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Im ersten Teil des Videos ist dem Herrn absolut zuzustimmen. Natürlich kann man den Islam nicht mit den Terroristen gleichsetzen. Und die zwei geposteten Kommentare sind natürlich beknackt. Und jetzt?
Jetzt tut der Herr leider genau das, was er gerade gebrandmarkt hat: er pauschaliert. Er setzt alle „Rechten“ mit den zwei Kommentaren gleich.
Seine Auffassung lautet also:
– Nicht alle Moslems sind wie die Paris-Terroristen (richtig!)
– Aber alle Rechten sind wie die dummen Kommentatoren.
Im nächsten Teil baut er dann clever eine Brücke, die über den Islam hinwegführt: Er unterstellt den Terroristen Rachemotive, weil der Westen ja so böse zu ihnen war. Auf diese Weise kommt er zu der Schlussfolgerung: Die Terroristen morden nach dem Prinzip „Auge um Auge“ und umschifft damit die Tatsache, dass der Koran vielfach zum Heiligen Krieg und zur Tötung von Ungläubigen aufruft. Dabei behaupte ich nicht, dass das erwähnte Rachemotiv bedeutungslos wäre, aber die religiöse Handlungsanleitung ist eben auch nicht bedeutungslos.
So, wie geht man nun mit den Terroristen um? Der Herr meint, man müsse sie nicht töten, sondern aufhalten. Leider beschreibt er im folgenden dann nur noch, weshalb Töten moralisch falsch ist (womit er ja durchaus nicht Unrecht hat), und er meint, dass Gewalt zu noch mehr Gewalt führt. Was er aber nicht sagt, ist, was er denn sonst unter „aufhalten“ versteht. Ich könnte jetzt mutmaßen, dass nach seiner Ansicht wohl Gebete, Volksfeste und Refugee-welcome-Spruchbänder in Regenbogenfarben gegen die IS-Terroristen helfen, aber ich will ihm nichts unterstellen.
Fakt ist aber: Er meint, dass die Terroristen aufgehalten werden müssen, sagt aber nicht, wie das geschehen soll.
Und am Ende wird es dann leider ganz platt: „Terroristen sind keine Muslime“. „Terroristen geben vor, etwas zu sein, was sie nicht sind“. Ja, was sind bitteschön Muslime? Ich würde mal als Grundkonsens betrachten, dass Muslime solche Leute sind, die an den Koran als die Lehren des Propheten Mohammeds glauben, der seinerseits das Wort Allahs darin niedergelegt haben will. Natürlich sind Leute, die „Allah akbar“ rufen, ehe sie ihre Gräueltaten begehen, Muslime. Genauso wie Anders Breivik ein Christ ist. Und so, wie ich mich von Breivik distanziere, will der „normale“ Muslime nicht mit den Terroristen gleichgesetzt werden, aber deshalb bleiben es Muslime. Was denn sonst? Christen, Hindus oder Juden? Die glauben, dass sie nach dem großen „Bumm“ im Paradies ankommen, wo 72 Jungfrauen auf sie warten. Das haben sie sicher nicht in der FAZ so gelesen, oder?!
Zusammengefasst:
Der Typ hat in den Dingen Recht, die sowieso nicht streitig sind, nämlich dass der 08/15-Moslem nichts mit den Attentaten zu tun hat. Er zeigt sich pazifistisch, nennt aber keinen anderen Weg, mit dem IS umzugehen, als den repressiven Weg.
Aber der Rest ist leider das berühmte „das hat alles nichts mit dem Islam zu tun“. Und natürlich der pauschale Knüppel gegen „rechts“.
Ich stimme dir nur teilweise zu. Hast du den Koran gelesen ? Kannst du deine Aussagen belegen bezüglich das der Koran zu „Mord“ an den „Ungläubigen“ aufruft? Wie definiert der Koran „Ungläubige“? Ich mag Rayk Anders nicht! Er hat zwar in vielen Dingen Recht ABER er stellt sich als „Anti Verschwörungstheoretiker“ dar und als der „Aufklärer“ schlechthin. Viele Fragen bezüglich einiger „Fakten“ (Die sich auf Verschwörungstheorien berufen) umgeht er einfach und beantwortet diese nicht! (Z.B. Sturz von WTC 7, die nicht gefundenen Bio und MAssenvernichtungswaffen im Irak etc.) Es gibt eben unbeantwortete Fragen aber dann stellt man sich nicht als „Aufklärer“ dar wenn man diese selber gar nicht weiß! Bezüglich des Koran. Selbst wenn dort solche Sachen stehen hast du dir mal die Tora , Talmud oder das Alte Testament gelesen ? Da spricht man auch von „Mord an Ungläubigen“ Bitte dich doch da etwas zur Einsicht der Vernunft.
Ne Lösung dafür? Syrien und den Irak dem UN-Treuhandrat unterstellen und Blauhelme reinschicken, den IS vernichten und den Völkern selbstbestimmte, freie Wahlen ermöglichen. D.h. natürlich, das es Kurdistan geben wird und der IRak und Syrien teile seines Staatsgebietes verlieren werden, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, dem Töten zeitnah Herr zu werden. Türkei / Russland / USA / Iran / Saudi-Arabien haben nur eigene Machtinteressen in der Region, jetzt müsste die UN handeln mMn.
Lassen wir mal den Teil, in dem wir Konsens haben, weg.
„Die Terroristen morden nach dem Prinzip “Auge um Auge” und umschifft damit die Tatsache, dass der Koran vielfach zum Heiligen Krieg und zur Tötung von Ungläubigen aufruft. Dabei behaupte ich nicht, dass das erwähnte Rachemotiv bedeutungslos wäre, aber die religiöse Handlungsanleitung ist eben auch nicht bedeutungslos.“
Warum dann erst jetzt? Die ungläubigen sind aus Sicht des Islams seit 1500 Jahren da. Ich kenne die Anfangsgeschichte des Islams nicht so gut, aber gehen wir mal davon aus das die erste große Welle der Islamisierung noch religiös geprägt war. Die Befreiung der Welt von den Ungläubigen (oder weniger furchtbar: Der Versuch die Menschen mit dem rechten Glauben zu erlösen). Diese Welle reichte vom Orient über Nordafrika bis nach Spanien. Gestoppt wurde die islamisierung im Osten durch die Byzanziner und im Westen durch die Schlacht bei Tours und Poitier (Funfact: Man geht davon aus das von Spanien aus nie eine Islamisierung Europas geplant war, es handelte sich nur um einen sehr großen Beutezug).
