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Das Entwicklerstudio Blizzard befindet sich seit einigen Wochen in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem deutschen Cheat- und Bot-Anbieter Bossland. Aufgrund der Entwicklung von illegalen Programmen für Titel wie Overwatch, World of Warcraft oder Heroes of the Storm wurde das Unternehmen auf Schadensersatz in Höhe von 8,5 Millionen US-Dollar verklagt.

8,5 Millionen Dollar? Mir war gar nicht bewusst, dass man mit Cheat-Tools so viel Kohle verdienen kann. Ich bin definitiv im falschen Beruf…

Quelle: PCGames.de


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15 KOMMENTARE

  1. Diese Sache läuft seit letzten Juni.
    Ist ganz simpel: Blizzard versucht Bossland in Kalifornien anzuklagen, nachdem Deutsche Gerichte den Argumenten Blizzards so gut wie nie Recht gaben.
    Nur hat Blizzard dabei keine wirkliche Chance. Um in den USA angeklagt zu werden, muss eine Firma ihren Sitz dort haben oder zumindest Mitarbeiter.
    Bossland hostet aber nichtmal ihre Seiten in den USA, also gibts dort keine Zuständigkeit.
    Alle diese Punkte behauptet Blizzard in ihrer Anklage (eine glatte Lüge, um die Anklage akzeptiert zu bekommen).

    Und selbst wenn es ein Urteil gäbe: diese 9m wären typisch amerikanische „punitive damages“, welches in der ganzen EU nicht vollstreckbar sind und automatisch als Nichtig erklärt werden.

    Aber für ne news bei pcgames hats scheinbar gereicht. Es gibt nicht einmal eine offene Anklage, nur ein Gesuch an das Gericht, eine zu erlauben.

  2. Leider steht nicht im Artikel, wo geklagt wurde. In Europa muss Blizzard nämlich einen Schaden nachweisen, ohne Schaden kein Schadensersatz.

    In Amerika scheint man aber unter Schadensersatz alles mögliche zu verstehen, zum Beispiel schlicht Umsätze. Was dogmatisch lächerlich ist, denn wie will Blizzard begründen, dass man selber genau die Umsätze gemacht hätte, wenn Bossland sie nicht gemacht hätte?

    Ich vermute deshalb, dass in den USA geklagt wurde. Und an Bosslands stelle würde ich in so einem Fall dem amerikanischen Gericht natürlich auch den Stinkefinger zeigen. Deshalb schickt Obama keine Drohne zu mir, und Trump vermutlich auch nicht. Bliebe also ein faktisches Einreiseverbot für diese Bananenrepublik VSA … damit könnte ich auch leben!

      • Ich gehe mal davon aus, dass wir Schadensersatz unterschiedlich verstehen in diesem Zusammenhang, ansonsten müsste ich deine juristische Kompetenz anzweifeln.

        Also, ich verstehe unter Schaden den finanziellen Schaden Blizzards, also die Frage: Was hätte Blizzard ohne Bosslands Bot mehr als es tatsächlich hat. Entgangener Gewinn hauptsächlich, im engeren Rahmen vielleicht sogar ein Imageschaden o.ä.

        Du zählst dazu wahrscheinlich auch den amerikanischen „punitive damage“, gerne übersetzt als Strafschadensersatz. Darin enthalten ist vorallem – ich gehe gleich darauf ein – eine Art Geldstrafe für die rechtswidrige Tat als solche, die hierzulande einem Strafgericht vorbehalten bliebe, denn bei uns ist Zivil- und Strafrecht klar getrennt. Wenn du berühmten heißen McDonalds-Kaffee denkst, so geistern hier auch hohe Schadensersatzzahlen durchs Netz. Tatsächlich war aber der eigentliche Schaden der Dame, die sich an dem Kaffee verbrüht hatte, irgendwo so um die eine Million, inklusive chirurgischer Operationen der Verbrühungen, Anwaltskosten, Verdienstausfall usw. Die restliche 100 Millionen – leg mich bitte nicht auf exakte Zahlen fest, es geht ums Verhältnis – waren der sogenannte Strafschadensersatz, der NICHT in die Tasche der Klägerin fließt.

        Und so ähnlich vermute ich das auch im Fall Bossland. Es dürfte Blizzard nämlich schwerfallen, einen finanziellen Schaden durch den Bot nachzuweisen. Wo willst du da ansetzen? Gesparte Spielzeit? Die wird ja pauschal bezahlt. Also dürfte der Millionenbetrag hauptsächlich aus Strafschadensersatz bestehen. Und diese Komponente gäbe es hierzulande nicht. Gäbe es ein Strafverfahren? Vermutlich auch nicht, denn welche Strafvorschrift hat der Bot verletzt? Es geht hier rein und Vertragsverletzungen in Form der Nutzungsbestimmungen. Und Vertragsverletzungen sind für sich genommen typischerweise eben keine Straftaten.

    • Bossland verdient sich dumm und dämlich. Cheat Tools sind leider äußerst lukrativ. Bei Games wie Dayz kenn ich Freunde die auch bei WoW Botten die MONATLICH! 250€für ihr Cheat TOol zahlen.

      • Nein, tun sie nicht.
        Bossland ist, wie i.d.R. alle Kapitalgesellschaften u.A. im Bundesanzeiger gelistet.
        Recherche überlasse ich mal dir, auch wenn ich das bei den blinden Behauptungen hier mal anzweifle.
        Nur so viel: 9 Millionen würde Bossland ca. 2 Dutzend Mal schlagartig Pleite machen.

  3. die werden halt insolvenz anmelden müssen, auch nach nem vergleich und das dürfte blizzards ziel sein. exempel mit 7 jahren armut

  4. Nein, es liegt in der Tat daran, was Bossland verdient. Steht auch im Artikel:

    Diese Summe berechnet sich aus den geschätzten 118.000 verkauften Bossland-Tools an Nutzer in den Vereinigten Staaten seit Juli 2013 – knapp 36 Prozent davon sollen direkten Bezug zu Blizzard-Titeln haben.

  5. Ich finds witzig. Wieviel hat Blizz denn damit verdient, neue Accounts zu verkaufen dank der Banwellen?
    Ein Bot kostet ~25€, ein neuer Account ~50€. Eigentlich eine tolle Finanzierungsgeschichte für beide 🙂 Vorallem wenn man so liest, dass normale Spieler (keine Farmchinesen) teilweise mehr als 5 Accounts zum „botten“ verwenden.

  6. Das hat auch weniger damit Zutun, was Bossland verdient als vielmehr damit, was Blizzard an „Schaden“ entstanden ist, ob das jetzt an Image, Einnahmen oder ähnliches festgemacht wird, liegt wohl an der Strategie der Anwälte.

    • Und dann kannst du als Firma oder Person auch ganz schnell in der Insolvenz landen, wenn Blizzard gewinnt. Also vielleicht doch kein soooo dolles Betätigungsfeld 😉

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