Die Showrunner David Benioff und D.B. Weiss ist das Ziel einer Petition, in der behauptet wird, dass die beiden, die den HBO-Erfolg von Anfang an begleitet haben, „sich als inkompetente Autoren erwiesen haben, wenn sie kein Ausgangsmaterial (d.h. keine Bücher) haben, auf das sie zurückgreifen können.“ Die Show ging in der sechsten Staffel erstmals über die laufende Buchreihe von George RR Martin hinaus. Die Online-Petition, die von einem Benutzer namens Dylan D. auf Change.org gestartet wurde, trägt den Titel „Remake ‚Game of Thrones‘, Staffel 8 mit kompetenten Autoren“ und besagt, dass Fans der Erfolgsshow „eine letzte Staffel verdient haben, die Sinn macht“. (Via)
Ihr wisst, dass ich das komplett anders sehe. Dennoch verstehe ich die ein oder andere Kritik an den einzelnen Folgen der letzten Staffel. Wie man auch bei uns Podcast gesehen/gehört hat, kann man sehr wohl differenziert darüber diskutieren und streiten. Das, was aktuell von der Reddit-Community in Sachen „Game of Thrones“ ausgeht, ist in meinen Augen in vielerlei Hinsicht erbärmlich und unwürdig. Ich finde diese Petition, die bereits 450.000 Menschen unterschrieben haben, in höchstem Maße respektlos den Showrunnern gegenüber und weit über das Ziel hinausgeschossen.
Selbst wenn man die letzten beiden Staffeln kritisch sehen würde, haben sie trotzdem sechs geile Staffeln und eine wunderbare Serie abgeliefert. Dieser regelrechte Hass, der ihnen aktuell entgegen gebracht wird, ist unter aller Sau und ein perfekter Spiegel, was aktuell in unserer Gesellschaft vor allem im Netz falsch läuft.
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„Der Schluss ist immer schwierig. Jeder Affe mit ’ner Schreibmaschine kann sich einen Anfang einfallen lassen. Aber das Ende – das ist unmöglich. Man versucht für alles eine Lösung zu finden, aber das schafft man nie. Die Fans werden immer meckern. Irgendwelche Schwachstellen gibt es immer. Und da es das Ende ist, muss alles auf etwas hinauslaufen. Ich sag euch was: Es geht einem tierisch auf die Nerven.“ ~Gott
Die Schreiber der Serie haben sich allerdings den Anfang der Geschichte nicht ausgedacht, lediglich das Ende.
Da GoT geboomt ist wie kaum eine Fernsehserie zuvor (wer spricht heute noch über Breaking Bad, obwohl es erst ein paar Jahr her ist), ist es schon sinnvoll zu fragen, weshalb die Serie derart abgehoben ist.
Klar ist es immer schwer eine Geschichte zuende zu bringen, aber ohne einen guten Anfang/Verlauf schafft es nicht einfach so einen Boom. Interessanterweise ist dabei ja die Popularität der Serie über die Jahre immer weiter gestiegen – wir leben zwar in einer Zeit in der der Hype die halbe Arbeit macht(und sich gerne ohne ende verselbstständigt), aber ohne solide Grundlage klappt sowas seltenst.
Auch wenn es zugegeben viele Logik Lücken und WTF Momente gab, was ist das bitte für ne Lachnummer?
„mimimimi ich mach ne Petition weil es nicht so ist wie ich es gerne hätte“
Einfach lächerlich, wem die Story nicht mehr gefällt sucht sich halt was anderes so what?
Online Petitionen sollte man einfach ignorieren. 0 Aufwand, leicht zu botten – da bekommst du 5-stellige „Unterschriften“ für nahezu alles.
Die aktuelle Staffel ist eine einzige Farce. Sie ist optisch und akustisch genial, wie man es erwaten würde, aber sie wurde viel zu sehr beschleunigt. Darunter leidet der plot, wodurch die Motivation der Charaktere völlig unglaubwürdig rüberkommt. Dass die Internetgemeinde als viel zu extrem wahrgenommen wird und größtenteils auch ist, überschattet die Objektivität der ganzen soliden Kritik. Diese Petition ist für mich dabei der Höhepunkt an Absurdität. Die Writer sollen dadurch auf den Scheiterhaufen gezerrt werden. Ohne Buchvorlage und begrenzter zeit scheint die Erzählung auch nur durch „after the show interviews“ irgendwie mit dem Brechstock Sinn zu ergeben. Trotzdem, die Staffel ist wie sie ist und dann kann man das ganze auch dabei belassen.