Und wie gehts dann weiter? Ganz einfach, gar nicht. Die Kämpfe zwischen Byzanz und dem Kalifat von Bagdad (wenn man den Islam darauf reduzieren kann) waren territoriale Kämpfe, nur wenig von Religion geprägt. Der erste Kreuzzug sollte die heiligen Stätte zurückerobern, diese waren zu diesem Zeitpunkt aber schon lange in muslimischer Hand. Trotzdem waren dort immer noch Christen und Juden in Jerusalem als dieses von dem Kreuzfahrerheer belagert wurde (sie wurden der Stadt verwiesen, blieben aber am leben). Was die christlichen Retter taten ist bekannt: Sie schlachteten die ganze Stadt bis auf wenige Ausnahmen ab, plünderten und waren glücklich.
Weitere Beispiele? Als Graf Roger Sizilien eroberte und sich zum König machte gab es auf der muslimischen Insel christliche Gemeinden. Sie mussten Steuern an den Fürsten zahlen und ihm die Treue schwören, waren ansonsten aber unangetastet. Keine Ghettos wie für die Juden in den deutschen Städten, keine Massaker von denen wir wüssten.
Was haben wir noch? Ach ja, die Osmanen. Denen ging Religion völlig am Bürzel vorbei, kriegerisches Volk etc. etc. Die haben Konstantinopel sicherlich nicht angegriffen weil es christlich war, sie wollten erobern. Der Balkan wurde erobert, trotzdem waren dort Christen. Teilweise kämpften mehr christliche als muslimische Soldaten im Heer der Sultane.
Die Frage also: Wieso töten die Muslime jetzt die Ungläubigen, die sie vorher 1500 Jahre lang ignoriert haben? Sogar dann noch, als die Christen kamen und ihnen ihre heiligen Stätte wieder entrissen und daraus Kolonien machten? Klar, sie haben gegen die Juden gekämpft, aber jeder Pegida-Anhänger sollte sie verstehen. Pegida will keinen islamischen Staat in Europa (nachvollziehbarerweise), die Muslime wollten keinen jüdischen Staat auf ihrem heiligen Boden. Du siehst, manchmal sind Muslime und Pegidisten ganz nah beieinander.
Wie man den IS ohne Gewalt aufhalten soll? Nun, man könnte ihm die Waffen entziehen, aber das ist vermutlich zu stressig. Alternativ könnte die UN einen Frieden erzwingen, aber welches Land will schon als erstes die Hand heben und Truppen bereitstellen? Der deutsche Stammtisch fordert schließlich heute Frieden im nahen Osten mit allen Mitteln und morgen beschimpft er Merkel weil „gute deutsche Soldaten“ gestorben sind. Krieg ja, aber führen sollen ihn doch bitte die anderen.
„Und natürlich der pauschale Knüppel gegen “rechts”.“ Sollte dir bekannt sein, Stichwort pauschaler Knüppel gegen „links“.
Eine gute Frage: Warum jetzt? Abgesehen von den militärischen Anlässen – der Zerbombung des mittleren Ostens seit runden 30 Jahren – könnten Smartphone und Internet eine Rolle spielen. Klingt im ersten Moment absurd, aber abgesehen vom Besuch der Moschee haben viele arabische Muslime damit erstmals wirklich Zugang zu Informationen bzw. religiösen Lehren. Lesen und schreiben können – im Vergleich zur westlichen Welt – relativ wenige, aber zum Bedienen von Youtube könnt’s gerade noch reichen. Ich weiß, das klingt absurd im ersten Moment. Aber man bedenke: wer keine Schulbildung hat, keine Zeitung liest, dann aber via Internet Videos entsprechender Scharfmacher sehen und HÖREN kann, die sich dann natürlich auch noch verbreiten … vielleicht ist das mit eine Erklärung, warum es gelingt, zum ersten Mal diese (relative) Masse an Glaubenskriegern zu mobilisieren.
Übrigens war meine Frage „wie den IS aufhalten“ an den Verfasser des Videos gerichtet, der sie eben NICHT beantwortet hat. Dein Vorredner spricht auch von „IS vernichten“, du sagst nun „Waffen entziehen“, „Frieden erzwingen (durch UN/Truppen)“ … letztlich bleibts bei der Kriegsführung und damit notwendigerweise der Ausrottung des IS, denn diese Fanatiker werden bis zum letzten Mann kämpfen oder explodieren.
Die Schulbildung und ggf. die Verarmung durch zuviele Kriege und Regimewechsel kann ich mir auch als plausiblen Grund vorstellen. Das würde aber gerade gegen den „Islam als Terrorreligion“ sprechen.
Du legst es aus als „jetzt versteht jeder den Koran weil Hassprediger es über Youtube verkünden“, ich drehe es um und sage „jetzt können viele Muslime nicht mehr im Koran (oder anderswo) überprüfen, was der Hassprediger erzählt“. Denn nicht nur der Koran fällt flach, sondern auch all die schönen philosophischen Texte der aufgeklärten Welt.
Das hat man davon, wenn man Diktatoren sechzig Jahre lang das Volk verdummen lässt und dann den Deckel entfernt. Reife Leistung Washington.
Ich habe nicht behauptet, dass Hassprediger „den Koran“ verkünden würden, vielmehr gehe ich davon aus, dass sie tatsächlich seine aggressive Abart verkünden.
Ungeachtet dessen willst du wohl nicht behaupten, dass die Schulbildung in der arabischen Welt erst seit der Zeit der Diktatoren leidet; lesen und schreiben stand dort nie hoch im Kurs. Oder habe ich irgendwo irgendeine untergegangen islamische Hochkultur verpasst?
Ich gehe vielmehr davon aus, dass man pre-Internet den Koran eben vom zuständigen örtlichen Iman und hauptsächlich auch vom Papa vermittelt bekam. Und eine extremistische Lehre hätte dann keinen Sinn gemacht, einfach weil sie zu wenige Anhänger erreicht, geschweige denn überzeugt hätte. Das geht eben erst heute mit millionenfach angeklickten Videos.
Ich will Washington keineswegs von jeder Schuld freisprechen, aber mal ganz objektiv betrachtet: wo stünden die Araber, wenn der Westen keinen Kontakt (wegen Öl) gesucht hätte? Bestenfalls würde doch das Öl Lampen speisen, geheizt würde mit Lagerfeuer und Kamelmist wie zu Zeiten Mohammeds. Die schlimmsten Waffen wären immer noch die Krummsäbel und Donnerbüchsen aus den Karl May-Filmen, oder glaubt wer ernsthaft, dass da inzwischen Elektrizität, Verbrennungsmotoren, Maschinengewehre oder Sprengstoffe erfunden worden wären, geschweige denn von irgendwelchen literarischen, kulturellen oder gesellschaftlichen Werken?
