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Vor drei Wochen wurde auf Disney+ und dem BBC das erste von insgesamt drei Specials zum 60. Geburtstag von Doctor Who ausgestrahlt. Diese als „The Star Beast“ bezeichnete Folge beinhaltete unter anderem den von Yasmin Finney verkörperten neuen Charakter „Rose“, bei dem es sich um eine Transfrau und das Kind eines der Hauptcharaktere handelte. Passend dazu thematisierte die Episode auch gelegentlich Transgeschlechtlichkeit, was bis zu einem etwas fiesen Ausrutscher im letzten Akt auch recht gut funktioniert hat.

Trotzdem ist natürlich zu erwarten, dass nicht unbedingt alle Zuschauer positiv oder zumindest neutral auf diese Inhalte reagieren. Laut einem Bericht von Deadline gab es wohl durchaus offizielle Beschwerden bei der BBC darüber, dass eine Folge dieser um 18.30 Uhr ausgestrahlten Show eine Transfrau in einer prominenten Rolle zeigte. Insgesamt gingen bei der BBC wohl an die 144 unterschiedliche Beschwerden zu diesem Thema ein.

Einige dieser Beschwerden waren äußerst kritisch und sie bezeichneten Yasmin Finneys Auftritt als „Anti-Male“ oder als „unangemessene Darstellung eines Trans-Charakters“. Auch wenn die Anzahl der Beschwerden etwas auffällig ist, so sind Anti-Trans-Meldungen bei der BBC aber wohl keine Seltenheit. Daher ist es unwahrscheinlich, dass das Ganze einen direkten Einfluss auf die Show oder die Arbeit von Showrunner Russel T. Davies haben wird. Davies betonte bereits, dass er Doctor Who mehr darauf ausrichten möchte, unsere tatsächliche Welt zu zeigen und er solche Dinge natürlich auch thematisieren möchte.

„[There are] newspapers of absolute hate, and venom, and destruction, and violence who would rather see that sort of thing wiped off the screen destroyed. Shame on you, and good luck to you in your lonely lives.“

Ich persönlich habe kein Problem mit solchen Themen in Doctor Who und Yasmin Finney hat ihre Arbeit meiner Meinung nach auch sehr gut gemacht. Die Folge beinhaltete eine äußerst gelungene Unterhaltung darüber, wie man mit Trans-Menschen umgehen sollte und das es in Ordnung ist, den einen oder anderen Fehler zu machen. Gleichzeitig war das Ende mit dem männlichen präsentierten Doctor aber eindeutig ein Fehlgriff und absolut respektlos gegenüber der Show.


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3 KOMMENTARE

  1. Die Altersdifferenz zwischen Yasmin Finneys (20) und der gespielten Rolle (15?) hat sicher viel ausgemacht. Das hätte man besser angleichen sollen. So wie es war hat es sich für mich in vielen Szenen ziemlich schräg angefühlt.

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