Nina Keneally hat 40 Kinder – oder Kunden. Je nachdem, wie man das sehen will. Die 64 Jahre alte Frau aus New York City vermietet sich selbst als Ersatzmama. „Need a Mom“ heißt ihr Service. Wer eine Mama zum Zuhören, Reden oder in den Arm nehmen braucht, nur nicht unbedingt die eigene, kann Nina Keneally buchen. Für 40 Dollar die Stunde. In der Millionenmetropole New York suchten vor allem Frauen nach jemanden, der einfach nur zuhört, erklärt die Mietmutter
Spannendes Konzept. Wer hat nicht schonmal eine alte Frau getroffen, die „Mutter“ ausstrahlt. Ob ich mir jedoch eine Ersatzmutter für Geld ins Haus holen würde, bezweifle ich dann doch…
Quelle: spiegel.de
Fr0sty
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Klingt einerseits nach einer guten Idee für manche Leute, andererseits erinnert es mich an die japanische Eigenart, gefühlt alles, was mit Nähe zu tun hat, zu kommerzialisieren. Ich will niemandem zu nahe treten, aber die Notwendigkeit solcher Angebote ist für mich ein Zeichen einer kranken Gesellschaft.
die japanische eigenart?
das hat weniger mit einer japanischen eigenart zu tun, die haben es sich halt zugetraut, intimität ohne sexualität zu verkaufen.
manche würden das hier als eine positive entwicklung wahrnehmen
Ich denke, das hängt auch ganz klar vom Verhältnis zur eigenen Mutter (oder auch dem Vater – wieso nicht auch das gleiche für Väter anbieten?) an.
Ich zum Beispiel hatte nie ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, hätte mich aber sicher über eine stärkere Mutterfigur in meiner Kindheit gefreut, auch wenn mein Vater das locker wettmachen konnte, was mir an Mutter fehlte.