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Audi will ab 2026 keine neuen Verbrennerautos mehr herausbringen, auch keine Hybridfahrzeuge. Anfang der Dreißigerjahre sollen nur noch reine Batteriefahrzeuge verkauft werden. (Via)

Das hört man aktuell irgendwie nach und nach von jedem großen Autobauer in Deutschland. Ich persönlich habe da so meine Zweifel. Abgesehen davon, dass die Lade-Infrastruktur in Deutschland noch Lichtjahre davon entfernt ist, wirklich die breite Masse aller deutschen Autofahrer bewältigen zu können, bin ich mir fast sicher, dass sich hier der Markt noch x-fach verändern wird. Jeder weiß doch, dass eAutos auch keine gute CO2-Bilanz haben. Und niemand weiß, was in fünf Jahren in Sachen Mobilität passiert. Daher bin ich mir auch echt nicht sicher, ob man dieses „wir bauen keiner Verbrenner mehr“-Lippenbekenntnis wirklich ernst nehmen kann oder ob das aktuell einfach nur ein gut klingender PR-Move ist.

Was meint Ihr?


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35 KOMMENTARE

  1. Ich fahre zum Glück Mercedes und kein Audi. Die werden zwar auch aktiver was E Autos angeht, aber ich hoffe, dass ich so 2040 noch einen Verbrenner bekomme, der könnte dann mit viel Glück und Pflege so lange halten bis ich dann sowieso zu alt zum fahren bin.

  2. Am 14. Juli will die EU-Kommission ihre neuen Pläne zur CO2-Reduzierung vorlegen. Angeblich geht es nicht mehr um 37,5 Prozent weniger CO2 im Jahr 2030 zum Stand von 2021, sondern um 60 Prozent weniger. Diskutiert wird ein noch schärferes Ziel für das Jahr 2035. Dann soll der CO2-Ausstoß um 100 Prozent reduziert werden. Das heißt: Die Pkw-Flotten dürfen kein einziges Gramm CO2 mehr ausstoßen!“
    Wenn das so kommen sollte und daran habe ich keine Zweifel, dann kann kein Automobilbauer in Europa Verbrenner auf den europäischen Markt bringen bzw verkaufen.
    Auf längerer Sich bedeutet das schlicht die Abschaffung des Individualverkehrs.
    Spannend dürfte auch sein, woher der Strom kommen soll.
    Aus Deutschland schon einmal nicht. Also teuer Strom kaufen von Frankreich, Polen ect.
    Für den Endkunden bedeutet es schlicht noch höhere Kosten in Zukunft, ob mit oder ohne EEG Umlage.
    Unser Strom ist jetzt schon der teuerste auf der Welt und es wird von Jahr zu Jahr instabiler.

    https://xn--strungsauskunft-9sb.de/stromausfall

    Das ist Stand jetzt und ich will nicht wissen , wie es in 3 Jahren aussieht.

  3. Audi baut auch 2027 noch Verbrenner, aber sie wollen ab 2026 keine neuen Verbrenner-Modelle mehr auf den Markt bringen. Bei einer Laufzeit von 6-7 Jahren wird also noch bis 2034 produziert.

    Allein durch die steigende CO2-Bepreisung wird das stoische Weiternutzen vom Verbrenner für einige echt teuer. Gleichzeitig wird die Steuerbelastung bei Fahrstrom sinken z.B. durch Wegfall der EEG-Umlage.

    Und für diejenigen, die nicht Zuhause laden können, für die werden aktuell Schnellladestationen an Supermärkte und an Hubs in Städten aufgebaut. Das Ziel ist nicht mehr die Zeitverschwendung zu haben, weil man tanken fahren muss, sondern der Wagen während dem Einkauf schnell lädt.

    Ziel muss es natürlich sein, dass es schnell einen nennenswerten Gebrauchtwagenmarkt gibt. Wer bisher 3.000€ für ein Auto ausgeben konnte, wird sich auch in Zukunft keinen 15.000€ Neuwagen kaufen – unabhängig vom Antrieb.

    Übrigens startet demnächst die Ausschreibung für die ersten Lose der 1000 Schnellladestandorte
    Quelle: https://ecomento.de/2021/06/10/ausschreibungskonzept-1000-neue-elektroauto-schnellladestandorte-deutschlandnetz-steht/

    • @ FederKarneval
      Ganz tolle „grüne“ Antwort. Nur leider ist Deutschland Lichtjahre von einer dafür notwendigen Netzinfrastruktur entfernt. Es fehlen tausende Kilometer Hochspannungsleitungen. Noch fataler sieht es bei Mittel- und Niederspannung aus.

