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The US Federal Trade Commission has reached agreements with Epic Games that will see the videogame giant pay a total of $520 million in penalties and refunds, following allegations that the company violated the Children’s Online Privacy Protection Act (COPPA) and used dark patterns (UI design tricks meant to fool users) to dupe players into purchases. (via)

Das von Epic Games entwickelte Fortnite ist ein extrem beliebtes Spiel, welches Menschen aus verschiedenen Altersgruppen anspricht. Eine besonders hohe Beliebtheit besitzt der Shooter bei jüngeren Spielern, die er wegen der simplen Spielweise, der nicht zu ernsten Grafik und dem F2P-Model anspricht. Auch wenn Epic das Ganze bisher vermutlich als enormen Vorteil einstufte, so führte aber genau dieser Aspekt des Spiels in dieser Woche zu einer ziemlich hohen Geldstrafe für das Unternehmen.

In den vergangenen Monaten befand sich Epic in einer Auseinandersetzung mit der US Federal Trade Commission. Diese Behörde warf dem Spieleunternehmen vor, dass die Entwickler den Children’s Online Privacy Protection Act (COPPA) verletzt haben. Zusätzlich dazu wurde Epic für die Verwendung von sogenannten Dark Patterns kritisiert, die besonders junge Spieler austricksten und sie zum Ausgeben von Echtgeld in Fortnite überreden sollten. Dieser Konflikt erreichte gestern Abend nun wohl endlich eine Einigung, dessen Ausgang aber nicht unbedingt positiv für Epic einzustufen ist.

Laut der US Federal Trade Commission hat Epic gegen die COPPA-Regeln verstoßen, in dem sie die Daten von Kindern unter 13 Jahren sammelten und zuvor nicht die Erlaubnis der Eltern dafür einholen. Ein weiterer Verstoß basiert darauf, dass der Textchat und der Sprachchat des Spiels auch für Kinder standardmäßig aktiviert war und diese jungen Menschen dadurch ohne größeren Aufwand mit Erwachsenen kommunizieren konnten. Auch wenn beide Verstöße problematisch sind, so wird das Sammeln von Daten ohne Erlaubnis aber wohl als das schlimmere Vorgehen eingestuft. Der Behörde zufolge nimmt Epic ihre Rolle in der Branche nicht ernst genug und sie behandeln Fortnite nicht wie ein Produkt, welches sich unter anderem an Kinder richtet.

Das Ergebnis der Einigung zwischen den zwei Gruppen sieht vor, dass Epic zwei verschiedene Strafen zahlen muss. Erst einmal wurde der Firma eine reine Geldstrafe in Höhe von 275 Millionen USD auferlegt. Diese Summe ist nur die Strafe für die entsprechenden Verstöße. Gleichzeitig musste Epic als Teil dieser Strafe einwilligen, eine strengere Politik für Kinder und jüngere Spieler einzuführen. Dazu muss unter anderem gehören, dass die Kommunikation für junge Menschen standardmäßig deaktiviert ist und diese Spieler nicht mehr länger frei mit Erwachsenen kommunizieren können.

Die zweite von Epic verlangte Zahlung liegt bei 245 Millionen USD. Dabei handelt es sich um eine Entschädigung für die Menschen, die ein Opfer der von Epic verwendeten Dark Datterns und unfairen Methoden wurden. Die Firma motivierte viele Kinder dazu, möglichst viel Geld in Fortnite zu investieren. Die Spieler konnten diese Zahlungen ohne die Erlaubnis ihrer Eltern tätigen und dadurch enorm hohe Schulden anhäufen. Epic muss diese Gelder zurückzahlen und betroffene Opfer entschädigen.

Insgesamt muss Epic in dieser Sache also mehr als 500 Millionen USD an Strafe zahlen. Diese Summe stellt einen neuen Rekord für die von der FTC auferlegten Strafen dar. Selbst die kleineren Zwischensummen fallen enorm hoch aus und sie bilden eigene Rekorde in ihren jeweiligen Kategorien. Einer Stellungnahme von der US Federal Trade Commission zufolge fielen diese Strafen so hoch aus, um zu verdeutlichen, dass die Behörde das Vorgehen von Firmen wie Epic nicht mehr toleriert. Sie möchten Kinder und Familien vor Dark Patterns und ähnlichen Vorgehensweisen schützen und ich Zukunft aktivier gegen solche problematischen Situationen vorgehen. Vermutlich wird Epic also nicht die einzige Firma bleiben, die auf diese Weise bestraft wurden.

„As our complaints note, Epic used privacy-invasive default settings and deceptive interfaces that tricked Fortnite users, including teenagers and children,“ said FTC chair Lina M. Khan. „Protecting the public, and especially children, from online privacy invasions and dark patterns is a top priority for the Commission, and these enforcement actions make clear to businesses that the FTC is cracking down on these unlawful practices.“


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