Das von Arrowhead entwickelte Helldivers 2 ist ein ziemlich beliebter kooperativer Shooter, der in der vergangenen Woche im Mittelpunkt eines gewaltigen Shitstorms stand. Der Publisher Sony entschied sich nämlich dazu, dass alle Spieler des Titels einen aktiven PSN Account besitzen müssen. Diese Maßnahme hätte zum Frust der Community auch PC-Spieler betroffen und sie sollte eigentlich am heutigen Montag, den 06. Mai für alle neuen Accounts in Kraft treten.
Dieser Plan von Sony führte zu einer Reihe von interessanten Entwicklungen. Erst einmal startete der bereits erwähnte Shitstorm in der Community. Viele Fans zeigten sich wütend über diese unnötige Änderung, was dazu führte, dass Helldivers 2 in wenigen Tagen von einem der am besten bewerteten Spiele auf Steam in ziemlich negative Bewertungen rutschte. Das Spiel wurde aktiv einem Review-Bombing unterzogen, um potenzielle neue Spieler auf die Veränderungen hinzuweisen.
Helldivers 2 is no longer purchasable in 177 countries where PSN is not available (but some are still available like Baltics).
This game has now received 215,000 negative reviews. pic.twitter.com/jJrb9QFafR
— SteamDB (@SteamDB) May 5, 2024
Zusätzlich dazu haben die Entwickler von Arrowhead sich offiziell bei den Spielern für den Schritt entschuldigt. Sie betonten, dass sie nicht das finale Wort in der Sache haben und es eine von Sony ausgehende Entscheidung ist. Die vielleicht schlimmste Auswirkung der Maßnahme ist allerdings der Verkaufsstopp von Helldivers 2 in ca. 177 Ländern der Welt. In diesen Regionen wird PSN nämlich nicht angeboten und daher kann Sony den Titel dort nicht mehr verkaufen. Das Ganze ist natürlich extrem ärgerlich für Fans in diesen Regionen.
Aufgrund des Shistorms, der extrem negativen Reviews und der Aussagen der Entwickler hat Sony mittlerweile wohl endlich erkannt, was für eine dumme Idee die Umstellung wäre. Der Publisher verkündete in der vergangenen Nacht auf Twitter, dass man sich nun doch gegen die PSN-Pflicht entschieden hat. Auch wenn die Spieler den Vorfall vermutlich nicht so schnell vergessen werden, so dürfen sie sich in der Sache zumindest über einen Sieg freuen. Es zeigt sich also mal wieder, wie viel so ein Shitstorm erreichen kann.
Helldivers fans — we’ve heard your feedback on the Helldivers 2 account linking update. The May 6 update, which would have required Steam and PlayStation Network account linking for new players and for current players beginning May 30, will not be moving forward.
We’re still…
— PlayStation (@PlayStation) May 6, 2024
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Vollkommen Richtig von Sony das nicht durchzuführen. Ich selbst hatte direkt meinen PSN verknüpft weil warum auch nicht andere von meinen Freunden aber nicht.
Was unterscheidet Sony von Disney? – Wenn man ihnen fest genug eine Schelle verpasst geben sie zu, dass sie falsch lagen und korrigieren es. Siehe Ghostbusters 😉
Witzig, es gibt keinen PSN Account für Japaner?
Mich erschauert dabei wie viele europäische Länder da dabei sind.
Total komische Zustände.
Es gibt kein Review-Bombing.
Wenn viele einem Produkt eine negative Bewertung verpassen, dann sind nicht die Leute Schuld, weil sie dem Produkt eine schlechte Bewertung geben, sondern das Produkt bzw. der Hersteller, weil etwas getan wurde, das vielen Leuten Grund gibt, eine schlechte Bewertung abzugeben.
Dieser Schuld-Umkehr-Gedanke ist völlig verrückt, nur weil ein Produkt viele negative Bewertungen erhält ist das gleich Review-Bombing und damit negativ?
Natürlich gibt es Review Bombing, hier wurden negative reviews gespammt, die hier vorallem nur arrowhead treffen und nicht wirklich sony.
Ich glaube auch nicht dass das Reviewbombing hier der Grund für das umdenken war sondern die Leute die tatsächlich konstruktive Kritik geäußert haben. Der Großteil der Beschwerden waren nämlich „blabla sony datenschutz“ und solche geschichten, während der relevante part – eben die nicht verfügbarkeit von psn in vielen ländern – ignoriert wurde.
Das ganze ging auch soweit, dass einige Leute angefangen haben Magicka und Helldivers 1 mit schlechten Reviews zu bomben, weil sie den unterschied zwischen developer und publisher nicht verstehen.