Warum hat die arabische Welt seit der Zeit Mohammeds praktisch keine technologische oder kulturelle Entwicklung geschafft? Im Grunde läuft es dort nämlich wie bei uns bis zur Aufklärung, bis zum Zurückdrängen des religiösen Einflusses: Wenn die Religion herrscht, egal ob Islam oder Christentum, dann hält sie sich für den Verkünder der absoluten Wahrheit. Wer aber glaubt, bereits alles zu wissen, kann nichts dazulernen.
Und wieder sind wir an dem Punkt: dem Islam fehlt die Aufklärung.
Ich schulde es mal dem deutschen Schulsystem und seiner mangelnden Geschichtswissenschaft, dass du so wenig Ahnung von islamischer Geschichte hast.
Die Muslime sind zur Zeit der Kreuzzüge eine wesentlich kultiviertere und auch wissenschaftlichere Kultur als das mitteleuropäische Europa. Das römische Recht ist uns weitestgehend verlorengegangen und wurde durch ein christliches Recht ersetzt (das hochinteressant ist, aber anderes Thema).
Der Islam hatte viele Errungenschaften Roms kultiviert. Thermalbäder, Straßensysteme, Schrift, Philosophie, Mathematik. Einer der bedeutensten „Wissenschaftler“ des Hochmittelalters war Kaiser Friedrich II. dessen unbegrenzte Neugierde vor allem durch seine Berührungspunkte mit der griechischen und arabischen Welt herrührte. An seinem Hof in Sizilien waren die besten Wissenschaftler des Orients versammelt um die Sterne, die Natur und die Menschen zu erforschen. Für die Muslime war das ganz normal, in Europa hat man Friedrich deswegen sehr schief angeguckt.
Der wissenschaftliche Rückschritt des Islams ist wohl eher darin zu begründen, dass die Kreuzzüge die Muslime schwer erschüttert haben und die Eroberung durch die Osmanen hat sicherlich auch nicht geholfen. Denn wie so oft: Diese waren ein Kriegervolk und Krieg stand über allem.
Der Erfolg der Aufklärung ruht auch daher, dass sie von Fürsten unterstützt wurde. Friedrich II. von Preußen verstand sich als aufgeklärter Monarch. Der Sonnenkönig von Frankreich wohl eher nicht.
Im Orient gab es aber keine zwei Herrscher, sondern nur den Sultan von Konstantinopel. Und der hatte sicher kein Interesse daran sich als aufgeklärten Fürsten zu verstehen.
“ oder glaubt wer ernsthaft, dass da inzwischen Elektrizität, Verbrennungsmotoren, Maschinengewehre oder Sprengstoffe erfunden worden wären“
Dir ist bewusst das die Osmanen bis zum Ersten Weltkrieg eine Großmacht waren, oder? Und nach dem Zusammenbruch des Reiches waren die europäischen Großmächte ja sehr schnell darin den Orient unter sich aufzuteilen.
Das heißt auf die Herrschaft der Osmanen folgte sofort eine britische Herrschaft. Rate mal wie viel Interesse die Briten daran hatten das der Islam sich weiterentwickelt? Und auf die Kolonialherrschaft folgten relativ schnell Diktatoren, einige davon vom Westen aufgerüstet.
Der Orient ist eigentlich eine Region der Welt die seit dem Mittelalter unter Fremdherrschaft stand.
Um einen Vergleich zu ziehen: China war ebenfalls mal eine technologische Hochmacht. Davon ist in der Kolonialzeit nichts mehr zu sehen. Eine erlahmte Verwaltung, Rückständigkeit, fehlende Wissenschaft und Kultur. Erst seit der wiedererlangten Unabhängigkeit stürmt China Stück für Stück an die Spitzenposition zurück.
Langanhaltende Fremdherrschaft sorgt oft für Rückständigkeit. Das weiß man in Europa nur nicht weil hier nie irgendwer länger als vllt. fünfzehn Jahre unter Fremdherrschaft stand.
Es ist völlig gleich welcher Religion diese Extremisten angehört, die Religion hat bei sowas in der Regel überhaupt nichts zu tun. Extremisten sind Extremisten, egal ob im Islam, Christentum, Judentum oder die sogenannten Heiden. Die Religion liefert nur die Ausrede für ihre Taten, und nicht mal das wirklich. Es gibt schließlich auch Deutsche, die sich dem IS angeschlossen haben.
Ich finde es bedauerlich, das viele Menschen einfach nicht über ihren eigenen Tellerrand schauen wollen, sondern nur kurze Blicke werfen und sich im Recht sehen und das auch als die einzig richtige Wahrheit vertreten.
Christliche, heidnische, buddhistische und sonstige Extremisten begehen aber (zumindest in der Gegenwart) keine solchen Gräueltaten.
Und dass sich Israel, der „Judenstaat“ im Krieg befindet, hat auch nichts damit zu tun, dass das Judentum die Weltherrschaft anstreben würde, sondern es ist ein Krieg gegen die eigene Vernichtung, wenngleich mitunter mit Mitteln, die ich nicht gutheißen kann. Anyway, es ist ein geografischer bzw. politischer Krieg, kein religiöser.
Nur von muslimischen Extremisten (= Islamisten) werden in trauriger Regelmäßigkeit diese Terroranschläge begangen.
Und ja, es befinden sich auch Deutsche unter den Islamisten. Das ist kein Widerspruch; die Staatsangehörigkeit hat nichts mit der Religion zu tun.
Nochmal: ich bestreite keineswegs, dass es für den „Terrorkrieg“ auch handfeste politische Motive gibt. Ich verwehre mich aber dagegen, dass andersrum der Koran, diese – überspitzt – Hetzschrift gegen alles Nichtmuslimische, überhaupt keine Rolle spielen soll.
Wenn jemand sagt „würds den Arabern nicht so dreckig gehen, würden sie den Westen nicht so hassen“, bin ich sofort dabei. Ich sage lediglich „zum Hass auf den Westen trägt der Koran im selben Maße bei“.
Hallo Kinki,
tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Ich wollte nicht sagen das die Religion absolut keine Rolle spielt, sondern eher untergeordnete. Sprich, sie ist nicht der primäre Grund hinter solchen Anschlägen, deswegen darf man die Glaubensgemeinschaft einer ganzen Religion nicht gleichermaßen für das verurteilen, was einige wenige getan haben.
„Christliche, heidnische, buddhistische und sonstige Extremisten begehen aber (zumindest in der Gegenwart) keine solchen Gräueltaten.“
Ja?
Was ist mit den Buddhisten ( http://www.zeit.de/2013/21/myanmar-buddhisten-muslime ), die ganze Stadtteile mit muslimischen Nachbarn niederbrennen?
Was ist mit den Christen, die Homosexuelle diskriminieren / „Heilen“ / in den Selbstmord treiben?