Die Petition wird auf keinen Fall Erfolg haben und es war von Anfang an vollkommen blauäugig zu glauben, dass eine solche „Unteschriftensammlung“ irgendwas bewirken würde. Das ist schon alleine aus vertraglicher Sicht undenkbar, da vermutlich sämtliche Beteiligten Serie bereits neue Verpflichtungen eingegangen. Außerdem ist das Kapitel GoT abgeschlossen. Und das ist auch gut so. Unverschämt finde ich das ganze allerdings nicht. Gleich eine Petition zu starten ist sicherlich übereilt und überreagiert, aber einfach seine Meinung zu äußern und Kritik zu üben, hat ja nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Nicht jeder Mensch, der die Serie kritisch sieht ist Teil dieses Shitstorms oder gleich ein böser Flamer und Hater, sondern evtl. einfach nur ein enttäuschter Fan.
Ich bin mit dem Ende zwar nicht zufrieden und hätte es mir anders gewünscht, aber ich bin froh, wenn diese, trotz einer meiner Meinung nach vermurksten 8. Staffel, geniale Serie ein Ende findet. Und damit hoffentlich auch dieser Shitstorm und die ewigen Diskussionen, die niemals zu einer Einigung oder einem Ergebnis führen werden, früher oder später auch aufhören.
Marco Risch von Nerdkultur hat die Meinung vieler Kritiker der 8. Staffel wie ich finde schön in einem Satz zusammengefasst. „Ich finde die Geschichte total genial, ich glaube sie nur leider nicht.“ Damit bezieht er sich auf das enorme Tempo der 8. Staffel und die daraus resultierenden rasanten Entwicklungen, die einfach so schnell passieren, dass sie unglaubwürdig werden.
Jetzt hat jeder einen Grund die Bücher zu lesen! Wäre echt schön wenn sich im Netz nicht immer alle so anstellen würden. Klar war nicht alles perfekt, aber ich für meinen Teil habe mich echt gut Unterhalten gefühlt.
Das Schöne ist, egal wer es wie sieht, ich habe es dem Internet einmal mitgeteilt fand das sollte bei meiner unwichtigen Meinung auch ausreichend sein, für die, die es verpasst haben, ich finde Staffel 8 „Bääääh aus Gründen“ (hoffe habe nicht zu viel Angriffsfläche mit meiner Bewertung angeboten für eine der beiden Fraktionen. :D)
Ansonsten hat es Sonntag endlich ein Ende, für Happywatcher und Angrywatcher und dann wird langsam Ruhe einkehren, Halelujah!
Albern.
Ha, Internetaktivismus. Schnell mal auf ’nen Button geclickt und dann weiter den Hammer poliert. A quien le importa? Dann sollen sie ihren Arsch vom Computer wegbewegen, Geld sammeln, von GRR oder wem auch immer die Rechte kaufen und die Leute engagieren, von denen sie denken, sie könnten so ein Projekt stemmen.
Oder, was wahrscheinlicher ist, sie würden merken, wie viele Ressourcen (Zeit, Geld …) so etwas verschlingt und wie schwierig es ist, am Ende überhaupt ein gelungenes Produkt abzuliefern, ganz zu Schweigen eines, dass den anfänglichen Vorstellungen entspricht.
Ich denke, jeder kennt das, dass man voller Motivation und mit genauen Vorstellungen ein Projekt begonnen hat, nur um dann nach und nach aufgrund von Zugeständnissen und Kompromissen immer weiter von der eigenen „Vision“ abzukommen. Und jetzt stellt euch das mal in einem Umfeld vor, in dem hunderte oder tausende Personen beteiligt.
Lächerlich.
Ressourcen Zeit und Geldprobleme bemi GoT Franchise, der Gedanke daran versüßt mir das Wochenende, aber der Rest des Textes ist auch recht amüsant, die Satirekennzeichnung fehlt ansonsten definitiv 9/10!
