Die zweite Staffel von „The Witcher“ war für mich das ganze Jahr über eine Serie, auf die ich mich wahnsinnig gefreut habe. Ich fand die erste Staffel extrem gut und habe vor allem den Cast rund um Henry Cavill sehr gefeiert – wie atemberaubend schön ist bitte Anya Chalotra als Yennefer?
Jetzt, nachdem ich gestern das Staffelfinale geschaut habe, bin ich ein wenig enttäuscht. Versteht mich nicht falsch, im Großen und Ganzen war die zweite Staffel für mich definitiv nochmal ein Steigerung zur ersten Season. Ich habe mich jeden Tag darauf gefreut, abends immer so 1-2 Folgen schauen zu können. Allerdings war meiner Ansicht nach die letzte Folge nicht gut inszeniert: Vor allem den Plot Twist am Ende der Folge fand ich arg aufgesetzt.
Darüber hinaus war die gesamte achte Folge sehr durcheinander und für mich einfach „zu schnell“: Ich hatte eh das Gefühl, dass man während der zweiten Staffel versucht hat, viel zu viel zu erzählen und das irgendwie in acht Folgen zu quetschen. Irgendwie war Season 2 ein einziger „D-Zug“: Ist das Budget hier so eingeschränkt oder warum macht man nicht einfach 10 oder 12 Folgen? Das hätte der Serie und vor allem der Staffel meiner Ansicht nach sehr gut getan…
Was die Kritik angeht, die man so in den sozialen Netzwerken liest, beschränkt sich diese auf die Buchleser, die (wie üblich) rumheulen, weil sich die Handlung inhaltlich ein wenig von den Büchern entfernt. Da ich weder die Bücher gelesen noch die Spiele gezockt habe, ist das für mich natürlich kein Problem – ist halt genauso wie bei „Wheel of Time“ ein großer Vorteil, wenn man unvoreingenommen an so eine Serie rangehen kann.
Jetzt, wo alles vorbei ist, bin ich ein wenig traurig: Wenn eine Serie, die man wirklich mag, wie ein „D-Zug“ durch das eigene Wohnzimmer rast und gefühlt nach einem „Wimpernschlag“ schon wieder vorbei ist, wird „man“ immer ein bisschen wehmütig, oder?
Da die Dreharbeiten zur dritten Staffel noch nicht einmal begonnen haben, werden wir uns noch ein ganzes „Weilchen“ gedulden müssen, bis die Reise von Geralt und Ciri weitergeht. Was ich so im Netz gelesen habe, geht man dort weiterhin von einem Zweijahres-Rhythmus aus. Was bedeuten würde, dass wir die dritte Staffel erst Ende 2023 zu sehen bekommen. Das ist leider noch verdammt weit weg…
P.S: Bin ich eigentlich der Einzige, der Kim Bodnia als Vesemir nicht so gut besetzt fand?
Anzeige
Interessante Meinungen hier. Ich muss sagen, ich empfinde es in etwa so wie Enclase im Podcast gesagt hat. Ich muss ihm zuerst einmal Recht geben, dass ich ohne eine Zusammenfassung der ersten Staffel zu schauen wirklich nur die Hälfte kapiert hätte und mein Seriengedächtnis ist eigentlich sehr gut. Und ja, ich muss ihm auch Recht geben, dass man wirklich nicht kapiert wo gerade was ist, aber da muss ich dir, Steve, recht geben, es stört mich auch nicht.
Vll. liegt es einfach daran, dass ich die erste Staffel so extrem gefeiert habe, aber irgendwie bin ich ziemlich enttäuscht von der zweiten Staffel. Ich finde da waren doch sehr viele Füllerfolgen dabei und es ist eben recht wenig passiert. Das Ganze Ciri bildet sich aus, Yennefer Side Stories mit dem Commander, Elfen vs. Menschen, da war doch sehr viel drumherum, was sich aber einfach nach viel angefühlt hat und nicht viel Story. Also so Folgen 3-5 vll 6 ist meiner Meinung nach doch stark vor sich hingeplätschert.
Teilweise muss ich sagen sah tatsächlich das CGI nicht gut aus, in anderen Szenen war es dann wieder gut.
