Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, will den Jugendschutz bei Computerspielen verschärfen. Neben der Abschaffung von USK ab 0 Jahre denkt sie auch darüber nach, das Suchtpotenzial bei den Freigaben für ältere Zielgruppen zu berücksichtigen […] Mortler will auch, dass neben Elementen wie Gewalt oder Sex künftig auch das Suchtpotenzial in die Freigaben der USK einfließe. Dabei gehe es um die Mechanismen, die dafür sorgten, dass die Spieler immer weiterspielen wollten.
Natürlich schreit die Gaming-Szene bei solchen Meldungen auf. Das Problem ist, dass man als Gamer beim Wort „CSU“ im Zusammenhang mit Computerspielen schon von ganz allein zusammenzuckt. Auch wenn die Partei in der Vergangenheit immer wieder ihre völlige Inkompetenz in diesem Bereich unter Beweis gestellt hat, finde ich, dass Frau Mortler nicht ganz unrecht hat. Wenn wir uns mal eine Sekunde vom „wütenden Mob“ wegbewegen und über die Sache nachdenken: Natürlich gibt es viele Computerspiele, die ein gewisses Suchtpotential haben. Warum also nicht die Eltern über die USK darauf hinweisen? Wir wissen doch, dass gerade junge Menschen für sowas äußerst anfällig sind.
Wie seht Ihr die Sache?
Quelle: Golem.de
Danke an Galtir für den Link!
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Schlagt mich, wenn ich mich irre, aber das ist doch schon alles der Fall.
Die USK diskutiert auch über Sucht, Gewalt und Sex ind Vieospielen. Klar kann man das verschärfen. Vielleicht ist es sogar sinnvoll genauere Informationen über die Einschränkung zu geben. (eben halt für Gewalt oder suchtgefährdend)
USK 0 abschaffen verstehe ich hingegen überhaupt nicht. Ein Kind dürfte demzufolge ja nichtmal zugucken, wenn ich Wii Sports oder Landwirtschaftssimulator spiele.
Alleine wegen sowas werde ich immer jedes Spiel meinen Kindern kaufen. Ich geb nen Fick auf Politiker und deren dummes Galber. Egal welche Partei, egal welche Gesinnung.
Genau wegen solchen leuten wie dir sollte man das machen. Alda fass dir mal an den Kopf nur aus trotz würdest du deine kinder fsk spiele ab 18 kaufen. Na herzlichen Glühpunsch
Die USK macht eigentlich einen sehr guten und gewissenhaften Job (die spielen die Spiele wenigstens noch selbst durch, anders als die Amis die einfach von allem Screenshots haben). Die Politik sagt auch „Bier ab 16, alles andere ab 18“, füllst also deine 10-jährigen Kinder auf Wunsch mit Vodka ab?
Warum nicht auf jeden Fußball schreiben „großes Suchtpotenzial“?
regierung soll sich da raushalten und die Eltern ihr Kind erziehen lassen.
Ich finde es durchaus sinnvoll, Suchtgefährdungen zu bewerten und vor dem Kauf anzuzeigen. Ich würde mir das aber auch für Serien wünschen.
Für mich macht es nämlich keinen Unterschied, ob ich PC spiele oder TV schaue. Wenn ich berechnen kann, wie viel Zeit mein Hobby in Anspruch nehmen wird, sehe ich eine Gefährdung. Ob es Dailies, Marken oder Cliffhanger sind, ist mir da ganz egal.
Ich kann nämlich nicht behaupten, dass ich mich immer souverän gegen die Verführung wehren konnte. Deshalb finde einen entsprechenden Indikator für Eltern gut.
