Overwatch 2: Ist das Wechseln von Helden jetzt doch wieder wichtig?

Blizzard’s reasoning for the change was that most people don’t swap and that the game is designed so that you don’t have to as often. Despite this, a new ability that encourages you to change heroes suggests that it will remain an important part of the game. (via)

In den vergangenen Wochen ärgerten sich viele auf Overwatch 2 wartende Fans darüber, dass neue Helden in dem Spiel nicht mehr länger gratis sind und in Zukunft über den Battle Pass freigeschaltet werden müssen. Spieler finden diese Änderung ziemlich albern, weil das Spiel einen starken Fokus auf das Wechseln von Helden in der Mitte einer Runde setzt und die Anpassung diese Spielweise stark einschränkt. Blizzard begründete die Anpassung damit, dass Overwatch 2 deutlich mehr Wert auf Freiheit legt und man seine Helden nicht mehr annähernd so häufig ändern muss.

„Going forward, what we’ve done is we’re trying to take some of those really hard rock-paper-scissors interactions out of the game, and replacing them with more player choice,“

Auch wenn dieser Grund durchaus korrekt sein könnte, so hat Blizzard selbst diese Ausrede aber als nicht unbedingt korrekt enthüllt. Die Entwickler veröffentlichten in dieser Woche nämlich einen Beitrag mit kommenden Balanceänderungen für Overwatch 2, die im Spiel aktiv sein werden, wenn der Titel offiziell veröffentlicht wurde. Viele dieser Anpassungen reagieren auf das Feedback der Community und eine Änderung zeigt, wie wichtig das Wechseln von Helden weiterhin sein sollte.

Im Juni haben DDs in Overwatch 2 eine passive Fähigkeit erhalten, die dafür sorgt, dass beim Wechseln des Helden bis zu 30% der aktiven Aufladung des Ultimates für den neuen Helden übernommen werden. Dadurch wurde das Wechseln deutlich angenehmer und Spieler verloren durch einen Austausch des Charakters nicht ganz so viel Zeit. Mit den kommenden Balanceänderungen soll dieser passive Effekt auch auf Tanks und Unterstützer ausgeweitet werden. Zu diesem Zeitpunkt ist dieser Buff dann für alle Helden aktiv.

Laut den Entwicklern wurde der passive Bonus auf alle Rollen ausgeweitet, weil viele Spieler sich diesen Schritt gewünscht haben.

„After continued testing, we agree, and are making a change so the entire roster should have access to the hero swap passive as we launch“

Diese Fähigkeit motiviert die Spieler dazu ein Meta-Game in Overwatch 2 aufzubauen, welches ähnlich wie in Overwatch 1 viele Heldenwechsel pro Match beinhaltet. Das Kontern von Helden durch den eigenen Pick scheint weiterhin eine Rolle in Overwatch 2 zu spielen. Ansonsten würden solch ein passiver Effekt und eine Ausweitung des Vorteils auf alle Helden keinen Sinn ergeben.

Daher ist es schon ein wenig überraschend, dass Blizzard Entertainment erst letzte Woche das komplette Gegenteil behauptete. Den Battle Pass mit freischaltbaren Helden durch Aussagen über einem weniger starken Fokus auf das Wechseln von Helden zu entschuldigen, wirkt einfach etwas sonderbar und vielleicht sogar verlogen, wenn die Entwickler gleichzeitig solch ein Meta mit anderen Anpassungen fördern. Das Ganze passt nicht sonderlich gut zusammen und dieser Umstand fällt aktuell vielen aufgebrachten Spielern auf.

Derzeit sieht es ganz danach aus, als würde Blizzard Entertainment versuchen mit Overwatch 2 beide Wege zu gehen. Das Wechseln von Helden ist zwar wichtig genug für solch einen passiven Effekt und eine Förderung der Spielweise, aber es ist gleichzeitig unbedeutend genug, um den Spielern einen über Wochen gestreckten Grind für neue Helden (oder eine Zahlung) aufzudrücken. Es klingt ein wenig so, als würden die Entwickler und die Entscheidungsträger nicht unbedingt die gleiche Meinung vertreten und von zwei verschiedenen Spielen reden. Ansonsten war die Erklärung für den Pass einfach nur eine dumme Ausrede, die eine sehr gierige und unverschämte Entscheidung der Chefs rechtfertigen sollte.

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