf dem „gesellschaftlichen Parkett“ auszukennen gesagt „Respekt für deine Entscheidung, da braucht man echt Mut. Ich sag das nicht gerne, aber Lehrer sind doch vom Ansehen her echt der Bodensatz der Gesellschaft, quasi auf einer Stufe mit Harzern und Asylanten“.
Es wäre echt mal schön, wenn die ganzen Naturwissenschaftler, Juristen, Wirtschaftswaisen (ja dieser Schreibfehler ist gewollt!) und Superbrains da draußen auf ihrem hohen Ross sich mal für eine Minute Zeit nehmen würden um darüber nachzudenken, wem sie es eigentlich verdanken, dass sie jetzt mit dicker Karre durch die Welt fahren und den Leuten ungefragt ihre Ratschläge geben dürfen.
Vor zwei Jahren war ich noch voll davon überzeugt, Lehrer zu werden. Mittlerweile bin ich so demoralisiert worden, dass ich darüber nachdenke, mein Studium umzuschwenken und als „richtiger“ Historiker in Universitäten als Dozent zu unterrichten. Denn komischerweise ist der Lehrberuf dann auf einmal echt angesehen, wenn man die fachlich interessierten Abiturienten unterricht. Klar, die kleinen Terroristen auf der Schule unterrichten sich ja von selbst…
„Mittlerweile bin ich so demoralisiert worden, dass ich darüber nachdenke, mein Studium umzuschwenken und als “richtiger” Historiker in Universitäten als Dozent zu unterrichten.“
Kann sein, dass du da auch demoralisiert wirst. Nicht umsonst wandern immer mehr Wissenschaftler ins Ausland ab. Denn da kommt dann neben Bezahlung und Arbeitsaufwand der dritte spaßige Punkt am öffentlichen Dienst zum tragen: Befristete Arbeitsverträge. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spaß macht, sein Leben lang fürchten zu müssen im nächsten Jahr keinen Job mehr zu haben. Ist bestimmt auch nicht gesund.
Richtig, die befristeten zeitverträge für Dozenten sind ziemlicher Unfug (und für die Studenten selbst auch nicht gerade lustig). Hat schon seinen Grund, warum praktisch jeder meiner Dozenten nebenbei an seiner Habilitation arbeitet
Bastel dir deinen Lehrer. Du darfst aber nur zwei Skillpunkte verteilen.
1. Kein Arschloch 0/1
2. Kompetent 0/1
3. Leistungsbereit 0/1
macht man die vorbereitung echt regelmäßig? die meisten lehrer unterrichten doch jedes jahr das selbe von vorn.
zumindest meine jüngeren brüder haben beim gleichen lehrer teils sehr genau das gleiche im heft und im ordner gehabt wie ich.
Hier siehst du wieder das große Problem:
Jeder hatte Lehrer und jeder glaubt deswegen, seine Einsicht auf Lehrer auf alle Lehrer der Welt übertragen zu können. Völlig egal, dass wir in Deutschland 18 verschiedene Bildungssysteme haben oder das Schüler oft nur 20% sehen von dem, was ein Lehrer eigentlich so tut (was wirklich traurig ist, wenn man bedenkt, dass diese 20% den Unterricht bilden..).
Um auf deine Frage einzugehen: In manchen Ecken kann man sich das kopieren etc. sicher leisten, einige Themen kommen ja auch immer wieder vor. Aber Lehrpläne werden jährlich geändert, am schlimmsten immer dann, wenn ein neuer Bildungsminister am Start ist (im worst case sogar noch einer von einer anderen Partei). In unteren Klassen fällt das nicht so ins Gewicht, aber ab der ~8. Klasse bis hinauf ins Abitur muss ich als Lehrer die Schüler ja auch auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten. Und wenn ich dann nur das Zeug mache, was vor fünf Jahren mal „in“ war, dann fallen sie reihenweise durch. Und schon aus Prinzip wird beim Lehrer immer als erstes angeklopft, wenn Noten schlecht sind.
Das ist leider überall so….