Sie sollen endlich mal USK18 wirklich 100% uncut machen und die Eltern mehr in die verantwortung nehmen
Von mir aus, wenn sie dafür parallel klarstellt* dass NS – Symbole in Spielen ok da Kunst sind, kann ich damit leben…
*jaja, alle Publisher betreiben nur aus Angst Selbstzensur, aber eigentlich ist das voll legal es muss nur sich mal einer trauen dies das, ihr wisst was ich meine 😮
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Viele Spiele (ua auch WoW) sind in der Art designt, das sie süchtig machen sollen. Daher finde ich den Gedankengang recht nachvollziehbar. Wen es interessiert: Die Gamedesign Webshow Extra Credits hat sich in einigen Folgen mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Unter anderem in dieser Folge: https://www.youtube.com/watch?v=tWtvrPTbQ_c
Dann bekommen Idle Games ja ab sofort ne USK 18 Wertung oO
Weg mit der USK und PEGI einführen. Nebenbei die ganze Indizierungs/Beschlagnahmungs-Sache abschaffen.
Und wenn man schon dabei ist, das Ganze auch für Filme.
Hör dir mal die Folge Press Select ( ein Podcast von den Rocket Beans) zum Thema USK an, dann wird dir auffallen, dass man bei der USK heutzutage wesentlich besser und gewissenhafter arbeitet, als viele „Experten“ im Internet oft vermuten.
Zudem legt die USK auf viel mehr Faktoren wert als PEGI, die stark amerikanisch beeinflusst sind und teilweise Dinge als kritisch bezeichnen, die in unseren Kulturkreisen keinen mehr stören würden.
Ebenfalls halte ich es für eine äußert schlechte Idee, den Index abzuschaffen. Um hier erst einmal etwas Aufklärung zu betreiben: Der Index hat rein garnichts mit der USK zutun, vielmehr ist es so, dass nur Spiele und Medien, die von der USK nicht bewertet werden können überhaupt die Chance haben auf dem Index zu landen. Hat die USK ihr Siegel draufgepackt, dann passiert in diese Richtung garnichts mehr.
Nun zum Thema Index an sich:
Auf dem Index sind zwar auch Videospiele zu finden, sowie Musikstücke, vor allem aus dem Rapbereich – allerdings ist dies nicht unbedingt der Grund bzw. die eigentliche Aufgabe des Index. Der Index soll Dinge wie volksverhetzendes Gedankengut in Medien und andere Dinge die in diese Richtung gehen aus dem Verkehr ziehen. Auf dieser Liste stehen unter anderem viele Propagandafilme aus dem Dritten Reich, die DEFINITIV nichts im Laden zu suchen haben. Ferner werden dort meines wissens auch Medien, die öffentlich zur Gewalt aufrufen oder Gewalt in einem extremen Maße verherrlichen aufgeführt.
Man kann hier mit Meinungs – und Pressefreiheit oder sonstigem argumentieren aber ich sehe keine rationale Begründung warum so ein geistiger Dünn****** in unseren Läden verkauft werden soll.
Ja, Deutschland ist was den Jugendschutz angeht recht weit vorne, daher weiß ich auch nicht, was da noch groß „verschärft“ werden soll. Ein Wechsel zum PEGI wäre klar ein „downgrade“.
Muss zugeben, dass das auch nicht ganz ernst gemeint war, da ich eigentlich mit USK, FSF und Konsorten recht zufrieden bin.
Und was den Index angeht. Mich als Filmfan stört es, dass ich mit über 18 vom Staat bevormundet werde. Manche Horrorklassiker muss ich für teures Geld in Österreich bestellen, weil hierzu Lande der Verkauf und Erwerb verboten ist (Vom Gewaltgrat nichts gegen Saw und sonstiges). Teilweise werden Filme nur geschnitten auf BluRay/DVD veröffentlicht, weil sie ja „unter der Ladentheke“ verkauft werden müssen und eine deutsche Synchro gibts für die Uncut Fassung dann nicht mehr. Die Mühe machen sich nicht die großen Labels. Ganz davon abgesehen, dass es beim Kauf immer stört, dass man immer auf ofdb oder sonstwo schauen muss, ob die Fassung auch Uncut ist.
Klar, irgendwelcher rechter Dreck, Porn etc. kann ruhig „verboten“ bleiben, aber für Filme, Spiele und teilweise Musik habe ich leider kein Verständnis.
