Einer offiziellen Presseerklärung zufolge hat die EU-Kommission am heutigen Montag wohl eine Wettbewerbsstrafe in Höhe von satten 1,8 Milliarden gegen den Tech-Giganten Apple verhängt. Laut der Kommission hat Apple seine marktbeherrschende Stellung bei dem Vertrieb von Musik-Streaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer in den letzten Jahren eindeutig missbraucht. Apple hat Entwicklern von konkurrierenden Produkten unnötige Beschränkungen auferlegt, die sie aktiv daran hinderten, Nutzer über billigere Alternativen zu dem Angebot von Apple zu informieren. Die Höhe der Strafe soll als Abschreckung für alle Firmen in dieser Branche fungieren.
Die Untersuchung der Kommission hat ergeben, dass Apple es Entwicklern von Musikstreaming-Apps untersagt, iOS-Nutzer umfassend über alternative, billigere Musikabonnements zu informieren, die außerhalb der App verfügbar sind, und Hinweise dazu zu geben, wie solche Angebote abonniert werden können. (via)
Vor der heute erfolgten Bekanntgabe der Strafe hat die EU langwierige Ermittlungen angestellt und die Lage genau untersucht. Das Ganze startete mit einer offiziellen Beschwerde des schwedischen Musik-Streamingdienstes Spotify, der schon seit Jahren starke Kritik an der Vorgehensweise von Apple übt. Die EU-Kommission selbst kritisierte bereits in 2021, dass alle Abos in den Apps für das iPhone über Apples Beizahlplattform ablaufen müssen und Apple immer ein Stück vom Kuchen abbekommt.
Apple ist aktuell natürlich nicht wirklich zufrieden mit dieser recht hoch angesetzten Geldstrafe. Laut Apple wurde die Entscheidung in dieser Sache getroffen, obwohl die EU-Kommission keine stichhaltigen Beweise dafür habe, dass den Nutzern durch die Aktionen von Apple geschadet wurde. Schließlich seit ein Teil des Erfolgs von Spotify auf jeden Fall Apple zu verdanken. Vermutlich wird Apple diese Strafe also bekämpfen und möglicherweise sogar vor Gericht ziehen.
Man darf also abwarten und schauen, wie sich diese Lage entwickelt. Am Ende kann man aber sicher sein, dass Apple weiterhin alles nur Möglich tun wird, um die Konkurrenz kleinzuhalten und ihre Vormachtstellung zu bewahren.
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