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Das ist echt. Kein Film, nichts nachgestellt, sondern eine Dokumentarfilmerinn, die von Snowden zusätzlich zu den drei Journalisten vom Guardian, Spiegel und NYT ins Boot geholt wurde und die ganze Sache mit der Kamera begleitet hat.
Selten von sowas mal Orginalaufnahmen zu haben. Absolute Empfehlung für diesen Film.
Allein weil man weiß, dass das alles 100% echt ist, gewinnt der Film eine ganz andere Dimension als jeder Oliver Stone Film je könnte 😉
allein dass mit oliver stone ein regisseur gefunden ist, der das eigene land auch mal gern kritisert zeigt mir irgendwie, dass es in amerika nicht so ganz falsch läuft.
in anderen ländern würde man dafür gern mal im knast landen…
Sind immer nur die Amerikaner die bösen? Ist es vielleicht sogar möglich dass ein ehemaliger CIA mitarbeiter, der Dokumente stiehlt und nach Russland flüchtet unter Umständen ein russischer Spion sein könnte?
Ist die Arbeit von Geheimdiensten eventuell sogar nötig? Ist dein leben deiner Meinung nach viel interessanter für Geheimdienste als das eventueller terroristen?
Mich nervt das „Schlechtreden“ vor Release im Netz mittlerweile so sehr. Was ist aus dem guten alten „abwarten und dann auf Basis des Werks eine Meinung bilden“ geworden?
Der Trailer ist leider sehr nichtssagend, zumindest für mich, da ich nicht weiß wie das Thema Snowden in den USA gehandhabt wird, also wie die Bevölkerung das sieht. Wie die Regierung dazu steht wissen wir ja, aber die machen an sich erstmal keine Filme. Kommt darauf an wie patriotisch das Filmstudio ist hm?
Meine Meinung (die hierzulande nicht beliebt ist) ist immer noch das er zwar vmtl. gute Absichten hatte, aber trotzdem sein Land verraten hat, was definitiv sehr schwerwiegend ist.
Solche Leaks bringen sowohl Militärangehörige als auch Geheimdienstmitarbeiter in Gefahr, und ähnlich wie Mister Wikileaks kannst du keine Moralische Überlegenheit einfordern indem du böse böse Soldaten entlarvst die Zivis töten etc., wenn die Informationen die du rausposaunst umgekehrt dafür sorgen das Soldaten umgebracht werden. Und ich rede jetzt nicht von Sachen wie dem Geheimdienstbudgets und andere Kram der „öffentlich“ rausgegangen ist, der Mann hatte auch Zugang zu diverse Akten für Black Ops und Most Wanted Files, Personal Daten etc. die in den falschen Händen definitiv Menschenleben kosten können.
Das er damit zuerst an die Presse ist halte ich auch für bedenklich, sowohl was seine vmtl. „Ehrenhaften und Uneigennützigen“ Motive angeht, als auch für seinen recht hohe Lebensstandard den er seitdem geniesst.
Nichtzuletzt genießt er Asyl bei einer G8 Nation die normalerweise alle ausliefern sobald ne Anklage etc. vorliegt, man muss schon sehr Naiv sein wenn man denkt das die Russen ihn aus reiner Herzensgüte dort behalten.
Was macht das jetzt aus Snowden? Entweder nen Idealisten der irgendwo die falschen Entscheidungen aus den richtigen Gründen getroffen hat und jetzt in einem Limbo festhängt, Oder jemand der vmtl. Anfangs wirklich helfen wollte, aber nach und nach Überzeugung für Geld und Ruhm aufgeben hat, und zu spät gemerkt hat das er nicht mehr aus dem Spiel aussteigen kann.
Auf jedenfall ist der Mann kein Heiliger, und hat durchaus Schuld auf sich geladen, aber er ist auch nicht der Anti Christ als den ihn viele konservative Amerikaner hinstellen.
Erst seitdem Hohe Lebensstandards besitzt? Also mehrere Monate aufn Flughafen leben war bestimmt reiner Luxus. Und stimmt, er wurde ja jämmerlich bezahlt von der NSA und Hawaii ist ja bekanntermaßen gefährlicher als Somalia.
Das er auf der Flucht nicht im Waldorf Astoria logiert dürfte wohl logisch sein. Aber das nen vermeintlich mitteloser Flüchtling seinen eigenen Stab an Helfern hat die er anscheinend alle unterbringen und unterhalten kann obwohl er kein Einkommen besitzt und seine Konten eingefroren wurden macht euch nicht stutzig? Genausowenig wie seine Unterbringung in Russland?
Ging mir auch eher darum das er bereits vorher einen hohen Lebensstandard besessen hatte. Vor allem mit dem Luxus nicht ständig in Lebensgefahr zu sein.