Was ist mit den Christen, die Rassenhass predigen (KKK!)?
Was ist mit extrem gläubigen Juden in Israel, die in ihren eigenen Vierteln Frauen die nicht korrekt gekleidet sind oder mit Männern den gleichen Gehweg benutzen, mit Steinen bewerfen?
Doch, doch, es ist leider völlig pups, welchem unsichtbaren Freund man beim Pimmelfechten hilft, da geben sie sich alle nix. Unser „Glück“ ist nur, dass die anderen Religionen noch zerstrittener sind als der Islam, und die radikalen Grüppchen kleiner bleiben, und oft nicht soviel Armut benutzt werden kann, dass man eine Armee aus ungebildeten, armen Schweinen aufstellen könnte. Noch.
Am Willen, anderen was an zu tun liegt’s jedenfalls nicht…
Was ich sagen will, bevor das untergeht: Mit dem Finger auf verrückt spielende Idioten zu zeigen, die von sich behaupten, sie folgen Allah, hilft uns allen nicht weiter. Überhaupt nicht…
Was die Buddhisten angeht, so kannte ich das bisher nicht, gebe ich offen zu. Wobei der Artikel aber offenlässt, inwieweit religiöse Motive bestehen. Buddhismus ist doch die Sache mit der Wiedergeburt als Amöbe, wenn du im Leben vorher böse warst. Müsste man ggfs. näher untersuchen.
Alle anderen Beispiele schlagen nicht in großangelegten Aktionen mit tödlicher Gewalt gegen Andersgläubige zu. Und speziell was das Christentum angeht: Wir reden hier über ein paar Übriggebliebene, die vornehmlich in den USA auf Basis der dortigen absolut grenzenlosen Meinungsfreiheit jede Aufklärung hinter sich lassen. Das lässt sich nichtmal im Promillebereich beschreiben.
Im Islam bzw. Koran ist die Radikalisierung substantieller angelegt, auch wenn der größte Teil der Muslime dieser Radikalisierung dennoch widersteht.
Mal andersrum gefragt: Warum wehrt man sich denn dermaßen gegen die (mögliche) Erkenntnis, dass der Islam als solcher ein gesteigertes Gefährdungspotential besitzen könnte? Warum verweigert man sich der Erkenntnis, dass der Islam nicht nur eine Glaubensrichtung, sondern auch eine politische Staatsideologie darstellt?
Was sich daraus ergeben würde, ist doch eine ganz andere Frage. Aber mein Eindruck – ich betone: Eindruck – ist es, dass solche Möglichkeiten von vorneherein zurückgewiesen werden, damit ja nicht drei bis fünf Schritte später die Deutschland-ist-bunt-Ideologie gefährdet werden könnte. Ist das so ausgeschlossen? Wird da nicht um des lieben Friedens willen die Realität verkürzt bzw. verbogen?
Ihr macht hier alle einen zentralen Fehler: Ihr setzt euer Verständnis von einer Religion mit eurem Verständnis deren heiliger Schriften gleich. Das ist Unsinn. Die Bibel droht allen Nichtchristen ebenso explizit mit der Verdammnis wie der Koran den Nichtmuslimen, da nehmen sie sich gar nichts. Und das Beispiel der Buddhisten zeigt nur, das Religion im wesentlichen nicht das ist, was man glaubt, das sie lehrt, sondern das, was man daraus macht.
„Warum wehrt man sich denn dermaßen gegen die (mögliche) Erkenntnis, dass der Islam als solcher ein gesteigertes Gefährdungspotential besitzen könnte? Warum verweigert man sich der Erkenntnis, dass der Islam nicht nur eine Glaubensrichtung, sondern auch eine politische Staatsideologie darstellt?“
Weil es „den Islam als solchen“ ebenso wenig gibt wie das Christentum als solches. Ein bayrischer Katholik und ein amerikanisches KKK-Mitglied haben auch nicht viel gemeinsam. Und den Islam an sich als „politische Staatsideologie“ zu bezeichnen, ist deshalb Quatsch, weil es religiöse Staatsideologie in jeder Religion gibt (siehe Augustinus: De Civitate Dei, siehe Taiping-Aufstand im China des 19. Jahrhunderts) und dessen Attraktivität mehr mit der Situation und dem wirtschaftlichen Entwicklungsstand zusammenhängt als mit der Identität der Religion.
@Agarack: Nach der Bibel erwartet die Verdammnis die Nichtchristen aber erst im Jenseits; es herrscht jedoch keine ständige Handlungsanweisung, die Nichtchristen dieser Verdammnis möglichst schnell und zahlreich zuzuführen!
Wenn du nicht von „dem Islam“ sprechen willst, bittesehr, wir können gerne über zig verschiedene Islame reden, denen aber allesamt der Koran gemein ist, so wie allen Christen-Variationen die Bibel V2.0 (AT+NT) gemein ist. Es sei denn, du willst das ganze dermaßen zerreden, dass es in Wahrheit überhaupt keine Religion gibt, weil du keine zwei Leute findest, die exakt dasselbe glauben!
Das Thema ist Israel ist ganz schwierig. Was die Israelischen Siedler in Palästina tun geht absolut gar nicht! Das was die Hamas wiederrum macht geht auch nicht! https://www.youtube.com/watch?v=a_Se772z_Lohttps://www.youtube.com/watch?v=UKYBAl87f6E . Bedenke das man in der UN 1967 die Grenzen beschlossen hat und die Siedler sich daran nicht halten. Es sind eben „rechtsextreme“ (ja auch in Israel gibt es Rechtsextremismus). Bevor jetzt die „Antideutschen“ mich jetzt als „Antisemiten“ beschimpfen. Ich stelle hier nur klar das es auch in anderen Religionen fundamentalistische extremistische politische Strömungen gibt! Hier ein Beispiel von Christlichen Extremisten https://www.youtube.com/watch?v=3AunczrbTVM ! Man sollte den Finger nicht nur auf den „islamischen Extremismus“ zeigen sondern auch auf andere extremistische Bewegungen. Zuerst sollte man aber den FInger aus sich selbst richten und vor seiner eigenen Haustüre „kehren“.
Oh doch leider führen auch Christen solche Taten durch, manche sogar wesentlich schlimmer. Google mal Joseph Rao Kony, der Mann wurde angeblich vom „Heiligen Geist“ berührt und verübt nun ziemlich heftige Taten im Namen der Christen! andreas breivik war ebenfalls Christ und hat dieses aus dem Glauben heraus getan. Ihr mögt Recht haben das für die Köpfe dieser Organisationen die Religion nicht das wichtigste ist, aber für die Leute die diese Taten ausüben ist sie sehr sehr sehr wichtig und meist sogar ausschlaggebend!
diese klickbait videos…
Im ersten Teil des Videos ist dem Herrn absolut zuzustimmen. Natürlich kann man den Islam nicht mit den Terroristen gleichsetzen. Und die zwei geposteten Kommentare sind natürlich beknackt. Und jetzt?
