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„Die Rolle von Kindern ist nicht geklärt“, das war der Titel des NDR-Podcasts „Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten“ vom Dienstag […] Die entscheidende Grafik twitterte Drosten mit der ihm ganz eigenen Nüchternheit: „Kein signifikanter Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen.“ Mit anderen Worten: Sars-CoV-2-infizierte Kinder könnten in ihrer infektiösen Phase andere Menschen, etwa in der eigenen Familie, genauso anstecken wie jeder andere Erwachsene auch. (Via)

„Kinder sind immun und können das Virus nicht verbreiten“ wurde in den letzten Tagen immer wieder ganz subtil von „bestimmten Richtungen“ verbreitet. Damit wäre das dann auch geklärt. Ist aber bestimmt nicht so, habe ich recht, Herr Lindner?




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17 KOMMENTARE

  1. Auch wenn es wieder viele Meinungen geben wird, zeigt es doch ganz klar, wie wichtig gute und konsequente Hygienekonzepte an den Schulen sind. Wenn ich mir da mein Bundesland anschaue, was schon jetzt sagt, dass ab 25.05 alle Kinder wieder an den Schulen sein sollen/werden (bisher wurde was angekündigt auch so umgesetzt), wird mir echt Angst und Bange.

    Wir haben jetzt selbst als Schule Seife kaufen müssen. Wir fangen am Mittwoch mit den 4. Klassen an (3 zügig). Eine Klasse muss sogar gedrittelt werden. Wir sind nur 60% der Lehrer an der Schule. Der Rest darf nicht. Wir müssen zur Teilung der Klassen, was unsere Räume jetzt schon an die Grenzen bringt, Toilettendienste einrichten, selber die Zimmer desinfizieren und nach dem Unterricht auch noch die Hortbetreuung übernehmen. Gleichzeitig muss ohne digitale Ausstattung HomeOffice gewährleistet werden. Wir haben haben 4 Waschbecken pro Klo also insgesamt 8. Selbst auf dem Flur wird es schwer mit 1,50m Mindestabstand. Gleichzeitig befinden sich im Schulhaus noch die Oberschule mit dann auch knapp 300 Kindern. Die Pausen können kaum getrennt werden, da gar nicht soviel Spielraum zur Verfügung steht, denn sonst kommen wir mit den Oberschülern zusammen. Das ist wirklich eine Mammutaufgabe. Hoffentlich geht das gut…

    PS: Da schnell alle an ihre Grenzen kommen, weiß ich schon jetzt was als erstes darunter leidet und zwar die Hygiene und konsequente Kontrolle.

  2. WOW, was die Medien hier wieder draus machen…
    https://twitter.com/c_drosten/status/1255555995671150597
    „Viral loads by PCR as seen in our laboratories. No significant difference between children and adults.“
    Das heißt nur wie viel Virus ist im Kind und nicht wie anstecken ist das Kind, da gibt es keinen Unterschied.

    Und heute kommt das was viele schon vermute haben.
    https://twitter.com/c_drosten/status/1255788853325115399
    „Superb new study: Risk of infection upon exposure in children may be about 1/3 that of adults (sorry for the simplification). Important counterpart to yesterday´s viral load data“

    Das heiß Kinder sind weniger anstecken bzw. Verbreiter von der Krankheit und das ist das wovon viele ausgegangen sind und nicht von einer Immunität.

    • Nach meinem Verständis heißt das, dass Kinder sich weniger leicht selbst anstecken (Zitat „Risk of infection upon exposure in children“), nicht dass sie weniger anstecken sind (das wäre „Risk of infection upon exposure by children“).

      Das ist, vermute (!!!) ich eine viel weniger signifikante Aussage. Denn kleine Kinder die dauerhaft zusammen Zeit verbringen (z.B. in der Schule) werden ein vielfach höherere generelle Übertragunsgwahrscheinlichkeit haben als (einsichtige und diszipilinierte) Erwachsene.

  3. Die Frage ist doch schon Grundlegend Falsch, jeder der es bekommen kann, der kann es logischerweise auch verbreiten.

    Die Frage sollte wenn dann doch eher lauten: Warum ist die Ansteckungsrate bei Kindern geringer als bei Erwachsenen(belegen ja auch die Zahlen vom RKI)

  4. Die Schlussfolgerung ist nur zum Teil richtig. Durch schwächere Symptome (weniger Husten) und geringeres Lungenvolumen verbreiten Kinder bei gleicher Virenlast weniger. Nichtsdestotrotz können sie natürlich trotzdem den Virus verbreiten und sind nicht immun.

    • korrekt, steht aber auch genauso in der Studie, kann dazu nur genau den Podcast empfehlen wo Drosten sehr detailreich die verschiedenen Faktoren erklärt.

      Ein entscheidender Faktor wird die Umkehr der Infektionskette werden, weil das Kind den Virus nicht als letztes bekommt (sie wie jetzt weil sie daheim sind), sondern eben als erstes in Kita, Kindergarten, Spielplatz usw. Definitiv hörenswert

          • Geht nur darum, sich irgendwas zu suchen, was der eigenen Meinung entspricht und diese damit zu unterstreichen – wie immer im Netz. Da kann der beste und seriöseste Wissenschaftler die Welt kommen und eine Studie auf den Tisch legen, dann antwortet man mit: „Ne, ist nicht so. Weil in Burkina Faso gab es mal nen Fall, wo das ganz anders war!“

            Richtig und ernst zu nehmen ist nur, was der eigenen Meinung entspricht!

  5. Warum sollte ein Kind die Krankheit nicht verbreiten können, auch wenn es bei ihm nicht (so stark) ausbricht? …such logic

  6. Jetzt mal unabhängig von den Standpunkten, die diverse Menschen aktuell vertreten:

    Wie bitte kann man glauben, Kinder hätten eine Immunität gegen so etwas?
    Immunität baut sich doch mit zunehmenden Alter auf (und ab einem gewissen Punkt auch wieder ab). Vielleicht sind die Auswirkungen nicht so intensiv wie bei Erwachsenen im Vergleich, aber immun? Also bitte…

    • Neugeborene Babies haben eine gewissen Immunität, die mit der Zeit verloren geht. Es gibt das also schon und vielleicht kann man sich daher vorstellen, dass es bei Kindern anders ist. Zudem sind Kinderlungen womöglich weniger belastet als von Erwachsenen.

      • Sie haben keine gewisse Immunität.
        Sie haben einen hohen Schutz gegen die Dinge, gegen die die Mutter geschützt ist auf Grund der Antikörper, die sie weitergibt vor der Geburt und dann anschließend mit dem Kolostrum.

        Da die wenigsten Mütter aber gegen Corona immun sind, sind es auch die wenigsten Babies. Also gibt es das schon irgendwie, aber auf Corona bezogen auf jeden Fall nicht.

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