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Mit Impossible Foods Burgerfleisch aus Pflanzen will man in den USA endlich auch den resistentesten Antivegetariern pflanzlichen Ersatz für das Nationalgericht unterschieben. Und das scheint zu klappen, zumindest ist das Bedürfnis für diese High-Tech-Bio-Masse (genunmanipuliert), die sich verarbeitet wie Fleisch, aussieht wie Fleisch und so schmeckt wie (im weiteren Sinne) ein Burger, so groß, dass die Produktion von Impossible Foods wohl auf ziemlich beeindruckende Weise steigen musste.

Ich kapiere das immer nicht: Man wird Vegetarier und entscheidet sich bewusst dazu, kein Fleisch mehr zu essen. Aber man mischt sich trotzdem irgendeinen ungesunden Mist zusammen, um den Fleisch-Geschmack irgendwie nachzuahmen? Bei uns im Supermarkt ist die Veggie-Abteilung voll von Produkten, die Fleisch-Spezialitäten „imitieren“. Wenn man sich mal anschaut, aus was für einem ungesunden Mist das zusammengemischt wird, kann man sich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wenn der Fleisch-Geschmack einem so unverzichtbar ist, warum wird man dann überhaupt Vegetarier? Ganz ehrlich, wenn ich mir das „Ersatzfleisch“ auf dem Bild anschaue, wird mir ganz übel…

Quelle: Engadget.de


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60 KOMMENTARE

  1. Mich erinnert das immer an Frauen, die auf andere Frauen stehen, welche dann eibe Kurzhaarfrisur tragn, in einer Autowerkstatt arbeiten und bei der Hochzeit dann einen Anzug wählen…
    Dann kann ich auch einen Mann nehmen ?

    • Das Geschlecht wird also von Frisur,Job und Klamotten bestimmt?

      Du solltest deine bahnbrechenden Studien veröffentlichen.

  2. Hallo Steve, ich kann deinen Unmut bezüglich der Imitationsprodukte sehr gut nachvollziehen. Dennoch möchte ich an dieser Stelle bitten, dass nicht pauschal in einen Topf zu werfen. Es gibt viele Motivationen warum man sich, ich nenn es mal Bewusst ernährt.

    Die Intention sich bewusst zu Ernähren sind vielfältig.

    z.B.
    – Ökologische Gründe: Die Menge an Fleisch die „produziert“ wird, sofern man auch das, ich nenn es mal Blähfleisch als Fleisch werten will. Ist ja nun wirklich exorbitant und nicht gut für Land, Tier und auch Mensch (die Menge an Antibiotika die verwendet werden müssen ist der Wahnsinn)

    – Ethische Gründe: Der Klassiker, man bringt es nicht übers „Herz“ ein anderes Lebewesen zu töten. Der mangel an Respekt vor dem Leben ist leider echt erschreckend (Betrifft aber Mensch und Tier zugleich).

    – Geschmack: Es gibt auch wirklich Menschen. Denen schmeckt das ganze fettige Zeug nicht (mich eingeschlossen).

    Aber letztendlich ist es doch jedem selbst überlassen wie er mit seiner Ernährung umgehen möchte.

    Ich für mein Teil möchte kein Fleisch und Fisch essen, ganz einfach weil es mir möglich ist. Hier gibt es alles im Überfluss das es gar nicht notwendig ist. Und es macht mich auch nicht gerade traurig, wenn dadurch vielleicht etwas weniger Massentierhaltung nötig ist oder weniger Felder, um die ganzen Tiere zu füttern. Im Endeffekte besteht dann hier sogar die Chance das sich viel mehr Menschen ausreichend ernähren können.

    Wie schon gesagt, es ist doch leztztlich einfach eine bewusste Art sich zu ernähren.
    Würde man das ganze eine Diät nennen würde wohl kein Hahn nach krähen.