War vorher im Einzelhandel und speziell in Möbelverkauf.
Baut der Chef scheisse (bezahlt Rechnungen bei Lieferanten nicht, dadurch Lieferverzug etc.), geht das auch immer am Verkäufer aus.
Ist halt der erste Ansprechpartner für die Kunden.
Und für die Eltern ist sicherlich der erste Ansprechpartner auch der Lehrer. Ich kann dies also nachvollziehen und das tut mir wirklich leid für die Lehrer, diese können nämlich zum größten Teil _wahrscheinlich_ noch am wenigsten für das Versagen der Schüler. (es sei denn, es handelt sich wirklich um eine „Pfeife“ als Lehrkraft)
Im Zusammenspiel mit der hohen Belastung und Arbeitszeit rächt sich natürlich dann auch Punkt 4 irgendwann. Zitat:
„Nur die Mittelmäßigen werden Lehrer: Dieses Klischee stimmt. Das zeigt der Hochschulbildungsreport 2020, eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey und des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft.“
Da muss man sich nicht über die Burnout-Quote wundern.
Tatsächlich dürfte die mangelnde Attraktivität des Berufs für andere Probleme im Alltag sorgen, gerade in Bezug auf die Vermittlung des Stoffes. Der Artikel erläutert schlüssig, dass mehr Kompetenz auch besseren Unterricht hervorbringt (wer hätte das gedacht).
Dementsprechend schade, dass der Beruf des Lehrers häufig nur von den Durchschnittsleuten ergriffen wird, die dann oft völlig überfordert irgendwann am Ende sind oder nur Schema-F durchziehen.
Ich denke, man muss auch hier differenzieren:
Natürlich gibt es auch im Lehrerberuf ne Menge Pfeifen, keine Frage. Allerdings finde ich es bedenklich, die Begriffe „durchschnittliche Noten“ und „Durchschnittsleute“ gleichzusetzen.
Ich weiß, dass sich Menschen mit guten Noten oft selbst als „Herrenrasse“ sehen. Allerdings würden diese vermutlich im Lehrerberuf nicht weit kommen, weil hier durchaus andere Dinge eine Rolle spielen, als ausschließlich Leistungsbereitschaft und Erfolg um jeden Preis.
Des Weiteren bedeutet es nicht, dass ein durchschnittlicher Abiturient auch gleichzeitig ein durchschnittlicher Lehrer wird. Das ist oberflächliches schwarz-weiß-Denken und hebt sich von den üblichen Stammtisch-Parolen nur unwesentlich ab…
Meiner Ansicht nach würde es sicherlich nicht schade, wenn man mehr Topleute für den Beruf des Lehrers begeistern könnte.
Es ist natürlich völlig hahnebüchen diesen Menschen eine Eignung aufgrund ihrer Leistungsbereitschaft in Schule und Studium abzusprechen, nur weil man mit Kindern arbeitet. Viel interessanter ist doch die Frage, wie man Leute ohne Kompetenz für Bildungsvermittlung und Erziehung von diesem Beruf fernhält (egal welche Noten sie mitbringen).
Aus deiner Sicht würde ich auch nicht gerne lesen wollen, dass mein Beruf im Schnitt nicht oben mitspielt – vielleicht auch, weil man sich selber angesprochen fühlt.
Aber dennoch muss klar gesagt werden, dass unser Bildungssystem auch Topleute verdient haben sollte, die NATÜRLICH auch entsprechend mit Kindern umgehen können.
Unser Bildungssystem hat eine Menge Topleute.
Und wie ich schon weiter unten schrieb: Als Lehrer sind andere Fähigkeiten wichtiger, als Leistungsbereitschaft oder das pure Vermitteln von Wissen. Die Fähigkeit, seine Schüler zu begeistern und zu motivieren, kann man nur schwer aus Büchern lernen…
Naja, das gilt aber für jeden, egal welche Note.
