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Im Rahmen der Werbekampagne für The Acolyte hat die als Präsidentin von Lucasfilm fungierende Kathleen Kennedy unter anderem ein Interview mit der The New York Times geführt. Während dieser Unterhaltung sprach Kennedy unter anderem über die Position von Frauen in Star Wars und wie schwer es für sie ist, sich in diesem Franchise zu etablieren. Als Grund dafür nennt sie die „männlich dominierte“ toxische Fangemeinde von Star Wars, die Schauspielerinnen teilweise auf sehr persönliche Weisen angreift. Solche Leute sind für Kennedy keine richtigen Fans.

„Operating within these giant franchises now, with social media and the level of expectation – it’s terrifying. I think Leslye has struggled a little bit with it. I think a lot of the women who step into ‚Star Wars‘ struggle with this a bit more. Because of the fan base being so male-dominated, they sometimes get attacked in ways that can be quite personal. My belief is that storytelling does need to be representative of all people. That’s an easy decision for me.“

“As a fan myself, I know how frustrating some Star Wars storytelling in the past has been. I’ve felt it myself. I stand by my empathy for Star Wars fans. But I want to be clear. Anyone who engages in bigotry, racism or hate speech … I don’t consider a fan.”

Meiner Meinung nach sollte Kathleen Kennedy keine Entscheidungen innerhalb einer größeren Firma treffen und sie ist möglicherweise der Hauptgrund dafür, warum die letzten Filme zu Star Wars so enttäuschend waren. Trotz dieser Sichtweise kann ich nicht wirklich abstreiten, dass sie mit ihren Aussagen in gewisser Weise recht hat. Keine Community dort draußen ist so toxisch, wie die Fans von Star Wars. Daisy Ridley, Kelly Marie Tran, Moses Ingram und andere Frauen wurden alle online belästigt, angegriffen und bedroht. Bei so einem Verhalten ist es nur natürlich, dass Frauen möglicherweise davor zögern in dieses Franchise einzusteigen.

Grund dafür ist dieser beinahe schon religöse Eifer, mit dem diese „Fans“ das Franchise verehren. Jegliche Abweichung von ihrem Kopf-Kanon löst direkt eine extrem toxische und einfach nur alberne Reaktion aus. Solche Folgen sind aber vermutlich zu erwarten, wenn man eine über Jahrzehnte nur an Männer gerichtete IP nimmt und versucht, sie etwas offener zu gestalten. Vermutlich hätte es geholfen bei der Sache etwas langsamer vorzugehen, nicht direkt in Episode 7 mit einem Female-Lead zu starten und eine qualitativ gute Geschichte abzuliefern.

Bedauerlicherweise hat man diese Gelegenheit verpasst und das Ergebnis davon ist die aktuelle toxische Situation. Lucasfilm produziert schlechte Filme für viele einfach nur schlechte Fans. Vielelicht sollte man die IP nach dem Mando-Film einfach einstellen.


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10 KOMMENTARE

  1. Ja klar, wir toxischen Männer lehnen ja Figuren wie Ellen Ripley, Sarah Connor, Natascha Romanov oder Lara Croft rundheraus ab, die betrachten wir allesamt als Bedrohung unserer Männlichkeit …

    … was ein Schwachsinn. Wenn ich Rey Palpatine ablehne, dann weil die Figur einfach grottenschlecht geschrieben ist. Liebe Frau Kennedy, Frauen werden nicht dadurch empowered, dass man die Figuren einfach 1:1 mit männlichen Traits versieht und dazu alle Schwächen und Lernkurven streicht. Storys werden nicht einfach dadurch zu guten Storys, dass man literweise Female Empowerment reinkippt.

    Das einzig toxische ist die woke Agenda, die Hollywood und insbesondere Disney leider vollständig infiziert hat.

