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Eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung in der Bildung stellt die Kluft zwischen digitalen Vorreiter- und digitalen Nachzügler-Schulen dar. Zugleich steigt die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte laut repräsentativer GEW-Studie weiter. (Via)

Super spannend. Hier mal die zentralen Ergebnisse der Studie:

– 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer arbeiten an Schulen, an denen es WLAN für alle Lehrkräfte gibt. Die Hälfte der Schulen hat kein WLAN für die Schülerinnen und Schüler.

– Nur 57 Prozent der Lehrkräfte sind an Schulen tätig, an denen es für den Unterricht genügend digitale Geräte gibt. 58 Prozent nutzten regelmäßig Lernmanagementsysteme.

– Ein Viertel der Schulen hat keine Schulcloud, nur 40 Prozent arbeiten mit einer schulübergreifenden Bildungscloud.

– Nur in 18 Prozent der Fälle stehen für alle Lehrkräfte digitale Endgeräte der Schule zur Verfügung, für weitere 30 Prozent teilweise. 95 Prozent der Lehrkräfte nutzen daher ihre privaten elektronischen Geräte wie Handy, Computer oder Tablet häufiger als vor der Pandemie.

– Nur in 50 Prozent der Fälle ist eine technische Unterstützung gewährleistet, so dass Lehrkräfte weitere Zusatzaufgaben leisten müssen.

– Nur 34 Prozent der Schülerinnen und Schüler in digital schlechter gestellten Schulen lernen die Überprüfung von Informationen im Internet auf deren Richtigkeit.

– Neun von zehn Lehrkräften haben einen höheren Arbeitsaufwand durch Fernunterricht. Knapp zwei Drittel benennen den Wechselunterricht als Grund für eine stärkere Arbeitsbelastung.

Hier wird mal wieder dick unterstrichen, dass wir a) bildungstechnisch ein digitales Entwicklungsland sind und b) dringend Medienkunde als Schulfach benötigen (siehe den unterstrichenen Punkt). Lest Euch mal den kompletten Artikel durch, ist echt interessant.


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3 KOMMENTARE

  1. Bei uns im Ort wurde vor knapp 2-3 Jahren, die Realschule komplett neu gestaltet, sprich n neues Gebäude, alles aufgehübtschter etc. Dann haben wir was dort abholen sollen, weil wir vom Faschingsverein ein Jubiläum hatten. Und was war das erste was ich gesehn hab? Genau Overheadprojektoren und die alten Flipchart Tafeln. Und immer noch die alten Tafeln mit Kreide.

  2. Schon erstaunlich, wie es ausnahmslos jedes Bundesland versäumt hat – egal durch wen regiert. Das föderale System soll eigentlich dazu anregen bessere Systeme zu identifizieren und unterschiedliche Wege gehen zu können. Hier gibt es bundesweit aber nur einen Weg – bergab. Traurig!

  3. Wenn ich in meiner Klasse bespielsweise einen Lernfilm (aktuell zum Einsteig die Sendung mit der Maus zum Thema Zähne) anschaue. Darf NIEMAND anders im Internet/Wlan etwas tun. Dann bricht die Leitung zusammen und 30min ist diese dann komplett funktionslos.

    2019 haben wir ein Förderplan eingereicht. Ausstattung, Anbindung, Kalkulation. Das war Arbeit von einem halben Jahr. Jetzt hatten wir zwischenzeitlos Corona und es ist 2021 (Juni). Antrag genehmig. Aber es ist NOCH NICHTS… ich betone das mal GAR NICHTS passiert. Gelder sind da, werden aber nicht genutzt.

    Als „junger“ Lehrer ist das nur noch frustierend. Ich nutze für digitale Angebote oft mein Handy und Datenvolumen als Hotspot. Egal wie sehr man das alles will. Es passiert einfach nichts in diesem scheiß Deutschland…

    Aber jetzt groß kritisieren, dass kein Lehrer in der Zeit von Corona digitale Angebote gentutzt hat…

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