    PS.: Warum glaubt man eigentlich immer, man würde nur Tofu essen?
    In der Regel gibt es bei mir Kartoffeln, Reis, Quinoa, Couscous, Nudeln, usw. mit Gemüse aus der aktuellen Jahreszeit und vielleicht 1-2 dazu Tofu und davon auch nicht viel.

    • Also ich denke der Ethische Grund wird es nicht sein, Ich will kein Tier töten , hmm endlich ein Vegi Burger der Blutet ^^ Was für Babaren diese Veganer doch sind 🙂

  3. es gibt aber leider auch menschen, die sich das nicht aussuchen können und zwangsweise vegetarisch ernähren müssen. das ist dann ein segen solche produkte zu haben.

  4. Wer einen PKW-Führerschein macht und ein Auto besitzt, wird mit diesem fahren. Er ist dann ein Autofahrer unter Millionen von anderen Autofahrern. Es gibt gute, schlechte, rücksichtslose, aggressive, langsame usw. Autofahrer.

    Es ist doch so, jemand der auf Fleisch verzichtet wird zum Vegetarier, wer weiterhin auf tierische Produkte verzichtet wird zum Veganer. Auch da gibt es sämtliche Ausprägungen, da gibt es die, die meinen Fisch sei kein Fleisch, oder Gelatine ist ok. Bis hin zu denen, die die Baumwolle für ihre Socken selber züchten.

    Nur weil man etwas is(s)t und damit einer Gruppe zugehört heißt das ja nicht, dass man keine eigenen Merkmale ausprägen kann. Die gegenüberstehende (etablierte) Gruppe hat es natürlich leicht diese Unterschiede aufzudecken und zu kritisieren. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nun mal mit allen Dingen im Leben so ist. Ich selbst esse z.B. sehr gerne Fleisch. Häufiger kaufe ich aber Veggie Schnitzel und co. weil es mir nun mal auch schmeckt und ich nicht 5x die Woche Fleisch essen will. Ein Vegetarier könnte mich dafür kritisieren, dass ich kein konsequenter Fleischesser bin. Also, wenn kein Verständnis für etwas da ist, dann lieber noch mal ne Runde drüber nachdenken und jedem seine eigenen Entscheidungen treffen lassen.

  5. Irgendwie seltsam. Sagt man „ich bin Vegetarier, weil ich die unwürdige Tierhaltung nicht unterstützen will, aber „Ersatzfleisch“ hilft mir extrem, dass durchzustehen“ ist man gleich „kein richtiger Vegetarier“. Bei der E-Zigarette wiederum faseln alle davon, wie viel gesünder das doch als normales Rauchen ist und das man sowas doch supporten muss~~
    Ich für meinen Teil mag diese ganze Ersatzküche btw auch nicht, aber das liegt daran, weil Geschmack und Konsistenz von Fleisch mir einfach zuwider sind. Meine Burgerfüllung (wenn ich denn mal eine brauche) mache ich mir einfach selbst aus Ei.

  6. Ich kapiere es nicht, warum man es als Fleischesser nicht nachvollziehen kann, dass der Geschmack von Fleisch gut ist.
    Es gibt Menschen die vegan/vegetarisch leben weil sie keine Lust auf die Tierhaltung haben und nicht weil es ihnen nicht schmeckt. Ein Veganer/Vegetarier darf sich doch genauso ungesund ernähren wie ein Omnivore. Immer diese militanten Fleischesser…

    In Zukunft wird die Menschheit sich eh von Fleisch aus der Petrischale ernähren. Dann wird ein Fleischersatz nicht mehr nötig sein.

  7. Nur mal so von wegen nur „Chemie“. Nur damit das mal die richtige Relation erhält:

    Full Ingredient List:
    Water, Textured Wheat Protein, Coconut Oil, Potato Protein, Natural Flavors, 2% or less of: Leghemoglobin (soy), Yeast Extract, Salt, Soy Protein Isolate, Konjac Gum, Xanthan Gum, Thiamin (Vitamin B1), Zinc, Niacin, Vitamin B6, Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin B12.