Bei gleicher Veranlagung in Sachen Motivation nehme ich dann jedoch dankend den Leistungsträger mit höherer Fachkompetenz, der seine Bereitschaft zum Reinhängen zeigt *g*
Genau so sehe ich das auch. Zu meinen, bloß weil jemand ein 1,0er Abi hat, ist er per se ein besserer Lehrer als jemand mit einem 2,5er NC, zeugt nur von Unwissen. Ich glaube, es gibt kaum einen Berufsstand, der so sehr auf Soft Skills setzt wie der des Lehrers. Ich glaube Empathie, Motivation und eine natürliche Authorität sind tausend mal wichtiger als sehr gute Noten zu haben.
Ich bin zwar kein Lehrer, aber ich kenne das Problem auch. Ich arbeite bei einer großen deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Dort haben wie regelmäßig Praktikanten und Neueinsteiger mit Top Noten im Abi und im Studium, dazu kommen dann meistens noch mehrere fachrelevante Praktika und Auslandsaufenthalte – also das Portfolio eines typischen High-Performer. Doch viele dieser Praktikanten verfügen oft nicht über die „Softskills“, die man als Prüfer benötigt und werden dann meist nicht übernommen. Wir reisen in Prüfteams viel durch Deutschland. Wir hängen dann oft mehrere Wochen zu fünft oder sechst in einem Büro und prüfen oder beraten Unternehmen. Dafür ist es erforderlich, dass man umgänglich ist und gut mit anderen Menschen auskommt. Weil wir of mit unterschiedlichen Abteilungen in einem Unternehmnen zusammmen arbeiten und wir meist aktiv in ihren Arbeitsalltag eingreifen müssen, ist auch eine gewisse Menschenkenntnis nötig. Wenn man den „Softspot“ der unterschiedlichen Abteilungsleiter findet, kriegt man bestimmte Dokumente und Auskünfte deutlich schneller. Weil auch Mandantenpflege und -akquise (d.h. meistens Essengehen mit den Chefs von Unternehmen) zum Job eines Prüfers gehört, sollte man über ein sicheres Aufteten und über einen symphatischen Charakter verfügen. Wenn jemand, der zwar fachlich top ist, arrogant und von oben herab mit anderen umgeht oder er meint, er müsse im Unternehmen die Ellenbogen rausholen ( was bei Leuten mt sehr guten Noten deutlcih öfter der Fall ist), dann wird er bei uns eher entlassen als jemand, der vielleicht fachlich noch ein paar Defizite hat aber ansonsten ein super Typ ist.
Naja, die meisten Unternehmen laden aber von vornherein schon nur die Leute mit dem “High-Performer“-Profil zu Bewerbungsgesprächen ein. Da gibt es dann leider genug Leute die zwar auf dem Papier top aussehen, in live und vor allem im Job dann aber absolute Versager unter anderem aus den von dir genannten gründen sind. Wenn man mal die Bewerber wieder mehr als Menschen wahrnehmen und sich die Zeit nehmen würde, sie wirklich ein bisschen kennen zu lernen anstatt einfach nur Papiere durchzublättern und anhand von ein paar Zahlen und Daten zu entscheiden wer die Stelle bekommt…
Man könnte wenigstens mal Leute zu Bewerbungsgesprächen einladen, die Motivation zeigen und sich reinhängen. Aber man kann ja heute meist nicht mal seine Bewerbung persönlich beim dafür zuständigen Personaler abgeben, sondern wird direkt am Empfang abgewimmelt. Wenn man es dann doch mal persönlich schafft, ist der Personaler einfach nur angenervt, weil man ihm 30 sekunden der Arbeitszeit nimmt, in der er auf herkömmliche Art ja schon 3 Bewerbungen aussortiert haben könnte. Da mache ich dem Personaler gar keinen Vorwurf, der Mensch muss auch nur seine Arbeit machen. Da müssten die Unternehmen an sich mal zu “früheren“ Methoden zurückkehren, als man einfach noch ordentlich im Anzug zu einem Unternehmen gehen und auf die Frage nach einer freien Stelle gleich mal 5 Minuten Zeit geschenkt bekam. Wenn man dabei ordentlich rüberkam hatte man die Stelle schon. Gibt es leider viel zu wenig heute. In kleineren betrieben und ländlicheren gebieten hat man da gaaanz selten nochmal Glück =/.
