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PISA-Studie 2010

Lehrer Arne Ulbricht spielt mit seinen Schülern Fußball und geht auch mal bis morgens um vier mit ihnen tanzen. Das sorgt für gute Stimmung im Klassenzimmer – aber auch für Ärger […] Und wie sieht es beim heikelsten Thema aus? Gebe ich Kumpelnoten? Ja, das passiert. Es fällt mir jedenfalls schwer, in einem Kurs, in dem die Stimmung freundschaftlich ist, schlechte Noten zu geben.

Tolle Kolumne eines Lehrers, der (ähnlich wie ich) ein Kumpellehrer-Typ ist. Natürlich haben wir Lehrer die Pflicht, unsere Noten so neutral wie möglich zu vergeben. Aber ein Lehrer, der behauptet, er würde zu 100% nicht auch nach Sympathien Noten vergeben, der lügt. Wir sind auch nur Menschen und können uns niemals komplett von Sympathien und Antipathien freimachen. Das ist nun mal so.

Und ja, auch ich gebe gerne gute Noten. Und auch mir wurde schon zugetragen, meine Noten seien zu gut. Aber ich bin ehrlich: Lieber ein Lehrer, der gerne guten Noten gibt, als die konservativen „ich gebe keine Einsen“-Pfeifen!

Was meint Ihr dazu?

Quelle: Spiegel.de

Danke an Christian für den Link!


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35 KOMMENTARE

  1. Ich weiß nicht ob man mit „Einsen“ jetzt um sich rum werfen sollte, weil das ja je nachdem Runde macht und ggf. das Leistung-Niveau etwas abwertet.

    Was ich hingegen gut finde ist, das manche Gymnasien in BW keine „Einsen“ mehr verteilen, wenn die Person keine sozialen Kompetenzen aufweist, d.h. im Klartext, bin ich das größte Arschloch der Klasse, aber Fachlich top, bekomme ich trotzdem „nur“ eine 2 also gut.

  2. Da muss ich irgendwie an meine Politik und Wirtschafts Lehrerin denken.
    Habe alle Wirtschafts arbeiten mit 5 verkackt. Habe jedoch in Diskussion und wissen, dass ich mir durch Interesse an Politik und teilweise Wirtschaft angeeignet habe, wohl solch einen „guten“ Eindruck bei ihr hinterlassen habe, dass sie mir trotzdem obwohl eigentlich unmöglich noch ne 1 in Wirtschaft gegeben hat auf meinem Abi Zeugnis…. :0
    Und das als einziger in der gesamte Klasse..
    (P.s: Politik war natürlich auch eine 1 aber das ist auch einfach mein Fach. 🙂

  3. Naja was Noten angeht bin ich sehr skeptisch. Sei es das „ich gebe gerne guten Noten her“ oder auch „bei mir gibts keine Einsen“. Zumindest beim Abitur entscheiden die Noten möglicherweise alleinig über den Traumberuf (viele Studiengänge sind mittlerweile mit NC belegt).
    Durch sowas kann leider ein starkes Ungleichgewicht entstehen, aber zugegeben: Die Bewertung überall gleich durchzuführen ist beinahe unmöglich.

  4. Ich hätte so ganz Revolutionäre Idee: die Gymnasien und Realschulen werden in eine Art Musterbetrieb umgewandelt – die Schule ist dann quasi eine große Firma. Anstelle von Noten geht es um erwirtschafteten Gewinn – wer am meisten Geld verdient, gewinnt. 🙂
    Es könnte somit Schulklassen geben, die direkt als fertige Firma in den Arbeitsmarkt übermittelt werden können. Wenn man den Kindern zunächst mal beibringt, wie man Geld verdient (People – Process – Product), hat man doch schon mal ne Menge geschafft. Wenn sie Geld verdient haben, können sie sich ihr Studium selbst bezahlen und brauchen kein BAföG (stellt euch mal vor, wie das die gesamte Ökonomie beeinflussen würde, wenn man sich das Recht auf Wissen erst einmal erarbeiten muss).