Jetzt tut der Herr leider genau das, was er gerade gebrandmarkt hat: er pauschaliert. Er setzt alle „Rechten“ mit den zwei Kommentaren gleich.
Seine Auffassung lautet also:
– Nicht alle Moslems sind wie die Paris-Terroristen (richtig!)
– Aber alle Rechten sind wie die dummen Kommentatoren.
Im nächsten Teil baut er dann clever eine Brücke, die über den Islam hinwegführt: Er unterstellt den Terroristen Rachemotive, weil der Westen ja so böse zu ihnen war. Auf diese Weise kommt er zu der Schlussfolgerung: Die Terroristen morden nach dem Prinzip „Auge um Auge“ und umschifft damit die Tatsache, dass der Koran vielfach zum Heiligen Krieg und zur Tötung von Ungläubigen aufruft. Dabei behaupte ich nicht, dass das erwähnte Rachemotiv bedeutungslos wäre, aber die religiöse Handlungsanleitung ist eben auch nicht bedeutungslos.
So, wie geht man nun mit den Terroristen um? Der Herr meint, man müsse sie nicht töten, sondern aufhalten. Leider beschreibt er im folgenden dann nur noch, weshalb Töten moralisch falsch ist (womit er ja durchaus nicht Unrecht hat), und er meint, dass Gewalt zu noch mehr Gewalt führt. Was er aber nicht sagt, ist, was er denn sonst unter „aufhalten“ versteht. Ich könnte jetzt mutmaßen, dass nach seiner Ansicht wohl Gebete, Volksfeste und Refugee-welcome-Spruchbänder in Regenbogenfarben gegen die IS-Terroristen helfen, aber ich will ihm nichts unterstellen.
Fakt ist aber: Er meint, dass die Terroristen aufgehalten werden müssen, sagt aber nicht, wie das geschehen soll.
Und am Ende wird es dann leider ganz platt: „Terroristen sind keine Muslime“. „Terroristen geben vor, etwas zu sein, was sie nicht sind“. Ja, was sind bitteschön Muslime? Ich würde mal als Grundkonsens betrachten, dass Muslime solche Leute sind, die an den Koran als die Lehren des Propheten Mohammeds glauben, der seinerseits das Wort Allahs darin niedergelegt haben will. Natürlich sind Leute, die „Allah akbar“ rufen, ehe sie ihre Gräueltaten begehen, Muslime. Genauso wie Anders Breivik ein Christ ist. Und so, wie ich mich von Breivik distanziere, will der „normale“ Muslime nicht mit den Terroristen gleichgesetzt werden, aber deshalb bleiben es Muslime. Was denn sonst? Christen, Hindus oder Juden? Die glauben, dass sie nach dem großen „Bumm“ im Paradies ankommen, wo 72 Jungfrauen auf sie warten. Das haben sie sicher nicht in der FAZ so gelesen, oder?!
Zusammengefasst:
Der Typ hat in den Dingen Recht, die sowieso nicht streitig sind, nämlich dass der 08/15-Moslem nichts mit den Attentaten zu tun hat. Er zeigt sich pazifistisch, nennt aber keinen anderen Weg, mit dem IS umzugehen, als den repressiven Weg.
Aber der Rest ist leider das berühmte „das hat alles nichts mit dem Islam zu tun“. Und natürlich der pauschale Knüppel gegen „rechts“.
Ich stimme dir nur teilweise zu. Hast du den Koran gelesen ? Kannst du deine Aussagen belegen bezüglich das der Koran zu „Mord“ an den „Ungläubigen“ aufruft? Wie definiert der Koran „Ungläubige“? Ich mag Rayk Anders nicht! Er hat zwar in vielen Dingen Recht ABER er stellt sich als „Anti Verschwörungstheoretiker“ dar und als der „Aufklärer“ schlechthin. Viele Fragen bezüglich einiger „Fakten“ (Die sich auf Verschwörungstheorien berufen) umgeht er einfach und beantwortet diese nicht! (Z.B. Sturz von WTC 7, die nicht gefundenen Bio und MAssenvernichtungswaffen im Irak etc.) Es gibt eben unbeantwortete Fragen aber dann stellt man sich nicht als „Aufklärer“ dar wenn man diese selber gar nicht weiß! Bezüglich des Koran. Selbst wenn dort solche Sachen stehen hast du dir mal die Tora , Talmud oder das Alte Testament gelesen ? Da spricht man auch von „Mord an Ungläubigen“ Bitte dich doch da etwas zur Einsicht der Vernunft.
underrated post.
Ne Lösung dafür? Syrien und den Irak dem UN-Treuhandrat unterstellen und Blauhelme reinschicken, den IS vernichten und den Völkern selbstbestimmte, freie Wahlen ermöglichen. D.h. natürlich, das es Kurdistan geben wird und der IRak und Syrien teile seines Staatsgebietes verlieren werden, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, dem Töten zeitnah Herr zu werden. Türkei / Russland / USA / Iran / Saudi-Arabien haben nur eigene Machtinteressen in der Region, jetzt müsste die UN handeln mMn.
Lassen wir mal den Teil, in dem wir Konsens haben, weg.
„Die Terroristen morden nach dem Prinzip “Auge um Auge” und umschifft damit die Tatsache, dass der Koran vielfach zum Heiligen Krieg und zur Tötung von Ungläubigen aufruft. Dabei behaupte ich nicht, dass das erwähnte Rachemotiv bedeutungslos wäre, aber die religiöse Handlungsanleitung ist eben auch nicht bedeutungslos.“
Warum dann erst jetzt? Die ungläubigen sind aus Sicht des Islams seit 1500 Jahren da. Ich kenne die Anfangsgeschichte des Islams nicht so gut, aber gehen wir mal davon aus das die erste große Welle der Islamisierung noch religiös geprägt war. Die Befreiung der Welt von den Ungläubigen (oder weniger furchtbar: Der Versuch die Menschen mit dem rechten Glauben zu erlösen). Diese Welle reichte vom Orient über Nordafrika bis nach Spanien. Gestoppt wurde die islamisierung im Osten durch die Byzanziner und im Westen durch die Schlacht bei Tours und Poitier (Funfact: Man geht davon aus das von Spanien aus nie eine Islamisierung Europas geplant war, es handelte sich nur um einen sehr großen Beutezug).