GRRM wollte ja 12 Staffeln, aber sie machten nur 8. Ich glaube, mehr muss dazu nicht gesagt werden. Schade um die Millionen die fuer CGI etc. ausgegeben wurden, denn ohne ausgereifte story und Entwicklung ist alles fuer die Katz! Was haben sich D & D dabei gedacht? In 6 Episoden mal eben schnell eine der gewaltigsten Geschichten ueberhaupt „aufloesen“?
Ich wünschte sie hätten nach wie vor mit dem Budget der 1ten Staffel gedreht und die ganze Serie wäre überhaupt kein Erfolg geworden, sondern nur „ganz ordentlich“ angekommen. Gut genug damit immer wieder eine Staffel bestellt wird, aber nicht so gut, dass die Serie das wurde, was sie ist. Ich kann auf jede Schlacht und jeden CGI Effekt verzichten, wenn man mir dafür die intelligenten Dialoge und die ECHTE Unvorhersehbarkeit wiedergibt.
Grrm wollte auch schon mit Winds of Winter fertig sein.
Vielleicht hätte er erst mal seine Bücher fertig schreiben sollen bevor er das Ok gibt eine Serie zu drehen wo auf dem letzten drittel der stoff aus geht. Dann hätte er auch seine 10-12 staffeln vielleicht bekommen. D&D sind einfach wie der Autor selbst etwas überfordert von der Story. Zumindest bekommen die Buchleser eine Idee wie die Geschichte in groben zügen ausgeht mit einigen wirklich guten Alternativen Storyline(Hardhome+Arya und Tywin). Wie ich schon mal sagte Game of Thrones wird auf Grund der HBO Serie immer Kult bleiben. Auch wenn die Showrunner auf den letzten Metern zunehmend auf Bildgewalt und viele abkürzungen in der Charakterentwicklungen setzen, als auf eine Fehlerfrei und Buchgetreue Umsetzung. Der letzte der sich hier beschweren sollte ist GRRM selbst. Er hats nicht gebacken bekommen. Da ist er wahrscheinlich auch nicht glücklich drüber.
CGI kam vorallem von einer Firma aus Stuttgart soweit ich weiss.
Na ja, es ist aber doch unstrittig, dass sich Stil, Charakterzeichnung und auch Dramaturgie massiv geändert haben, nachdem die Literaturvorlage weggebrochen ist. Dabei wäre es eigentlich gar nicht so schwer gewesen, den ursprünglichen Kurs weiter zu verfolgen. Das hätte sicherlich auch nicht alle glücklich gemacht, aber es ist eben genau dieser Bruch, der viele so aufbringt. Und irgendwo zu recht, denn wer viel mit den ersten fünf Staffeln und den Büchern anfangen konnte, erkennt Westeros ab der sechsten schlicht nicht wieder. Das seicht-kitschige und durchsichtige der letzten drei Staffeln darf einem ja auch gefallen, muss aber nicht, wenn man eben an der früheren Komplexität, Derbheit und Unberechenbarkeit Spaß hatte. Für viele fühlt sich das halt so an, als hätte die Serie als „Blade“ begonnen und als Twilight geendet. Und ich fürchte, der Vergleich ist treffender, als mir grad lieb ist…
Auch wenn ich vieles der Kritik teile und irgendwie in der letzten Staffel einfach 0 mitfiebern kann, man kann es auch übertreiben.
Das größte Problem ist einfach die fehlende Zeit, es fühlt sich zum teil einfach danach an als würde man den Ausgang der Serie in einem Spoilerthread lesen. Dadurch empfindet man 0 Emotionen. Aber als Resümee über die Serie kann man am Ende nur sagen, nach wie vor die beste Serie die ich je gesehen habe und so werde ich sie auch in Erinnerung halten.
Nicht nur bei Reddit erlebt man diesen „Shitstorm“. Bei uns im Forum merkt man auch wie sich die User untereinander richtig im die 8. Staffel von GoT Hassen gegenseitig pushen. Da gewinnt man zunehmenden den Eindruck, dass sie Gefallen daran finden. Dabei wird natürlich immer wieder betont was man doch ursprünglich für ein Fan der Serie war.