    Hört sich ja wild an. Aber was davon genau ist jetzt ungesund?

  8. Es ist mir ziemlich egal was ich esse, solange kein Tier dafür sterben musste.
    Sind nicht sowieso ca. 90% aller Lebensmittel die man hierzulande so kaufen kann ungesund? Von Alkohol und Tabakwaren mal ganz zu schweigen? Achja und wenn ich das Wort NUTZTIERE höre, wird mir erstmal so richtig shlecht. Als ob es ein Unterscheidungsmerkmal für ein Lebewesen wäre, ob es gefressen wird oder nicht.

  9. Es mag Ersatzprodukte geben, die nur aus „Chemie“ bestehen.
    Die meisten Sachen die ich kenne bestehen zum großen Teilen aus normalen Zutaten und Chemie.
    Das trifft aber auch auf viele andere Produkte zu, die man im Supermarkt bekommt. Und wer glaubt, dass der Bäcker an der Ecke nur „natürliche“ Zutaten verwendet, sollte sich mal die Liste der verwendeten Zutaten zeigen lassen.

  10. Hey stevinho!
    Ich bin damals, als du die attilla hildmann Challenge gemacht hast, auf vegane Ernährung aufmerksam geworden. Dafür Danke ich dir, denn ich bin seit dem glücklicher Veganer! Schade dass du nun so darüber redest..
    Alles gute!

  11. Veganer Lifestyle ist mittlerweile im Trend, aber um das richtig zu praktizieren müsste man sich exzessiv mit der Ernährung auseinandersetzen. Den Unternehmen ist das aber ziemlich egal, also forciert man vegane Ersatzprodukte um den neugewonnenen Konsumenten den Umstieg so einfach wie möglich zu machen und weiter an ihnen zu verdienen. Ob sich der Neuveganer ein Schnitzerl oder ein Saitan-Schnitzerl in die Pfanne haut macht keinen großen Unterschied, die Unternehmen verdienen weiter daran (viele diese Ersatzprodukte stammen von Fleischerzeugern wie Landhof [die Ohne], Neuburger [Hermann Fleischlos], etc.) und alle sind irgendwie glücklich.

  12. Naja, dann guck besser nicht so genau hin, was zum Beispiel in einer echten Supermarkt-Salami ist, „um den Fleisch-Geschmack irgendwie nachzuahmen“.

  13. Will keinem hier diesen Fleischersatz madig machen aber wenn ich mir die zutaten liste anschaue denke ich eher an Chemiebaukasten als ans essen.

    • Lieber Ruben, was denkst du denn was in herkömmlichen Fleisch steckt? Unmengen an Antibiotika, Eiterzellen und vieles mehr. In den Nachrichten kursieren ständig Meldungen über Gammelfleisch. Von dem her finde ich ist die pflanzliche Alternative wesentlich besser. Vom Tierleid mal ganz abgesehen.

    • Wenn ich mir überlege wieviel Medikamente ein Huhn schlucken muss, wird mir auch ganz übel, wenn es dann auf meinem Teller liegt.

    • Auch Wasser ist pure Chemie. Man sollte also u.A. noch differenzieren zwischen synthetisch und natürlich und wie der Körper damit umgeht (die meisten synthetischen Produkte kann der Körper nicht einmal verwerten und werden einfach „durchgewunken“.. so viel zum gesünderen Lebensstil).

  14. Keine Ahnung, ich würde halt töten wenn es endlich fake-Fleisch gibt, das genauso schmeckt wie Fleisch. Einfach aus gesundheitlichen Gründen, weil ich nicht so viel Fleisch essen darf wie ich gern möchte. Und: Lieder ist Fleisch extrem ungesund für uns, viele wissen das nur nicht oder wollen es nicht wahr haben. Ich würde am liebsten jeden Tag nur in’s Blockhouse oder die geilen Burgerläden hier in Hamburg gehen, aber is halt für mich leider nicht mehr drin.