Und wie gehts dann weiter? Ganz einfach, gar nicht. Die Kämpfe zwischen Byzanz und dem Kalifat von Bagdad (wenn man den Islam darauf reduzieren kann) waren territoriale Kämpfe, nur wenig von Religion geprägt. Der erste Kreuzzug sollte die heiligen Stätte zurückerobern, diese waren zu diesem Zeitpunkt aber schon lange in muslimischer Hand. Trotzdem waren dort immer noch Christen und Juden in Jerusalem als dieses von dem Kreuzfahrerheer belagert wurde (sie wurden der Stadt verwiesen, blieben aber am leben). Was die christlichen Retter taten ist bekannt: Sie schlachteten die ganze Stadt bis auf wenige Ausnahmen ab, plünderten und waren glücklich.
Weitere Beispiele? Als Graf Roger Sizilien eroberte und sich zum König machte gab es auf der muslimischen Insel christliche Gemeinden. Sie mussten Steuern an den Fürsten zahlen und ihm die Treue schwören, waren ansonsten aber unangetastet. Keine Ghettos wie für die Juden in den deutschen Städten, keine Massaker von denen wir wüssten.
Was haben wir noch? Ach ja, die Osmanen. Denen ging Religion völlig am Bürzel vorbei, kriegerisches Volk etc. etc. Die haben Konstantinopel sicherlich nicht angegriffen weil es christlich war, sie wollten erobern. Der Balkan wurde erobert, trotzdem waren dort Christen. Teilweise kämpften mehr christliche als muslimische Soldaten im Heer der Sultane.
Die Frage also: Wieso töten die Muslime jetzt die Ungläubigen, die sie vorher 1500 Jahre lang ignoriert haben? Sogar dann noch, als die Christen kamen und ihnen ihre heiligen Stätte wieder entrissen und daraus Kolonien machten? Klar, sie haben gegen die Juden gekämpft, aber jeder Pegida-Anhänger sollte sie verstehen. Pegida will keinen islamischen Staat in Europa (nachvollziehbarerweise), die Muslime wollten keinen jüdischen Staat auf ihrem heiligen Boden. Du siehst, manchmal sind Muslime und Pegidisten ganz nah beieinander.
Wie man den IS ohne Gewalt aufhalten soll? Nun, man könnte ihm die Waffen entziehen, aber das ist vermutlich zu stressig. Alternativ könnte die UN einen Frieden erzwingen, aber welches Land will schon als erstes die Hand heben und Truppen bereitstellen? Der deutsche Stammtisch fordert schließlich heute Frieden im nahen Osten mit allen Mitteln und morgen beschimpft er Merkel weil „gute deutsche Soldaten“ gestorben sind. Krieg ja, aber führen sollen ihn doch bitte die anderen.
„Und natürlich der pauschale Knüppel gegen “rechts”.“ Sollte dir bekannt sein, Stichwort pauschaler Knüppel gegen „links“.
Eine gute Frage: Warum jetzt? Abgesehen von den militärischen Anlässen – der Zerbombung des mittleren Ostens seit runden 30 Jahren – könnten Smartphone und Internet eine Rolle spielen. Klingt im ersten Moment absurd, aber abgesehen vom Besuch der Moschee haben viele arabische Muslime damit erstmals wirklich Zugang zu Informationen bzw. religiösen Lehren. Lesen und schreiben können – im Vergleich zur westlichen Welt – relativ wenige, aber zum Bedienen von Youtube könnt’s gerade noch reichen. Ich weiß, das klingt absurd im ersten Moment. Aber man bedenke: wer keine Schulbildung hat, keine Zeitung liest, dann aber via Internet Videos entsprechender Scharfmacher sehen und HÖREN kann, die sich dann natürlich auch noch verbreiten … vielleicht ist das mit eine Erklärung, warum es gelingt, zum ersten Mal diese (relative) Masse an Glaubenskriegern zu mobilisieren.
Übrigens war meine Frage „wie den IS aufhalten“ an den Verfasser des Videos gerichtet, der sie eben NICHT beantwortet hat. Dein Vorredner spricht auch von „IS vernichten“, du sagst nun „Waffen entziehen“, „Frieden erzwingen (durch UN/Truppen)“ … letztlich bleibts bei der Kriegsführung und damit notwendigerweise der Ausrottung des IS, denn diese Fanatiker werden bis zum letzten Mann kämpfen oder explodieren.
Die Schulbildung und ggf. die Verarmung durch zuviele Kriege und Regimewechsel kann ich mir auch als plausiblen Grund vorstellen. Das würde aber gerade gegen den „Islam als Terrorreligion“ sprechen.
Du legst es aus als „jetzt versteht jeder den Koran weil Hassprediger es über Youtube verkünden“, ich drehe es um und sage „jetzt können viele Muslime nicht mehr im Koran (oder anderswo) überprüfen, was der Hassprediger erzählt“. Denn nicht nur der Koran fällt flach, sondern auch all die schönen philosophischen Texte der aufgeklärten Welt.
Das hat man davon, wenn man Diktatoren sechzig Jahre lang das Volk verdummen lässt und dann den Deckel entfernt. Reife Leistung Washington.
Ich habe nicht behauptet, dass Hassprediger „den Koran“ verkünden würden, vielmehr gehe ich davon aus, dass sie tatsächlich seine aggressive Abart verkünden.
Ungeachtet dessen willst du wohl nicht behaupten, dass die Schulbildung in der arabischen Welt erst seit der Zeit der Diktatoren leidet; lesen und schreiben stand dort nie hoch im Kurs. Oder habe ich irgendwo irgendeine untergegangen islamische Hochkultur verpasst?
Ich gehe vielmehr davon aus, dass man pre-Internet den Koran eben vom zuständigen örtlichen Iman und hauptsächlich auch vom Papa vermittelt bekam. Und eine extremistische Lehre hätte dann keinen Sinn gemacht, einfach weil sie zu wenige Anhänger erreicht, geschweige denn überzeugt hätte. Das geht eben erst heute mit millionenfach angeklickten Videos.
Ich will Washington keineswegs von jeder Schuld freisprechen, aber mal ganz objektiv betrachtet: wo stünden die Araber, wenn der Westen keinen Kontakt (wegen Öl) gesucht hätte? Bestenfalls würde doch das Öl Lampen speisen, geheizt würde mit Lagerfeuer und Kamelmist wie zu Zeiten Mohammeds. Die schlimmsten Waffen wären immer noch die Krummsäbel und Donnerbüchsen aus den Karl May-Filmen, oder glaubt wer ernsthaft, dass da inzwischen Elektrizität, Verbrennungsmotoren, Maschinengewehre oder Sprengstoffe erfunden worden wären, geschweige denn von irgendwelchen literarischen, kulturellen oder gesellschaftlichen Werken?
