When asked about the transition to the higher cost and if they were seeing any struggles in acceptance, Take-Two Strauss Zelnick said there hasn’t been as big of an issue as some believed would happen at the time. (via)
In 2020 hat Take-Two Interactive als erster Publisher/Spieleentwickler eine permanente Erhöhung ihres Standardpreises für Computerspiele durchgeführt. Dabei sind die Kosten für einen vollwertigen Titel von den bisherigen 60 Euro auf satte 70 Euro gestiegen. Seit diesem Zeitpunkt haben viele andere Firmen nachgezogen und ihre Preise ebenfalls an diesen neuen Wert angepasst. Es sieht also aktuell ganz danach aus, als wäre 70 Euro der neue Normalpreis für diese Produkte.
Am vergangenen Mittwoch hat Take-Two Interactive ihren jährlichen Earnings Call durchgeführt. Während dieser Veranstaltung hat ein anwesender Analyst den als CEO von Take-Two fungierenden Strauss Zelnick auf das Thema der Preiserhöhung angesprochen. Er wollte wissen, wie die Firma mittlerweile zu diesem Punkt steht und was er davon hält, dass die Konkurrenz vieler ihrer 70 Euro teuren AAA-Titel bereits nach wenigen Tagen/Wochen im Preis reduzieren musste.
Laut Zelnick ist der Publisher aktuell wohl ganz zufrieden mit der Situation. Angeblich sieht die Firma keinen wirklichen Gegenwind gegen den 70 Euro Preis von größeren Computerspielen. Die Kunden scheinen den Preis unter bestimmten Umständen zu akzeptieren und die Produkte auch weiterhin zu kaufen. Die Nutzer scheinen ihr Kaufverhalten aber wohl gezielt darauf zu begrenzen, dass sie entweder richtige Blockbuster rund um ihre Interessen oder Titel mit einem enormen Mehrwert erwerben. Für Take-Two ist dieser Umstand positiv, weil die Firma viele Blockbuster anbietet und wohl ein weites Sortiment an Spielen hat.
Gleichzeitig erwähnt der CEO aber auch, dass es etwas Druck für die Entwickler von Spielen gibt. Take-Two hat einen ziemlich robusten Zeitplan für kommende Spiele. Es ist ein Problem, wenn Spieler einen kommenden Titel bereits im Vorfeld als einfach nur interessant und nicht als richtigen Blockbuster einstufen. In solch einem Fall neigen sie nicht dazu, den Titel vorzubestellen oder zu kaufen. Entwickler müssen die Spiele also möglichst beeindruckend bewerben. Dem CEO zufolge geht die Firma aber von einer baldigen Änderung in diesem Verhalten aus.
Im Grunde meint Zelnick mit seinen Aussagen also, dass die Spieler heutzutage zwar weniger Spiele kaufen, aber sie gewillt sind, mehr Geld für diese Titel auszugeben. Damit könnte er sowohl den erhöhten Kaufpreis von Spielen als auch die Kosten von Inhalte im Spiel selbst ansprechen. Diese Sicht scheint aber wohl nur dann korrekt zu sein, wenn Spieler sich wirklich enorm für ein Produkt interessieren oder das Spiel überdurchschnittlich viel Content liefert. Ansonsten sind Spieler eher vorsichtig.
Ein gutes Beispiel dafür wäre das von Take-Two veröffentlichte Marvel’s Midnight Suns. Dieses Spiel konnte die Erwartungen der Entwickler und Spieler nicht wirklich erfüllen und es hat sich daher auch nicht sonderlich gut verkauft. Der Publisher musste dieses 70 Euro auf den Konsolen und 60 Euro auf dem PC kostende Produkt bereits wenige Wochen nach dem Release mit einem Rabatt von 33% anbieten. Ähnliche Situationen gab es auch bei anderen beliebten Spielen.
Der 70 Euro Preis für normale Spiele scheint also nicht zu verschwinden. Die Spieler sind bereit, das Ganze zu akzeptieren und so viel Geld zu zahlen. Zumindest bei Titeln mit einem ausreichen großen Hype. Diese Entwicklung gefällt mir nicht wirklich, weil es am Ende vermutlich darauf hinausläuft, dass die eigentliche Qualität eines Spiels weniger wert ist als der Hype rund um das Spiel. Fans von Spielen dürfen aber wohl zumindest mit schneller kommenden Rabatten für Spiele mit weniger Erfolg rechnen. Publisher halten Rabatte nicht mehr wirklich zurück, wenn ihre Produkte sich ansonsten nicht verkaufen würden.
“We’re not seeing a pushback on frontline price. What we’re seeing is consumers are seeking to limit their spending by going either to the stuff they really, really care about, blockbusters, or to value, and sometimes it could be both. And the good news is, we have a bunch of blockbusters and we have a wonderful catalogue.”
„The other news is we have a robust frontline release schedule and without regard to price, there has been some pressure, as a result, if a consumer sees something that’s interesting but not necessarily yet a huge blockbuster,”
“We think that will change. This is a growth business, and this is a unique market, and nothing that’s going on now is inconsistent with the view that we outlined during the pandemic. We said at that time that we were benefitting greatly from people being at home due to an odd turn of events.“ Take-Two Strauss Zelnick
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„Die Spieler sind bereit, das Ganze zu akzeptieren und so viel Geld zu zahlen.“
Japp, die Spieler bestimmen mit ihrem Geldbeutel was geht und was nicht geht. Gut das die Publisher das erkannt haben und nicht die Spieler 😀
Ich sitze hier derweil geduldig und warte auf die Rabattschlacht. AAA Titel für nen Zwani mit allen DLCs und ohne lästige Day 1 Bugs? Und dafür muss ich nur ein wenig warten? Immer wieder gerne!