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Einen Eingriff in ihre Arbeit musste die Feuerwehr am Montagabend bei einem kleinen Einsatz am Alten Markt erleben: Ein Restaurantgast hatte sich offenbar vom Motorengeräusch des Einsatzleitwagens gestört gefühlt und drehte dessen Zündung ab […] Ortsbrandmeister Oliver Keuck leitete den Einsatz und stellte den Restaurantgast zur Rede. Nach Feuerwehrangaben hörte er aber nur: „Eure Übung dauert schon lang genug.“

Es war übrigens keine Übung. Gibt es denn nur noch Arschlöcher auf der Welt? Was kommt als nächstes? Fühlt man sich durch die Sirene eine Krankenwagens gestört und drängt den Wagen von der Straße? Aber nicht, ohne vorher auszusteigen und das Manöver mit dem Handy zu filmen…

Quelle: HAZ.de

Danke an Jan für den Link!


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26 KOMMENTARE

  1. Man muss sich leider auch als Notarzt und Rettungswagen oft genug dafür rechtfertigen, nicht ewig nach einem Parkplatz zu suchen.

  2. Ich lebe in der Schweiz und bin bei der Freiwilligen Feuerwehr. Als wir mal zu einem Einsatz gefahren sind (mit Blaulicht usw) mussten wir in eine Strasse einbiegen die einen Fussgängerweg hatte. Alle Leute auf dem Fussgängerweg blieben stehen (mitten auf der Strasse) und glotzen uns blöd an. Sie gingen erst auf die Seite, als wir sie dazu aufgefordert haben…
    Bei einem anderen Brandeinsatz mitten in der Stadt am Marktplatz, benötigten wir mehr Raum um arbeiten zu können. Die Polizei hat daraufhin die Absperrungen weiter nach hinten gesetzt um uns Platz zu verschaffen. Bei einer kurzen Besprechung mit dem Einsatzleiter, hörte ich, wie sich ein paar Jugendliche unterhalten haben und sagten, dass die (sorry) scheiss Polizei sie doch nach hinten gedrängt hätte und das es eine unverschämtheit sei usw…
    Als ich dann mit den Jugendlichen reden wollte, wurde ich auch nur dumm angepöbelt ich solle die Fresse halten usw…

    Wirklich traurig, dass es solche Menschen gibt, die den Ernst der Situation nich erkennen und dementsprechen handeln. Es passiert immer häufiger.

  3. Ich feier Krankenwagen und feuerwehr einfach. Dickes Merci für euren Einsatz.

    Und ich wohne im Höhrbereich von Krankenhaus und Feuerwehr.

  4. Selbst wenn es eine Übung gewesen wäre, wäre die Aktion schon sehr dreist.

    Bei mir in der Feuerwehr habe ich von unserem Wehrführer auch schon gehört, dass er bei einem Einsatz auf der Autobahn einen Gaffer im Auto hat fahrne sehen, der die Hände nicht am Lenkrad hatte, weil er in beiden Händen Handys zum Filmen des Unfalls hatte. Da war allerdings die Polizei dabei und der Fahrer wurde angehalten.
    Allgemein kontrolliert die Polizei in letzter Zeit Gaffer aber verstärkt.

    Vor einem Jahr hatten wir einen Grßeinsatz bei dem gaffer auch die Einsatzkräfte blockiert haben, weil sie sich in den Hauptzufahrtsweg gestellt haben. Als das gebäude schon abgebrannt war und es Nachlöschungarbeiten gab, hat mir von der Seite auch einer zugerufen, „Da brennts noch“, fast so als ob 100 Einsatzkräfte, dass nicht merken würden.
    Als wir ankamen und Schläuche zur Wassserversorgung verlegt haben, weil es vor Ort kein Wasser gab, haben sich auch irgendwleche Mädchen lustig darüber gemacht, dass wir kein Wasser haben.

    Bei uns im Ort haben wir auch eine Frau die gegenüber der Feuerwehr wohnt und sich eine zeitlang beschwert hat, dass wir Feuerwehrleute immer abends hupen würden, wenn wir von unserem Übungsabend nachhause fahren. Bei uns hupt aber eigentlich nie jemand. Irgendwann ist uns aufgefallen, dass die Nachbarin wahrscheinlich die Rückfahrwarner unserer Fahrzeuge meint.
    Wobei man dazu sagen muss, dass das Teil schon ser laut ist und wir es in dem Fall vielleicht auch aus mahcne würden, wenn gehen würde.

    Das sind zwar eher Kleinigkeiten, aber es zeigt doch, dass viele Leute keine Ahnung haben. Dennoch meinen sie dann ihre Meinung kundtun zu müssen oder ihren Dickschädel durchsetzen müssen, anstatt einfach mal nachzudenken.

  5. Entweder muss man solchen Personen einen „nicht Retten Tag“ verpassen, d.h. wenn sie einen Unfall haben, fahren die Rettungskräfte direkt wieder weg. Wenn das zu radikal ist, brauchen wir eine rechtliche Grundlage um die Personen irgendwo zwischen Körperverletzung und Totschlag vor Gericht zu bestrafen.
    Und da diese Personen sich und andere gefährden Führerscheinentzug.