    • Definiere „extrem ungesund“, ansonsten ist das reiner Populismus.
      Natürlich sollte man nicht bei jeder Mahlzeit ein fettes Schweinesteak mit 2000kcal futtern, das gilt aber für jedes Nahrungsmittel.
      Schweine-/Rindfleisch ist eben schon „ungesund“, weil 400kcal/100g nicht ungewöhnlich sind. Jedes Produkt mit dieser Eigenschaft ist nicht zum täglichen Verzehr gedacht (u.A. Nudeln!).
      Mageres Geflügel (max. 100kcal/100g) oder sogar Pferdefleisch (sehr gesund und mager, aber leider verpöhnt aus geschichtlichen/kriegerischen Gründen des Mittelalters) ist dagegen nicht „extrem ungesund“, ganz im Gegenteil.

  15. Ein Veganer schmiert sich und seinen Kindern Sonnencreme ins Gesicht, ignoriert aber das in Deutschland Affen die Haut verbrannt wird, um neue Creme zu erforschen.
    Smartphone, warum verzichtet der Veganer nicht konsequent auf ein Smartphone? Um an die Ressourcen für die Akkus der Smartphones, Tablets etc. zu kommen, da wird der Lebensraum vieler Tierarten zerstört.
    Palmkernöl wird auch sehr gerne genutzt, hier wird der Lebensraum gefährdeter Primaten zerstört.

    Dazu gibt es sicher noch weitere Beispiele.

    Ich kenne keinen Veganer der konsequent das Ding wirklich durchzieht, kennt Ihr welche? Bequemlichkeit siegt am Ende doch!

    • Weshalb müssen sie es konsequent durchziehen? Reicht es nicht, wenn sie das tun, was sie persönlich für richtig halten?

      Man muss nicht immer päpstlicher als der Papst sein…wenn einem eine Sache nicht gefällt und man etwas dagegen tun möchte, tut man es eben. Das heißt nicht, dass man gleichzeitig auch alle anderen Ungerechtigkeiten der Welt bekämpfen muss.

      Aussagen wie die deine zeugen nur von Ignoranz und Intoleranz anderen gegenüber. Deiner Meinung nach muss man alles boykottieren? Dann tu es. Aber lass mich raten…du hast dich lieber dazu entschieden, gar nichts zu boykottieren und das bequemste Leben von allen zu führen, „weil es ja eh nichts ändert“?

      Gut, ich habe mich ähnlich entschieden in dieser Sache. Aber dann toleriere doch wenigstens jene, die zumindest ein bisschen versuchen, etwas zu verändern – anstatt ihre fehlende Konsequenz anzuprangern.

      Beste Grüße,
      Enclase

    • Wollen Veganer nicht keine tierische Produkte verzehren? Hab selten von jmd gehört der Sonnencreme oder Handyakkus isst.

    • Woher willst Du wissen, dass man sich als Veganer, Vegetarier, Flexitariar nicht auch Gedanken um Tierversuche macht? Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Sind Leute die veganes Essen mögen (aus welchen Gründen auch immer) heilige Mönche? Nö. Finden Fleischesser Tierversuche gut oder freuen sich, dass Tiere u.U. extrem leiden bis aus ihnen das Steak oder der Burger wird? Nein.
      Ich ernähre mich weitgehend fleischfrei. Und wenn das eine Fleischesser merkt, kommt nicht selten eine „Verteidigung“ warum man noch Fleisch isst. Ich hab es auch schon erlebt, dass die pure Erwähnung, dass ich kein Fleisch esse gleich als Angriff gewertet wird.

