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In a proposed class-action lawsuit, Activision Blizzard shareholders argue that they were „economically damaged“ by company executives withholding information and allegations that have recently come to light through a California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) discrimination and harassment lawsuit against the company. (via)

Mehrere Aktionäre von Activision Blizzard haben sich wohl zusammengeschlossen und zu Beginn der aktuellen Woche eine Klage gegen das Unternehmen beim California Federal Court eingereicht. Die Klage nennt dabei dann explizit Activision Blizzard CEO Bobby Kotick, den aktuellen CFO Dennis Durkin und den ehemaligen CFO Spencer Neumann. Diesen Personen und einigen anderen Verantwortlichen wird vorgeworfen den Aktionären der Firma teilweise sehr hohen finanziellen Schaden zugefügt zu haben. Dieser Schaden wurde dabei dann angeblich durch die Geheimhaltung der Untersuchung des kalifornischen DFEHs und der dadurch entstandenen anderen Klage verursacht.

Dadurch das diese Informationen alle vor Aktionären und der Öffentlichkeit versteckt wurden, hatte das Ganze keine Auswirkungen auf den Aktionskurs von Activision Blizzard. Der Kurs wurde also durch Geheimhaltung künstlich hochgehalten und Käufer mussten einen zu hohen Preis bezahlen. Die Verantwortlichen haben laut der Klage bewusst in Kauf genommen, dass die Firma falsche Informationen vermittelt und den Aktionären in der Zukunft möglicherweise direkt Schaden zugefügt wird. Belegt werden diese Anklagepunkte durch mehrere seit 2016 von Activision Blizzard veröffentlichte Dokumente, die sich um mögliche Risiken durch Klagen und problematische Mitarbeiter drehen und die nun an die Öffentlichkeit gekommenen Punkte nicht wirklich ansprechen.

Die Aktionäre fordern in ihrer Klage jetzt Schadensersatz von Activision Blizzard, der den künstlich hochgehaltenen Kurs ausgleichen soll. Da die Aktie von Activision Blizzard seit der Enthüllungen rund um die erste Klage um über 11 Prozent (6 am 27. Juli und 5 in den folgenden Tagen) gefallen ist, scheint an dieser weiteren Klage auf jeden Fall etwas dran zu sein. Ansonsten ist es durchaus nachvollziehbar, wenn man sich als Aktionär von Activision Blizzard aktuell ein wenig beschwindelt fühlt und einen Schadensersatz von der Firma verlangt.


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4 KOMMENTARE

  1. Nachvollziehbarer Impuls, allerdings endet solche Klagen selten erfolgreich. Knackpunkt ist der Nachweis der Kausalität zwischen schädigender Handlung und eingetretenem Schaden. Also der konkrete Nachweis, dass der Kurs wegen der Skandale gefallen ist und alle externen Reserveursachen ausgeschlossen werden können. Ich verweise da gerne auf das Beispiel Cola und Ronaldo, wo Laien auch auf den ersten Blick sofort einen Kurzschluss gezogen haben, während Vergleichsdaten eindeutig zeigen, dass die Schwankung im absoluten Normalbereich lag und entsprechend nichts mit Ronaldos Aqua Nummer zu tun hatte.

    Außerdem ist es natürlich ein wenig zirkulär, wenn Aktionäre wegen fallender Kurse fallen, wenn die Kurse logischerweise nur fallen, weil Aktionäre ihre Aktien verkaufen.

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