„Solche Leaks bringen sowohl Militärangehörige als auch Geheimdienstmitarbeiter in Gefahr, und ähnlich wie Mister Wikileaks […]“
Er hat es eben anders gemacht. Die Wikileaks-Leute haben eine merkwürdige Philosophie die sich gegen alles Geheime wendet. Das ist, wie du schon ausführst, totaler Unsinn. Eben weil wir dadurch viel riskieren. Snowden hat aber eben einen anderen Weg gewählt. Er hat seine Daten selbst gesichtet und dann Stückweise an Journalisten verteilt. Diese haben die Daten nicht nur gesichtet, sondern aufwendig ausgewertet und dann nur in Teilen, unter anderem mit Schwärzungen, veröffentlicht. Journalismus „opfert“ in seinen Veröffentlichungen immer ein Stück weit Privatsphäre. Erst wenn der Missstand größer ist, als das Opfer der Privatsphäre sollte es offengelegt werden. Diplomatendepechen veröffentlichen die für die Öffentlichkeit keinen Mehrwert haben, wohl aber sehr schädlich sind, ist daher nicht gerechtfertigt. Snowden hat dies aber nie getan. Leider gibt es mindestens einen Fall wo ein Journalist die Schwärzungen nicht auf dem technisch besten Stand vollzogen hat, die Daten ließen sich trotzdem auslesen. Das ist eine Sache für die sich Snowden, wenn schon nicht gerichtlich, aber auf jeden Fall moralisch vorwerfen lassen muss. Trotzdem ist es ein himmelweiter Unterschied zu Wikileaks.
„[…] recht hohe Lebensstandart […]“
Wirklich? Der Mann ist wohl auf Lebenszeit seines eigenen Landes verwiesen, musste Kontakt zur Verlobten und eigenen Familie abbrechen. Nur weil er immer noch auf 100 Quadratmetern (übrigens jetzt unter Beobachtung) leben darf, heißt es nicht, dass man das positiv werten kann. Ein Gefängnis ist eine Strafe nicht weil es eine Senkung der Lebensstandarts bedeutet. Anderenfalls müsste ja jeder Penner ins Gefängnis wollen (oder noch extremer, Google mal „Schwedische Gefängnisse“), es ist vor allem die Bestrafung sozialer Isolation und Ausgrenzung. Das Exil war von der römischen Antike bis noch ins alte Preußen als Äquivalent der Todesstrafe angesehen.
Kurzum: Hätte er Geld gewollt, hätte er die sensiblen Daten verkauft. Den Mut gegen die sozialen Standarts seines eigenen Umfeldes zu begehren und unter Aufgabe seiner eigenen Reputation und ja, fast schon Lebens, solche Sachen zu veröffentlichen. Hut ab. Ich hätte das nicht gemacht. Ich wäre wohl zynischer geworden, aber hätte mich nicht gegen das System gestellt, in dem Snowden ja wohl auch ziemlich gut verdient hat.
„[…] die Russen […] reiner Herzensgüte […]“
Ich habe bisher nicht mitbekommen wie die Russen Snowden „ausgenutzt“ hätten. Russland hat eine gut finanzierte Propaganda die versucht im „Westen“ ein Feindbild zu projezieren, welches gegen liberale Werte, unseren Umgang mit Homosexualität, unseren Umgang mit Religiösität gerichtet ist und uns einen laxen Umgang mit Faschisten in einigen Ländern, Kriegstreiberei und kleinere bis größere Verbrechen, von Folter bis zu Drohnenhinrichtungen, Spionieren und Propaganda (unsererseits) vorwirft. Wenn du meinst, dass Snowden gezwungen wurde seine Daten weiterzugeben, so schätze ich dass er entweder klug genug war das Zeug vorher loszuwerden oder dass die Russen es wohl indirekt eingesackt haben, wie gesagt Snowden hat es ja an Journalisten verteilt. Gute Propaganda vermischt Wahrheit mit Verschwörungstheorien. Lässt Lügen mit Wahrheiten beginnen, verwischt sie oder erzielt bewusst den Eindruck dass man da eh nie genau bescheid wissen kann, gerne auch unter Verwendung emotionaler Elemente. Am Ende sind die Wahrheiten die Snowden mitgebracht hat schädlich. Man muss ihn einfach wirken lassen. Mal hier ein Interview, mal da eine Warnung. Das ist bereits ziemlich nützlich. Würde man ihn verwenden oder aktiv in Aktionen einbeziehen, würde man die Amerikaner zu stark brüskieren. Aber das derzeitige Pat ist für die russische Seite vorteilhaft genug. Und witzigerweise wird Snowden ja nicht nur durch russische Überlegungen sondern eben auch durch europäische Symphatien geschützt.
Genug zum Thema. Wer weiß ob das überhaupt jemand liest.
„Gute Propaganda vermischt Wahrheit mit Verschwörungstheorien. Lässt Lügen mit Wahrheiten beginnen, verwischt sie oder erzielt bewusst den Eindruck dass man da eh nie genau bescheid wissen kann, gerne auch unter Verwendung emotionaler Elemente.“
Damit beschreibst du die Situation und die Bedenken die ich bezüglich all der Daten die er besitzt/besessen hat und nicht öffentlich gemacht hat habe.
Ich hab nie behauptet das er persönlich öffentlich z.B. die Namen aller SEAL Teams gepostet hat oder sonstwie unverantwortlich war, nur das er mit solche Daten getürmt ist und Journalisten (die bekanntlich auch nur Menschen und genauso fehlbar/käuflich wie der Rest von uns sind) Einsicht gewährt hat.
Was mir und vmtl. auch den diversen Geheimdiensten Sorge bereitet ist das was nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist, und von dem niemand ausser Snowden und seinen Russischen Handhabern so wirklich weiß wo es abgeblieben ist.