Gott bin ich jetzt weit vom hier eigentlich Thema abgeschweift >.<.
Intresssant was da so geschrieben wird, leider sind die Studien nicht verlinkt.
es würde mich aber sehr arg intressieren wie die etwa 50 Stunden Wöchentliche Arbeitszeit zustande kommen. Selbstverständlich kosten Unterricht Vor- und Nachbereitung sowie Korrektur von diversen Aufgaben eine Menge Zeit die neben dem Täglichen Schulunterricht noch benötigt wird.
Allerdings lässt sich auch vieles was in den Ersten Jahren an Unterrichtsvorbereitung zumindest Teilweise recyceln, womit man in späteren Jahren zumindest etwas weniger Arbeit hat.
Aber was leider nicht aus dem Artikel rauslesen lässt wie „Ferien“ hier gewertet werden. Natürlich sind Ferien nicht gleichzusetzten mit Urlaub, Lehrer haben auch in den Ferien weiterhin zu tun, ich denke mal das hier viel Unterricht vorbereitet wird, Klassenarbeiten Korrigiert werden und man die eine oder andere Fortbildung besucht. Aber ich kann mir nicht vorstellen das der Lehrer in den Ferien weiterhin die genannten 10 Stunden unter der Woche Täglich arbeitet.
Deiner Definition nach besteht der Lehrerberuf also nur aus Unterrichten, Arbeiten korrigieren und „ab und zu mal ne Fortbildung“, ja?
Oh, my sweet summer child…
ich schätze mal, dass es wie bei uns in der Pflege einfach unglaublich viel Papierkram bzw. „bürokratische Scheisse“ zu erledigen gibt.
Bei uns wirkt sich das auf den Kontakt mit den Patienten aus, der immer weniger wird, bei Lehrkräften – schätze ich einfach mal – in der Freizeit und der wöchentlichen Arbeitszeit.
Hat Steve aber auch in Podcasts schon mehr als ein mal erwähnt.
Stevinho, bitte korrigiere mich, sollte ich falsch liegen.
Ich als Schüler habe das Gefühl, dass sich das Vorbereiten der Unterrichtsstunden hauptsächlich auf das Kopieren von Arbeitsblättern beschränkt. Meine Lehrer haben sich größtenteils einmal einen Plan erstellt, welchen sie dann jedes Jahr erneut durchziehen. Für den Kurs individuell vorbereitete Unterrichtsstunden sind selten.
Ein anderes Thema ist natürlich das Korrigieren von Klausuren, welches sich als sehr arbeitsaufwändig erweist. Lehrer, die sich beschweren, weil sie in drei Kursen mit jeweils 25 Personen Vorabiturklausuren korrigieren müssen kann ich voll und ganz verstehen.
Isn Job wie jeder andere.
Nur wird das Berufsbild durch genügend desinteressierte und teilweise inkompetente Lehrer runtergezogen.
Es gibt die, die sich interessieren und zuhause Stoff vorbereiten, sich Gedanken machen und guten Unterricht bringen wollen. Und natürlich das genaue Gegenteil, habe solche und solche Lehrer kennengelernt.
Körperlich kann sich ein Lehrer sicherlich nicht beschweren, psychisch würde ich diesen Job nicht machen wollen.
Kommt es nur mir so vor, das die kommenden Jugendlichen (5-8 Klasse) auffällig „asozial“ sind?
Naja, es gibt aber sicherlich auch komplett motivierte, vorbereitete Lehrer, die einfach von den Schülern runtergezogen werden und dann zu den „unmotivierten, desinteressierten“ Lehrern werden, von denen oft gesprochen wird.
Ich würde darauf wetten, dass viele dieser Lehrer einfach gebrochen wurden. Leider!