Warum hat die arabische Welt seit der Zeit Mohammeds praktisch keine technologische oder kulturelle Entwicklung geschafft? Im Grunde läuft es dort nämlich wie bei uns bis zur Aufklärung, bis zum Zurückdrängen des religiösen Einflusses: Wenn die Religion herrscht, egal ob Islam oder Christentum, dann hält sie sich für den Verkünder der absoluten Wahrheit. Wer aber glaubt, bereits alles zu wissen, kann nichts dazulernen.
Und wieder sind wir an dem Punkt: dem Islam fehlt die Aufklärung.
Ich schulde es mal dem deutschen Schulsystem und seiner mangelnden Geschichtswissenschaft, dass du so wenig Ahnung von islamischer Geschichte hast.
Die Muslime sind zur Zeit der Kreuzzüge eine wesentlich kultiviertere und auch wissenschaftlichere Kultur als das mitteleuropäische Europa. Das römische Recht ist uns weitestgehend verlorengegangen und wurde durch ein christliches Recht ersetzt (das hochinteressant ist, aber anderes Thema).
Der Islam hatte viele Errungenschaften Roms kultiviert. Thermalbäder, Straßensysteme, Schrift, Philosophie, Mathematik. Einer der bedeutensten „Wissenschaftler“ des Hochmittelalters war Kaiser Friedrich II. dessen unbegrenzte Neugierde vor allem durch seine Berührungspunkte mit der griechischen und arabischen Welt herrührte. An seinem Hof in Sizilien waren die besten Wissenschaftler des Orients versammelt um die Sterne, die Natur und die Menschen zu erforschen. Für die Muslime war das ganz normal, in Europa hat man Friedrich deswegen sehr schief angeguckt.
Der wissenschaftliche Rückschritt des Islams ist wohl eher darin zu begründen, dass die Kreuzzüge die Muslime schwer erschüttert haben und die Eroberung durch die Osmanen hat sicherlich auch nicht geholfen. Denn wie so oft: Diese waren ein Kriegervolk und Krieg stand über allem.
Der Erfolg der Aufklärung ruht auch daher, dass sie von Fürsten unterstützt wurde. Friedrich II. von Preußen verstand sich als aufgeklärter Monarch. Der Sonnenkönig von Frankreich wohl eher nicht.
Im Orient gab es aber keine zwei Herrscher, sondern nur den Sultan von Konstantinopel. Und der hatte sicher kein Interesse daran sich als aufgeklärten Fürsten zu verstehen.
“ oder glaubt wer ernsthaft, dass da inzwischen Elektrizität, Verbrennungsmotoren, Maschinengewehre oder Sprengstoffe erfunden worden wären“
Dir ist bewusst das die Osmanen bis zum Ersten Weltkrieg eine Großmacht waren, oder? Und nach dem Zusammenbruch des Reiches waren die europäischen Großmächte ja sehr schnell darin den Orient unter sich aufzuteilen.
Das heißt auf die Herrschaft der Osmanen folgte sofort eine britische Herrschaft. Rate mal wie viel Interesse die Briten daran hatten das der Islam sich weiterentwickelt? Und auf die Kolonialherrschaft folgten relativ schnell Diktatoren, einige davon vom Westen aufgerüstet.
Der Orient ist eigentlich eine Region der Welt die seit dem Mittelalter unter Fremdherrschaft stand.
Um einen Vergleich zu ziehen: China war ebenfalls mal eine technologische Hochmacht. Davon ist in der Kolonialzeit nichts mehr zu sehen. Eine erlahmte Verwaltung, Rückständigkeit, fehlende Wissenschaft und Kultur. Erst seit der wiedererlangten Unabhängigkeit stürmt China Stück für Stück an die Spitzenposition zurück.
Langanhaltende Fremdherrschaft sorgt oft für Rückständigkeit. Das weiß man in Europa nur nicht weil hier nie irgendwer länger als vllt. fünfzehn Jahre unter Fremdherrschaft stand.
Es ist völlig gleich welcher Religion diese Extremisten angehört, die Religion hat bei sowas in der Regel überhaupt nichts zu tun. Extremisten sind Extremisten, egal ob im Islam, Christentum, Judentum oder die sogenannten Heiden. Die Religion liefert nur die Ausrede für ihre Taten, und nicht mal das wirklich. Es gibt schließlich auch Deutsche, die sich dem IS angeschlossen haben.
Ich finde es bedauerlich, das viele Menschen einfach nicht über ihren eigenen Tellerrand schauen wollen, sondern nur kurze Blicke werfen und sich im Recht sehen und das auch als die einzig richtige Wahrheit vertreten.
Christliche, heidnische, buddhistische und sonstige Extremisten begehen aber (zumindest in der Gegenwart) keine solchen Gräueltaten.
Und dass sich Israel, der „Judenstaat“ im Krieg befindet, hat auch nichts damit zu tun, dass das Judentum die Weltherrschaft anstreben würde, sondern es ist ein Krieg gegen die eigene Vernichtung, wenngleich mitunter mit Mitteln, die ich nicht gutheißen kann. Anyway, es ist ein geografischer bzw. politischer Krieg, kein religiöser.
Nur von muslimischen Extremisten (= Islamisten) werden in trauriger Regelmäßigkeit diese Terroranschläge begangen.
Und ja, es befinden sich auch Deutsche unter den Islamisten. Das ist kein Widerspruch; die Staatsangehörigkeit hat nichts mit der Religion zu tun.
Nochmal: ich bestreite keineswegs, dass es für den „Terrorkrieg“ auch handfeste politische Motive gibt. Ich verwehre mich aber dagegen, dass andersrum der Koran, diese – überspitzt – Hetzschrift gegen alles Nichtmuslimische, überhaupt keine Rolle spielen soll.
Wenn jemand sagt „würds den Arabern nicht so dreckig gehen, würden sie den Westen nicht so hassen“, bin ich sofort dabei. Ich sage lediglich „zum Hass auf den Westen trägt der Koran im selben Maße bei“.
Hallo Kinki,
tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Ich wollte nicht sagen das die Religion absolut keine Rolle spielt, sondern eher untergeordnete. Sprich, sie ist nicht der primäre Grund hinter solchen Anschlägen, deswegen darf man die Glaubensgemeinschaft einer ganzen Religion nicht gleichermaßen für das verurteilen, was einige wenige getan haben.
„Christliche, heidnische, buddhistische und sonstige Extremisten begehen aber (zumindest in der Gegenwart) keine solchen Gräueltaten.“
Ja?
Was ist mit den Buddhisten ( http://www.zeit.de/2013/21/myanmar-buddhisten-muslime ), die ganze Stadtteile mit muslimischen Nachbarn niederbrennen?
Was ist mit den Christen, die Homosexuelle diskriminieren / „Heilen“ / in den Selbstmord treiben?
