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Ein Reddit-User, der an Spielsucht leidet, hat einen offenen Brief an Electronic Arts und Dice verfasst, um sie für das Thema Spielsucht zu sensibilisieren. Er gibt niemandem außer sich selbst die Schuld, hofft aber, dass sich Entwickler und Publisher in Zukunft mehr Gedanken machen und Spieler auch vor suchterregenden Inhalten gewarnt werden.

Genau das ist der Punkt. Ob es sich bei Lootboxen und co um Glücksspiel handelt, ist meiner persönlichen Ansicht nach gar nicht so relevant. Der Suchtfaktor ist hier ein viel größeres Problem. Wie jeder von uns schon mal selbst festgestellt hat, macht es großen Spaß, Lootboxen oder Booster-Packs aufzumachen. Es könnte ja immer was Besonderes drin sein – ein seltener Skin oder eine legendäre Karte. Und wenn es bei der ersten Box oder beim ersten Pack nicht geklappt hat, versucht man es einfach weiter. Der große Unterschied zu klassischen Sammelkarten-Spielen wie bei beispielsweise Panini-Bildern ist hierbei, dass man die „Doppelten“ nicht tauschen kann. Das heißt, man bekommt seine Skins oder Legendaries nur aus weiteren Packs oder Boxen – dass man sie irgendwann selbst herstellen kann (für viel Dust/Währung), ändert leider auch nichts an der Sache. Die Sucht nach dem Kick, den man bekommt, wenn irgendwas Großes in einer Packung ist, sorgt dafür, dass viele Menschen immer mehr Lootboxen oder Booster-Packs kaufen…

Quelle: PCGames.de


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17 KOMMENTARE

  1. Sorry ich bin da jetzt sehr Eigen und werde wahrscheinlich jetzt als Empathielos oder sonstwas empfunden, aber für mich sind die Leute selbst schuld.

    Sorry wenn sich einer in de Ruin treibt weil er zu viel Geld in Lootboxen investiert gehört für mich genau in die Situation in die er sich selbst gebracht hat. Ich habe nichts dagegen, wenn man das ganze nicht für Minderjährige freigibt, da diese sehr viel leichter zu beeinflussen sind und auch einfach noch nicht wissen was Sie machen aber wenn ein erwachsener Mensch das nicht einschätzen kann dann bitte.

    Ich hab nichts dagegen, wenn von mir aus vor den Gefahren gewarnt wird aber das fängt mit kleinen Schritten an und irgendwann hagelt es Verbote. Nur weil ein Bruchteil der Menschen zu blöd ist sich zusammen zu reißen werden dann alle mit rein gezogen.

    Früher hab ich Pokemonkarten gesammelt, heute sammel ich auch Team Fortress Hüte oder andere Dinge. Ich sammel und tausche und ganz selten kaufe ich mal etwas und mir ist völlig bewusst, dass das alles so gesehen gar keinen Wert hat aber es macht mir einfach Spaß.
    Es gibt sicher auch Leute die gerne in Lootboxen investieren und daran auch nur Spaß haben.
    Doch das System der Lootboxen ist doch absolut selbsterklärend, wenn man das nicht sofort erkennt, dass man davon süchtig werden kann, hilft es meiner Meinung auch nicht es deutlich dranzuschreiben. Die Leute die darauf reinfallen ignorieren den Hinweis genauso.

  2. Ehrlich gesagt sehe ich nicht den ganze großen Unterschied zu Sammelkarten.

    Ich hab in meiner Jugend auch mal knapp 1000DM für Sammelkarten raus gehauen, nur weil ich sie komplett haben wollte.
    Hatte kaum jemand zum tauschen und hab damit nicht mal gespielt, wollte es nur komplett haben.
    Da stand auch kein ab 16 oder 18 Aufkleber drauf oder man hat mich gewarnt.
    Klar die Hemmschwelle war sicher etwas höher, die Kohle in die Hand nehmen, zum nächsten Laden fahren (was bei mir ca 60km waren) und dann die Booster-Displays heim karren.
    Heute 3 Clicks und die Kohle ist weg, für rein virtuelle Items.

    • Und so ein volles Album an Sammelkarten kann ja mitunter sogar richtig was wert sein, vor allem nach ein paar Jahren/Jahrzehnten. Bei diesen Onlinespielen gibt es per Design keinen Wiederverkaufswert.

      • Das stimmt so auch nicht. Bei CSGO ist es kein Problem, Skins für Steam
        Guthaben oder Echtgeld zu verkaufen. Meistens macht man natürlich mit dem Öffnen aber trotzdem Verlust.