Vieleicht bin ich auch zynisch weil ich denke das die Russen das nicht nur aus Propaganda Zwecken machen, und Snowden sich mit Geheimnissen quasi sein Leben erkauft hat. Im Schlimmstenfall haben die Russen alle Daten und er darf noch im Land/am Leben bleiben weil er nen gewissen Unterhaltungswert zu Propagandazwecken hat.
man muss schon ein ziemlicher volldemokrat sein, wenn man so einen dreck wie deinen hinterlässt. ungefär der gleiche müll, den selbsternannte „experten“ im tv ablassen.
jeder, der die hochkriminellen wichser aus den usa-schaltstellen entlarvt ist ein held PUNKT
Vor 10-15 Jahren hätte ich noch ne ähnliche Meinung wie du gehabt, aber ich lass dir mal deine Meinung unter der Annahme das du noch zu Jung bist um Dinge anders zu sehen (oder Meinungen gelten zu lassen die Kontra zu deiner gehen).
Nein, nicht Punkt. Nihilius hat völlig Recht:
Wenn ich Mitglied bei der NSA werde, muss mir klar sein, was für eine Scheiße ich erfahren werde. Das ist quasi die Stellenbeschreibung, man wird definitiv die tiefsten Abgründe des Staates und der Welt kennenlernen.
Sensible Daten an Journalisten weiter zu leiten (ohne Gewähr, was diese damit tun) ist Landesverrat. Und da die USA an der Spitze der NATO stehen, ist es ein Verrat der auch die eigenen Verbündeten treffen kann.
Demokratie hat nichts damit zu tun, dass das Volk ein anrecht auf alles hat. Und gerade die Landesverteidigung (egal wo) ist ein dreckiges Geschäft, von dem man wirklich nur das aller nötigste veröffentlichen sollte, weil dort Soldaten ihr Leben für die Sicherheit des Volkes hinhalten. Werden sie komprommitiert, bezahlt nicht der -entschuldige den Ausdruck- Pöbel den Preis, der sich ein halbes Jahr echauffiert und dann wieder Ruhe gibt. Den Preis zahlen immer die armen Säue ganz vorne.
Vermutlich bin ich da einfach zu Pathos-infiziert, aber als Soldat (und das bist du als NSA-Mitarbeiter irgendwo) schwörst du einen Eid und unterschreibst alle möglichen Erklärungen. Diese zu brechen ist ethisch nicht legitimierbar, egal aus welchen Beweggründen. Ein Arzt, dem es verboten wird der Familie seines kranken Patienten etwas zu erzählen wird auch entlassen, wenn er seine Schweigepflicht bricht. Ist er dann für dich auch ein Held?
Man schwört einen Eid, aber würdest du ein Dorf bombardieren wenn es dir dein Vorgesetzter befiehlt, auch wenn du genau weißt das dort Frauen und Kinder sind?
Und anscheinend war das Ausmaß so abstoßend für ihn, das es moralisch für vertretbar war.
Bei dem Thema gibts halt kein Schwarz/Weißes Bild, nur Grautöne. Der Verrat von Snowden an die USA hat uns halt gezeigt das die USA niemanden als Freunde sieht, sondern als Partner die kontrolliert und ausgespäht werden müssen, auch wirtschaftlich.
Das es sich nie etwas mit Merkel ändern wird, ist das wirklich traurige an der NSA-Affäre.
Dui hast generell recht. Daher hat Snowden, anders als Julian Assange, ja auch nicht einfach alles, was er hatte, ins Internet gestellt. Ich hab eh den Eindruck, dass die beiden oft miteinander verwechselt werden. John Oliver hat da mal eine nette umfrage in den USA gemacht und im Prinzip wusste keiner was Snowden nun eigentlich gemacht hat, was zu wikileaks gehört und überhaupt.
Und ich bin auch der Meinung, dass er richtig gehandelt hat. Zwar gesetzeswidrig, aber richtig. Denn für mich war es schon interessant, den Beweis dafür zu sehen, dass uns unsere Verbündeten komplett durchleuchten. Klar, man hat das vorher auch vermutet, aber es war trotzdem ein Knüller. Er sollte dafür verurteilt werden, denn das zugrundeliegende Gesetz ist an sich gut (aus den von euch genannten Gründen), aber generell bewerte ich sein Handeln positiv.
Und ich kann diesem Pathos nichts abgewinnen. Niemand zwingt Leute dazu, sich einen Job auszusuchen, der die Möglichkeit beinhaltet, in fremde Länder einzumaschieren und dabei getötet zu werden. Und bevor mir jetzt einer mit „Aber irgendwer muss uns doch verteidigen“ kommt: Die ganzen Einsätze der letzten Jahre haben nichts gebracht. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass unsere vermeintlichen Versuche, unsere Sicherheit am Hindukusch zu verteidigen, Gruppen wie den IS und al-Qaida eher aufgebaut haben. So gesehen haben die ganzen „Verteidigungskriege“ uns einen noch größeren Feind gebracht – Glückwunsch. Unter diese Gesichtspunkten wäre es mir doch ganz Recht, wenn sich unsere Nationen ganz aus dem Sicherheitsbusiness zurückziehen würden. Selbst Nichtstun ist besser als das, was die USA samt Verbündete in den letzten 50 Jahren auf fremdem Territorium getrieben haben. Wäre man zynisch könnte man sogar sagen, dass sicherer wäre, wenn die lokalen Terroristen alle westlichen Soldaten sofort hinrichten würden, um ihnen die Möglichkeit zu nehmen die lokale Bevölkerung noch mehr gegen die westliche Welt aufzubringen (Und bevor irgendwelche Trolle ankommen: NEIN, das ist nicht meine Meinung).
