Böse Computerspiele

Die Antworten des Pressesprechers waren doch in Ordnung?

Was mich deutlich mehr stört als die Diskussion an sich ist, dass unser Bundesinnenminister bzw die Regierung erneut Probleme und Themen in den Fokus bringen, die wenn überhaupt nur minimal zu diesem Amoklauf (und alle vorherigen) geführt haben. Die sozialen Probleme, die immer der Hauptauslöser sind, werden nicht angesprochen, weil die zu lösen unsere Regierung bzw die Lobbyverbände dahinter gar kein Interesse haben. Fehlende Chancengleichheit, Abbau des Sozialstaats, Ghettobildung in sozialen Brennpunkten, Auseinanderdriften der Schere zwischen Arm und Reich und ein Wirtschaftssystem, das zahlreiche psychische Erkrankungen hervor bringt.

Ego-Shooter und zu lasche Waffengesetze sind halt leichte Ziele. Kleine Lobby, schön populistisch, da einfach verständlich und einen klaren Schuldigen.

Mal von dieser Debatte abgesehen, war DeMaiziére noch nie wirklich ein fähiger Minister in meinen Augen!

Also ich fand den Sprecher jetzt gar nicht mal so schlecht. Denn ja er hat Recht. Gewalt in jedweder Hinsicht zu konsumieren stumpft davor ab. Aber ob daraus ein Handlungsbedarf hervor geht kann man diskutieren. Nur wenn Urteile bzw. sogar Gesetze verlangt werden, dann müssen auch eindeutige Beweise vor liegen.
Wenn auf beiden Seiten wirkliche Fachkompetenzen sprechen würden, dann würde da auch was draus werden. Z.B: Strafgesetze, wenn Eltern Spiele ab 18 ihren 10 jährigen Sohn spielen lassen bzw. sogar kaufen.

Also ich bin der Meinung das er schon etwas recht hat. Aber was ganz anderes ist es wenn Kinder Hirne solchen Spielen ausgesetzt sind. Deswegen meine Meinung solche Spiele nicht von Eltern ihren unter 18 Jahren alte Kinder kaufen dürfen, da muss ein Gesetz her das die auch strafbar sein können! Ich weis es jetzt nicht genau aber ist es strafbar wenn ein erwachsener einem Kind einen porno zeigt? Ist ja auch ab 18!

Hier noch ein Artikel, der die Sache mMn. ganz gut zusammenfasst:

http://www.gameswirtschaft.de/meinung/generation-killerspiel/

Im Prinzip geht es auch darum, nicht ständig wieder von alleine in die Opferrolle zu verfallen.

Ja das die Kompetenzen in diesem Themenbereich leider zu wünschen übrig lässt, daran hat wohl kaum einer zweifel. Was ich für bedenklich halte ist aber eher, dass auch von „Gamer“ Seite absolut null Bereitschaft herrscht sich mal kritisch mit seinem Hobby zu befassen.

Meiner Meinung nach, wird teilweise schon sehr differenziert berichtet bspw auf spiegel.de. Da wird auch davon ausgegangen dass sich gewaltafine Menschen zu solchen Spielen hingezogen fühlen.

Man prinzipiell der Tipp, schaut euch auch mal die anderen Sachen von Jung & Naiv bzw. von Tilo Jung an. Sehr gutes Zeug!

Schwierige Frage. Da wird noch drüber zu diskutieren sein. Wichtig ist aber, dass die Gamer-Community mal langsam damit aufhört, gegen jeden im Netz vorzugehen, der diese Debatte wieder anstößt. Da finde ich das Vorgehen des GAME Bundesverbandes richtig: Eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Diskussion mit der Politik zu fordern und gleichzeitig die Community dazu aufzurufen, „ein Auge auf Mitspieler zu haben und ihrer Eigenverantwortung gerecht zu werden“.
In einigen Game-Developer-Gruppen fangen auch langsam Ideensammlungen zur Prävention solcher Vorfälle und zur Hilfestellung für eben solche Spieler an.

Hier die Reaktion des GAME Verbandes:
http://game-bundesverband.de/nach-amoklauf-in-muenchen-game-bundesverband-ruft-zu-sachlicher-diskussion-ueber-gewalthaltige-spiele-auf/

Wie immer halt, oh Böse Ballerspiele aber ja äh warum das so ist?! öööhm weil spiele sind halt doof!

Btw: der Herr ist absolut unsympathisch, wie man so jemanden zum Sprecher machen kann naja…

Die wissen selber nichtmal worüber sie reden………