Und das liegt an den Lehrern? MADE MY FUCKING DAY
„4. Nur die Mittelmäßigen werden Lehrer
Dieses Klischee stimmt. Das zeigt der Hochschulbildungsreport 2020, eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey und des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft.“
Das finde ich eigentlich viel schlimmer. Unsere Gesellschaft sollte doch eigentlich darauf aus sein, dass Kinder und Jugendliche nur von den absolut besten unterrichtet werden.
Vielleicht können aber die „absolut Besten“ nicht mit Kindern umgehen? Nicht jeder kann einfach so Lehrer werden. Man muss den Beruf schon gerne machen – Stichwort: Lehrerkrankheit Burnout!
Die hohe Burnout-Rate spricht dann aber deutlich gegen die Durchschnittstypen und derzeitigen Vertreter, die aktuell den Job prägen. Wäre interessant zu wissen, wie die Rate sich verhält, wenn mehr Top-Studenten an den Start kämen. Denn für die dürfte der Stress im Hinblick auf die Inhalte ja deutlich geringer ausfallen.
Was die Kinder selbst angeht (sozialer Umgang etc.), dürften Kompetenzen wohl kaum an Noten festzumachen sein. Vom Hedgefond-Manager zum Schlosser ist da wohl jeder unterschiedlich und mal besser oder schlechter geeignet!
Man kann überhaupt nicht voraussagen, wie Top-Studenten in dem Job zurechtkommen würden. Nur weil sie beispielweise in der Wirtschaft funktionieren, bedeutet das ja nicht, dass sie dem Schulstress gewachsen sind und den Umgang mit Kindern und Jugendlichen meistern.
Und wie ich schon weiter unten schrieb: Als Lehrer sind andere Fähigkeiten wichtiger, als Leistungsbereitschaft oder das pure Vermitteln von Wissen. Die Fähigkeit, seine Schüler zu begeistern und zu motivieren, kann man nur schwer aus Büchern lernen…
„Die Fähigkeit, seine Schüler zu begeistern und zu motivieren, kann man nur schwer aus Büchern lernen…“
Es gibt keinerlei Nachweis, wieso das durchschnittliche Studenten besser können sollten. Gerade Führungskräfte ind er Wirtschaft müssen ihr Team genauso begeistern, um vernünftige Ergebnisse zu erhalten. Das fängt beim Startup an und endet bei der großen Bank.
Die aktuelle Riege der Lehrer zeichnet sich doch deiner Meinung nach auch nicht dadurch aus, dass sie extrem motivierenden Unterricht macht und die Leute mitreißt. Im Gegenteil, solche Leute sind eher die erfrischende Ausnahme, wie dir fast jeder Schüler versichern kann 😉
Deine Argumentation hat meiner Ansicht nach ein gravierendes Problem:
Du gehst davon aus, dass jeder, der im Abi oder Studium gute Noten hatte, auch automatisch ein besserer Lehrer ist. Das funktioniert so einfach nicht!
Schon klar, aber dennoch kann es nicht verkehrt sein, Bemühungen zu starten, bessere Leute in den Job zu bekommen, als es aktuell der Fall ist.
Ich denke, es gibt durchaus Luft nach oben.
Aus fachlicher sowie sozialer Betrachtung!
erzkanzler:
„solche Leute sind eher die erfrischende Ausnahme, wie dir fast jeder Schüler versichern kann ;)“
Wie mir dieses Gesabbel auf den Sack geht. Ganz im ernst, Schüleraussagen über Lehrer kannst du zu 90% einfach in die Tonne treten. Klar, alle Schüler dieses Landes sind echt motivierte, clevere Supertypen, aber dann kommt so ein doofer Lehrer und deswegen schreiben sie nur Sechsen und können kein Deutsch. Vermutlich ist auch der Lehrer daran Schuld, dass sie kriminell werden…wäre der Typ spannender, müsste man halt keine Autos knacken!