  6. Ich glaube ehrlich gesagt ein ganz großes Problem sind die Feueralarm Übungen in der Schule. Man wird dort nicht darauf trainiert, richtig auf Feuer zu reagieren, sondern zu glauben, dass jeder Alarm nur ein Probealarm ist. Bei uns im Studentenwohnheim gehen auch ab und an Feuermelder an und ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand auf die Idee kam, das ernst zu nehmen. Man erwartet dadurch, dass man 10 mal so häufig Tests hat, einfach keinen Brand mehr.

  7. Ich stimme dir zu, aber und das ist ein ernster Kommentar: Die Krankenwagen könnten tatsächlich mal 4-5 dB leiser sein.

    Schonmal in einer Großstadt in der nähe eines Krankenhauses gewohnt? Neubau von 2015 – Dreifachverglasung. Und man hört es trotzdem „deutlich“. Aber das muss ja auch der letzte Vollhorst hören, der bei 105 dB im Auto mit sonstwas für Musik rumfährt oder der Gangster von Nebenan der mit der Discoanlage auf der Schulter durch die Gegend rennt.

    Also ja: Martinshörner sind meiner Meinung nach etwas zu laut.

    • Sie sind ja bewusst so laut, dass man sie auch auf große Entfernungen hört. Der einer größeren Entferung und anderen Geräuschen um einen herum kann es schon passieren, dass einer es überhört.
      Ist natürlich nicht so toll, wenn man direkt an einem Krankenhaus wohnt, aber es ist es wichtiger, dass die Krankenwagen schneller zum Einsatzort kommen.

      Wenn ich die Meldung richtig verstehe stand das Feuerwehrauto schon einige Zeit. Das Martinshorn wird eigentlich nur während der Fahrt genutzt und auch dann nicht durchgehend. Zumindestens schalten wir es bei uns auf den Autos je nach Situation auch während der Fahrt aus.
      Für ein stehendes Auto muss kein Verkehr freigemacht werden, deswegen wird das Martinshorn höchstwahrscheinlich ausgewesen sein. Dem Mann gingen wohl einfach die Motorengeräusche auf die Nerven. Im Auszug oben steht auch das ihn die motorengeräusche gestört haben. Aber selbst wenn das Matinshorne, warum auch immmer, noch an war, war das kein Grund den Motor abzustellen. Sowas kann im Einsatzfall fatale Folgen haben.
      Er hätte sich auch bei den Feuerwehrleuten beschweren können, wobei wir bei uns in der Feuerwehr so jemanden wahrscheinlich ignorieren würden.

      • Ist mir schon klar, war auch nur an den Auszug von Steve gerichtet mit „Fühlt man sich durch die Sirene eines Krankenwagens gestört“ [.. und drängt]. Und da bin ich der Meinung, das Martinshörner um 4-5 dB leiser sein könnten, ‚Gefahrlos‘.

        • Nö, warum? Es geht dabei nicht um Anwohner- oder Lärmschutz sondern darum sich bemerkbar zu machen. Bei E-Hörner und Gas-Hörner merkt man die paar Dezibel unterschied extrem, sodass die Leute kaum noch Platz machen. Die Grundregel lautet, je lauter das Ding, desto besser reagieren die Leute. Ob du nicht pennen kannst ist dabei relativ egal, es steht dir schließlich frei umzuziehen

          • Das sind Kommentare, die find ich erheiternd. Da macht man unverfänglich eine Teilaussage, das sich nur am Rande mit dem vom Steve absolut zurecht kritisierten Problem und trifft sowas.

            Ganz nach dem Motto „Hammwa schon immer so gmacht, machma weiter so“. Du wirst gemobbed? Steht dir ja frei die Schule zu wechseln. Sehr hilfreich, du verdienst nochmals einen Kommentar.

            Natürlich, machen 5 dB einiges aus, da dB eine logarischme Skala zur Basis 10 ist.

            Worauf basierst du gerade deine Aussage, das es in Deutschland bis zu 120 dB sein können, vorallem Nachts. Es gibt auch schon Gesetzesvorschläge, die Lautstärke vorallem Nachts zu reduzieren. Es gibt andere Länder, wo Martinshörner mit bis zu 105 dB klarkommen (Kanada z.B.), ach und das letzte mal als ich in Kanada war, sah Torronto noch ziehmlich lebendig aus.

            Ein guter Ratschlag für eine persönliche Entwicklung: Nur weil etwas existiert schon lange existiert, sei es Gesetze, Traditionen oder anderweitiges heisst es noch lange nicht das es Sinnvoll oder berechtigt ist. Vorallem bei tollen Ratschlägen wie „Kannst ja umziehen“ oder „Zwingt dich ja niemand“ mal kurz Vorher Nachdenken was man da von sich gibt.