      Es ist wieder typisch deutsch (und in Brüssel diktiert mit von der Leyen ja auch eine Deutsche das Geschehen), dass man erstmal alle (also den Normalbürger) mit einer CO2-Bepreisung bestraft und sich anschließend der fehlenden bzw. unzureichenden alternativen Technologien bewusst wird. Das ist bei der Energiewende so (zuerst die Windräder bauen, dann überlegen wie der Strom von Nord nach Süd kommt), genauso wie beim Wärmekonzept (wo sind denn die massentauglichen und vor allem bezahlbaren Alternativen für Öl- und Gasheizungen?).

      Würde man wirklich eine ordentliche Klimapolitik betreiben wollen, würde man das im Stillen im Hintergrund machen. Die Umstellung wäre geräuschlos und die beste (ökonomischste) Technologie würde nach und nach beim Verbraucher ankommen (wie es auch in der Vergangenheit der Fall war). Nur leider ist mittler Weile alles so populistisch geworden, dass man mit dem Schüren von permanenter Angst eben auch Wahlen gewinnen kann…

    • So du Leuchte. Pass mal auf 🙂

      Nimm einen Supermarkt Parkplatz einer 20.000 Einwohner Stadt.

      Da kannst du vielleicht 6 Ladesäulen hinstellen. Ab 7 oder 8 wird es eng, weil unser Stromnetz das nicht mehr mitmacht.

      Jetzt kann man für ein paar Hundert Tausend das Stromnetz in dieser einen Ecke erweitern, dann kannst du vielleicht 30 Säulen draufhauen.

      Wenn du das auf jedem Supermarkt Parkplatz in Deutschland machen willst, dann bindest du vermutlich in dieser Zeit 100% der deutschen Tiefbaukapazitäten für 15-20 Jahre. Die Kapazitäten die durch den Glasfaserstau eh schon gebunden sind.

      Selbst wenn wir genug Strom hätten, haben wir kein ausgebautes Netz für den Umstieg auf komplett E Autos.

      Da hätten wir vor 20 Jahren anfangen müssen die Netze auszubauen.

      Wenn man heute anfängt wirklich Milliarden in die Netzinfrastruktur zu pumpen, dann können wir vielleicht 2050 langsam anfangen die Verbrenner abzuschaffen. Ganz realistisch gesehen.

      Bis dahin dürften wir auch endlich Fusionsenergie haben, was sehr viele „Probleme“ lösen wird.

  4. Die aktuellen Spritpreise zwingen uns Verbraucher leider auch dazu elektrisch zu fahren. Wollte jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind eig. nochmal schön die Garage mit nem Mustang füllen. Jetzt ist es der Mach-E geworden, weil mich die Spritpreise sonst nicht ruhig schlafen lassen. Greta und ihre Anhänger haben also doch gewonnen.

  5. Naja es geht dabei ja um Neuwagen. Wenn man mal überlegt wieviele Leute überhaupt Neuwagen kaufen und wie so die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos ist relativiert das die Sache schonmal etwas.

    Selbst wenn Audi ab 2026 keine Verbrenner mehr produziert werden diese immernoch viele Jahre auf der Straße sein.

  6. Es war einmal im Jahr 1885. Mr. Smith war einer der ersten Besitzer eines so genannten „Automatischen Pferdewagens“. Voller Stolz und Enthusiasmus verkündete er, dass New York einmal voll von diesen Geräten sein würde und niemand mehr Pferde zur Fortbewegung benötigt. Doch die Bürger der Stadt sahen das anders, „Woher soll denn das Öl für die Maschinen komme? Es gibt nur 1 Tankstelle in ganz Manhattan. Das ist doch verrückt.“ Und so verbrannten sie Mr. Smith auf dem Scheiterhaufen wegen seiner skurrilen Ideen. Der der den Scheiterhaufen ansteckte war übrigens ein Schwarzer. Und eine Frau. Und Homosexuell. Danke fürs Lesen

  7. Es ist auf jeden Fall ein gewisses Risiko dabei. Sollte sich der Wind drehen und auch ab 2030 noch eine große Verbrenner Nachfrage bestehen stehen die Deutschen Anbieter unter umständen ohne ein Angebot da. Man darf nicht vergessen das neue Modelle nicht einfach aus dem Hut gezaubert werden können und Jahre an Vorlauf brauchen. Die Entscheidung von Audi bedeutet das vermutlich schon heute keine neuen Verbrenner Modelle mehr in Planung gehen und die Entwicklung trastisch runter gefahren wird. Es dürfte auch schwer sein Mitarbeiter für Tätigkeiten zu rekrutieren die nach dem Verbrenner Ende weg fallen. Auf der anderen Seite wenn die Nachfrage in den Nächsten Jahren Weltweit explodiert haben sie alles richtig gemacht. Das ist eine Wette und das Ergebnis ist meiner Ansicht nach offen (schon aus den Gründen die du genannt hast)

  8. Huhu,

    Ich bin auch gespannt wie schnell es geht. Aktuell muss man echt zu Hause laden können und für Langstrecken geht Tesla derzeit am Besten.

