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Das Technologieunternehmen Muso ist darauf spezialisiertm Marktanalyse und Zielgruppenforschung im Bereich der Internet-Piraterie zu betreiben und die dadurch gesammelten Daten auszuwerten. Als Teil dieses Vorgangs veröffentlichte die Firma vor Kurzem einen neuen Quartalbericht, der sich damit beschäftigte, wie sich die Internet-Piraterie im ersten Quartal 2022 entwickelt hat. Laut diesem Bericht hat die Zahl der Zugriffe auf Piraterie-Websites in den letzten Monaten weiterhin stark zugenommen und weitere Höchstwerte erreicht.
Laut den von Muso gesammelten Daten gab es in den ersten Monaten des Jahres 2022 insgesamt 52,5 Milliarden registrierte Zugriffe auf Internetseiten, die auf die eine oder andere Weise raubkopierte Versionen von Medien anbieten. Dieser Wert liegt wohl deutlich höher als noch im vergangenen Jahr. Der Anstieg beträgt in diesem Fall wohl satte 29,3% im Vergleich zu demselben Zeitraum im Jahr 2021. Die Zugriffe auf diese Seiten wurden von Muso in fünf verschiedene Kategorien aufgeteilt: TV (47,7 %), Verlagswesen (26,8 %), Film (12,2 %), Musik (7,3 %) und Software (6,0 %).
Das größte Wachstum in den Sektoren gab es dabei dann wohl im Bereich des Verlagswesens. Dort sind die Zugriffe auf Piraterie-Seiten direkt um an die 58,5% gestiegen. Dieser Wert ist so enorm hoch, weil diese Kategorie neben Büchern auch Mangas umfasst. Diese Werke sind nicht nur extrem beliebt, sondern sie werden auch auf unzähligen verschiedenen Plattformen mit Übersetzungen angeboten. Passend dazu drehen sich die drei am meisten besuchten Piraterie-Websites auch alle mit Mangas. Trotzdem gab es auch in den anderen Kategorien Anstiege in diesem Bereich. Film hat mit 42,5 % ebenfalls deutlich zugenommen, TV erlebte einen Anstieg von 19,2 %, die Musik-Kategorie stieg um 13,9 % an und raubkopierte Software nahm um 9,6% zu.
Wenn man die Kategorien auflöst und nur auf die am meisten gesuchten Medien achtet, dann ergibt sich ein wenig überraschendes Bild. Der am häufigsten angebotene Content von Piraterie-Websites sind Filme und Serien mit satten 47,05 % von allen Seitenaufrufen. Auf dem zweiten Platz liegen die bereits erwähnten Mangas mit 13,39 % und der dritte Platz geht an Animes mit 11,43 %. Ansonsten handelt es sich bei den USA wohl um das Land, welches mit 5,66 Milliarden Zugriffen am häufigsten Piraterie-Websites genutzt hat. Deutschland liegt in dieser Liste mit 1,13 Milliarden gerade einmal auf Platz 15.
Ich denke, es überrascht niemanden, dass die Zugriffe auf Piraterie-Websites immer weiter ansteigen und Nutzer sich kostenlose Alternative zu den normalen Angeboten suchen. Die Vielzahl von Plattformen im Bereich von TV und Film sorgt dafür, dass die Nutzer nicht für alle gleichzeitig zahlen wollen und die besten Inhalte einfach im Netz suchen. Mangas erscheinen oft erst Tage, Wochen oder Jahre nach ihrer Veröffentlichung in Japan im westlichen Markt, weshalb die Nutzer dort teilweise gezwungen sind, die Angebote von Piraterie-Websites zu nutzen. Und im Bereich der Animes gibt es ähnliche Situationen.
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Wundert mich jetzt nicht, zum einen Russland ist ja fast von der Welt abgeschnitten und wegen den steigenden Preisen gerade.