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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Gegnern eines EU-Freihandelsabkommens mit den USA indirekt Antiamerikanismus vorgeworfen. „Ich sage es mal ganz vorsichtig: Die Tatsache, dass ein Freihandelsabkommen, das wir mit Russland verhandeln würden, wahrscheinlich nur die Hälfte aller Diskussionen mit sich bringen würde, das muss uns doch zu denken geben“, sagte Merkel auf dem Tag der deutschen Industrie in Berlin mit Blick auf die Kritik an TTIP. […] Gerade weil die Handelsabkommen Ceta mit Kanada und TTIP mit den USA mehr umfassten als nur den Zollabbau, seien sie für die Zusammenarbeit der Länder der freien Welt so wichtig.

Scharfe Worte die unsere Kanzlerin da in Richtung der Kritiker wirft. Ich selber bin mich nicht sicher, wie gut oder schlecht ich die Abkommen wirklich finden soll..

Wie seht ihr die Sache?

 

Quelle: zeit.de

Fr0sty


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34 KOMMENTARE

  1. Da die Kanzlerin eine einfache Frage wie: „Werden durch TTIP die kaalifornischen Pistazien günstiger?“ nicht beantworten kann ist die Sache relativ eindeutig!

    TTIP? Nein Danke…

  2. Wer tatsächlich denkt, dass dieses Abkommen sauber ist und alle Gegner lediglich antiamerikanisch sind, der sollte sich mal dies anschauen:
    https://www.youtube.com/watch?v=ssd39l9tvys

    PS: Hier geht es nicht um Antiamerikanismus, sondern um Antikapitalismus. Ein riesiger Unterschied. Und wer glaubt, dass die EU-Kommission für das Volk der EU entscheidet, der denkt vermutlich auch, dass der europäische Gerichtshof neutral ist.

  3. …es sind die Inhalte und Mechanismen gegen die sich Gegner von TTIP und Co. aussprechen und das zu Recht. Es ist sowas von egal mit welchem Land solche Verträge geschlossen werden. Hier von Antiamerikanismus zu sprechen – das wäre ja fast so als würde man frau Merkel Wirtschaftslobbyismus vorwerfen …ts ts ts

  4. Das Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika hat Afrikas Wirtschaft und Zukunft für immer zerstört. Wir importieren Nahrung, Kleidung etc. so billig nach Afrika, dass es sich nicht mehr lohnt dort selber zu produzieren. Das Gleiche würde dann auch mir Europa passieren.

  5. Antiamerikanismus gehört doch bei uns zum guten Ton. Da muss sie schon was Besseres einfallen lassen. Zu blöd, dass die meisten Amis weiß sind, ne?

  6. Kann man auf der Grundlage Merkels nicht auch folgenden Schluss ziehen: Die meißten Deutschen wünschen sich eine Annäherung Deutschlands an Russland, das Merkel weiß das, lässt dies aber nicht zu, versucht mit der platten Attitüde von, „wir als Teil der freien, alles in Grund und Boden bombenden, alles abhörenden und Konzerndiktatur liebenden freien Welt“ ,eine Idealisierung der Ausheblung deutscher Standards und Selbstbestimmung zu betreiben!? Atlantik Brücke e.V lässt grüßen!

      • Russland ist kapitalistischer als es deren Volk realisieren will – und das obwohl, wie weitläufig bekannt, viele in diesem Land bettelarm sind. Russland war nie wirklich sozialistisch, immer nur kommunistisch. Das heißt aber grundsätzlich nicht, dass wir gegen Russland einen Propaganda-Krieg führen sollten, sie mit der NATO bedrohen und jedes Land an deren Grenze in die UN aufnehmen. Dass Russland dann reagieren muss ist doch klar. Wer nur Spiegel und Bild liest der bekommt natürlich das Gefühl die USA wäre unser Freund und Russland der Feind.

      • Willst dich jetzt hinstellen und sagen DU wüsstest wie man die alten sowjetischen Strukturen aufhebt, weil du mal außerhalb Moskaus gewesen bist?

      • dasselbe gilt für die Armenviertel in den USA.

        Keiner behauptet, dass die Russen die „Guten“ wären. Keiner behauptet, dass Russland eine blühende Demokratie sei.

        Aber Staaten kennen nunmal keine Freunde, sondern nur Interessen. Da gibts in diesem Sinne kein Gut und Böse. Und wenn man mal rational abwägt, ob wir mit einem Fast-Nachbarland oder mit einem Land jenseits des Atlantiks mehr gemeinsame Interessen haben, könnte eine für so manchen überraschende Antwort dabei herauskommen.