    Das mit der CO2 Bilanz stimmt btw nicht. Die Schweden Studie die das damals ausgesagt hat wurde zurückgezogen. Nach den aktuellen Zahlen haben die E-Autos eine deutlich bessere CO2 Bilanz als jeder Verbrenner.
    Und auch Energetisch gesehen ist das einfach die effektivste Technologie.

      • Ich verkaufe dir meinen xD
        Ne Spaß bei Seite, natürlich ist das mit dem Kaufpreis eine Frage, aber es werden ja hoffentlich nach und nach auch Gebrauchte kommen.
        Aber es muss ja aktuell zum Glück nicht jeder elektrisch fahren. Jeder das was er mag.

        Du kannst ja vielleicht nochmal zu Ove Kröger der kann dich bestimmt gut beraten!
        Aber dein aktueller 5er ist in der Anschaffung teurer als ein Tesla Model 3. Ist immer die Frage was man braucht.

        Du musst zufrieden sein, das ist entscheidend.

        • Ich hätte schon lange ein Model 3, aber Du kriegst die Dinger einfach nicht günstig gebraucht. Meinen 5er habe ich nach 2-3 Jahren und 70.000 KM saugünstig geschossen.

          • Ja das ist echt das Problem, es gibt quasi keinen Gebrauchtwagenmarkt. Viele behalten das Auto ein halbes Jahe verkaufen es nach Dänemark und holen sich einen neuen mit Prämie…

            Ich drück dir die Daumen dass du was passendes für dich findest!!!

          • Du darfst bei E-Autos auch nicht nach gebrauchten schauen Steve. Das macht aus jeder Hinsicht keinen Sinn. E-Autos muss man eig leasen.
            1. Schreitet die Technik zu schnell voran und dein E-Auto ist nach 3 Jahren alt.
            2. Ist kaufen viel zu teuer. Nicht (nur) wegen dem Anschaffungspreis, aber weil der Unterhalt nach 2-3 Jahren teuer wird. Denn nach 2-3 Jahren kommen Batteriewechsel auf dich zu und die willst du auf gar keinen Fall bezahlen. Bei den meisten E-Autos macht 2 Jahre leasen Sinn, da du dann noch nichts wechseln musstest.
            3. Die ganzen Umweltprämien bekommst du auch wenn du least. Ein bekannter von mir hat sich ein C Klasse Hybrid geleast, der kommt mit allen Umweltprämien auf einen negativen Leasingfaktor und bezahlt irgendwie 200€ Leasing im Monat.

    • Als E-Auto Fanatiker muss ich allerdings eines hinzufügen.

      Es kommt darauf an wie der Strom für den Akku produziert wird und wie das Werk seinen Strom bezieht das dein Auto baut.

  9. Wo bekomme ich in 5 Jahren dann zwei eigene Parkplätze mit Ladesäule her ?

    Oder soll ich das Kabel aus dem Fenster meiner Mietwohnung hängen und bis zu meinem Auto um die Ecke ausrollen ?

    PS: Nein Garagenplatz oder Stellplatz auf dem Grundstück habe ich nicht.

    Ein Eigenheim mit Parkplatz kann man sich in Ballungsgebieten als Normalverdiener ja auch nicht mehr leisten.

  10. Naja, liest sich so, dass ab dann nichts mehr entwickelt wird. Dann verkauft man noch ein paar Jahre die aktuellen Modelle. Und die nächsten 20 Jahre werden die gebrauchten Verbrenner sicher nicht ausgehen.

    • Ja, schon ein Unterschied, ob keine mehr entwickelt oder gebaut werden. Ein Nachfolger würde dann in den 2030ern auf den Markt kommen. Der müsste sich dann auch einige Jahre verkaufen, damit sich die Entwicklung gelohnt hat. Dann hätten wir fast 2040.
      Selbst wenn in den 2030er das Ziel ist 50% E-Autos zu verkaufen wird es noch lange gebrauchte Verbrenner geben und es wird sehr lange dauern bis mehr E-Autos als Verbrenner auf unseren Straßen fahren.