    Also ich hätte mich als Stift bestimmt mehr ins Zeug gelegt, wenn ich dafür ne monatliche Gewinnbeteiligung von der Schule auf mein Konto bekommen hätte.

    • Ich arbeite gern für meinen Konzern, Wir haben uns alle lieb im Betrieb, Ich bin nur froh im Großraumbüro, ich fahr bis in den Jemen für mein Unternehmen!

      Mein Ironie-Detektor kommt zu keinem eindeutigen Ergebnis…

    • Krieg ich das Kotzen, wenn ich sowas lese. Kann nur von Leuten kommen, die selbst in der Wirtschaft sind.

      Bringen wir den Jungs und Mädels doch gleich in der 5. Klasse, ja warum nicht gleich in der Grundschule?, bei, dass es im Leben NUR um Profit geht.

      Klasse!

      • Wenn das die einzige Moral ist, die du aus deinem Leben ziehst…? Ich möchte Jugendlichen mit meiner Idee eine Basis geben, mit der sie in dieser Gesellschaft immer zurecht kommen werden, unabhängig davon, was sie später mal werden wollen.

        Und Sephger: Ob nun Schule, Uni oder Großraumbüro, man muss sich immer anpassen. Ich fand die Schule auch nicht so überragend toll, hätte aber mehr gelernt, wenn es praxisorientierter Strukturiert gewesen wäre. Und so ne Umsatzbeteiligung für ein neues Fahrrad wäre auch nicht zu verachten gewesen – dann hätte ich mich richtig ins Zeug gelegt.

  5. Ich meine dazu, dass gerade wegen so was (und wegen Schülern, die fürs „labern“ belohnt wurden und wegen Schülern, die für Schüchternheit abgestraft wurden) die mndl. Noten mit damals „60:40“ zu krass und unflexibel waren.

    Schriftlich kommt dieses „Kumpel – Noten geben“ mMn nämlich eigentlich eher nicht durch,d a bewertet man dann doch eher „objektiv“.
    Wenn dann ein Lehre rum die Ecke kam und meinte „ja, gut, schriftlich 1, aber mündlich ist mir wichtiger, ich bewerte mal 70:30, viel Spaß mit deiner 4-„…#hass.

  6. Habe nicht alle Kommentare gelesen, aber diejenigen welche ich gelesen habe scheinen alle davon auszugehen, dass der Lehrer die Noten frei entscheiden kann.
    Klar, bei einem Aufsatz ist das noch einfach. Aber auch hier ist ein Aufsatz eben voller Schreibfehler eben ein Aufsatz voller Schreibfehler und kann daher schlecht „wohlwollend“ bewertet werden. Auch andere Schulaufgaben mit klar geforderten Ergebnissen liefern kaum „Interpretationsspielräume“, um vielleicht den ein oder anderen Punkt durchgehen zu lassen.

    Ich denke ein der wenigen Möglichkeiten wären dann Mehrpunkte á la „naja, er hat ja das richtige gemeint, also gibt’s nen Punkt“.

    Bei der mündlichen Note kann man schon mehr Pfuschen, aber die hat eh kaum Einfluss.

    • Mündliche Note kaum Einfluss?
      In welcher Welt ist das so, warum durfte ich da nicht zur Schule gehen?! 🙁

      • Also wir haben so viele Schulaufgaben, Referate und sonst was gehabt, dass ne mündliche 6 einem nicht viel versauen konnte, war der Rest denn gut.

        Soweit ich mich erinnern konnte, zählten Referate zur mündlichen Note, wenn man also da nicht alles verkackt hat, war die mündliche Note auch save.

        Ist allerdings schon so lange her … genau wissen tu‘ ich’s nicht mehr. Ich weiss nur noch, dass gewisse Spezialisten oder leise Schüler unter der mündlichen Note nicht zu leiden hatten.