    • Und was willst du jetzt damit sagen? Lass doch jeden so vegan leben wie er möchte. Aber die meisten werden sicherlich darauf achten, dass Kosmetik nicht an Tieren getestet wurde oder auf alternative Produkte ohne Palmöl zurückgreifen.
      Veganer ignorieren diese Tatsachen aber nicht, sie machen diese erst publik und üben somit Druck auf die Industrie aus.
      Aber lieber auf die Veganer dreschen und ihnen aufzeigen wie inkonsequent sie seien, ohne ihre Errungenschaften zu honorieren.

    • Ich bin zwar auch kein Vegetarier und benutze sowohl smartphone als auch Sonnencreme, aber diese Argumentation passt mir nicht. Selbst auf 1 von 3 Dingen zu achten ist nämlich besser als gar nix.

    • Ich verstehe deinen Punkt, du steckt aber Veganer zu einfach in eine bestimmte Schublade und wirfst ihnen etwas vor.
      Viele beziehen sich wenn sie Vegan sind nur auf die Ernährung. Es gibt noch viele weitere Bereiche, wie Kleidung etc. in denen man sich vegan verhalten kann (wenn ich es mal so nennen darf). Es ist aber nun mal so, dass die Tierquälerei im Bereich der Ernährung für den Menschen am schlimmsten ist und einen Größteil davon auch ausmacht.

      • Und noch dazu: Wenn du mal schaust wieviel Landfläche draufgeht um den Menschen von Fleisch zu ernähren und die Fläche dann mit der vergleichst die Vegetarier/Veganer brauchen, wirst du sehen, dass man mit einer pflanzlichen Ernährung viel weniger Fläche braucht.

  16. Ich bleibe einfach bei meinem Steak, dann muss ich mir über die wirren Gedankengänge der Vegetarier und Veganer keine Gedanken machen. Zumindest so lange, bis nicht irgendwer auf die Idee kommt irgendwelche Gesetze gegen den Fleischkonsum auf die Beine zu stellen.

    Habe die Immitation von Fleischprodukten eh noch nie so wirklich verstanden. Entweder Vegan/Vegetarisch oder halt eben nicht, wofür brauche ich dann einen Burger aus irgendwelchen nicht tierischen Produkten?

    • Weil es schmeckt. Weil es ohne Tierleid schmeckt. So schwer zu verstehen?
      Ein Gesetz gegen den Fleischkonsum halte ich auch für falsch.
      Allerdings ein Gesetz für vegane Alternativen in öffentlichen Kantinen/Einrichtungen halte ich für sinnvoll.

    • Weil es vielleicht Leute gibt die den Geschmack von Fleisch mögen, aber nicht wollen, dass ein Tier stirbt. Ja es ist paradox, aber die Lösung ist halt nachgeahmtes Fleischprodukt. Ich weiß, schwer zu verstehen.

  17. Ich denke viele Vegetarier mögen Fleisch schon sehr gerne, haben aber große Probleme mit der Haltung, Schlachtung, Herstellung des Fleisches. Gerade da immer mehr Fleisch gegessen wird und die Massentierhaltung enorme Ausmaße angenommen hat. An der Stelle dann entsprechende Veggie Artikel anzubieten sehe ich eine positive Entwicklung.

    • Und gerade dies Argumentation halt ich für Quark. Der Trend zum Qualitativ hochwertigen „Produkt“ wurde schon vor langer zeit erkannt, wer wirklich wert auf gute Produkte und Artgerechte Haltung legt der wird diese auch bekommen.

      • „Edit“: Mal ganz davon ab das der Anbau von Monokulturen wie er für diese Fleischersatzprodukte benötigt wird auch gleich wieder andere Probleme mit sich bringt.

        • Dir ist schon klar das 90% des angebauten Sojas für Tierfutter draufgeht oder? Also machen die Ersatzprodukte nichts aus.