Ich finde generell, dass fiktionale Werke, egal ob Game, Film, Buch etc. nichts auf dem Index zu suchen haben, so lange sich keine reale Propaganda dahinter verbirgt a la „den Holocaust gab es nicht“. Für alles, was lediglich fiktiv ist und nur der Unterhaltung dient, muss „ab 18“ ausreichen, schließlich ist es jedem selbst überlassen, was er sich in seiner Freizeit „antut“, so lange er sich oder anderen damit keinen körperlichen Schaden zufügt.
Finde ich an sich okay. Auch wenn es am Ende die Eltern entscheiden und nicht die USK. Eltern die der „USK“ blind vertrauen sind imho genauso untauglich zu entscheiden was für IHR Kind okay ist und was nicht…
Das die Tante ohnehin keinerlei Glaubwürdigkeit und Kompetenz besitzt sieht man an ihrer Argumentation zum Thema „Cannabis“. Beispielhafter für die CSU geht es kaum.
Ich finde die grundlegenden Mechaniken der Spiele sind viel zu unterschiedlich, auch in der Wirkung auf jeden Einzelnen, als dass man da durch eine Bewertung anhand des Suchtfaktors die Altersfreigabe bestimmen sollte.
Das meiner Meinung nach schlimmste Spiel WoW würde da dann eine 18er Freigabe bekommen oder was?
Prinzipiell entstehen doch schlimme Fälle von Spielsucht nur, weil die Menschen in der realen Welt keine Akzeptanz finden oder Probleme haben.
Zudem ist die Persönlichkeit Mortler dermaßen Rückständig in ihrem Denken, dass ich mir da kein vernünftiges Gesetz am Ende vorstellen kann.
Wieso sollte WoW das „schlimmste“ Spiel sein? So gut wie JEDES spiel hat heutzutage irgendeine form von progress. Das ist viel zu subjektiv um das über die USK zuregeln. Da müssen die Eltern halt mal ein besseres Auge auf den Nachwuchs werfen.
Ich denke, dass eine Freigabe ab 0 Jahren keine wirkliche Diskussion benötigt, ob die Spiele inhaltlich geeignet sind bedeutet nicht, dass man nicht dort auch ( wie in jedem Alter) auf einen sinnvollen Konsum Acht geben sollte.
Bei kleineren Kindern ( unter 6) sind normale Spielzeuge einfach deshalb besser, da diese besser zu begreifen sind bzw. sich dadurch motorische Fähigkeiten lernen lassen.
Egal wie toll es klingt, ich bin auch der Meinung, dass Tablets im Grundschulalter auch nicht unbedingt notwendig sind, aber das ist ein anderes Thema. So lange die Eltern verantwortungsvoll sind, ist eine Erhöhung der Altersempfehlung nicht nötig. Andere Eltern wird eine Freigabe ab 6 z.B. auch nicht unbedingt davon abhalten.
Grundsätzlich denke ich aber, dass es zumindest nicht schaden kann das Thema Videospiele für Eltern verstänlicher zu machen, wobei ich noch nicht einmal das Suchtpotential als wichtigstes erachte, sondern auch Sachen wie Abogebühren, Mikrotransaktionen und ähnliches. Als ehemaliger Progress-Raider habe ich in „meiner Jugend“ selbst die Erfahrung gesammelt, wie fesselnd MMOs sind, wobei ich rückblickend nicht sagen würde, dass es kritisch war, allerdings denke ich, dass man ohne starke soziale Bindungen (bei mir waren es Freunde die ebenfalls geraidet haben) schon passieren kann, dass man diese vernachlässigt.
Gerade die jetzige Generation wird für dieses Thema auch ansprechbarer und aufmerksamer sein, da es die erste ist, die selbst mit Videospielen als Teil der Jugend aufgewachsen ist.
Ich stimme dir zu, dass man durchaus darauf hinweisen sollte, dass es Spiele gibt, die ein Suchtpotential im Sinne von „nur noch eine Runde zur Belohnung XY“ als zentrale Spielmechanik (z.B. Hearthstone, League of Legends, CS:GO, WoW, Civilizations) haben.