  7. Noten nach Sympathie vergeben ist das schlimmste was ein Lehrer machen kann. Hatte so einen Lehrer in der Grundschule. Mich und einen guten Freund konnte er nicht leiden und uns hat er so schlechte Noten gegeben das wir eigentlich nicht auf eine weiterführende Schule konnten. Ich habe dank einer Aufnamepfrüfung das dann entgegen seiner ausdrücklichen Empfehlung doch geschaft und auch einen guten Abschluß hingelegt, mein Kumpel musste erstmal auf die Hauptschule und ist dann nach einem Jahr auf die Realschule. Heute ist mein Kumpel ein Studierter Wirtschaftsprüfer (inkl. der dazugehörigen Prüfung) und ich ein IT Berater für SAP. Unsere Noten waren genau in den zwei Jahren der Grundschule in denen wir den Kumpellehrer hatten schlecht, der Rest der Schulzeit waren sie gut bis sehr gut. Meine damaligen Klassenkameraden, die gut mit dem Lehrer konnten und auch die entsprechenden Noten bekamen, haben es fast alle auf den höheren Schulen nicht geschaft was gebacken zu bekommen und mussten entweder Klassen wiederholen oder sind gleich wieder zurück auf die Hauptschule gegangen. Wenn ich heute wählen müsste einen Autoritären (aber gerechten) oder einen Kumpel Lehrer (der nach Sympathie benotet) zu bekommen, würde ich immer den Autoritären Lehrer nehmen. Auch über zwanzig Jahre nachdem ich den Lehrer hatte, hasse ich ihn immer noch abgrundtief, er hätte mir fast meine Zukunft verbaut oder doch deutlich erschwert und auch seinen Lieblingen hat er damals keinen Gefallen getan indem er ihnen weißgemacht hat das sie schlauer sind als es den tatsachen entsprach.

  8. Puuh, schwierig.
    Natürlich ist es nett, wenn der Lehrer sympathisch ist und gerade bei einem Klassenlehrer kann so ein bisschen kumpelhaftes sicher helfen. Aber bei einem Fachlehrer?
    Meiner Erfahrung nach sind die besten Lehrer die strengen, ohne cholerisch zu sein. Mir unvergessen bleibt (schon oft erzählt) meine SoWi-Lehrerin. Mit Abstand die strengste Lehrerin, aber wirklich jeder hat bei ihr was verstanden und war motiviert, ganz davon ab das sie absolut fair war. Solange man höflich war, war sie es auch, meinte man einen auf „dicke Hose“ zu machen hat man ihr missfallen deutlich zu spüren gekriegt.

    An der Universität fällt mir zB auf, dass bei uns die Historiker einen sehr lockeren Umgang mit den Studenten pflegen. Liegt vllt. am Fach, vllt. auch nur Zufall bzw. Uniphilosophie, keine Ahnung. Doch trotz des lockeren Umgangs gibt es eben auch bei jedem klare Regeln, die es einzuhalten gibt. Das ist mir wesentlich lieber und wichtiger, als das da ein Kasper sitzt der mir suggeriert mein Freund zu sein.

    • Du sagst es doch selbst.

      Was spricht gegen eine freundschaftliche Beziehung mit klaren Regeln?

      Ich meine es ist immer schwierig als Lehrer, „Kumpel“ Typ zu sein. Ich meine, wenn ich mir hier manche Kommentare durchlese, kann man es als Lehrer nur falsch machen.

      Prinzipiell ist nämlich immer die Antipathie der Lehrer schuld an schlechten Noten. Die Schüler können ja nix dafür.

      • „Prinzipiell ist nämlich immer die Antipathie der Lehrer schuld an schlechten Noten. Die Schüler können ja nix dafür.“
        Genau meine Meinung. Also das dies der Vorwand ist.

        Wirklich viele Lehrer sind sympathisch, wirklich. Nur wenn am Ende die Noten nicht stimmen, dann MUSS der Lehrer ja ein Arsch sein.

