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Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke will viel Geld für Technologie für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgeben, um gegen Netflix und Amazon bestehen zu können. (via)

Die Öffentlich-Rechtlichen-Sender sind dafür bekannt, dass sie nicht wirklich mit der Zeit gehen und moderne Technologien nur langsam adaptieren. Aus diesem Grund hinken diese Sender auch immer weiter hinter modernen Streaming-Diensten zurück und das klassische TV wird immer unbeliebter. Dieser Umstand könnte sich in der Zukunft aber zumindest für die ARD ändern, wenn es nach dem neuen ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke geht.

Gniffke sprach vor einigen Tagen in der Evangelischen Akademie Tutzing am Starnberger See über seine Pläne für die ARD und das deutsche Fernsehen im Allgemeinen. Dabei hat der ARD-Vorsitzende überraschend große Absicht angekündigt. Er möchte wohl gerne das deutsche Fernsehen stark modernisieren, es revolutionieren und es auf die Zusammenarbeit zwischen allen vorhandenen Anbietern ausrichten.

Laut Kai Gniffke soll die ARD sich in der Zukunft zu einem Medienverbund entwickeln, der journalistische Qualitätsinhalte mit erstklassiger Technologie verbindet. Der Sender soll sich bis zum Ende des Jahrzehnts zum relevantesten Streaming-Anbieter in ganz Deutschland entwickeln. Um diese Pläne zu realisieren, möchte er in den nächsten Jahren mehrere hundert Millionen Euro in die Entwicklung von Technologie im Streamingbereich investieren.

Der erste Schritt ist das wohl der Aufbau einer gemeinsamen Streaming-Plattform mit dem ZDF. Die ersten Schritte für diese Absicht laufen bereits und dadurch sollte die Grundlage für eine engere Zusammenarbeit gelegt werden. Danach strebt der ARD-Vorsitzende einen gewaltigen digitalen Marktplatz für alle deutschen Medien an. Dafür muss man eine Medieninfrastruktur schaffen, die dazu in der Lage ist, die Vorherrschaft der sozialen Netzwerke und der großen Plattformen aufzubrechen.

Solche Absichten werden natürlich enorm viel Geld und Zeit kosten. Gniffke ist nicht weltfremd oder verträumt, weshalb er auch nicht davon ausgeht, dass er die dafür notwendigen Ressourcen selbst auf die Beine stellen kann. Um das Ziel zu erreichen, ist die Zusammenarbeit aller deutschen Medien notwendig. Wenn man die Kräfte bündelt, dann kann man ein ganz großes Ziel erreichen und die deutschen Medien in die Zukunft bringen.

Meiner Meinung nach klingen die Absichten von Gniffke auf jeden Fall sinnvoll. Eine Modernisierung der Öffentlich-Rechtlichen kann nur ein Vorteil sein, wenn man sich ansieht, wie beliebt Streaming im Vergleich zum TV geworden ist. Die deutschen Medien im Internet zu bündeln macht das Interagieren damit einfacher und es erhöht ihre Sichtbarkeit. Aktuell bin ich nicht so der Fan von deutschen Programmen, aber diese Einstellung könnte sich durchaus ändern, wenn dieses Projekt erfolgreich ist.

„In meiner Vision wird die ARD ein Medienverbund, der journalistische Qualitätsinhalte mit erstklassiger Technologie verbindet. Die ARD will in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro in die Entwicklung von Technologie investieren. Ein Marktplatz für alle deutschen Medien. Dabei geht es darum, eine Medieninfrastruktur zu schaffen, die die Chance hat, die Macht der Social Networks und der großen Plattformbetreiber zu brechen.“ ARD-Vorsitzende Kai Gniffke


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7 KOMMENTARE

  1. Mussten die nicht eh auch ihr Zeug nach einer Weile noch mal rauslöschen?
    Naja irgendwo muss unser Geld ja hinfließen, wenn das Management mit Sportwagen und üppiger Pension ausgestattet ist 🙂

  2. Solange Herr Kai Gniffke solche Großprojekte dann nicht auf dem Rücken der GEZ-Zahler umsetzt, schau ich mir das Spektakel gerne mal mit an.
    Es ist halt immer einfach große Reden zu schwingen, was man alles vorhat, wenn man für Verschwendung und Misserfolg keine Rechenschaft ablegen muss…Geld kommt ja immer regelmäßig alle 3 Monate -_-

  3. Ein schlechtes Konzept zu digitalisieren ergibt nur ein schlechtes, digitales Konzept. Aber hey, sind ja nur wir Bürger die es bezahlen müssen, nicht der Laden selbst. Win/Win für alle, oder?

  4. Was soll denn da bitte laufen? Musikantenstadl und Mord ist ihr Hobby?

    Wie soll die einzige Generation die diesen Dreck noch guckt es hinbekommen übers Internet ein Abo abzuschließen, geschweige denn überhaupt einen Internetzugang zu haben?

    Ich würde nur mal reinschauen wenn sie die Macher von Dark mit ins Boot holen und sie eigenständig etwas ordentliches machen lassen.

    • Lass mich kurz des Teufels Advokaten spielen und erwähnen, dass Mord ist ihr Hobby (oder im Orginal „Murder, She Wrote“) eine US-Amerikanische Produktion zwischen 1984 und 1996 war. Besser gepasst hätte „Mord mit Aussicht“, eine meiner deutschen Lieblingsserien mit dem begnadeten Schauspieler Bjarne Mädel der auch in „Der Tatortreiniger“ brilliert hat, wofür er auch 2012 den Grimme Preis erhielt.

    • Wie schön es dich ist us der eigenen bubble heraus auf Allgemeingültigkeit zu pochen.

      Die ÖR haben durchaus ebenfalls ein junges Publikum, es ist nicht umsonst von einem allumfassenden Angebot die Rede. Die jungen Formate finden nur in erster Linie nicht in linearen TV Programm statt. Die Erfolge von Böhmermann, Tatort Reiniger, Babylon Berlin ( zusammen mit sky), Eldorado KaDeWe und viele kleinere fiction und non fiction Produktionen sprechen für sich. Auch auf YouTube ist arte, der ndr und Funk sehr beliebt.

      Man kann sich darüber streiten ob der Erfolg zu klein für die ausgegebenen Summen ist oder ob das Geld in einem riesigen Verwaltungsapparat oder für TV Rechte von Sportübertragungen in einem richtigen Verhältnis stehen aber immer so zu tun als wäre das gesamte Programm lediglich für Renter ist die Aussage eines uninformierten Schreihalses der auf unterstem emotionalen Niveau argumentiert.

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