        Dass Deutschland sich einseitig an die USA klettet, mag mit Ideologie oder der Vergangenheit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu tun haben. Eine aus heutiger Sicht rationale Entscheidung ist es aber nicht.

  7. Absolute Frechheit!
    Man macht keine Politik, indem man seine Gegner versucht zu einer Meinung via Patriotismus und Ähnlichen Schuldeinredungen umzustimmen.
    Man erinnere sich an den Patriot Act, welcher nach den Anschlägen durch genau sowas in nur zwei Tagen durch alle Instanzen gepeitscht wurde.

    • Den hat damals auch keiner gelesen und seither wird diese Entscheidung bereut. Ich befürchte das gleiche Ergebnis hier. Wer will sich das schon alles durchlesen? Nenn mich einen Verschwörungstheoretiker, aber irgendwas muss doch da drinstehen, das absichtlich so verborgen werden soll.

  8. Die Taktik ist mehr als eindeutig: Alle Leute in eine Schublade stecken, um den Argumenten aus dem Weg zu gehen.
    Geschieht bei allen großen Themen und funktioniert bisweilen scheinbar super

    • Ist so eine Art Neusprech:

      Kritik am Islam = Rassismus (als wäre der Moslem ne Rasse)
      Kritik am Euro = Europahass (als bestünde Europa nur aus einer Währung)
      Kritik am TTIP/Ceta = Antiamerikanismus

      oder eben

      Bürger mit nicht regierungskonformer Meinung = Pack, Nazi, Dunkeldeutschland usw.

  9. Also ich finde es schon erschreckend wie wenig Vertrauen wir in unsere Politiker haben. Zum einen, haben wir sie gewählt, zum anderen, warum sollten sie unser schlechtestes wollen?

    Ich kann mir leider keinen Überblick dafür schaffen, ob TTIP nun wirklich gut oder schlecht ist. Dafür habe ich aber meine Stimme einem Politiker gegeben und die setzen sich damit auseinander. Und da ist es nun auch mal so, dass wenn wir Vorteile von TTIP haben wollen, wir auch Zugeständnisse machen müssen. Das das nicht alles zu 100% nur für uns einen Vorteil ist (oder für eine Einzelperson) ist doch klar, aber im großen und ganzen werden wir als Gesellschaft davon natürlich profitieren. Deutschland lebt vom Export, ohne Export würde es uns allen so dreckig gehen, dass wir gar nicht wüssten wie uns geschieht. Und nun sind wir alle dagegen… mmh.

    Und Stichwort Umweltgesetze, man mag von den USA halten was man will, aber Kalifornien hat die schärfsten Abgasnormen für Autos weltweit, noch weit vor unserem EU6 Standard. Es ist also nicht nur alles schlecht, am Ende kann immer jeder Verbraucher selber entscheiden, ob er nun dies oder jenes kauft. Und das betrifft dann auch z.B. Genverändertes Fleisch aus den USA. Wenn ich das nicht will, kaufe ich halt weiter beim Metzger um die Ecke ein und verlange nicht nach dem 0,50Ct pro Kilo Rindfleisch bei ALDI.

    Ich wähle alle 4 Jahre eine Partei oder einen Politker, von dem ich glaube, dass er meine Interessen am besten vertritt und dann soll er auch sich bitte in die schwierigen Tiefen eines Handelsabkommen wie TTIP einarbeiten und in unserem Interesse entscheiden. Das Poltiker weder perfekt sind oder nie einen Fehler machen ist klar… und wenn ich mit den Politikern nicht zufrieden bin, dann muss ich was dran ändern, oder einfach mal die Schnauze halten. Denn Jammern bringt leider nix… Flame on!

    • Problem: unsere gewählten Abgeordneten hatten eben jahrelange KEINEN Zugang zu den Verhandlungen.
      Nur die nicht gewählten Politiker der EU-Kommission waren lange daran beteiligt.
      Jetzt bitte dein Argument nochmal überdenken.

      • Die EU-Kommission wird von den Regierungen der EU nominiert und vom europäischen Parlament bestätigt, damit Sie demokratisch legitimiert. Und durch diese Unabhängigkeit, sind sie eben auch in der Lage Verhandlungen zu führen. Ob es ein kluger Schachzug war, soviel Geheimhaltung darum zu machen oder nicht zu erklären WARUM man dies gemacht hat (nicht um die Bürger zu täuschen, sondern um sich eben einen Verhandlungsvorsprung gegenüber den USA zu sichern), sei dahingestellt.