  9. Klar lernt jeder anders aber moderne Studien des menschlichen Lernverhaltens tendieren zu sagen es gibt keinen messbaren Lernerfolg ohne entsprechenden Aufwand der Schueler. Der perfekte Leher versteht also seine Schueler so zu begeistern das sie hart arbeiten und auch noch Spass daran haben. Die Mittel wuerde ich solange sie nicht aus dem Rahmen fallen auch nicht bewerten oder verurteilen. Gibt es eigentlich deutsche http://minecraftedu.com/ Projekte?

    Ich habe allerdings immer die Erfahrung gemacht das ich persoenlich den Lehrern die ich am meisten gehasst habe Jahre spaeter besonders dankbar war.

  10. Habt Ihr euch mal die Kommentare unter dem Artikel durchgelesen?

    „Lehrer sind Autoritätspersonen, Vorbilder, Leistungsträger. Sie müssen klare Linien vorgeben, sich auf die Probleme und Bedürfnisse der Schüler einlasen, aber den notwendigen Abstand bewaren. Ein Kumpeltyp Lehrer, der Schulnoten nach Mitleid und nicht nach Leistung verteilt, richtet großen Schaden an. Unser Schulsystem orientiert sich am Leistungsprinzip, dem auch unsere Gesellschaft und die Wirtschaft folgt. Wir werden überall verglichen und „benotet“. Wer das nicht lernt oder gelehrt bekommt hat später große Probleme. Persönlichkeiten bilden sich nicht nur durch Erfolge sondern auch durch Misserfolge und dem Umgang damit. Solche Lehrer gehören nicht in den Schulbetrieb.“

    Ich bin schockiert über die Kommentare unter dem Artikel. Meiner Meinung nach brauch das Bildungssystem mehr Lehrer von dieser Sorte. Mir fiel es als Schüler deutlich leichter auf Themen einzugehen wenn der Lehrer sympatisch und freundschaftlich war.

    Bitte Steve, bleib wie du bist, nämlich eine Bereicherung für das Deutsche Schulsystem und lass dich nicht von der „Elite“ unserer Wirtschaft (die Eltern) verbiegen.

    • Es ist nen großer Unterschied zwischen sachlich aber freundlich, und dich so zu Benehmen als würdest du dazugehören und schwachen Führungsstil.

      Lehrer oder Ausbilder ist in gewissen Sinne auch ne Führungsposition, und es sollte immer zu jedem Zeitpunkt klar sein wer das sagen hat.

      Leider denken viele das beinhaltet Kasernenhof Ton oder sonstige billige Tyranneien die generell das Markenzeichen von Schwächlingen sind.

      Aber lassen wir das, es wurden genug Bücher über Thematiken wie Erziehung und Führungsstil geschrieben, und es weiss ja generell jeder alles besser.

  11. na ich finde das man den meisten schülern eher eine 1 oder 2 geben sollte. als „strafe“ schlimmstenfalls eine 3 wenn man in einem halbjahr keine lust hatte.

    so haben das die meisten lehrer bei uns gemacht und damit waren die schüler alle zufrieden – und ich denke das ist ja das wichtigste.

    • Als angehender Lehrer:
      Nein, die Zufriedenheit der Schüler ist nicht das wichtigste. Wir hatten damals einen Wirtschaftslehrer, der war echt lustig, der Unterricht war spaßig und die Schüler waren total zufrieden (auch mit ihren Noten). Dann wurden zum Halbjahr die Kurse durchgetauscht und 99% der Schüler aus diesem Wirtschaftskurs sind am Ende auf eine 5 abgestürzt, weil sie fachlich nichtmal die Grundlagen zusammengekriegt haben.