Tl;dr: Snowden gehört verurteilt, aber sein Handeln war generell positiv.
Die Kriege „dort unten“ sind gescheitert weil kein Konzept jenseits von Blitzkrieg und überwältigender Feuerkraft da war/ist, und kein Interesse das notwendige Engagement zu zeigen sowie eine funktionierende Zusammenarbeit mit der Bevölkerung aufzubauen.
Viele Irakis und Afghanen wären bereit gewesen mit dem Westen zu arbeiten, und die Terroristen und Religiösen Spinner sonstwo hinzujagen, wenn man ihnen mehr Respekt gezeigt hätte und etwas entgegenkommen und Willen Opfer zu bringen.
Wenn du als Zivilist 15 Monate ohne Wasser oder Strom dastehst, regelmäßig von bewaffneten Ausländern die zu keiner Armee gehören von der Straße abgedrängelt oder beschossen wirst, oder als Militär Veteran der schon gegen die Russen gekämpft hat von 20-30 Jährigen College Wichsern wie nen Vollidiot behandelt wirst darf sich niemand wundern wieso die Leute nen Hals haben.
Misch das mit der generell hohe Arbeitslosenrate und dem Geld das die Drogendealer, Kriegsgewinnler und Terroristen ins Land bringen und du hast nen Pulverfass.
Das Prämien auf das Abschießen von westlichen Soldaten ausgesetzt sind hilft auch nicht grade,
300$ für nen Bundeswehrsoldaten und 450$ für nen Amerikaner war damals die Rate als meine Freundin drüben war.
Eine Antwort für euch beide:
@Jakob:
Nein würde ich nicht. Aber das eine ist das Recht zur Befehlsverweigerung, dass andere ist die preisgabe von Geheimnissen.
Oder auf dein Beispiel gemünzt: Es ist okay, den Angriff abzubrechen und die Bomben nicht zu werfen. Es ist NICHT okay, den Verteidigern des Dorfes die Position der eigenen Truppen zu verraten.
Dass man damit das Bombardement gutheißt bzw. nicht verhindert ist klar und definitiv nicht ethisch, aber Soldaten sind auch nicht der Ethik verpflichtet.
Das Problem: Für uns ist Snowden natürlich positiv, weil wir die Nutznießer sind (theoretisch, praktisch ist Fräulein Merkel ja zu unfähig dazu). Das macht ihn aber immer noch nicht zu einem Helden, sondern nur zu einem netten Werkzeug der amerikanischen Verbündeten.
@oilrumsick:
Es ist die freie Entscheidung von Soldaten, in den Krieg zu ziehen, ganz deiner Meinung. Zu dieser Verpflichtung gehört aber auch, dass man in ein Sicherheitsnetz eingewickelt ist, welches einem maximalen Schutz geben soll. Snowden bzw. die NSA sind Teil davon und haben versagt. Vergleichbar wäre das damit, dass jemand nach einer Razzia die Namen der beteiligten SEK-Beamten veröffentlicht. Die machen das auch alle freiwillig, trotzdem würdest du wohl kaum sagen „gut das wir das jetzt alle wissen, Informationsfreiheit ftw!“
Ich für meinen Teil will zB nicht wirklich wissen, was das KSK gerade so tut. Mir reicht zu wissen, wo sie grob drin verwickelt sind, Einzelheiten sind unnötig.
Und ja, du hast Recht, „da unten“ haben wir vieles selbst verbockt. Aber „der Feind“ ist jetzt nun einmal da. Wer sagt „Snowden hat ethisch korrekt gehandelt, weil er die Spionage der USA aufgedeckt hat“ der muss doch erst recht der ethischen Meinung sein, dass es gut ist Menschen vor religiösen Fanatikern zu schützen. Insofern greift das Hand in Hand.
Davon ab könnte der IS, wenn man ihn jetzt lässt, sich zu einem wirklichen Problem entwickeln, dass uns dann wirklich betrifft.
„der muss doch erst recht der ethischen Meinung sein, dass es gut ist Menschen vor religiösen Fanatikern zu schützen.“
Aber nicht mit den jetzigen Methoden, denn die schaden uns und denen.
„Diese Geschichte wird sicher aus Sicht der USA völlig neutral und komplett unvoreingenommen erzählt werden…“
Der Film ist von Oliver Stone.. ein guter Freund von Fidel Castro und jemand, der vor Kontroversen nicht zurückschreckt. Ich bezweifle, dass Snowden als der Terrorist dargestellt wird, den die Obama-Regierung gerne aus ihm machen würde.. 😉
Stone ist wie die meisten Veteranen die sich verarscht vorkommen definitiv niemand der nen Blatt vor den Mund nimmt und das Kind beim Namen nennt was Amerikanische Politik oder die Gesellschaft angeht.
Ja naklar die Geschichte wird sicher so neutral erzählt wie die Fifa objektiv gegen sich selbst ermittelt hat oder Juncker wegen Steuerdumpings gegen sich selbst ermittelt und nun werde ich mit meinem Rosa Pegasus nach Atlantis fliegen und mit den Kobolden tanzen.
Hey steve,
Ich hoffe du hast schonmal was von Citizenfour gehört.
http://www.imdb.com/title/tt4044364/
Das ist echt. Kein Film, nichts nachgestellt, sondern eine Dokumentarfilmerinn, die von Snowden zusätzlich zu den drei Journalisten vom Guardian, Spiegel und NYT ins Boot geholt wurde und die ganze Sache mit der Kamera begleitet hat.