Man müsste evtl einmal, so wie du gesagt hast, beide Staffeln hintereinander schauen, ansonsten spielt das Gedächtnis einem da einen Streich. Das ging mir z.B. auch extrem so bei den Daniel Craig James Bond Filmen, da hatte ich Casino Royal als extrem gut, A Quatum of Solace als extrem schlecht und Skyfall wieder als sehr gut in Erinnerung. Dann habe ich die irgendwann mal alle hintereinander geguckt und es kam mir eher wie eine große Gesamtstory vor bei der es mir schwer viel überhaupt einzelne Szenen einem Film zuzuordnen und doch alles sehr „gleich“ war und zueinander passte.
Den Vesemir fand ich jetzt nicht schlecht besetzt muss ich sagen.
Auch interessant sind die Kritiken. Guckt man sich mal Rottentomatoes an, dann hat S1 hier von den Crictics 68% bekommen und von den Zuschauern 91% und S2 von den Critics 94% und von den Zuschauern 63%, also genau umgekehrt als bei S1. Scheinbar geht es hier vielen so, dass sie sich mehr erhofft haben von S2, wenn sie S1 geliebt haben und wenn man das mal unabhängig voneinander betrachtet S2 eigentlich besser ist, also das wäre jetzt meine Interpretation dieser Daten.
Finde es krass das sie es geschafft haben wirklich jeden Character weiter zu entwickeln und interessanter zu machen, das ist schon eine erhebliche Leistung. Auch der Produktionswert was Austattung etc. angeht scheint nochmal gestiegen (z.B. Rüstungen). Es wird Kritik gehört und gegengesteuert!
Das mit dem D-Zug kann ich kein Stück nachvollziehen. Habe keine Zeit Serien am Stück zu schauen und gucke so eine Folge pro Tag. Somit bin ich nach einer Woche jetzt direkt vor dem Finale und hatte ein sehr entspanntes Erlebniss. Evtl. würde der Serie der wöchentliche Rhytmus ala Snowpiercer auch sehr gut tun.
Bin gespannt auf die weitere Unsetzung. So große Abweichung zu den Büchern sehe ich nicht, eher ein neues zusammensetzen. Selbst „langweilige“ Element wie die Reuse mit den Zwergen tauchen auf.
Ich finde Staffel zwei hat sich mehr den spielen angenähert. Ich habe gerade wieder eine neue Runde witcher 3 gestartet.
Generell fand ich Staffel zwei viel besser und vieeeeelen Dank das die Folgen linear geworden sind und nicht mehr hin her springen.
Ich habe die 2 Staffel am Sonntag durch gesuchtet und war durchaus sehr zufrieden. Spiele habe ich damals The Witcher 1 gespielt aber nicht weit.
Und da ich die Tage eh Krank im Bett lag hatte ich nun endlich Zeit und habe mir die ersten 3 der 5 Bücher als Hörbuch gekauft.
Fazit:
Die Serie unterscheidet sich von der Buchvorlage wie der Tag und die Nacht. Das ist für mich nicht negativ da die Bücher extrem gezogen sind und ich das allererste mal auf 1,35x Geschwindigkeit höre weil es einfach viel zu viel Erzählungen und zu wenig Handlung gibt. Ich hoffe sie machen die Serie in dem Stil weiter, lose auf der Vorlage basierend aber im Kern anders.
Ich trenne die Bücher und die Serie direkt voneinander und sehe sie als eigene Werke. Daher habe ich kein Problem damit, wenn es Änderungen gibt. Sie sollten halt nur Sinn ergeben und sinnvoll für solch eine Serie sein. Beispielsweise ist das Zeigen der Wild Hunt in Staffel 2 zwar eine Änderung, aber sie ergibt Sinn für eine TV-Show.
Ansonsten fand ich Kim Bodnia eigentlich ganz gut in der Rolle. Ich mochte nur seine Haare nicht.
Geht mir genauso
Naja interssant, das du das so empfindest mit dem D-Zug und so.
Ich hätte gedacht das Frau Hissrich die Story verändert hat, um eben bewusst mehr Tempo und Action rein zu bringen.
Problem für die meisten Buchleser ist halt, man hat nicht wenig verändert, sondern komplett die eigentliche Story über den Haufen geworfen.