  3. Leider stellen größere Unternehmen seit längerem nachweislich Mitarbeiter ein, welche sich nur Gedanken um solche Abzockereien machen. Oft haben diese Mitarbeiter einen Hintergrund in Psychologie und Sozialwissenschaften.
    Verschwörungstheorie? Blizzard z.B. sucht aktuell nach „Marketing Psychology Analysts“.
    Bungie hat „Behavioral Psychologists“ angestellt, welche bei der Entwicklung von Destiny halfen.
    EA hat sogar pre-adolescent psychologists angestellt (ich verzichte mal auf name calling).
    Ich würde also nicht zu viel Hoffnung auf Änderungen geben.

    • ja nennt sich Marketing und gibts schon 100 Jahre. 🙂

      Die Methoden wandeln sich, aber im Grunde geht es dabei schon immer darum seine Produkte zu verkaufen, am besten an Kunden die noch gar nicht wussten das sie sowas „brauchen“.

      • Es geht dabei aber nicht um Produkte, sondern um Verschleierung, Irreführung, Spontankäufe und das Anzapfen typischer Mechanismen, welche auch Drogen ansprechen.
        Das ganze zielgerichtet auf Kinder, welche nicht einmal ihr eigenes Geld verdienen.
        Das als „Marketing“ abzuhaken, macht es weder positiv noch in Ordnung.

        Zusätzlich passen die Entwickler intern ihre Prozente regelmäßig an ihre Umsatzabsichten an. Eine gute Regelung wäre also z.B. die Offenlegung der Chancen bei lootboxen zur Pflicht zu machen. In der Hinischt ist nämlich sogar Glücksspiel fairer und transparenter.

        • Ja toll finde ich es auch nicht, aber alles das was du schreibt ist eben modernes Marketing.
          Ob bei Nutella, Porsche oder eben Spielen mit Lootboxen

          Offenlegung der Chancen fände ich auch einen guten Schritt.

    • Wenn die Politik nun ernst macht, wäre es sehr schnell vorbei mit dieser Masche. Man muss die Spiele ja nur FSK 18 machen, dann werden die sich schon was anderes einfallen lassen müssen.
      Ich bin mal gespannt, wie weit die Politik hier nun geht.

      • Sorry wer glaubt das FSK18 irgendwas daran ändert, träumt doch.
        Ja dann kaufen es ein paar Eltern ihren Kindern nicht. Dafür gibts dann wieder welche die es grade haben wollen weil es ab 18 ist. Und wer ein Spiel haben will bekommt es in der Regel auch, durch Verwandte, Freunde etc.

        • wenn es keinen Einfluss auf die Einnahmen hätte, würden die Publisher nicht zusehen, dass die Spiele eine jugendfreigabe bekommen. natürlich ist nicht die komplette Lösung, trotzdem ein sinniger Schritt. wenn die lootboxen als Glücksspiel angesehen werden, dann sollten sie auch ab 18 sein.

          ab 18 kann der Staat dann sowieso nicht mehr machen, da muss dann jeder für sich so clever sein und die Finger davon lassen.

          • Warum unterliegen Leute der Illusion das hätte irgendwas mit Kindern zu tun? Leute die Geld verdienen sind die die Lootboxen en Masse kaufen und nicht irgendwelche Kids.
            Außerdem ist Overwatch bereits ab 16.

  4. Bestes beispiel ist hier der Streamer MontanaBlack. Er ist auch süchtig nach Lootboxen. Öffnet bei Fifa im stream für 1000€ Lootboxen, sagt er zieht nie wieder und nächsten Stream wieder 500€ udn so weiter. Es ist halt krass man merkt einfach wie süchtig sowas macht.

    • Naja,
      Der verdient aber halt auch sein Geld damit.
      Gar nicht Mal so wenig, wenn man anschaut was da so alles rumsteht.

      Das doch eher anfixen für die die noch nicht wissen ob sie da auch kaufen sollen.
      Sieht man doch bei manchen Spielen sehr gut, wie oft man für jenes oder dieses ein Kartenpack bekommt. Ich glaub bei hearthstone hab ich meine besten Karten in den Geschenkboxen gehabt.
      Der erste Schuss ist frei, danach wird am Süchtigen gut verdient.

    • Größere Streamer werden vom jeweiligen Publisher mit Credits oder ähnlichem überhäuft damit die es dann streamen können und es den Leuten schmackhaft machen

  5. Naja, aber was soll hier groß an prevention gemacht werden?
    Die können einen Text einblenden, aber würde das irgendwas ändern?
    Im Grunde ist jeder selbst für sich verantwortlich.

    Eigentlich müssten halt Jugendschutz mechanismen greifen, aber das sehen die Länder ja noch anders. Wenn die Spiele mit diesen Inhalten als FSK 18 eingestuft würden, wären die Publisher wohl zum Handeln gezwungen. Vielleicht tut sich ja nun langsam was in diese Richtung

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