Selten von sowas mal Orginalaufnahmen zu haben. Absolute Empfehlung für diesen Film.
Allein weil man weiß, dass das alles 100% echt ist, gewinnt der Film eine ganz andere Dimension als jeder Oliver Stone Film je könnte 😉
lg
allein dass mit oliver stone ein regisseur gefunden ist, der das eigene land auch mal gern kritisert zeigt mir irgendwie, dass es in amerika nicht so ganz falsch läuft.
in anderen ländern würde man dafür gern mal im knast landen…
Gehst du denn auch unvoreingenommen ran?
Sind immer nur die Amerikaner die bösen? Ist es vielleicht sogar möglich dass ein ehemaliger CIA mitarbeiter, der Dokumente stiehlt und nach Russland flüchtet unter Umständen ein russischer Spion sein könnte?
Ist die Arbeit von Geheimdiensten eventuell sogar nötig? Ist dein leben deiner Meinung nach viel interessanter für Geheimdienste als das eventueller terroristen?
Mich nervt das „Schlechtreden“ vor Release im Netz mittlerweile so sehr. Was ist aus dem guten alten „abwarten und dann auf Basis des Werks eine Meinung bilden“ geworden?
Wurde abgeschafft. War in Zeiten des Internets nicht mehr zeitgemäß und dauerte einfach zu lange.
Der Trailer ist leider sehr nichtssagend, zumindest für mich, da ich nicht weiß wie das Thema Snowden in den USA gehandhabt wird, also wie die Bevölkerung das sieht. Wie die Regierung dazu steht wissen wir ja, aber die machen an sich erstmal keine Filme. Kommt darauf an wie patriotisch das Filmstudio ist hm?
Meine Meinung (die hierzulande nicht beliebt ist) ist immer noch das er zwar vmtl. gute Absichten hatte, aber trotzdem sein Land verraten hat, was definitiv sehr schwerwiegend ist.
Solche Leaks bringen sowohl Militärangehörige als auch Geheimdienstmitarbeiter in Gefahr, und ähnlich wie Mister Wikileaks kannst du keine Moralische Überlegenheit einfordern indem du böse böse Soldaten entlarvst die Zivis töten etc., wenn die Informationen die du rausposaunst umgekehrt dafür sorgen das Soldaten umgebracht werden. Und ich rede jetzt nicht von Sachen wie dem Geheimdienstbudgets und andere Kram der „öffentlich“ rausgegangen ist, der Mann hatte auch Zugang zu diverse Akten für Black Ops und Most Wanted Files, Personal Daten etc. die in den falschen Händen definitiv Menschenleben kosten können.
Das er damit zuerst an die Presse ist halte ich auch für bedenklich, sowohl was seine vmtl. „Ehrenhaften und Uneigennützigen“ Motive angeht, als auch für seinen recht hohe Lebensstandard den er seitdem geniesst.
Nichtzuletzt genießt er Asyl bei einer G8 Nation die normalerweise alle ausliefern sobald ne Anklage etc. vorliegt, man muss schon sehr Naiv sein wenn man denkt das die Russen ihn aus reiner Herzensgüte dort behalten.
Was macht das jetzt aus Snowden? Entweder nen Idealisten der irgendwo die falschen Entscheidungen aus den richtigen Gründen getroffen hat und jetzt in einem Limbo festhängt, Oder jemand der vmtl. Anfangs wirklich helfen wollte, aber nach und nach Überzeugung für Geld und Ruhm aufgeben hat, und zu spät gemerkt hat das er nicht mehr aus dem Spiel aussteigen kann.
Auf jedenfall ist der Mann kein Heiliger, und hat durchaus Schuld auf sich geladen, aber er ist auch nicht der Anti Christ als den ihn viele konservative Amerikaner hinstellen.
Erst seitdem Hohe Lebensstandards besitzt? Also mehrere Monate aufn Flughafen leben war bestimmt reiner Luxus. Und stimmt, er wurde ja jämmerlich bezahlt von der NSA und Hawaii ist ja bekanntermaßen gefährlicher als Somalia.
Das er auf der Flucht nicht im Waldorf Astoria logiert dürfte wohl logisch sein. Aber das nen vermeintlich mitteloser Flüchtling seinen eigenen Stab an Helfern hat die er anscheinend alle unterbringen und unterhalten kann obwohl er kein Einkommen besitzt und seine Konten eingefroren wurden macht euch nicht stutzig? Genausowenig wie seine Unterbringung in Russland?
Ging mir auch eher darum das er bereits vorher einen hohen Lebensstandard besessen hatte. Vor allem mit dem Luxus nicht ständig in Lebensgefahr zu sein.
Genau meine Meinung. Danke!
