Horizon: Eine Kuss-Szene sorgt für Review-Bombing des DLCs

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24. April 2023

If you’ve been paying to Internet discourse about the DLC, much of it has been lasered focus on the Aloy’s kiss with a new character she meets during the DLC. The kiss seems to confirm that Aloy is queer. And it’s this revealatiion that seems to be the main point of contention among the game’s review bombers. (via)

Am 19. April 2023 wurde mit Burning Shores der erste größere Content-DLC für das von Guerilla Games entwickelte Horizon Forbidden West veröffentlicht. Auch wenn das Grundspiel sehr positiv bewertet wurde, so wird der DLC aktuell aber von vielen Fans als sehr negativ eingestuft. Auf Metacritc kommt es aktuell auch schon wieder zum Review-Bombing, bei dem beinahe grundlos extrem schlechte Bewertungen zu dem Spiel auf der Seite eingestellt werden.

Der Grund für das Review-Boming des DLCs ist in diesem Fall weder die Story noch das Gameplay des Spiels. Einige Spieler regen sich nämlich sehr übertrieben darüber auf, dass der DLC eine Kuss-Szene zwischen dem Hauptcharakter Aloy und einem NPC beinhaltet. Dieser Moment kommt am Ende des Spiels und er fungiert als Abschluss der in dem DLC erzählten Geschichte.

Spoilerwarnung:

Das Problem der Spieler ist dabei dann allerdings nicht der Kuss selbst, sondern der dafür ausgewählte Partner. Aloy küsst in diesem Moment nämlich ihre in dem DLC eingeführte neue Gefährtin Seyka. Diese Szene in dem Spiel offenbart also scheinbar, dass Aloy sich entweder nur für Frauen interessiert oder zumindest Männer und Frauen mag. Diese neue Information ist der Grund dafür, warum viele Spieler sich aktuell so aufregen und den DLC extrem negativ bewerten. Auch wenn es einige anders formulierte Kritiken gibt, so drehen sich aber viele Kommentare aber darum, dass die Entwickler das Spiel „Woke„ machen wollen.

Wie es für gewöhnlich der Fall ist, so gibt es natürlich auch in dieser Sache einige Dinge, die das Ganze nicht so simpel machen. Der Kuss im Spiel ist nämlich eine komplett optionale Sache. Spieler können in dem Moment zwischen drei Optionen wählen und nur eine Möglichkeit führt zu dem Kuss. Bei den anderen zwei Wegen redet sich Aloy entweder mit der Weltrettung oder ihrer Fremdheit über die Welt raus. Der lesbische Kuss ist also eine Option, die man aktiv vermeiden und nicht in seinem Spiel haben muss.

Ansonsten werfen einige Nutzer den Entwicklern vor, dass diese Option nicht im Vorfeld angekündigt wurde und recht spontan kommt. Natürlich ist auch dieser Vorwurf viel zu simpel. Das Grundspiel informiert die Spieler darüber, dass Elisabet Sobeck zu Lebzeiten in einer lesbischen Beziehung gewesen ist. Aloy ist ein direkter Klon von Sobeck, weshalb diese Einstellung möglicherweise nicht überraschend ist. Gleichzeitig hat Aloy alle Annäherungsversuche von ihren männlichen Gefährten permanent abgelehnt.

Der Kuss passt also einigermaßen in die etablierte Lore und er ist rein optinal. Für mich persönlich wäre das kein Grund dafür, um wild durchs Netz zu schreien und die Entwickler zu verteufeln. Optinale Beziehungen sind ein guter Weg dafür, wie man Beziehungen in RPGs einbauen kann. Manche Leute sind aber etwas verrückt und solche extremen Reaktionen liegen dann scheinbar an der Tagesordnung. Vermutlich sind das die gleichen Leute, die sich darüber aufgeregt haben, dass Aloy angeblich zu männlich aussieht und Haare im Gesicht hat.