Aufgrund der derzeit gegen sie laufenden Klagen, der Beschwerden der Fans und der Leistungen der eigenen Mitarbeiter muss Activision Blizzard derzeit ein wenig umdenken und ihren bisher gefahrenen Kurs korrigieren. Das Unternehmen war in den vergangenen Jahren wohl ein ziemlicher Problemfall, der Belästigung von Angestellten tolerierte, die Täter schützte und Opfer diskriminierte. Das Ganze machte sich wohl besonders bei Blizzard Entertainment bemerkbar, deren Aktionen in den vergangenen Jahren ein Fokus der offiziellen Untersuchungen waren.
In einem mittlerweile online einsehbaren Brief an ihre Angestellten verkündete Activision Blizzard nun, dass das Umdenken in diesem Bereich scheinbar bereits erste Früchte getragen hat und die Meldungen der Opfer nicht ignoriert wurden. Angeblich hat das Unternehmen einige Maßnahmen gegen Problemfälle eingeleitet und es ist aktiv gegen diese Personen vorgegangen. Laut dem Brief hat die Firma mehr als 20 Angestellte entlassen, die alle mit den Meldungen von anderen Mitarbeitern in Verbindung gebracht werden konnten. Zusätzlich dazu wurden noch einmal mehr als 20 andere Angestellte auf die eine oder andere Weise für ihr negatives Verhalten in diesem Bereich bestraft. Laut Frances Townsend handelt es sich dabei hauptsächlich um Entwickler und einige wenige Manager von Teams.
Ansonsten geht aus dem Schreiben auch noch hervor, dass Activision Blizzard einige weitere Verbesserungen für den Umgang mit diesen Situationen verspricht. Die Firma möchte 19 vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter zu ihrem „ethics and compliance team„ hinzufügen und das in Training für Mitarbeiter investierte Geld verdreifachen. Auch wenn diese Versprechungen gut sind, so erfüllen sie aber noch nicht alle Forderungen der verärgerten Angestellten. Laut Frances Townsend hat das Unternehmen aber noch weitere Verbesserungen geplant. CEO Bobby Kotick und die Leitung des Unternehmens haben ihr wohl freie Hand und alles notwendige Geld für Verbesserungen dieser Art zugesprochen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Aussagen tatsächlich in die Tat umgesetzt werden und welche Anpassungen noch auf die Mitarbeiter von Activision Blizzard zukommen.
Auch wenn der Brief der Firma keine Namen nennt und nur mehr als 20 Mitarbeitern erwähnt, so sind seit dem Start dieser Sache aber einige bekannte Namen bei Blizzard Entertainment ausgestiegen. Dazu gehören beispielsweise Chacko Sonny oder auch Luis Barriga. Alle in den letzten Monaten bei dem Unternehmen ausgestiegenen Personen könnten zumindest in der Theorie mit dieser Sache zusammenhängen und in die Vorwürfe verstrickt sein. Genaue Informationen wird es mit Sicherheit zwar erst einmal nicht geben, aber um Zufall handelt es sich dabei mit Sicherheit nicht.
In recent months, we have received an increase in reports through various reporting channels. People are bringing to light concerns, ranging from years ago to the present. We welcome these reports, and our team has been working to investigate them, using a combination of internal and external resources. Based on the information received in the initial report, they are assigned into different categories, and resources are allocated to prioritize the most serious reports first. In connection with various resolved reports, more than 20 individuals have exited Activision Blizzard and more than 20 individuals faced other types of disciplinary action. (via)
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