Mal im Ernst, Schüler sind das verlogenste Pack Menschen, dass es auf diesem Planeten gibt. Wie viele Schüler ich erlebt habe, die von Stunde 1 an NUR scheiße gebaut haben und permanent geistig oder körperlich abwesend waren und die dann am Ende rumerzählt haben „jaa, der Lehrer ist voll langweilig, kein Wunder das ich nix kapiere!“.
Schüler sind NIE Schuld an ihren schlechten Noten. Nie. Und das sage ich als jemand, der von einer Schule kommt die in meinem letzten Abiturjahr als eine der besten Schulen NRWs ausgezeichnet wurde. Eine Schule mit einem wirklich tollen Kollegium und einer Schulleitung, die wirklich, wirklich auf die Schüler eingegangen ist. Selbst dort gab es noch soviele ganz arme und unschuldige Schüler, die überhaupt nichts für ihr zweimal in den Sand gesetztes Abitur konnten.
Deswegen, wenn du wissen willst, wie ein Lehrer ist, kann man viel machen, aber die Schüler zu fragen ist wohl das letzte, was ich tun würde…
Ich kann da Balnazza – mit Blick auf meine eigene Schulzeit – nur zustimmen.
Mal abgesehen von schweren Vergehen, (wie körperlicher Misshandlung oä) kannste doch die Meinung der meisten Schüler nicht für voll nehmen. Vor Allem, da diese sich ja nichtmal einig sind. Je nachdem wen du fragst, sind manche Lehrer toll oder auch nicht.
Ich will nicht sagen, dass Schüler überhaupt kein gespür für guten unterricht und gute lehrer haben. Aber dennoch sind sie doch sehr zweifelhafte Beobachter der Situation.
Sogenannte Wissenschaftler und Experten vergessen oft,dass die Praxis dynamischer ist,als die Theorien die sie erstellen.
Als Lehrer oder in sonstigen Ausbildungspositionen ist mehr gefragt als was man lernt.Es muss mit Menschen umgegangen werden ,es muss motiviert werden und es ist wichtig Wissen vermitteln zu können.
Das Wort Mittelmäßig könnte da auch als Normalo hingestellt werden ;).
Es ist immer eine gewisse Bodenhaftung erforderlich um Vorbild zu sein und um lehren zu können.
Vielleicht ist eine ausgewogene Mischung dieser Fähigkeiten DAS absolut Beste was unsere Gesellschaft zu bieten hat.
„Die absolut besten“ ist bullshit, finde ich.
Die absolut BESTEN in ihrem Fach sind in der Schule in der Regel wirklich scheisse.
Beispiel: Programmierer
Ich will gar nicht wissen, wie viele wirklich kompetente junge Menschen keine Lehrstelle bekommen, weil sie scheiss Noten haben. Aber _für mich persönlich_ ist das eigentlich vollkommen logisch: Diese geben sich ihrer Leidenschaft vollkommen hin, sind richtig gut darin in dem was sie tun. Aber das mindert natürlich auch das Engamement in der Schule (ausser Informatikunterricht vllt.) => Resultat: Scheiss Noten, dafür fachlich oberste Liga => dennoch aussortiert.
Wenn ich noch eins oben drauf setzen wollen würde: => durch Fachkraft aus dem Ausland ersetzt (siehe aktuelle Geschehen zum „Einwanderungsscore“… eigenes Volk nicht ausbilden, aber schön von „draussen“ holen). Da könnt ich Kotzen.
(okay, ob man das auf zukünftige Lehrkräfte übertragen kann, sei mal dahingestellt. Aber auch hier: schlechte schulische Leistung trotz absoluter Kompetenzen = kein Studienplatz)
Das funktioniert so nicht.
Ein Ausbilder/Informatiker erkennt nach gut 10 Minuten, ob du überhaupt zum Programmierer taugst. Auch wenn die Anforderungen an Fachinformatikern im Vergleich nicht allzu hoch sind, gibt es nunmal verschiedene Typen. Wer nicht logisch und pragmatisch denken kann, ist da nunmal fehl am Platz. Und wie sieht man das am besten als z.B. durch die Mathe-Note? Schulmathe deckt nicht mal die Grundlagen eines Informatikers ab. Wenn man da schon verkackt…
Und wenn sich jmd wirklich seinem hobby so dermaßen hingibt, hat er offensichtlich auch Referenzen vorzuzeigen. Passen diese ins Unternehmen, wird er auch unabhängig jeder Note zumindest mal eingeladen.