Es ist wie wenn Peter Jackson eine Herr der Ringe Verfilmung gemacht hätte.
Es gibt die Gemeinschaft, ok 2 fehlen, Legolas hat auf einmal das Bogenschießen verlernt und man besucht weder Bree, noch Bruchtal, kein Moria, kein Lórien und auch kein Rohan.
Dafür gibt es reihenweise Orte, Begegnungen, Völker die Jackson sich selbst ausgedacht hat.
Das kann eine schöne Sache werden, aber wenn man HdR Fan ist, wird man möglicherweise enttäuscht.
Der Plot Twist am Ende der Folge kommt eigentlich erst im letzten Band. Hat man sicher gemacht, weil es durch die Spiele schon breit bekannt ist und weil man den Schauspieler zeigen wollte.
Nachdem die Serie es geschafft hat, mir in wenigen Minuten zu erklären was die Wild Hunt ist, worauf in Witcher 3 so ca. 2h gewartet habe, nur um es mir dann von einem Freund erklären zu lassen, hatte die Show definitiv schonmal ein Stein im Brett bei mir.
Ich fand das Finale jetzt tbh auch nicht so ganz gelungen, aber insgesamt war die Staffel einfach großartig. Auch die Ankündigung, dass Geralts Dialoge diesmal aus mehr bestehen als „hmm“ und „fuck“ wurde gut eingebaut, auch wenn der Switch vielleicht etwas abrupt war.
Insgesamt freu mich ich also sehr auf Staffel 3 und bin wie immer über das Pseudo-SJW-Gewhine ebenso amüsiert wie das Gemecker über Abweichungen zu Buch und Film. Ein wenig traurig bin ich zwar, dass jetzt wieder zwei Jahre warten angesagt ist, aber die Zeit muss man sich wohl nehmen. Zudem kommt ja im Januar Legend of Vox Machina, dann bin ich eh happy was Serien angeht.
Geil btw auch, dass ich mich die ganze letzte Woche auf Witcher gefreut habe und punktgenau Freitag hab ich vergessen, dass es kommt. Ich war extrem überrascht hier auf dem Blog darüber zu lesen, Marke „huch, das war ja heute“…
Ich fand die zweite Staffel auch sehr gut bis auf die 8te Folge. War auch ein wenig entäuscht, ich weiß aber selber nicht warum. Fand sie einfach nicht wirklich gut, dafür war aber Folge 1-7 wirklich gut gemacht.
D-Zug ist eine gute Beschreibung mMn. Hab nach der ersten Staffel die 5 Bücher gelesen und die haben mich schon wenig abgeholt bzw. haben micht nicht wirklich begeistert. Deshalb habe ich mich in der zweiten Staffel mehrmals gefragt ob ich manche Handlungsstränge einfach vergessen habe oder mich schlicht nicht daran erinnere, weil ich die Bücher eben nicht so geil fand. Daher find ich es auch nicht schlimm das es doch einige Abweichungen zu den Büchern gibt.
Überrascht hat mich der Zeitpunkts des Plottwists am Ende der Staffel. Diese „Enthüllung“ kommt in den Büchern sehr viel später. Verstehe aber das er so früh kommt. Insgesammt war es ok und gute Unterhaltung für mich.
Finde die Besetzung von Vesemir nicht schlecht, kam mir aber an sich sehr Verzeifelt rüber über die gesamt Staffel. Sah eher aus als wäre Geralt sein Mentor nicht andersrum.
Schade, dass niemand vom Game Of Thrones Debakel gelernt hat. Für mich ist es immernoch unverständlich, dass solch Riesenbudgets dafür verfeuert werden…
Meiner Meinung nach wurde hier alles umgebogen, nur damit die finale Episode klappt. Ich fand sie nicht gut.
In Staffel 1 wurden schon Entscheidungen getroffen, die am Buch vorbei gingen. Das war aber in Summe völlig in Ordnung. Hat erzählerisch gepasst.
Bei der zweiten Staffel hat man es übertrieben und teilweise Kernaspekte so hingedreht, dass es mich an GoT erinnert. Verständlich, dass Fans der Bücher nicht begeistert sind.