Dabei bin ich sogar in einigen Punkten bei den Kritikern und wir sind uns sicher alle einig, dass GoT noch ein paar Folgen mehr bzw. eine Staffel mehr gebraucht hätte. Aber der Ton macht die Musik.
Und ich muss ehrlich sagen, dass ich bei der aktuellen Stimmung im Netz gewisse Parallelen zu Star Wars Episode 8 erkenne. Damals waren die Sündenböcke nur Rian Johnson & Kathleen Kennedy und nicht D. B. Weiss & David Benioff.
Am Ende ist für mich eine Serie oder ein Film ein Kunstwerk. Und Kunst ist nun mal eine Geschmackssache und liegt auch im Auge des Betrachters. Für den einen wiegen Fehler wie ein Starbucks Becher unfassbar schwer und sieht ihn exemplarisch für die Qualität der Staffel und der andere versinkt einfach in dieser Staffel und lässt sich durch solche Dinge nicht ablenken.
Ich freue mich jedenfalls auf das Finale am Montag!
Mittlerweile kann man mMn auch aufhören, diese Dinge noch mit GoT in Verbindung zu bringen. Das Netz wird auf jeden möglichen Shitstorm aufspringen und ihn völlig aus dem Rahmen blasen. Diablo Immortal wurde von mehr Leuten gehatet, als in den letzten fünf Jahren überhaupt Menschen Diablo gespielt haben. Aus dem dämlichen Ghostbusters-Remake wurde der Untergang des Abendlandes herbeigelabert, obwohl es am Ende einfach nur ein beschissener Film eines Franchises war, dass so wichtig nun auch wieder nicht ist. Und so wird nun eben auch GoT gehatet auf Basis von doch sehr dürftigen „Argumenten“ (in der Breite, das die Staffel ihre Macken hat (besonders Folge 4) ist unbestreitbat).
Das problem bei GoT Aktuell ist das man mit den letzten paar Folgen nun einmal die Gesamte Story kaputt macht. Da kann man dann leider nicht mehr von ein „paar“ Macken reden.
Bei Diablo Immortal war meiner Meinung nach nur die Art der Ankündigung das Problem und Ghostbusters war dir evtl nicht wichtig hatte aber viele Fans und der neue Film naja… tut einfach extrem weh.
Es ist aber wichtig, dass diese Shitstorms periodisch über Leute, die Scheisse bauen, hinwegfegen, damit sie merken, dass es Mist ist. Dass sie nicht einfach „ööh lass mal dasselbe nur mit Frauen machen weil Gender geil geil geil‘ bringen können und keiner nen Film anguckt, nur weil da „starke Frauen“ mitspielen.
Und dass man ein Jahrhundertwerk, dass Millionen extrem viel bedeutet, nicht einfach mittendrin abwickeln kann, nur weil man plötzlich Bock auf irgendwas anderes hat. Man hat eine Verantwortung dem Werk und den Fans gegenüber. Insofern sind Shitstorms gesund, um Leuten, die sonst völlig von jedem Feedback abgehoben sind, mal vor Augen zu führen, dass es einfach Mist ist, was sie machen.
Ich würde sie ja auch lieber da treffen, wo es weh tut – nämlich am Geldbeutel. Aber idR ist die Tendenz ja „je anspruchsloser und blöder und mit vielen Laser, desto erfolgreicher“.
„Ich finde diese Petition, die bereits 450.000 Menschen unterschrieben haben, in höchstem Maße respektlos den Showrunnern gegenüber und weit über das Ziel hinausgeschossen.“
Ehrlich gesagt finde ich es ehr respektlos was die Showrunner den Fans abgeliefert haben. Man hat seine Fanbase scheinbar kein bisschen Verstanden und auch nicht warum viele GoT so lieben. Viele der Entscheidungen fühlen sich halt an wie ein Schlag ins Gesicht.
Zur Petition selber muss man sagen das sowas leider keine Chance auf Erfolg hat. Ich finde es dennoch gut das man seinem ärger damit Luft macht. Evtl hat sowas am Ende ja wenigstens Einfluss auf die Spin Offs und sorgt dafür das diese wieder mehr wie Staffel 1-4 werden.
