Guillermo del Toro is currently developing his new film adaptation of Pinocchio for Netflix, and thanks to Ron Perlman, we have some new story and character details to share with you. (via)
Der bekannte Filmemacher Guillermo del Toros arbeitet bereits seit etwas über 10 Jahren an einer Stop-Motion-Adaption der klassischen Geschichte rund um „Pinocchio“. Trotz der Dauer dieser Arbeit konnte das Projekt erst vor einigen Jahren wirklich in die Tat umgesetzt werden, weil Netflix sich in die Produktion einschaltete. Diese Version der Geschichte wird nun wohl 2022 auf dieser Plattform erscheinen.
Der Film ist im Grunde zwar eine Adaption von Carlo Collodis ursprünglicher Geschichte, aber das Ganze soll deutlich düsterer ausfallen als die meisten anderen Filme rund um diese Figur. Guillermo del Toros düsterer „Pinocchio„ spielt im Jahr 1930 in Italien mitten in dem durch Mussolini geförderten Faschismus. Die Geschichte soll sich um Liebe, Ungehorsam und die Erwartungen von Pinocchios Vater in dieser Phase der Vergangenheit drehen.
Der zum Voice-Cast dieser Stop-Motion-Adaption gehörende Schauspieler Ron Perlman hat sich in einem vor Kurzem durchgeführten Interview ein wenig zu diesem Projekt geäußert und einige neue Details zu der Handlung veröffentlicht. Laut Perlman läuft der Film im Grunde darauf hinaus, dass Pinocchio den perfekten Soldaten darstellt. Er ist nicht menschlich, er stellt keine Fragen, folgt Anweisungen genau und aufgrund seiner Unverwundbarkeit hat er auch keine Furcht. Der von Perlman gespielte Charakter erkennt diese Vorteile wohl und versucht den Jungen als Soldaten einzusetzen.
Diese Version der Geschichte rund um Pinocchio klingt meiner Meinung nach enorm interessant. Den Charakter als einen Kindersoldaten darzustellen ist zwar ein wenig unerwartet, aber es könnte eine wirklich faszinierende Geschichte darstellen. Das Ganze rund um den normalerweise von Soldaten erwarteten Gehorsam aufzubauen, passt auch gut zu den normalerweise von Pinocchio angesprochenen Themen rund um Menschlichkeit und freie Entscheidungen.
“The conceit of the film is that Pinocchio is the perfect soldier because he’s not human. So he doesn’t ever question orders. He doesn’t have fears. He’s invulnerable.”
Der bekannte Voice-Cast von „Pinocchio:
- Gregory Mann spricht Pinocchio
- David Bradley spricht Geppetto
- Ewan McGregor spricht Jiminy Grille
- Tilda Swinton
- Christoph Waltz
- Cate Blanchett
- Finn Wolfhard
- John Turturro
- Tim Blake Nelson
- Ron Perlman
- Burn Gorman
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Zitat:
Laut Perlman läuft der Film im Grunde darauf hinaus, dass Pinocchio den perfekten Soldaten darstellt. Er ist nicht menschlich, er stellt keine Fragen, folgt Anweisungen genau.
Das Ganze rund um den normalerweise von Soldaten erwarteten Gehorsam aufzubauen, passt auch gut zu den normalerweise von Pinocchio angesprochenen Themen rund um Menschlichkeit und freie Entscheidungen.
Ich find sowas ehrlich gesagt alles andere als gut.
Soldaten werden so als hirnlose emphatielose Vollstrecker dargestellt.
Obwohl viele Soldaten ihr Leben für die Sicherheit der Mehrheit opfern.
Wobei das Thema natürlich komplexer ist.
Aber so ne generelle Pauschalisierung ist doch echt fehl am Platze.
Polizisten und Soldaten müssen in der heutigen Zeit viel Kritik von Moralisch Überlegenen Menschen ertragen. Aber wenn mal der Ernstfall eintritt sind die moralisch überlegenden die ersten die nach deren “Dienstleistung“ schreien.
Solche Unrechtsregime wie der Italienische Faschismus oder sämtliche anderen Unrechtsregime weltweit können sich am Ende ja auch nur erheben wenn das Volk es zulässt.
Wenn es sich duckt und jede Kacke erträgt die von oben herabkommt oder sich schön redet.
Vielleicht sollte man eher die Gesellschaft an sich kritisieren als jene die ihr Leben riskieren.
Schaut man sich die Gesellschaft heute an, wird auch gerne alles geschluckt und wenig hinterfragt.
Solange der Kühlschrank voll ist, genug Kohle für den Urlaub oder anderen Luxus da ist akzeptiert man vieles. Brot und Spiele halt.
Naja, wie du es sagst, er stellt den PERFEKTEN Soldaten dar, den es in der Realität nicht gibt. Ich bin mit einigen Soldaten befreundet und die werden dir alle sagen, dass ein Befehlshaber keine Soldaten möchte, die Befehle hinterfragen. Natürlich sieht das in der Realität anders aus, denn jeder Mensch und somit auch jeder Soldat hat seine eigene Persönlichkeit, sein eigenes Wertekonstrukt.
Bei der Kritik an Polizei und Bundeswehr geht es ja auch nicht um den Beruf an sich, sondern darum, dass z.B. die eigene Macht missbraucht wird oder dass sich innerhalb der Institutionen demokratiefeindliche Strömungen bilden. Beim KSK sind tausende Schuss Munition „verloren“ gegangen, bei der Polizei wurden Drohmails an linke Politiker geschickt, unterschrieben mit „NSU 2.0“. Das kann und muss man kritisieren.
Und „Unrechtsregime können sich nur erheben, wenn das Volk es zulässt“ ist zu kurz gedacht. In totalitären Staaten wird der Polizeiapparat immer dazu verwendet, das Volk „an der kurzen Leine“ zu halten und Spitzelei unter Freunden und Nachbarn wird massiv belohnt und gefördert. Versuch mal, einen Widerstand zu organisieren, wenn du nicht weißt, wem du trauen kannst und du an die Wand gestellt wirst, wenn du auffliegst.
In unserer Gesellschaft kannst du im Übrigen alles hinterfragen, ohne Konsequenzen von staatlicher Seite zu fürchten, ansonsten dürften Impfgegner und Querdenker nämlich nicht ihren Müll absondern.
Ich bezweifle das der Film wirklich diese Richtung aufzeigen wollte.
Beschäftige dich mal ein bisschen mit der DDR und wie dort die Exekutive gezielt gegen das eigene Volk eingesetzt wurde, anschließend kannst du deine Theorien oben nochmal hinterfragen.
1. Es spielt im Jahr 1930. In Italien. Moderne Ansichten oder Umstände spielen da nicht wirklich eine Rolle…
2. Ich würde davon ausgehen, dass der Film die beschriebenen Eigenschaften für den perfekten Soldaten als schlecht darstellt… Vermutlich fängt Pinocchio so an und entwickelt sich von dort aus weiter. Wie man es erwarten würde?