Problem: Kann man die oben genannten und andere Spiele durch so einen „FSK-Suchtgefahr-Sticker“ so über einen Kamm scheren, obwohl sie von jedem Rezipienten anders wahrgenommen werden und dadurch das „Suchtverhalten“ auch bei jedem Spieler anders zu Tragen kommt?
Meinetwegen können die da draufdrucken was Sie wollen.
Es wird nichts bringen solange die Eltern keine Verantwortung übernehmen. Was nützt so ein Label wenn die Mutter mit dem deutlich erkennbar Schulpflichtigen Nachwuchs im Elektronikfachmarkt bei dem Geiz geil war,
mit dem neuesten CoD zur Kasse marschiert und nach dem bezahlen dem Söhnchen wieder zurück in die Hand drückt? Natürlich war das USK18-Label deutlich zu sehen. Der Verkäufer hat auch blöd geguggt, aber was konnte er tun? Die Mutter hatte das Spiel gekauft…
Just my 2 Cents
Mein Vater hat mich mit 15 Medal of Honor spielen lassen.
Hätte die Regierung ihn bloß davon abgehalten hätte aus mir was werden können.
Danke Merkel!
(Ok, kommt drauf an, wie alt in deinem Beispiel „Söhnchen“ ist. Bei 10 wäre das ein ganz anderer Fall, aber dann hat die Familie vermutlich (!) auch noch ganz andere Probleme)
Ich glaube man muss das ein bisschen differenzierter betrachten. Es ist ja von keinem Verbot oder einem „alles ab 18“ die Rede. Prinzipiell würde ich es schon als sinnvoll erachten, solche Aspekten durchaus als eines von vielen weiteren Kriterien in die Bewerung mit einfließen zu lassen. Gerade diese ganzen F2P-Geschichten – insbesondere auch im Mobilsektor – sind da sicherlich nicht ganz ohne.
Aber wie gewohnt kommt so etwas natürlich nie ohne den übliche geistigen CSU-Bullshit daher. Wenn ich dann von der guten Dame so etwas lese „Kleinkinder würden aber weder Computer noch Smartphone benötigen und sollten lieber die reale Welt kennenlernen.“ kann ich mir nur ernsthaft anden Kopf fassen.
Es hat ja auch in der Zukunft so gut geklappt, die Eltern mit ins Boot zu holen, wird ja auch diesmal wunderbar funktionieren. Tatsächlich bleibt der Gamer egal welchen Alters wieder dran hängen und wird zu Unrecht schon fast kriminalisiert – wie kann man es auch wagen, Computerspiele zu spielen, die eine Langzeitmotivation bieten. Der theoretische Gedanke deinerseits Steve in allen Ehren, die Realität wird doch eine ganz andre sein.
Ich finde die Idee ganz gut, nur an der Umsetzung wird es scheitern. Jedes Online-Spiel wo man mehr als 3 Stunden investieren muss wird mit dem Stempel „Suchtgefahr“ deklariert werden.
Genauso schwachsinnig finde ich es bis heute das Spiele wie Dying Light in Deutschland indiziert werden aber Filme wie SAW I-VII laufen Freitags ab 22:00 Uhr in der ungeschnittenen Form im TV.
Die USK/FSK sollte komplett neu aufgesetzt werden und die „alten“ dort aussortiert bzw. mehr junge Leute eingestellt werden die näher am heutigen Zeitgeist sind!
Es müsst halt von den Eltern mehr kommen, die Kinder können nicht einfach davor gesetzt werden.
Es gibt Leute, die das schaffen, und Leute, die es nicht schaffen, da sollte eher bei letzteren aufgeklärt werden, denn selbst ne USK oder FSK hilft nicht, wenn ein 12 Jähriger ewig diverses spielt.
Vorallem da in der heutigen Zeit doch der grafische Realismus etwas stärker ist als vor 15 Jahren bei mir.