          Das Problem an der artgerechten Haltung ist, dass man damit nicht den Bedarf decken kann (und der Bedarf steigt weltweit). Wenn jeder 6 mal in der Woche sein Fleisch auf dem Teller braucht, dann ist es utopisch zu glauben, dass jedes Schwein mal die Sonne sehen darf.

        • Naja, bis dahin hatte es dann aber ein ordentliches Leben. So ist es halt mit Nutztieren. Ich würde auch einfach mal die Behauptung aufstellen, dass Rinder und Hühner mittlerweile ziemlich ausgestorben wären, wenn wir sie nicht züchten würden.

          • Das ist natürlich ein hieb- und stichfestes Argument. Weil Hühner und Rinder ausgestorben wären, können wir (bezogen auf unsere Gesellschaft) sie wie den letzten Dreck behandeln und quälen. Thumbs up, ich geh schlafen….

      • Nein wird er im Schnitt nicht.
        Schau dir mal an, welchen riesigen Konzernen über 90% aller Deutscher (und weltweiter) Bauernhöfe gehört.
        Neben 1-2 lokalen pro Bundesland findest du nicht viel.

        Es geht auch nicht nur um artgerechte Haltung, sondern auch um den Effekt des Klimawandels.
        In den USA z.B. wird 70% der bewohnbaren Fläche zum Anbau des Tierfutters und der Schweine-/Rinderzucht verschwendet.
        Dann kommen Probleme mit der Grundwasserverseuchung zustande, durch die extreme Masse an Scheiße, welche die Tiere an konzentrierter Stelle produzieren.
        Das sind reale Probleme und habe nichts mit Moral zu tun.

  18. Vielleicht weil einem Tierhaltung usw. widerstrebt?

    Wenn jemand total auf Fleisch steht und es plötzlich Ersatz gibt, der wie Fleisch aussieht, wie Fleisch schmeckt aber kein Tier dafür sterben musste, dann wird das auch akzeptiert als alternative.

    Was ist daran so schwer zu verstehen? Es gibt Vegetarier die werden Vegetarier nicht weil Ihnen fleisch nicht schmeckt, sondern weil Sie gegen Massentierhaltung etc. sind

    • Ist mir absolut klar. Ich glaube sogar, dass dies mittlerweile der Hauptgrund ist, warum viele Menschen Vegetarier werden. Aber komisch ist es trotzdem. Wer A sagte, muss auch B sagen. Wenn ich schon Vegetarier bin, dann ernähre ich mich doch lieber gleich gesund, statt um jeden Preis irgendwelche ungesund zusammengemischte Fleisch-Geschmack-„Masse“ zu essen.

      • Das Problem an den Leuten die so argumentieren ist doch, dass sie völlig verkennen oder ignorieren, wie umweltvernichtend und gnadenlos der Monokulturanbau von Soja (z.B. in Argentinien) oder Palmöl in Indonesien (Raubbrandrodung etc.) ist. Ich finde das persönlich sehr doppelmoralisch und als Begründung ungenügend. Ja, die Massentierhaltung ist ein Problem – dass muss auch ich als Fleischliebhaber zugeben und kann nur versuchen bewusster einzukaufen.

        Gerade jedoch die rasante Zunahme von imitierten Veggie/Vegan Produkte macht diesen Wahnsinn noch viel schlimmer. Ich bin da absolut auf Stevinhos Seite: wenn ich aus Überzeugung Vegetarier oder Veganer bin, dann kann diese Supermarktscheiße halt einfach nicht in Frage kommen. Fleischimitat schon gar nicht – entweder ich bin Veganer und brauch nichts was „Bratwurst“ oder „Leberwurst“ imn Namen hat oder ich esse halt echte Brat- oder Leberwurst! Diese ganzen Zwischendinger halt ich wie o.g. für doppelmoralisch.
        Meine Meinung!