Wie sieht das denn bei dir aus Steve? Kommen die Zahlen für dich hin? Ich weiß, du bist nicht komplett ausgelastet mit der Schule, aber wie siehts bei dir aus? Bist du btw. Eigl verbeamtet?
Ich bin schon sehr ausgelastet. Trotz der Tatsache, dass ich nur eine halbe Stelle habe, fressen die ganzen Pflichten neben dem Unterricht unglaublich viel Zeit (Unterrichts-Vorbereitung, Konferenzen, Schulentwicklung, Pläne, Analyse, etc).
Und wenn ich sehe, wie manche Kollegen, die eine volle Stelle haben, fast schon in die Schule „eingezogen“ sind, bestätigt dies, dass das Bild vom faulen Lehrer, der nichts tun muss, lange veraltet ist.
Ja, ich bin verbeamtet.
Das traurige ist, immer wenn eine Berufsgruppe streikt, wird sich beschwert statt sich zu solidarisieren. Wenn wir mal ehrlich sind, haben abgesehen von irgendwelchen Manager, Politikern und Bankern verdienen doch im Grunde alle anderen zu wenig.
Der Stammtisch wird nunmal regiert vom Neid….
aka: Ayslanten bekommen Geld für nichts tun. Warum gehe ich dan arbeiten!
Genauso in der Lehrerfrage. aka
„Lehrer haben so oft frei und bekommen Gehälter die sonst kein Menshc zahlt“
Aber lassen wir doch den Leuten ihre Parolen. So erkennt man wenigtens, wenn sie den Mund aufmachen, gleich die Idioten….
Ich vermute mal, dass es einfach verschiedene Lehrertypen bzw. Arbeitsweisen gibt.
Es ist zwar schon > 20 Jahre her, aber an meinem Gymnasium hatten wir einen Französisch/Latein-Lehrer, der es geschafft hat, bis zur Pensionierung nicht Oberstudienrat zu werden, weil er einfach null Engagement aufbrachte. Seine Klausuren waren wohl wie seine Witze und seine Klamotten: seit Jahren dieselben!
Kann mir keiner erzählen, dass der außerhalb der Schule größere Vor-/Nacharbeiten getätigt hätte.
Auf der anderen Seite glaube ich sofort, dass ein Lehrer, der sich auch irgendwie als Sozialarbeiter versteht und seinen Schülern wirklich beim Erwachsenwerden helfen will, locker und lässig auf mehr Stunden kommt als irgendein Stempelkissen in der Kfz-Zulassungsstelle!
Ja, sowas kenne ich.
Ich habe in meiner „normalen“ Schullaufbahn sehr viele unmotivierte Lehrer gehabt, von denen ich einfach nichts lernen konnte (hab es mir dann halt selbst beibringen müssen). Aber interessanterweise waren die auch alle älter.
Jetzt in meiner Krankenpflegeschule habe ich vorwiegend junge Lehrer (33 Jahre Durchschnitt), total motiviert, kompetent (Masters of Science (ich weiss, ein Titel sagt wenig aus, aber bei den jüngeren merkt man es wirklich)), die Spass dabei haben und diesen Spass auf uns Schüler übertragen.
Ich glaube, ich habe noch nie so viel während des Unterrichts lernen und behalten können wie jetzt (vielleicht liegt das auch am Alter und meiner Motivation, werde 29 diese Jahr. Jüngere Schüler in meinem Kurs sind interessanterweise die leistungsschwächeren).
Ich würde aber mal BEHAUPTEN, dass dies auch an den Jahrgängen liegt.
Jemand, der 14-17 Jährige unterrichtet, wird es eben aus pubertären Gründen extrem schwer haben. DENKE ich. Die jungen Leute haben eben andere Sachen im Kopf.