Die Petition ist totaler Käse und das wissen die meisten sicher.
Was mich etwas stört, das wie damals bei Star Wars 8 sämtliche Kritik zusammengeworfen wird und in der Diskussion sich jetzt jeder raus pickt was er gerade braucht.
Für die meisten Medien ist die Art des Endes der Kritikpunkt, ich glaube aber für die meisten Kritiker ist es der Weg zu diesem Ende.
Selbst ein Stephen King hat sich ja jetzt geäußert und die Serie verteidigt.
Steven King ist aber gerade notorisch dafür bekannt unglaublich gute Anfänge und unbegreiflich beschissene Enden zu schreiben. Es ist ja auch unheimlich schwer ein gutes Ende zu finden, aber D&D haben es nicht mal versucht. Sie beleidigen das Publikum, indem sie klarmachen, dass sie denken wir wären mit Effekten/Action/CGI Bödsinn happy als ob das hier ein Marvel Film wäre.
Die Petition ist vollkommen lächerlich und es wird sich echt an vielen Sachen aufgehängt. Das die Serie seit der letzten Staffel ein viel zu schnelles Tempo an den Tag legt, bei dem eine nachvollziehbare Entwicklung der Charaktere auf der Strecke bleibt, kann aber nur sehr schwer abstreiten.
Wieso man Respekt vor Showrunnern haben muss, die offensichtlich keine Lust darauf haben, ihre Show ordentlich zu Ende zu führen, erschließt sich mir aber nicht im geringsten. Ich habe jedoch immer noch größten Respekt vor fast allen anderen beteiligten, denn wenn man die Story hinten anstellt ist der Rest immer noch höchstes Niveau.
Jetzt sind wir also bei „Staffel 1-4“ angekommen. Bis jetzt hab ich immer nur „Staffel 1-5“ gelesen. Und davor war es „Staffel 1-6“, die gut waren (angeblich.
Kommen wir dann nach dem Serienende dabei an, dass eigentlich alles außer Staffel 1 für den Arsch war?
Ich persönlich hatte meinen Spaß von Staffel 1 bis Staffel 8 Folge 2. Danach wurde leider vieles kaputt gemacht. Staffel 7 hatte natürlich auch einige schwächen aber ich konnte damit leben (bis auf die ganze wir fangen einen white walker Aktion ).
Das erste mal das ich GoT Schwach fand war als man nach Dorne ging. Ich müsste jetzt Nachschauen welche Staffel das genau war aber das Spielt am Ende ja auch keine Rolle.
Ich habe oben „1-4“ geschrieben weil dort für mich Gefühlt die Dialoge noch eine andere Qualität hatten und das würde ich mir für die Spin Offs wünschen.
Wenn wir danach gehen: Zum ersten Mal langweilig fand ich Game of Thrones ca. mit Staffel 1 Folge 3. Wäre ich nicht später eingestiegen und der Hype für GoT schon so groß, ich hätte an der Stelle abgebrochen, weil es so staubtrocken und langweilig war, das nichtmal Sean Bean es retten konnte.
So verschieden können Geschmäcker sein 😀 für mich war GoT nie langweilig ich habe die langen Dialoge geliebt auch wenn „wenig“ passiert ist. Für mich war eben genau das GoT.
Oh, ich liebe die langen Dialoge auch, auch wenn das vllt. nicht Folgen sind, die man sich immer wieder anguckt. Ändert nichts daran, dass GoT wahnsinnig lang braucht, bis es in die Puschen kommt. Tbh könnte ich mir gut vorstellen, dass der Erfolg der Serie eher ein Coinflip war, ob genug Leute sich durch den trockenen Start kämpfen, um es zu hypen. Hätte sonst auch eine ziemliche Totgeburt werden können.
@balnazza
Und ich glaube das es gerade deswegen ein Erfolg war. Weil es eben nicht wie jede andere Serie ist. Genau deshalb bekommen sie ja auch jetzt so ein negatives Feedback.