„Solche Leaks bringen sowohl Militärangehörige als auch Geheimdienstmitarbeiter in Gefahr, und ähnlich wie Mister Wikileaks […]“
Er hat es eben anders gemacht. Die Wikileaks-Leute haben eine merkwürdige Philosophie die sich gegen alles Geheime wendet. Das ist, wie du schon ausführst, totaler Unsinn. Eben weil wir dadurch viel riskieren. Snowden hat aber eben einen anderen Weg gewählt. Er hat seine Daten selbst gesichtet und dann Stückweise an Journalisten verteilt. Diese haben die Daten nicht nur gesichtet, sondern aufwendig ausgewertet und dann nur in Teilen, unter anderem mit Schwärzungen, veröffentlicht. Journalismus „opfert“ in seinen Veröffentlichungen immer ein Stück weit Privatsphäre. Erst wenn der Missstand größer ist, als das Opfer der Privatsphäre sollte es offengelegt werden. Diplomatendepechen veröffentlichen die für die Öffentlichkeit keinen Mehrwert haben, wohl aber sehr schädlich sind, ist daher nicht gerechtfertigt. Snowden hat dies aber nie getan. Leider gibt es mindestens einen Fall wo ein Journalist die Schwärzungen nicht auf dem technisch besten Stand vollzogen hat, die Daten ließen sich trotzdem auslesen. Das ist eine Sache für die sich Snowden, wenn schon nicht gerichtlich, aber auf jeden Fall moralisch vorwerfen lassen muss. Trotzdem ist es ein himmelweiter Unterschied zu Wikileaks.
„[…] recht hohe Lebensstandart […]“
Wirklich? Der Mann ist wohl auf Lebenszeit seines eigenen Landes verwiesen, musste Kontakt zur Verlobten und eigenen Familie abbrechen. Nur weil er immer noch auf 100 Quadratmetern (übrigens jetzt unter Beobachtung) leben darf, heißt es nicht, dass man das positiv werten kann. Ein Gefängnis ist eine Strafe nicht weil es eine Senkung der Lebensstandarts bedeutet. Anderenfalls müsste ja jeder Penner ins Gefängnis wollen (oder noch extremer, Google mal „Schwedische Gefängnisse“), es ist vor allem die Bestrafung sozialer Isolation und Ausgrenzung. Das Exil war von der römischen Antike bis noch ins alte Preußen als Äquivalent der Todesstrafe angesehen.
Kurzum: Hätte er Geld gewollt, hätte er die sensiblen Daten verkauft. Den Mut gegen die sozialen Standarts seines eigenen Umfeldes zu begehren und unter Aufgabe seiner eigenen Reputation und ja, fast schon Lebens, solche Sachen zu veröffentlichen. Hut ab. Ich hätte das nicht gemacht. Ich wäre wohl zynischer geworden, aber hätte mich nicht gegen das System gestellt, in dem Snowden ja wohl auch ziemlich gut verdient hat.
„[…] die Russen […] reiner Herzensgüte […]“
Ich habe bisher nicht mitbekommen wie die Russen Snowden „ausgenutzt“ hätten. Russland hat eine gut finanzierte Propaganda die versucht im „Westen“ ein Feindbild zu projezieren, welches gegen liberale Werte, unseren Umgang mit Homosexualität, unseren Umgang mit Religiösität gerichtet ist und uns einen laxen Umgang mit Faschisten in einigen Ländern, Kriegstreiberei und kleinere bis größere Verbrechen, von Folter bis zu Drohnenhinrichtungen, Spionieren und Propaganda (unsererseits) vorwirft. Wenn du meinst, dass Snowden gezwungen wurde seine Daten weiterzugeben, so schätze ich dass er entweder klug genug war das Zeug vorher loszuwerden oder dass die Russen es wohl indirekt eingesackt haben, wie gesagt Snowden hat es ja an Journalisten verteilt. Gute Propaganda vermischt Wahrheit mit Verschwörungstheorien. Lässt Lügen mit Wahrheiten beginnen, verwischt sie oder erzielt bewusst den Eindruck dass man da eh nie genau bescheid wissen kann, gerne auch unter Verwendung emotionaler Elemente. Am Ende sind die Wahrheiten die Snowden mitgebracht hat schädlich. Man muss ihn einfach wirken lassen. Mal hier ein Interview, mal da eine Warnung. Das ist bereits ziemlich nützlich. Würde man ihn verwenden oder aktiv in Aktionen einbeziehen, würde man die Amerikaner zu stark brüskieren. Aber das derzeitige Pat ist für die russische Seite vorteilhaft genug. Und witzigerweise wird Snowden ja nicht nur durch russische Überlegungen sondern eben auch durch europäische Symphatien geschützt.
Genug zum Thema. Wer weiß ob das überhaupt jemand liest.
„Gute Propaganda vermischt Wahrheit mit Verschwörungstheorien. Lässt Lügen mit Wahrheiten beginnen, verwischt sie oder erzielt bewusst den Eindruck dass man da eh nie genau bescheid wissen kann, gerne auch unter Verwendung emotionaler Elemente.“
Damit beschreibst du die Situation und die Bedenken die ich bezüglich all der Daten die er besitzt/besessen hat und nicht öffentlich gemacht hat habe.
Ich hab nie behauptet das er persönlich öffentlich z.B. die Namen aller SEAL Teams gepostet hat oder sonstwie unverantwortlich war, nur das er mit solche Daten getürmt ist und Journalisten (die bekanntlich auch nur Menschen und genauso fehlbar/käuflich wie der Rest von uns sind) Einsicht gewährt hat.
Was mir und vmtl. auch den diversen Geheimdiensten Sorge bereitet ist das was nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist, und von dem niemand ausser Snowden und seinen Russischen Handhabern so wirklich weiß wo es abgeblieben ist.