  12. Einen guten Draht sollte man schon haben (daran fehlt es sehr vielen bereits in der Uni )… Noten sind aber dennoch ausschließlich nach der kriterialen Bezugsnorm (der Fairness und Sicherheit) zu geben… Mir tun meine SuS leid, wenn es mal ne fünf oder sechs gibt… Allerdings ist es nichts anderes als fair (den anderen SuS gegenüber)

  13. Kommt halt drauf an bis zur 7 klasse Spielen die Noten meist eh keine so große Rolle und für Gymnasien muss man meist eh extra Prüfungen ablegen. Finde aber das ab dann strengere Regeln einheitlich in den Ländern und im Bund gelten sollten damit man diese auch endlich fair vergleichen kann.

  14. Finde es auch schwierig. Theoretisch kann ich mir da gar kein Urteil erlauben aber es ist ja das Internet, da kann man alles machen 😉

    Ich würde, wäre ich Lehrer, auch versuchen ein bisschen „Kumpel“ Typ zu sein. Allerdings bringt allein der Kumpel zu sein auch nicht viel.

    Ein Lehrer ist mir immer im Gedächtnis geblieben:
    Unser alter Mathelerer war vom alten Schlag. Streng (wenn man ihn in den letzten Stunden hatte und man hat zu früh eingepackt blieben alle länger, so haben wir den ein oder anderen Bus verpasst!, Laut wenn man gestört hat und mit ihm wollte man sich nicht anlegen) aber er hat alles immer hervorragend geklärt. Allerdings hatte er auch einen grandiosen Humor und konnte die Stimmung in der Klasse immer gut lenken. In der zehnten Klasse ist er auch mit auf die Abschlussfahrt gefahren und hat dort auch schonmal das Auge zugedrückt, hat man übertrieben hat er aber durchgegriffen. Es war immer ein Lehrer zu dem ich aufgesehen habe. Auch wenn man nach dem Unterricht noch Fragen hatte konnte man sich an ihn wenden oder bei Problemen mit einer Klassenbarbeit. Er war aber trotz allem kein echter Kumpel Typ. Trotzdem war er bei den meisten Schülern beliebt. Von den Noten her gab es dort Einserschüler und Fünferschüler, ich hatte immer das Gefühl er hat es fair bewertet. Er hat den Schülern auch Respekt entgegengebracht.

    Ich selbst war ein ziemlich schwieriger Schüler (Top Noten, Mangelhaftes Sozialverhalten, zwei Klassenkonferenzen, dem Verweis knapp entgangen). Bei diesem Lehrer habe ich mich aber in 6 Jahren nicht einmal gewagt im Unterricht zu stören. Kurz nach der zehnten Klasse habe ich ein langes Gespräch mit diesem Lehrer gehabt, bei dem er mir ordentlich den Kopf gewaschen hat.

    Im Nachhinein würde ich auch sagen dieser Lehrer hat meinen weiteren Schulischen Verlauf geprägt und ich denke das ist auch der Grund warum ich mein Abi dann doch noch gemacht habe und mich dort endlich ordentlich verhalten habe.

    Ach ja: Dann hatten wir einen Lehrer der zwanghaft ein Kumpeltyp sein wollte… Das war schon teilweise eher lächerlich. Respekt hatte man da nicht viel…

  15. Eher gut reden und loben, anstatt schlecht zu reden und kritisieren. Fördert die Produktion/Kreativität und motiviert zum Weitermachen ;-). Also lieber die positiven Noten.
    Es sei denn die Arbeit ist wirklich schei**e, dann sollte man dementsprechend bewerten, schön zu reden hilft dann auch nicht viel.

    Was ich absolut nicht ab kann, sind Lehrer, die extra einen schlecht bewerten, obwohl er eine bessere Note verdient hätte, nur um die Person absichtlich unten zu halten. Warum das Einige tun, versteh ich auch nicht, wahrscheinlich denkt man wohl, man würde einen Höhenflug kriegen und arrogant werden, was ein absolutes beknacktes Denken ist.