Was ist mit den Christen, die Rassenhass predigen (KKK!)?
Was ist mit extrem gläubigen Juden in Israel, die in ihren eigenen Vierteln Frauen die nicht korrekt gekleidet sind oder mit Männern den gleichen Gehweg benutzen, mit Steinen bewerfen?
Doch, doch, es ist leider völlig pups, welchem unsichtbaren Freund man beim Pimmelfechten hilft, da geben sie sich alle nix. Unser „Glück“ ist nur, dass die anderen Religionen noch zerstrittener sind als der Islam, und die radikalen Grüppchen kleiner bleiben, und oft nicht soviel Armut benutzt werden kann, dass man eine Armee aus ungebildeten, armen Schweinen aufstellen könnte. Noch.
Am Willen, anderen was an zu tun liegt’s jedenfalls nicht…
Was ich sagen will, bevor das untergeht: Mit dem Finger auf verrückt spielende Idioten zu zeigen, die von sich behaupten, sie folgen Allah, hilft uns allen nicht weiter. Überhaupt nicht…
Was die Buddhisten angeht, so kannte ich das bisher nicht, gebe ich offen zu. Wobei der Artikel aber offenlässt, inwieweit religiöse Motive bestehen. Buddhismus ist doch die Sache mit der Wiedergeburt als Amöbe, wenn du im Leben vorher böse warst. Müsste man ggfs. näher untersuchen.
Alle anderen Beispiele schlagen nicht in großangelegten Aktionen mit tödlicher Gewalt gegen Andersgläubige zu. Und speziell was das Christentum angeht: Wir reden hier über ein paar Übriggebliebene, die vornehmlich in den USA auf Basis der dortigen absolut grenzenlosen Meinungsfreiheit jede Aufklärung hinter sich lassen. Das lässt sich nichtmal im Promillebereich beschreiben.
Im Islam bzw. Koran ist die Radikalisierung substantieller angelegt, auch wenn der größte Teil der Muslime dieser Radikalisierung dennoch widersteht.
Mal andersrum gefragt: Warum wehrt man sich denn dermaßen gegen die (mögliche) Erkenntnis, dass der Islam als solcher ein gesteigertes Gefährdungspotential besitzen könnte? Warum verweigert man sich der Erkenntnis, dass der Islam nicht nur eine Glaubensrichtung, sondern auch eine politische Staatsideologie darstellt?
Was sich daraus ergeben würde, ist doch eine ganz andere Frage. Aber mein Eindruck – ich betone: Eindruck – ist es, dass solche Möglichkeiten von vorneherein zurückgewiesen werden, damit ja nicht drei bis fünf Schritte später die Deutschland-ist-bunt-Ideologie gefährdet werden könnte. Ist das so ausgeschlossen? Wird da nicht um des lieben Friedens willen die Realität verkürzt bzw. verbogen?
Ihr macht hier alle einen zentralen Fehler: Ihr setzt euer Verständnis von einer Religion mit eurem Verständnis deren heiliger Schriften gleich. Das ist Unsinn. Die Bibel droht allen Nichtchristen ebenso explizit mit der Verdammnis wie der Koran den Nichtmuslimen, da nehmen sie sich gar nichts. Und das Beispiel der Buddhisten zeigt nur, das Religion im wesentlichen nicht das ist, was man glaubt, das sie lehrt, sondern das, was man daraus macht.
„Warum wehrt man sich denn dermaßen gegen die (mögliche) Erkenntnis, dass der Islam als solcher ein gesteigertes Gefährdungspotential besitzen könnte? Warum verweigert man sich der Erkenntnis, dass der Islam nicht nur eine Glaubensrichtung, sondern auch eine politische Staatsideologie darstellt?“
Weil es „den Islam als solchen“ ebenso wenig gibt wie das Christentum als solches. Ein bayrischer Katholik und ein amerikanisches KKK-Mitglied haben auch nicht viel gemeinsam. Und den Islam an sich als „politische Staatsideologie“ zu bezeichnen, ist deshalb Quatsch, weil es religiöse Staatsideologie in jeder Religion gibt (siehe Augustinus: De Civitate Dei, siehe Taiping-Aufstand im China des 19. Jahrhunderts) und dessen Attraktivität mehr mit der Situation und dem wirtschaftlichen Entwicklungsstand zusammenhängt als mit der Identität der Religion.
@Agarack: Nach der Bibel erwartet die Verdammnis die Nichtchristen aber erst im Jenseits; es herrscht jedoch keine ständige Handlungsanweisung, die Nichtchristen dieser Verdammnis möglichst schnell und zahlreich zuzuführen!
Wenn du nicht von „dem Islam“ sprechen willst, bittesehr, wir können gerne über zig verschiedene Islame reden, denen aber allesamt der Koran gemein ist, so wie allen Christen-Variationen die Bibel V2.0 (AT+NT) gemein ist. Es sei denn, du willst das ganze dermaßen zerreden, dass es in Wahrheit überhaupt keine Religion gibt, weil du keine zwei Leute findest, die exakt dasselbe glauben!
Das Thema ist Israel ist ganz schwierig. Was die Israelischen Siedler in Palästina tun geht absolut gar nicht! Das was die Hamas wiederrum macht geht auch nicht! https://www.youtube.com/watch?v=a_Se772z_Lo https://www.youtube.com/watch?v=UKYBAl87f6E . Bedenke das man in der UN 1967 die Grenzen beschlossen hat und die Siedler sich daran nicht halten. Es sind eben „rechtsextreme“ (ja auch in Israel gibt es Rechtsextremismus). Bevor jetzt die „Antideutschen“ mich jetzt als „Antisemiten“ beschimpfen. Ich stelle hier nur klar das es auch in anderen Religionen fundamentalistische extremistische politische Strömungen gibt! Hier ein Beispiel von Christlichen Extremisten https://www.youtube.com/watch?v=3AunczrbTVM ! Man sollte den Finger nicht nur auf den „islamischen Extremismus“ zeigen sondern auch auf andere extremistische Bewegungen. Zuerst sollte man aber den FInger aus sich selbst richten und vor seiner eigenen Haustüre „kehren“.
Oh doch leider führen auch Christen solche Taten durch, manche sogar wesentlich schlimmer. Google mal Joseph Rao Kony, der Mann wurde angeblich vom „Heiligen Geist“ berührt und verübt nun ziemlich heftige Taten im Namen der Christen! andreas breivik war ebenfalls Christ und hat dieses aus dem Glauben heraus getan. Ihr mögt Recht haben das für die Köpfe dieser Organisationen die Religion nicht das wichtigste ist, aber für die Leute die diese Taten ausüben ist sie sehr sehr sehr wichtig und meist sogar ausschlaggebend!