        • Was für ein Schwachsinn. Der allergrößte Teil von Soja wird als Tiernahrung angebaut. Sich von Soja zu ernähren wird immer umweltschonender sein als sich von Tieren zu ernähren die mit Soja gefüttert werden müssen. Und die zwangsläufigen Probleme kapitalistischer Wirtschaftsweise nicht auf diese, sondern auf vegane Ernährung zurückführen macht das Argument nicht stärker.

        • *Das Problem an den Leuten die so argumentieren ist doch, dass sie völlig verkennen oder ignorieren, wie umweltvernichtend und gnadenlos der Monokulturanbau von Soja (z.B. in Argentinien) oder Palmöl in Indonesien (Raubbrandrodung etc.) ist.*

          Ich habe dieses Argument schon so oft gehört um Vegetarier zu diskreditieren. Es ist jedoch komplett haltlos, wenn man bedenkt das 80% aller Sojabohen in Deutschland für Futtermittel in der Massentierhaltung verwendet werden.

          Nicht zu vergessen das Fisch- u. Tiermehl was ebenfalls nur für Masttiere gebaucht wird, aber das ist eine andere Geschichte. Kurzgesagt die Massentierhaltung schadet der Umwelt mehr als Vegetarier es jemals könnten.

      • Sehe ich genau so. Habe mal für nen Freund zum Grillen ein vegetarisches „Ersatzprodukt“ gekauft (natärlich in Fleischform).
        Er sagte: Ist zwar echt nett, dass du an mich denkst aber Vegetarier die meinen Fleischprodukte immiteiren zu müssen haben da etwas falsch verstanden. Wir essen bewusst kein Fleisch und wollen auch keine Kopien davon haben.

        • „Wir essen bewusst kein Fleisch und wollen auch keine Kopien davon haben.“

          Ist halt immer schwierig, wenn man nicht nur für sich selbst sprechen möchte, sondern direkt für alle.

      • Wäre es dann nicht generell klüger sein Geld einem Schlachter/Bauern zu geben, wo man sich von der vernünftigen Tierzucht überzeugt hat? Ich meine wo ist nun der große Unterschied für das Tier? Man kauft nicht das Fleisch aus der Massentierhaltung aber kauft das vegane Produkt des selben Herstellers. Das Geld geht dennoch an den selben Verein der Massentierhaltung nutzt.

        Ist es nicht sinnvoller seinen regionalen Bauern oder Schlachter zu unterstützen der eine vernünftige Tierhaltung betreibt! Man selber kann guten Gewissens Fleisch essen, unterstützt eine nachhaltige Tierhaltung und gibt sein Geld nicht den Großproduzenten.

        • Ich sehe das komplett anders.

          1. Die großen Monokulturen die du ansprichst werden zu 99% nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet, sondern werden für die Tierfutterproduktion gezüchtet.
          Tofu ist z.B. meist aus heimischen Soja bzw. aus EU-Staaten.
          2. Ich verstehe die Argumentation zu sagen „Veganer wollen kein Fleisch essen, machen es aber nach“. Hier ist aber einfach wichtig zu verstehen warum jemand auf Fleisch verzichtet und warum es diese Produkte gibt. So sind die meisten veganer aus Tierschutzgründen vegan und den meisten schmeckt fleisch sogar sehr gut. Und da sollte man sich doch freuen, dass es Möglichkeiten gibt Tiere zu schützen und trotzdem teilweise seine alte Ernährung beibehalten zu können. Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Und wir sind fast alle mit Wurst, Fleisch usw aufgewachsen und bringen verschiedene Formen und Geschmacksrichtungen mit verschiedenen Dingen in Verbindung.

          Muss man Tofu in Wurstform verarbeiten um eine Tofubratwurst zu formen? Sicherlich nicht, doch einerseits kennen wir diese Form von Kindheit an, und das Auge bzw. die Gewohnheit isst immer zum Teil mit.