    Ich selbst kann aus Erfahrung bestätigen, das gute Noten einem eher besser tun, wie das Gegenteil. Jemand der ständig schlechte Noten bekommt, wird auch eine geringes Selbstwertgefühl entwickeln, eben in den jungen Jahren ist es wichtig Kinder und Jugendliche für ihre Arbeit zu bestätigen und zu loben.

  16. Gute Noten sind schön und gut wenn sie dafür Sorgen das der Schüler etwas mehr auf passt. Bringt aber sehr wenig , wenn eine Flach Pfeife mit guten Noten dann auf die Idee kommt einen Job zu Lernen wo er über Haupt nicht für geeignet ist und das ganze dann für die Katze ist und man nicht weiß warum.
    Es sollte halt nicht zu Gut werden.

  17. Habe nie verstanden wo das Problem daran sein soll, Prüfungsleistungen zu anonymisieren. Einfach für jeden Schüler am Anfang eine zufällig generierte Nummer herausgeben, die dann den PC eingetragen wird. Nur nach Rückgabe kann der Lehrer dann einsehen, welcher Schüler welche Nummer hatte. So wird es zB im juristischen Staatsexamen gemacht. Mündliche Noten sind natürlich ein schlechter Scherz, aber gegen die zu sein, wäre von mir heuchlerisch. In der 7ten Klasse aufgehört Hausaufgaben zu machen oder für Klausuren zu lernen. Ergebnis bis zum Abitur: Schriftlich 6-8 P., dafür schön viel pseudokluge Scheisse gelabert = mündlich 13-15 = 2,x Schnitt im Abi. Mit wie wenig Aufwang man den Wisch damals schon gekriegt hat, ist ein Witz.

    Also, wer objektive, faire Noten will, sollte die schriftlichen Leistungen anonymisierten und die mündlichen Noten abschaffen. Aber dann können nicht mehr 50-60% Abitur machen, sondern vielleicht noch 10-15% und wer soll dann Gender Studies und Ostafrikawissenschaften studieren? 😀

  18. was mich interessiert ist wie grüßen dich deine schüler wenn du ins klassenzimmer kommst ?,

    ich denk ma nicht nach dem prinzip alle stehen auf und chor “ guten morgen herr krömer“ oder ?

  19. Ich finde den Kumpeltyp unter den Lehrern nicht gut. Ein Lehrer muss meinesachtens eine professionelle Distanz zu den Schülern wahren, damit er/sie als Auteritätsperson funktioniert.
    Kleines Beispiel aus meiner Abendschulzeit: Wir hatten eine in der Klasse, die hat es wiederholt nicht geschafft ihre Aufgaben fristgerecht abzuliefern und dafür hat sie völlig zurecht eine schlechtere Note bekommen. Ein Kumpeltyp hätte sich wahrscheinlich nachgiebig gezeigt, aber wie soll sie dann Zeitmangagment lernen?
    Nein, Lehrer müssen Auteritätspersonen sein, sonst kommt es zu Problemen, wie im Artikel beschrieben und soll doch fair bleiben.

  20. Vieleicht bin ich altmodisch, aber ich finde als Lehrer (oder Authoritätsperson) solltest du generell nicht der Freund von Schutzbefohlenen/Untergebenen sein.

    Bei manchen Freunden von mir treibt mich das auch immer auf die Palme das die Versuchen „Freunde“ mit ihren Kindern zu sein, die brauchen keine Freunde die brauchen nen Vater oder ne Mutter.

    Sympathie ist eine Sache, und jeder hatte Lehrer mit denen man besser oder schlechter auskam, oder die auch mal in die andere Richtung geschaut haben.

    Im Rückspiegel betrachtet kann ich für mich sagen das mir die „alten Knochen“ unter den Lehrern mehr fürs Leben mitgegeben haben als die „Kumpellehrer“.