Vieleicht bin ich auch zynisch weil ich denke das die Russen das nicht nur aus Propaganda Zwecken machen, und Snowden sich mit Geheimnissen quasi sein Leben erkauft hat. Im Schlimmstenfall haben die Russen alle Daten und er darf noch im Land/am Leben bleiben weil er nen gewissen Unterhaltungswert zu Propagandazwecken hat.
man muss schon ein ziemlicher volldemokrat sein, wenn man so einen dreck wie deinen hinterlässt. ungefär der gleiche müll, den selbsternannte „experten“ im tv ablassen.
jeder, der die hochkriminellen wichser aus den usa-schaltstellen entlarvt ist ein held PUNKT
Vor 10-15 Jahren hätte ich noch ne ähnliche Meinung wie du gehabt, aber ich lass dir mal deine Meinung unter der Annahme das du noch zu Jung bist um Dinge anders zu sehen (oder Meinungen gelten zu lassen die Kontra zu deiner gehen).
Nein, nicht Punkt. Nihilius hat völlig Recht:
Wenn ich Mitglied bei der NSA werde, muss mir klar sein, was für eine Scheiße ich erfahren werde. Das ist quasi die Stellenbeschreibung, man wird definitiv die tiefsten Abgründe des Staates und der Welt kennenlernen.
Sensible Daten an Journalisten weiter zu leiten (ohne Gewähr, was diese damit tun) ist Landesverrat. Und da die USA an der Spitze der NATO stehen, ist es ein Verrat der auch die eigenen Verbündeten treffen kann.
Demokratie hat nichts damit zu tun, dass das Volk ein anrecht auf alles hat. Und gerade die Landesverteidigung (egal wo) ist ein dreckiges Geschäft, von dem man wirklich nur das aller nötigste veröffentlichen sollte, weil dort Soldaten ihr Leben für die Sicherheit des Volkes hinhalten. Werden sie komprommitiert, bezahlt nicht der -entschuldige den Ausdruck- Pöbel den Preis, der sich ein halbes Jahr echauffiert und dann wieder Ruhe gibt. Den Preis zahlen immer die armen Säue ganz vorne.
Vermutlich bin ich da einfach zu Pathos-infiziert, aber als Soldat (und das bist du als NSA-Mitarbeiter irgendwo) schwörst du einen Eid und unterschreibst alle möglichen Erklärungen. Diese zu brechen ist ethisch nicht legitimierbar, egal aus welchen Beweggründen. Ein Arzt, dem es verboten wird der Familie seines kranken Patienten etwas zu erzählen wird auch entlassen, wenn er seine Schweigepflicht bricht. Ist er dann für dich auch ein Held?
Man schwört einen Eid, aber würdest du ein Dorf bombardieren wenn es dir dein Vorgesetzter befiehlt, auch wenn du genau weißt das dort Frauen und Kinder sind?
Und anscheinend war das Ausmaß so abstoßend für ihn, das es moralisch für vertretbar war.
Bei dem Thema gibts halt kein Schwarz/Weißes Bild, nur Grautöne. Der Verrat von Snowden an die USA hat uns halt gezeigt das die USA niemanden als Freunde sieht, sondern als Partner die kontrolliert und ausgespäht werden müssen, auch wirtschaftlich.
Das es sich nie etwas mit Merkel ändern wird, ist das wirklich traurige an der NSA-Affäre.
Dui hast generell recht. Daher hat Snowden, anders als Julian Assange, ja auch nicht einfach alles, was er hatte, ins Internet gestellt. Ich hab eh den Eindruck, dass die beiden oft miteinander verwechselt werden. John Oliver hat da mal eine nette umfrage in den USA gemacht und im Prinzip wusste keiner was Snowden nun eigentlich gemacht hat, was zu wikileaks gehört und überhaupt.
Und ich bin auch der Meinung, dass er richtig gehandelt hat. Zwar gesetzeswidrig, aber richtig. Denn für mich war es schon interessant, den Beweis dafür zu sehen, dass uns unsere Verbündeten komplett durchleuchten. Klar, man hat das vorher auch vermutet, aber es war trotzdem ein Knüller. Er sollte dafür verurteilt werden, denn das zugrundeliegende Gesetz ist an sich gut (aus den von euch genannten Gründen), aber generell bewerte ich sein Handeln positiv.
Und ich kann diesem Pathos nichts abgewinnen. Niemand zwingt Leute dazu, sich einen Job auszusuchen, der die Möglichkeit beinhaltet, in fremde Länder einzumaschieren und dabei getötet zu werden. Und bevor mir jetzt einer mit „Aber irgendwer muss uns doch verteidigen“ kommt: Die ganzen Einsätze der letzten Jahre haben nichts gebracht. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass unsere vermeintlichen Versuche, unsere Sicherheit am Hindukusch zu verteidigen, Gruppen wie den IS und al-Qaida eher aufgebaut haben. So gesehen haben die ganzen „Verteidigungskriege“ uns einen noch größeren Feind gebracht – Glückwunsch. Unter diese Gesichtspunkten wäre es mir doch ganz Recht, wenn sich unsere Nationen ganz aus dem Sicherheitsbusiness zurückziehen würden. Selbst Nichtstun ist besser als das, was die USA samt Verbündete in den letzten 50 Jahren auf fremdem Territorium getrieben haben. Wäre man zynisch könnte man sogar sagen, dass sicherer wäre, wenn die lokalen Terroristen alle westlichen Soldaten sofort hinrichten würden, um ihnen die Möglichkeit zu nehmen die lokale Bevölkerung noch mehr gegen die westliche Welt aufzubringen (Und bevor irgendwelche Trolle ankommen: NEIN, das ist nicht meine Meinung).