Für die Buchleser war Staffel 5 der Knackpunkt der Serie, wo sich die Story massiv und (fast immer zum schlechten) von den Büchern weggebewegte. Vor allem die zahlreichen Charakterbrüche waren das Problem. 1-4 ließen trotz teils starker Änderungen die Charakterentwicklung der Bücher intakt. Nach Season 5 waren es schlicht andere Charaktere und Season 5 war auch die erste Season ohne Beteiligung von GRRM, der wohl aufgrund starker Meinungsverschiedenheiten mit D&D, was den Fortgang der Story betrifft, ausgestiegen ist.
Paar Beispiele von Charaktertoden:
Sansas politischer Aufstieg unter LF im Vale geschmissen, weil D&D Sansa mal gerapet haben wollten.
Stannis, der seine eigene Tochter verbrennt und den Krieg aufs lächerlichste verliert, damit sie Kit Harington ne weitere Schlacht geben konnten.
Jaime, dessen Redemption Arc mit Loslösung von Cersei komplett über Bord geworfen wurde.
Lady Stoneheart, die komplett wegfiel.
Tyrion, dessen Hauptmotivation für weite Teile seiner Odyssee nach Osten seine erste Frau war (die übrigens schon in vorangegangen Seasons eingeführt wurde). Spielte auf einmal keine Rolle mehr.
Griff und Young Griff, dessen Weglassen zu den massiven Plotholes in der 7. und 8. Season führte.
Und natürlich der schlimmste Teil der 5. Season: Dorne. Welches erst ins Skript geschrieben wurde, als sie schon am drehen waren (!), was zu logistischen Katastrophen und der völlig verkorksten Storyline führte.
Auf die gleiche Art könnte ich als Buchleser die Harry Potter Filme und auch den Warcraftfilm zerreißen. Herr der Ringe hab ich nicht gelesen, aber auch da kenne ich anderweitig viele Dinge, die im Film verändert wurden.
Es ist völlig normal, dass Dinge im Film/in der Serie verändert und gestrichen werden. Aus Platzmangel oder im Falle von GoT, weil Charaktere/Schauspieler zu beliebt wurden, als das man sie im GRRM-Stil grundlos wegschmeißen wollte, nur damit man sich nachher als der krasse Charaktermassenmörder darstellen konnte.
Um nur mal ein Beispiel aus deiner Liste (die nun stimmen mag oder eben nicht, ich würds eher unter „persönlichem Geschmack“ einsortieren): Warum hängen sich, auch relativ plötzlich, alle Buchleser so sehr an Lady Stoneheart auf? Ist das nicht einfach nur Caitlyn Starks „Geist“? Bisher hab ich nur gehört, dass sie irgendwelche Freys und Lannister tötet und wohl evtl. Brienne und Pod auf dem Gewissen hat, aber mir hat noch nie irgendwer erzählt, dass sie irgendwas Story-bewegendes getan hat, was so krass ist, dass ihr Rauslassen ein Sakrileg wäre. Zumal die Erklärung (neben erwähntem Platzmangel) wohl einfach sein wird, dass die Showrunner den Magieanteil der Serie aus welchen Gründen auch immer drastisch gesenkt haben. Ein Phänomen, was es exakt so auch in Herr der Ringe gibt.
Für mich klingt die Lady Stoneheart Nummer immer so, als würde ein HdR-Leser sagen „die haben Tom Bombadill aus den Filmen gelassen! Einen Charakter, der eigentlich überhaupt nichts zur Story beiträgt und null wichtig ist! Hat Peter Jackson total versaut, hoffentlich kriegen wir irgendwann mal eine HdR-Verfilmung, die diesem Jahrhundertwerk würdig ist!!!“
Lady Stoneheard wird von Beric Dondarrion wiederbelebt, welcher sein Leben für sie gibt.
Die Bruderschaft ohne Banner steht so gesehen unter der Hand von Lady Stoneheard und da Berric Dondarrion in der Serie eine sehr wichtige Figur ist, wäre das Lady Stoneheard auch.
Die List stimmt übrigens nicht, da sie beiweiten nicht vollständig ist.
Aber um mal eine Lanze für die Autoren zu brechen, abgesehen von der missglückten Dorne Geschichte, welche ihnen nun im Finale in den Arsch gebissen hat, und der lausigen Erzählung der Greyjoygeschichte, war das dennoch großes Kino und es ist sau schade das es vorbei ist.