Ein Titel sagt nur bei denen nichts aus, die ihn nicht haben 🙂
Da meldet sich halt das kleine Ego (auch das von Steve) und schwubbs kommen Kommentare wie „kompetentere Menschen könnten meine Arbeit nie besser machen“.
Ich kenne solche Sprüche von Fachinformatikern, während ich selbst nen M.Sc. hab und diese nichts anderes sind als kleine Programmier-sklaven, welche nicht mal ein 2 Mann Projekt organisieren können.
Tatsächlich würde ich erfahrungsgemäß nie wieder in eine Firma einsteigen, wo meine Kollegen nicht eine ähnliche Bildung besitzen. Inkompetenz anderer ist der größte Streß. Natürlich fällt sowas bei Lehrern komplett weg. Deren Inkompetenz betrifft nur sie.. und die Schüler. Steve kann mir z.B. nicht weis machen, dass der korrekten Informatik-Unterricht liefern kann.
Weil der feine Herr „Master of Science“ natürlich auch weiß, wie korrekter Informatikunterricht auszusehen hat 🙂 (wäre der Herr Master of Science ein bissche schneller, hätte er schon bemerkt, dass „Informatikunterricht“ nichts mit richtiger Informatik zutun hat, aber die Schulen es halt trotzdem so nennen…).
Im übrigen hast du dir dein Argument mit dem „kompetentere Menschen könnten meine Arbeit nie besser machen“ selbst zurechtgelegt. Das hat so keiner gesagt. Es hieß nur, dass jemand mit einer auf dem papier besseren Leistung nicht zwangsläufig ein besserer Lehrer ist. Denn wenn ich mal dich nehme: Du hast deine zig Jahre Hochschulstudium und deinen tollen Master od Science (um den ich dich echt beneide, weil er von den Mastern der mit dem coolsten Namen ist, ich krieg nur den Master of Education…), dann kommst du in die Schule und gibst „Informatik“unterricht. Du hast sicher mehr Ahnung von Informatik als viele Lehrer, weil die das oft nur als Zusatzqualifikation nebenbei machen, um dann ein bisschen HTML und Java unterrichten zu können.
Jetzt sitzt du da ialso in deinem Informatikkurs, rufst nur ~5% von all dem ab, was du jemals gelernt hast UND hast noch Kinder da sitzen, die garkeine Lust auf dich haben. Vielleicht hast noch so ganz tolle Spezies, die dich einfach so scheiße finden und deine Arbeit komplett boykottieren. Und plötzlich nutzt dir dein toller Master of Science einfach NICHTS. In der freien Wirtschaft guckst dir so einen Mitarbeiter ne Weile an, dann gehst zum Chef und schmeißt ihn raus. In der Schule werden dir diese Leute durchweg am Hals hängen bleiben. Mal davon ab, dass du, egal wie sehr du es dir vornimmst, niemals „richtigen“ Informatikunterricht mit denen machen werden kannst, weil du nicht die Zeit hast, die drei Semester Mathe zu machen, die ihnen fehlen (schon, weil ihnen die Grundlage fehlen, da Infounterricht meistens unterhalb der Oberstufe gegeben wird).
Im übrigen, und das mal weg vom Thema Lehrer:
Dein arrogantes Gelabber geht mir ziemlich auf die Nüsse, tbh. Mastertitel hin oder her, aber ohne deine tollen „Programmierer-sklaven“ würde deine Arbeit doch echt sehr viel stressiger werden. Man darf ja gerne stolz auf seine Bildung haben, bin ich auch. Und eine gewisse Arroganz kann ich mir selber auch nicht absprechen. Aber so auf Leute herabzusehen, die tiefer in der Hierarchie stehen als man selbst gehört vielleicht zum Charakteristika des Adels, für einen im „great play“ aber völlig unbedeutenen, kleinen Programmiererwicht der irgendwann mal bescheuert genug war viel Mathe zu lernen ist es mehr als fehl am Platz.