    • Vielleicht solltest du dir nächstes mal vorher überlegen wo du hinziehst? Sieht mir eher nach oh ich habe nicht nachgedacht, macht die Dinger mal leiser aus.

  8. Ich als Feuerwehrmann habe das schon sehr oft erlebt das man im Einsatz behindert wird oder gar beschimpft. Auch Gewalt wurde einem schon das eine oder andere mal angedroht. Mittlerweile wird sich sogar beschwert wenn die Sirene Alarm schlägt. Wegen Ruhestörung! Doch während sich diese Leute umdrehen und weiterschlafen heißt es für uns im Durchschnitt 2-5h Einsatz. Und das freiwillig vor oder nach der Arbeit. Ich kann diesen reinen Egoismus nicht begreifen. Während ich bei einem Fackelumzug von Kindern die Straße nach hinten blockiert habe ist mir auch so ein Fall untergekommen. Ich habe das erste Auto angehalten und gesagt was los ist und wie lange es dauern würde bzw. was eine Umleitung für ihn wäre. Der Mann hat sich bedankt und gewartet. Als ich zum zweiten Wagen gehen wollte kam ein drittes Auto an und versuchte die anderen zu überholen und trotz gezogener Winkerkelle von mir. Nur dadurch das ich mich direkt in den Weg gestellt habe konnte ich verhindern das er versuchte dicht und schnell an den Kindern vorbeizurasen. Dabei musste ich mir dann auch noch Beschimpfungen anhören. Ich habe dann ein weiteres Feuerwehrfahrzeug beordert das die Straße nach hinten komplett durch seine Größe blockierte. Es ist echt Wahnsinn was für Einsatzkräfte und Mittel man wegen so einer Kleinigkeit heute schon einsetzen muss um auch dem letzten Arschloch die weiterfahrt zu behindern. Und solche Fälle könnte ich dezente aufzählen.
    Es gab aber auch ein positives Beispiel in meinen 15 Jahren Dienst bei der Feuerwehr. Vor einigen Jahren hat in einem etwas entfernteren Dorf eine sehr große Scheune gebrannt. Die Feuerwehren der gesamten Gemeinde (15) waren von 16 Uhr bis 14 Uhr am nächsten Tag durchgehend im Einssatz um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und was noch schwieriger war, die Brandausbreitung an 3 Nahestehenden Wohngebäude zu verhindern. Abends ab 20 Uhr haben sich die Männer und vor allem Frauen im Dorf zusammengeschlossen und das Gemeindezentrum geöffnet. Dann haben sie selbstständig einen Schichtplan erstellt und haben alle Vorräte zusammengetragen um und mit Brötchen und Kaffee die ganze Nacht bis Einsatzende zu versorgen. Das fand ich sehr beeindruckend und ohne diese Unterstützung wäre so eine lange Einsatzzeit nicht realisierbar gewesen. Und da hat man sich auch geachtet gefühlt für den Dienst und Einsatz den man freiwillig und unentgeltlich macht.

    • Danke für deinen Dienst. Wir können alle froh sein das wir Leute wie dich haben, auf die wir uns im Notfall verlassen können!

  9. Hab so das Gefühl, das die Menschen in den letzten 10 Jahren immer mehr verblöden! Endlich höhere Strafen für solche Aktionen!!!

  10. Wenn solche Dinger nicht endlich mal mit richtig empfindlichen Geldstrafen belegt werden, geht das so lange weiter bis Menschen dadurch sterben.

  11. Ist der gute Mann geistig zurückgeblieben? Was stimmt mit dem nicht? Er hat damit gerade eine Straftat begangen. Hätte ich eiskalt festgehalten und die Polizei eingeschaltet.

  12. So lange sowas nicht hart bestraft wird, wird es wohl immer wieder vorkommen das die Leute denken, dass sich alles um sie dreht.
    Nur wenn es an ihr Geld geht, verstehen sie es plötzlich.

  13. Das sind so Momente, in denen wünscht man sich ja fast, dass dem werten Gast mal selbst die Hütte brennt, die Feuerwehr vorfährt und dann nichts tut mit der Begründung, „wir müssen die Übung von neulich noch fortsetzen, sie haben uns ja unterbrochen“.
    Achja, so Spacken beflügeln stets die morbidesten Fantasien…

    • Keine Sorge. Nicht nur bei dir.

      Diese Probleme scheinen sich wirklich massiv zu häufen. Wäre mal schön wenn der Strafkatalog bisschen überarbeitet wird.

    • Das wäre die beste Bestrafung für all diese zurückgebliebenen. Fühlen sich gestört oder geilen sich am Leid anderer auf- aber wenns bei Ihnen selbst passiert ist das geheule umso größer.

    • Ich als Feuerwehrmann kann dir sagen, dass wir auch den aller größten Arschlöchern helfen. Ich würde meinen Arsch selbst für einen Nazi riskieren, einfach weil es meine Pflicht ist….immer dieses verdammte Pflichtbewusstsein 😀

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