Tl;dr: Snowden gehört verurteilt, aber sein Handeln war generell positiv.
Die Kriege „dort unten“ sind gescheitert weil kein Konzept jenseits von Blitzkrieg und überwältigender Feuerkraft da war/ist, und kein Interesse das notwendige Engagement zu zeigen sowie eine funktionierende Zusammenarbeit mit der Bevölkerung aufzubauen.
Viele Irakis und Afghanen wären bereit gewesen mit dem Westen zu arbeiten, und die Terroristen und Religiösen Spinner sonstwo hinzujagen, wenn man ihnen mehr Respekt gezeigt hätte und etwas entgegenkommen und Willen Opfer zu bringen.
Wenn du als Zivilist 15 Monate ohne Wasser oder Strom dastehst, regelmäßig von bewaffneten Ausländern die zu keiner Armee gehören von der Straße abgedrängelt oder beschossen wirst, oder als Militär Veteran der schon gegen die Russen gekämpft hat von 20-30 Jährigen College Wichsern wie nen Vollidiot behandelt wirst darf sich niemand wundern wieso die Leute nen Hals haben.
Misch das mit der generell hohe Arbeitslosenrate und dem Geld das die Drogendealer, Kriegsgewinnler und Terroristen ins Land bringen und du hast nen Pulverfass.
Das Prämien auf das Abschießen von westlichen Soldaten ausgesetzt sind hilft auch nicht grade,
300$ für nen Bundeswehrsoldaten und 450$ für nen Amerikaner war damals die Rate als meine Freundin drüben war.
Eine Antwort für euch beide:
@Jakob:
Nein würde ich nicht. Aber das eine ist das Recht zur Befehlsverweigerung, dass andere ist die preisgabe von Geheimnissen.
Oder auf dein Beispiel gemünzt: Es ist okay, den Angriff abzubrechen und die Bomben nicht zu werfen. Es ist NICHT okay, den Verteidigern des Dorfes die Position der eigenen Truppen zu verraten.
Dass man damit das Bombardement gutheißt bzw. nicht verhindert ist klar und definitiv nicht ethisch, aber Soldaten sind auch nicht der Ethik verpflichtet.
Das Problem: Für uns ist Snowden natürlich positiv, weil wir die Nutznießer sind (theoretisch, praktisch ist Fräulein Merkel ja zu unfähig dazu). Das macht ihn aber immer noch nicht zu einem Helden, sondern nur zu einem netten Werkzeug der amerikanischen Verbündeten.
@oilrumsick:
Es ist die freie Entscheidung von Soldaten, in den Krieg zu ziehen, ganz deiner Meinung. Zu dieser Verpflichtung gehört aber auch, dass man in ein Sicherheitsnetz eingewickelt ist, welches einem maximalen Schutz geben soll. Snowden bzw. die NSA sind Teil davon und haben versagt. Vergleichbar wäre das damit, dass jemand nach einer Razzia die Namen der beteiligten SEK-Beamten veröffentlicht. Die machen das auch alle freiwillig, trotzdem würdest du wohl kaum sagen „gut das wir das jetzt alle wissen, Informationsfreiheit ftw!“
Ich für meinen Teil will zB nicht wirklich wissen, was das KSK gerade so tut. Mir reicht zu wissen, wo sie grob drin verwickelt sind, Einzelheiten sind unnötig.
Und ja, du hast Recht, „da unten“ haben wir vieles selbst verbockt. Aber „der Feind“ ist jetzt nun einmal da. Wer sagt „Snowden hat ethisch korrekt gehandelt, weil er die Spionage der USA aufgedeckt hat“ der muss doch erst recht der ethischen Meinung sein, dass es gut ist Menschen vor religiösen Fanatikern zu schützen. Insofern greift das Hand in Hand.
Davon ab könnte der IS, wenn man ihn jetzt lässt, sich zu einem wirklichen Problem entwickeln, dass uns dann wirklich betrifft.
„der muss doch erst recht der ethischen Meinung sein, dass es gut ist Menschen vor religiösen Fanatikern zu schützen.“
Aber nicht mit den jetzigen Methoden, denn die schaden uns und denen.
„Diese Geschichte wird sicher aus Sicht der USA völlig neutral und komplett unvoreingenommen erzählt werden…“
Der Film ist von Oliver Stone.. ein guter Freund von Fidel Castro und jemand, der vor Kontroversen nicht zurückschreckt. Ich bezweifle, dass Snowden als der Terrorist dargestellt wird, den die Obama-Regierung gerne aus ihm machen würde.. 😉
Ist ein Oliver Stone Film… würde mich also wundern wenn er davon handeln soll Snowden zu verteufeln. Höchst unwahrscheinlich.
Stone ist wie die meisten Veteranen die sich verarscht vorkommen definitiv niemand der nen Blatt vor den Mund nimmt und das Kind beim Namen nennt was Amerikanische Politik oder die Gesellschaft angeht.
Ja naklar die Geschichte wird sicher so neutral erzählt wie die Fifa objektiv gegen sich selbst ermittelt hat oder Juncker wegen Steuerdumpings gegen sich selbst ermittelt und nun werde ich mit meinem Rosa Pegasus nach Atlantis fliegen und mit den Kobolden tanzen.
Oliver Stone kann das eigentlich …
USA, USA, USA!
Also mit Oliver Stone als Regisseur habe ich eigentlich keine Bedenken, dass der Film besonders amerikatreu sein wird.