Wenn es nach Facebook geht, werden fremdenfeindliche Kommentare auf seinen Seiten in der Regel nicht gelöscht. Stattdessen sollen die Nutzer mit den Verfassern diskutieren. Counter Speech nennt Facebook das. Der 27-jährige Student Philipp aus Pforzheim in Baden-Württemberg hält nichts davon. „Wir sollten mit Rassisten nicht reden“, sagt Philipp. „Es ist sinnlos.“ Philipp will die Hass-Kommentare aber auch nicht umkommentiert lassen. Er macht sich deshalb über die Verfasser lustig – mit sogenannten Memes: Er nimmt einen rassistischen Kommentar, ergänzt ihn um ein Katzenbild und legt dem Tier etwas in den Mund.
Und da sind wirklich einige „Kostbarkeiten“ dabei. Schaut mal hier…
Quelle: Haz.de
Danke an Thomas für den Link!
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„Wir sollten mit Rassisten nicht reden“ Gerade das sollten wir machen, denn erst dann wird deutlich, dass hinter der Fassade sich nichts weiterverbirgt. Argumentativ und nicht Affektiv sollte man solche Positionen auseinander nehmen.
Ich kann jetzt nicht behaupten, mich schon oft mit Rassisten unterhalten zu haben, aber oft genug mit Antifanten und anderen Linksextremisten. Zumindest aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen: Reden zwecklos.
Ab einem gewissen Grad des Extremismus‘ sind die Leute Argumenten nicht mehr zugänglich. Da werden nur noch ideologische Pflöcke in den Boden gerammt, die nicht mehr hinterfragt werden.
Und wenn erstmal jemand felsenfest davon überzeugt ist, dass 2+2=5 ist, kann man auch nicht mehr dagegenargumentieren.
Rechts außen wird das ähnlich sein wie links außen.
In dem Moment, wo jemand 2+2=5 verteidigt, entlarvt er sich selbst. Sicher man kann nicht jeden überzeugen, aber man kann mit dem öffentlichen Diskurs andere, die sich in ihrer Meinungsbildung befinden, helfen.
2+2=5 soll mal stellvertreten stehen für „Alle Ausländer sind Verbrecher“ oder „Die deutsche Bevölkerung steht in einer ewigen Erbschuld“, einmal rechts, einmal links.
Kinki wie würdest du deine Politische Orientierung bezeichnen?
Ich muss ehrlich sagen das du für mich der Anzugträger aus der „Tatortreiniger – Schottys Kampf“ Folge bist, zumindest vom Ersteindruck. Zumal du ziemlich oft gegen Links wetterst, was an sich nichts verwerfliches ist, aber nur weil jemand nicht deiner Meinung ist, heißt es nicht automatisch das seine Meinung Schwachsinn ist. Alles mit Zahlen untermauern macht deine Meinung übrigens nicht richtiger.
Ich glaube nicht, dass man meine politische Orientierung ins traditionelle Spektrum einsortieren kann. Ich gehe an jedes politische Thema unideologisch ran und bilde mir meine eigene Überzeugung.
In Sachen Zuwanderung bin ich eher national-konservativ, in Sachen Asyl liberal, in Sachen NATO/Russland eher links, in Sachen Währung eher liberal-konservativ, in Sachen Wirtschaftspolitik eher links, in Sachen Familienpolitik liberal … und so weiter.
Ich weigere mich, eine bestimmte Meinung einzunehmen, nur weil sie in ein politisches Schema passen würde.
Wenn du so willst, ist meine politische Orientierung „vernünftig“!
Kinki kann man definitiv als rechts (sprich konservativ bis vllt. erzkonservativ) einsortieren. In diesem Fall teile ich seine Einschätzung allerdings. Von den grundsätzlichen Reaktionen von Links- zu Rechtsextremen zu schließen kann man durchaus machen, da das Prinzip dasselbe ist. Die eigene Meinung ist richtig, fertig. jedes Gegenargument kommt entweder von „Nazis und Faschisten“ (Linksextreme) oder von „Vaterlandsverrätern und Homosexuellen“ (Rechtsextreme).
Diskussion tatsächlich mehr oder weniger zwecklos.
Reden sollte man trotzdem, um eben anderen Menschen zu zeigen was hinter der Fassade steckt (wie Eddy richtig bemerkt hat).
PS: Noch zu deinem Satz „Alles mit Zahlen untermauern macht deine Meinung übrigens nicht richtiger“
Da müssen wir doch erstmal die Frage stellen, wann eine Meinung „richtig“ ist. Es gibt im wesentlichen zwei Herangehensweisen, die rationale und die emotionale.
Zur Illustration nehmen wir wieder die Zuwanderung.
Rational richtig ist: „Deutschland ist eines der am dichtesten besiedelten Länder, und sowohl platzmäßig als auch finanziell gibt es eine natürliche Obergrenze für die Aufnahme von Zuwanderungswilligen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass jeder angenommene Asylbewerber/Flüchtling seine Familie nachziehen darf, könnte diese Obergrenze recht bald erreicht sein.“
Emotional richtig ist: „Uns geht es gut, den Zuwanderern geht es weniger gut, also teilen wir das Brot ganz im Sinne der Bibel, bis es allen gleich gut (oder gleich schlecht) geht.“
Zahlen, Mathematik, sind ganz klar etwas rationales, und ich bin eine rationale Person (was auch in meinem Beruf durchaus von Vorteil ist). Aus meiner Perspektive ist Mathematik jedenfalls ein besserer Beweis als ein Merkel’sches „wir schaffen das schon“. Und deshalb nutze ich Zahlen, wenn sie mir zur Verfügung stehen, um meine Meinung zu untermauern.
Deshalb muss eine emotionale Gegenmeinung nicht objektiv falsch sein. Da sind wir wieder bei der Eingangsfrage: Gibt es überhaupt eine objektiv richtige Meinung?