        Woher kommt nur dieses Grundtiefe Misstrauen immer her? Es gibt doch gar kein Motiv für die EU Kommission uns auszuverkaufen. Und für eine basisdemokratische Nation sind wir leider alle viel zu ungebildet, mich eingeschlossen.

        • Wieso zu ungebildet? Weil die Diskussion bei TTIP ja auch nicht über Chlorhünchen und genmanipuliertes Fleisch hinaus geht. Würde man sich mit dem Nachsorge und Vorsorgekonzept beschäftigen und wie dies in TTIP vertraglich geregelt ist, würde man viele der Probleme ob genmanipuliertes Fleisch z.B. angeboten werden darf und ob damit der Verbraucherschutz untergraben wird, lösen. Stattdessen wird halt nur wieder Populismus betrieben und sich die Rosinen rausgepickt, mit dem man 98% der Leute auf seine Seite bringen kann…

        • Dir ist klar, dass sogar unseren gewählten Bundestagsabgeordneten der Zugang zu den Verhandlungen verboten wurde?
          Wie soll ein Vertrauen entstehen, wenn nur eine Handvoll ungewählter Eigenbrödler, deren Namen kaum einer kennt, an einem Abkommen rumlobbyieren und damit die Zukunft von 800 Millionen Bürgern versauen könnten?

          Auch schön, dass du alle als ungebildet hinstellst, nur weil du es bist.

    • Die Produktion von genmanipulierten Produkten ist wesentlich günstiger als die Produktion von Bio-Produkten. Und zwar wirklich WESENTLICH günstiger. Mit diesem Preiskampf kann „der Metzger um die Ecke“ nicht mithalten und wird schließen.

    • „Wer dagegen ist, ist Rassist.“

      Was zu ca. 99% auch der Wahrheit entspricht. Alle anderen wären schon zu Zeiten Schröders auf die Strasse gegangen.

      • Z.B. bei seiner Agenda 2010? Da war keiner auf der Straße obwohl es die Grundlage für die Ausbeutung deutscher Angestellter, HarzIV und die deutsche Exportmacht gebildet hat, von der bei der Mittel- und Unterschicht nichts angekommen ist. Schröder hat damit ein Verbrechen am eigenen Volk begangen – schlicht und einfach.

      • DANKE SCHÖN. hätte nie gedacht das ich dir mal zustimme oilrumsick, aber genau das trifft den Punkt so gut. Davor hat es keinen gejuckt, erst wenn der Karren vor der eigenen Haustür „brennt“. klassische altnazi mentalität halt

  10. Die frau hat die ganze Kritik ganz offensichtlich nicht verstanden.
    Es geht nicht darum dass die Leute prinzipiell gegen ein Handelsabkommen mit den USA sind, sondern um die Inhalte und Umstände WIE dieses Handelsabkommen zustande kommt und sorry hinter verschlossener Tür ist für so etwas finde ich einfach ein absolutes no go, da kann das abkommen meinetwegen noch so toll sein.

    • Doch sie hat es verstanden, aber sie will ihren Willen durchsetzen.
      Dann zieht sie die Rassismuskeule. Nicht das erste Mal.

  11. Problem ist, dass es komplett hinter verschlossenen Türen abläuft. Wenn es kein Problem mit CETA/TTIP gibt, warum kann man es nicht öffentlich und transparent verhandeln?

    • Weil es ein Problem damit gibt und die EU einer kompromislosen USA immer schön die Arschbacken hinhält.

      Es geht dabei nicht um um die Intransparenz gegenüber den Bürgern.
      Auch unsere Bundestagsabgeordneten hatten über Jahre keinerlei Zugang zu Informationen. Erst nach den Protesten dürfen einige in die Verhandlung reinschauen.
      Und viele haben eine Menge Kritik geäußert.
      Die USA gibt in keinem Punkt bei.. Verhandlung gescheitert, Strich drunter, fertig.

  12. Das Problem an TTIP ist, dass es ein Paket ist, zu dem man nur insgesamt ja oder nein sagen kann.

    Freihandel? Wegfall von Zöllen und anderen Handelsbeschränkungen? Ja, warum denn nicht? Wer sollte da ernsthaft was dagegen haben?

    Private Schiedsgerichte, abgekoppelt von den Rechtssystemen, undurchsichtig und in Hinterzimmern? Die einen Staat z. B. dafür verklagen können, wenn der Umweltschutzmaßnahmen trifft? Nein danke!

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