    Klar hab ich die manchmal gehasst und verflucht, aber als Erwachsener versteh ich wieso die dies und jenes gemacht haben. Von den Lehrern „die Freunde sein wollten“ hab ich ehrlich gesagt nichts gelernt, kein Respekt, keinen Ehrgeiz, kein Verantwortungsbewusstsein, nur wie ich Sympathien ausnutze um mit Verfehlungen durchzukommen.

  21. Ich denke lieber Gute Noten geben als es zu schwer zu machen. Die Schüler sind doch viel mehr am Unterricht dabei wenn sie nicht das Gefühl haben überfordert oder ungerecht behandelt zu werden => Es bleibt mehr bei ihnen hängen.

    Ich denke der Fakt das sie mehr Spaß und Interesse am Unterricht haben überwiegt definitiv dem Argument das sie für ihre Noten weniger Arbeit reinstecken müssen als bei manch anderem Lehrer.

    Ich war immer ein ziemlich durchschnittlicher bis schlechter Schüler. In Englisch und Geschichte hatte ich dann 3 Jahre lang nen „Kumpellehrer“ bei dem ich meine Kippfächer von 4,5 auf 2,0 verbessert habe. Das er gute Noten vergeben hat motivierte mich und ich hab Interesse an den Fächern gewonnen. In der Abschlussprüfung hatte ich dann auch eine 2 in Englisch.

  22. Find ich vollkommen normal!
    Gefährlich wird es meiner Meinung nach, wenn aus Antipathie heraus schlechtere Noten vergeben werden. Bei der Wahl zwischen ner 2 oder 3 sicherlich relativ egal aber obs denn die 5 statt der 4 wird und man den ungeliebten Schüler so los wird…

  23. Schwierig. Ist es nicht die Aufgabe von Lehrern, (schlechte) Noten zu verteilen, nach Normalverteilung? Da sind Noten immer im Vergleich, besser oder schlechter als der Durchschnitt, die Leistung alleine zählt erstmal nicht. Schließlich wird damit der Zweck der Selektion erfüllt und die Schüler später auf die verschiedenen Stufen der Berufshierarchie verteilt.

    Ich denke dessen muss man sich bewusst sein und deswegen habe ich mich auch gegen ein Lehramts-Studium entschieden.

    • @Sente:
      Das würde vielleicht zu treffen wenn es eine „objektive“ Beurteilung und einen „neutralen“ Unterricht geben würde. Meine Schulzeit ist erst ein paar Jahre her. Meine Biologie Note hat je nach Lehrer zwischen 1 und 3 geschwankt. Mit dem Lehrer den ich in der 8. und dann in der 12. und 13. Stufe hatte, wurde ich einfach nicht warm.

      Wenn nur der Vergleich zählt, muss man auch bedenken, dass dieser Vergleich nicht nur im eigenen Klassenraum stattfindet. Kurzum, solange es keine Klonlehrer gibt, würde ich den Vergleichswert von Zeugnissen verschiedener Schulen, als begrenzt erachten.

    • Warum denn normalverteilt? Das würde ich für eine pädagogische Katastrophe halten.
      „Es muss immer einen besten und einen schlechtesten geben!“
      Wenn der Klasse der Stoff gut vermittelt wird, ist das doch okay, wenn niemand schlechter als ne Drei ist.
      Schülern gute Noten zu schenken finde ich doof, da kommen sie die anderen verarscht vor, gleichzeitig sollte auch die Eins immer erreichbar erscheinen. Mir kam das im Fach Deutsch immer extrem utopisch vor, einen wirklich guten Aufsatz zu verfassen, weil man allein zeitlich schon stark eingeschränkt war und somit fast nie den Erwartungshorizont vollständig rfüllen konnte.
      Meiner Meinung nach stehen die Schulnoten sowieso zu stark im Vordergrund, sie werden oft zu ernst genommen und integrieren nicht alle Aspekte des Lehrplans.
      Aber die Diskussion um Sinn und Unsinn von Schulnoten ist wohl sowieso eine andere, mir geht es vielmehr um ihre Position.

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