  11. Na wir sehen ja schon überall die Elektrotankstellen aus dem Boden sprießen wie …. wie…. Atomkraftwerke!
    Aber mal realistisch gesehen kann es natürlich schon sein das in 5 Jahren die Akkutechnologie so weit ist das du in 10 min bei ner Tankstelle aufladen könntest. Dann wäre es sicher wirklich kein Problem mehr.
    Zusätzlich kommt allerdings noch die Kostenfrage, ein Elektroauto ist zumindest für meine Verhältnisse extrem teuer und einen richtigen Gebrauchtmarkt gibt es dann auch noch nicht. Von daher würde es allein deshalb schon relativ lange dauern bis „jeder“ ein Elektroauto fährt. Ich z.b. musste mir letztes Jahr einen Minivan kaufen, da gabs genau einen als Elektro und der war zwar schick aber hat halt einfach mal 15.000 euro mehr gekostet… und jetzt fahre ich eben einen Diesel und den werde ich natürlich fahren bis es nicht mehr geht, in der Hoffnung das es bis dahin (10 Jahre) eben einen normalen Markt gibt.

  12. Elektrik ist nur eine Übergangslösung. Was wir brauchen sind bezahlbare Wasserstoff Fahrzeuge und dazu die passende Infrastruktur. Ja mag sein das das Auto kein CO2 mehr ausstößt aber die Giftigen und nicht recyclebare Akkus sind viel schlimmer. Aber Hauptsache wieder Millionen Steuergelder verschwendet.

    • Auf keinen Fall, höre immer wieder diesen Wasserstoff Unsinn. Ein Wasserstoffauto ist ein Elektroauto mit Verbrennungsmotor für Wasserstoff, der seinen Strom nicht aus der Steckdose bezieht sondern selbst erzeugt. Oder lass mich das so darstellen:

      1. Strom > Akku > Elektroauto fährt
      2. Strom > Wasserstoff > Tankstelle > Wasserstoffauto > Strom > Akku > Wasserstoffauto fährt

      Wasserstoff wird Anwendungsmöglichkeiten haben, aber niemals, wiederhole NIEMALS, in der Masse. Selbst wenn du 2 Zwischenschritte rausnehmen kannst, mit technischer Weiterentwicklung, ist es trotzdem nicht energetisch genug.

      • In der „ich-bin-alpha-Geschäftsmann-und-muss-2.000-km-mit-nur-20-min-Pause-fahren“-Kategorie gibt es einen kleinen Markt für FCEV.
        Du kannst in deine Darstellung noch die so tollen synthetischen Kraftstoffe ergänzen: 3. 100 % erneuuerbarer Strom > Wasserstoff > synthetischer Kraftstoff > Tankstelle > Auto > Maschine, die hauptsächlich Wärme produziert…

    • Das ist leider so nicht ganz richtig.
      Wasserstoff hat für das Auto keine Zukunft, wenn überhaupt dann beim LKW.
      Das ist energetisch nicht sinnvoll.
      Und die Akkus, kann man auch wiederverwerten. Klar sind die giftig wenn man Sie in die Umwelt wirft, aber das sind die Katalysatoren die in den Slums zerkloppt werden auch.

      Man kann Elektro ja doof finden und wenn man das nicht will, vollkommen okay. Aber Wasserstoff ist nicht die Lösung.

  13. Muss ich mich wohl langsam nach nem Auto umsehen, was ich dann noch bis zur Rente fahren kann.
    bzw bis jemand den 1000km Akku erfunden hat.

    • Es muss immer zum Fahrprofil passen. Wenn man wirklich ständig so viel fährt ist es noch nicht das richtige.
      Aber bei den meisten Leuten würde es ohne Probleme gehen…

      • Mein täglicher Arbeitsweg – wenn der denn irgendwann msl wieder täglich wird – böte sich sehr gut für ein E-Auto an.
        Laden kann ich die Kiste aber nirgends in der Nähe meiner Wohnung. Und in der Anschaffung sind die Dinger auch zu teuer.
        Also, son Auto muss nicht nur zum Fahrprofil passen, sondern auch und vor allem zum Geldbeutel und der sonstigen Lebenssituation.
        Noch kommen eAutos mit deutlich zu vielen Anforderungen und Einschränkungen.

        • Definitiv ist das mit dem Laden ein Problem, da gebe ich dir vollkommen recht!
          Und auch das mit der Anschaffung ist durch den quasi nicht existenten Markt ein Graus…

          Das einzige Argument was ich nicht so teile ist das was viele bringen mit der Reichweite…
          Wie hier einige auch schon geschrieben haben. Auf einmal fährt jeder täglich MINDESTENS 1000 Km und eine Pause macht man da ja nie xD

          Aber ich gebe dir recht dass das im Moment für die sehr viele einfach sehr schwer ist!

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