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On May 10, a Korean YouTuber uploaded a video detailing many controversies at Blizzard regarding the development of Overwatch 2 and how Jeff Kaplan seemingly opposed the live-service element. (via)

Gestern veröffentlichte ein koreanischer YouTuber ein neues Video zu Overwatch, welches einige angeblich von einem Insider stammende Informationen zu der Entwicklung des Spiels und einigen Problemen beinhaltete. Diese Angaben wurden netterweise von dem Redditor ‘tcgtms,’ übersetzt und stehen somit jetzt allen Fans zur Verfügung. Wichtig dabei ist allerdings, dass alle erwähnten Details komplett unbestätigt sind und nicht der Wahrheit entsprechen müssen.

Laut diesen angeblichen Insider-Informationen wurde Overwatch 1 von den Entwicklern nie als ein Live-Service Game mit einer fortlaufenden Content-Pipeline betrachtet. Solche Pläne sind erst durch den Erfolg des Spiels aufgekommen. Danach entschied das Team sich wohl dafür das Spiel etwas stärker zu unterstützen und mehr Helden und Karten zu veröffentlichen als ursprünglich geplant gewesen ist. Dieser Wechsel war aber wohl problematisch, weil es dem Spiel an dem notwendigen Backend mangelte, um das regelmäßige Nachschieben von Content sicherzustellen.

“They shipped the product with the mindset that once this has been released they can just tweak minor things like a non-live service game,”

Zusätzlich dazu behauptet der Bericht, dass die Entwicklung von Overwatch 1 und Overwatch unter Jeff Kaplan gelitten hat. Laut dem Insider strebte der Entwickler einen perfektionistischen Ansatz an, der sich um die grundlegende Version des Spiels drehte. Der Content nach dem Release und die Möglichkeiten zum Entwickeln von neuen Inhalten wurden nicht in Betracht gezogen. Ursprünglich sollte Overwatch 1 wohl nur etwas Balancing und wenig neue Inhalte erhalten, wie es beispielsweise bei Starcraft der Fall ist. Das Team behielt diese Einstellung leider bei, als es die Arbeit an Overwatch 2 und dem PvE-Aspekt des Spiels startete.

Als der PvE-Teil des Nachfolgers in eine Entwicklerhölle (Bobby Kotick, COVID, Nebenprojekte etc.) geriet und sich verzögerte, erhöhte sich wohl angeblich der Druck von der Firmenleitung. Activision-Blizzard wollte das Spiel unbedingt zeitnah veröffentlichen und das Team konnte diesem Wunsch nicht nachkommen. Diese Probleme sorgten dann dafür, dass Jeff Kaplan gegangen ist und ersetzt wurde. Ersetzt wurde Kaplan durch Walter Kong und Aaron Keller, die Overwatch eher als ein Live Servive Game einstufen und es mit modernen Online Games gleichsetzen. Laut dem angeblichen Insider war der von Epic kommende Walter Kong der Grund dafür, warum der PvP-Teil von Overwatch 2 von dem PvE-Aspekt getrennt wurde und den Spielern schon jetzt zur Verfügung steht.

“Without a change in leadership to Walter, OW players would not have had any hands-on experience with OW2. The only thing they would have seen was endless delays in both showing and delivering the game,”

Den Informationen des angeblichen Insiders zufolge kann man also mehrere Dinge entnehmen. Jeff Kaplan war angeblich für eine etwas klassischeren Ablauf der Entwicklung und ein Spiel ohne das Konzept Game as a Service. Diese Vorgehensweise hat der Firmenleitung aber wohl nicht gefallen, weil man dort lieber jedes Jahr regelmäßige Gewinne rund um immer wieder gleiche Titel sieht. Das Ganze führte dann zu dem Abgang von Kaplan und einer mit starken Verzögerungen verbundenen Umstrukturierung von Overwatch 2. Ohne Jeff Kaplan sollte Overwatch 2 sich stärker in Richtung eines Live Service Game entwickeln und stärker an Titel wie beispielsweise Fortnite oder Warzone erinnern. Auch, wenn das Original nicht wirklich als solch ein Projekt geplant gewesen ist.

Natürlich muss man solche angeblichen Insider-Informationen immer etwas vorsichtig betrachten. Auch wenn der YouTuber sich das Ganze ausgedacht haben könnte, so klingen einige erwähnte Punkte aber durchaus sinnvoll. Jeff Kaplan war eher an der klassischen Art von Blizzard-Titeln interessiert und es würde mich nicht wundern, wenn er Overwatch wirklich nicht als Game as a Service geplant hat. Dieser Umstand würde erklären, warum es nach dem Release immer weniger Content gegeben hat und wieso sich Overwatch 2 so stark verzögert. Die verbliebenen Entwickler müssen den PvE-Aspekt des Spiels neu ausrichten und an ihre Vorstellungen anpassen.

Sollten diese Informationen korrekt sein, dann würde ich Jeff Kaplan trotzdem nicht die Schuld zuschieben. Er und sein Team haben Overwatch als eine bestimmte Art von Spiel (Starcraft) erschaffen und danach wurden Forderungen an den Titel gestellt, die man nicht geplant hatte. Das Ganze wäre vermutlich kein Problem gewesen, wenn Overwatch 2 nicht in eine Entwicklerhölle abgerutscht wäre. Dann hätte man den Nachfolger vermutlich früher heraushauen können und die Content-Flaute würde nicht noch immer anhalten. Gleichzeitig hat das Team mit ihrer Einstellung vielleicht ein wenig zu simpel gedacht und den falschen Weg eingeschlagen.


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1 KOMMENTAR

  1. Habe gerade mal durch die Patchnotes von 2016 geschaut, der erste neue Held kam schon zwei Monate nach Release und das erste große Event nach drei Monaten. Das ganze Spiel ist mit Lootboxen, Helden und Maps perfekt als GAAS geeignet, ein Produzent der das nicht vor der Veröffentlichung erkennt und entsprechend plant wäre sein Geld nicht wert. Dementsprechend ist die Aussage, dass man erst nach dem Release und dem Erfolg entsprechende Pläne geschmiedet hat völlig abstrus. Klar kann es sein das Kaplan gebremst hat, kann aber auch sein das andere Gründe ausschlaggebend für die Verzögerungen sind. Man darf nicht vergessen das irgendwie kein Projekt von Blizzard in den letzten paar Jahren wirklich voran gegangen ist. Halte das ganze für einen schlechten Fake

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