          Außerdem senken solche Produkte die Einstiegsschwelle für eine pflanzliche Ernährung und das ist doch toll! Kein Tier musste leiden und man bekommt trotzdem gewohntes, was vielleicht nicht zu 100% so gut schmeckt, doch darum geht es ja auch nicht immer.

          Und nein ich bin kein Veganer. Ich finde nur über dieses Thema sollte man auch mal von einer anderen, unemotionalen Seite nachdenken.

      • Ja eben, wenn ich mir täglich irgend ein Veggie Produkt rein ziehe, ist das nicht besser als sich die billigste TK Pizza rein zu ziehen. Zumal die Veggie Produkte die ich getestet habe, meist mehr Geschmacksverstärker enthalten haben, als eine billige TK Pizza. Das kann man natürlich 1-2 mal die Woche machen, aber frische Küche ist meist noch billiger als Veggie Produkte und der Körper wird es einem danken.

        • Wie du jetzt darauf kommst, das jeder veggie sich jeden Tag so ein Ersatzprodukt reinzieht, versteh ich nicht. Du vergleichst nun ein Fleischersatz mit einer Pizza. Merkst was? Äpfel und Birnen und so..
          In einem Punkt hast du recht. Das frische Küche immernoch am besten ist. Wenn du mal auf die Vegane Challenge von Steve zurückdenkst, dann siehst du wie frisch vegane Küche sein kann. Und auch da wird mit Räuchertofu eine vegane Carbonara zubereitet. Warum denn nicht, wenn es schmeckt?

      • Ungesund müsste ja erstmal nachgewiesen werden. Und Fleisch schmeckt halt lecker. Wenn man den Geschmack ohne das Leiden von Tieren haben kann, why not?

      • Ist ja nicht so, dass sich Veganer dann 3 mal Täglich diese möchtegern Schnitzel reinziehen, aber wenn die dann halt mal Bock auf son Gedöhns haben, lasst sie doch. Was ist das denn für ein Anspruch, dass man den Veganern immer vorschreibt, in allen Punkten der Ernährung perfekt zu sein.

      • Naja .. schon, aber.. Menschen sind halt immernoch Menschen.

        Warum trinken Leute die auf Diät sind und auf Zucker getränke verzichten „müssen“ dann Zero-Produkte. Gesund sind die ebenfalls nicht. Klar, wer A sagt kann auch B sagen.

        Oftmals ist der Schritt B nicht leicht umzusetzen, auch wenn man will. Ich bin kein Vegetarier, ich mag Fleisch. Aber wenns ein Produkt Gäbe, was ähnlich Fleisch ist – ohne das Tier sterben müsste, würde ich es wahrscheinlich auch essen. Jetzt nicht unbedingt so eine Chemiepampe – aber das Prinzip dahinter bleibt gleich.

      • Also fassen wir zusammen:

        Vegetarier / Veganer, die trotzdem gerne Fleischgeschmack haben wollen, dürfen das deiner Meinung nach nicht haben, weil es angeblich nicht gesund wäre?!

        Ich habe absolut keine Ahnung wo der Zusammenhang liegen soll und noch viel weniger, weshalb es irgendwen etwas angehen sollte, wie gesund oder nicht gesund sich ein Vegetarier / Veganer ernährt.

        Beste Grüße,
        Fleischliebhaber Enclase, der auch Vegetariern / Veganern Fleischgeschmack und einen ungesunden Lebensstil gönnt 😉

  19. Wenn ich mich mal (wieder) dazu entscheiden sollte, eine gewisse Zeit vegetarisch, oder besser, bzw. wenn schon, vegan ernähren zu wollen, dann tue ich das aus gesundheitlichen Gründen. Nicht aus irgendeiner Überzeugung, dass man keine Tiere essen sollte usw.
    Da kommt mir soetwas dann schon gelegen, im besten Fall muss ich auf nichts verzichten und ernähre mich trotzdem gesünder.
    Was natürlich nicht zutrifft, wenn das irgendeine Chemiepampe ist.

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