  2. Wären die Produktionen gut, würde man die aggressiven Fans gar nicht groß wahrnehmen. Es ist dieses typische: die anderen sind Schuld. Daran das die Filme einfach schrott waren und das nichts mit den Geschlechtern der Charaktere zu tun hatte, kann natürlich nicht das Problem sein.

  3. Es wird IMMER eine kleine Gruppe verstrahlter Idioten geben, die Darsteller und co. auf persönlicher Ebene angreifen. Lässt sich nicht ändern. Das Problem ist: Anstatt auf Kritik einzugehen erwähnen KK und co. fast immer nur diese Trottel und ignorieren jede berechtigte Kritik. Marketing wird immer komplett auf“Wir sind ja sooo progressiv“ ausgelegt um auch ja jeden Penner zu triggern, um dann jegliche Kriitk an den hingeschissenen Produkten in dieselbe Schublade zu schieben.
    Was sagt die Diverse Community eigentlich dazu, dass sie als Menschlicher Schutzschild herhalten muss.
    Und dann alleine Frau Hedlund: Lange Zeit Harvey Weinstein bei seinen Verbrechen gedeckt und jertzt auf Moralapostel machen. Genau mein Humor.

  4. Es ist einfach nur abartig was so manche Männer im Netz ablassen.
    Wenn man mal mitbekommt was manche Influencerinnen so Tag für Tag geschickt bekommen. einfach ekelhaft.
    Das es 2015 für einige nicht zu ertragen war, das ein neuer Teil der Geschichte mit einem Female-Lead startet ist einfach nur traurig.

    Aber wie du auch schreibst, dass Disney in dieses franchise startet, ohne richtigen Plan, ohne das man den Story Acr über die 3 Filme fix hat und das mit den beteiligten Regisseuren abklärt, ist auch einfach dumm. Das hat Frau Kennedy in der Tasche und auch Carrie Fishers verfrühter Tod kann nicht die Rechtfertigung sein, für dieses Herumgestolper in EP8-9

    • Ich glaube, das größte Problem, das viele Fans, darunter auch ich hatten, das Rey einfach sofort alles konnte.
      Gedankenkontrolle, Lichtschwertkampf mit einem Ausgebildeten Jedi, Pilotenfähigkeiten für die Luke und Anakin, Obiwan und Han, Lando und Wedge ewig trainieren mussten.
      Mechanikerfähigkeiten, besser als Chewie und Han zusammen (Gut, die kann man wenigstens noch halbwegs erklären, mit Ihrer Tätigkeit als Schrottsammlerin).
      Sie konnte halt einfach alles und noch viel mehr.

  5. Was ein Unfug. Bei der größe von Starwars ist es völlig normal, auch einen kleinen, aber lauten Teil an sehr ekelhafter Menschen anzuziehen.

    Und wirklich NIEMAND juckt es ob n charakter Weiblich oder Männlich ist. Rey ist n absolut beschissen geschriebener Charakter, genau so wie Holdo oder Rose.

    In der Popkultur gibts genug beliebte weibliche Helden, einfach weil es gute Charaktere sind.

    Und wenn man nicht aufhört Ideologien über eine vernünftige Story und charakterbuilding zu stellen wird sich auch nichts an der Qualität der Filme ändern.

    Die Leute wollen einfach coole charaktere und ne gute Story.

    • Es ist halt an beidem was dran. Kathleen Kennedy ist ziemlich unfähig, die von dir angeführten Charaktere sind absolut beschissen, aber was sich manche Männer online rausnehmen, ist einfach nur Ekelhaft.
      Wie kaputt muss man denn bitte sein, um auf einen schlechten Film mit Mord- und Vergewaltigungsdrohungen zu reagieren? Die Star Wars Prequels waren auch nicht wirklich beliebt und abgesehen von vllt Episode 3 auch nicht wirklich gut, aber es wäre mir neu, dass z.B. Hayden Christensen oder Ewan McGregor deswegen belästigt wurden.

      • Ist halt vor social media gewesen, daher nicht vergleichbar.

        Wie gesagt, bei der Popularität von star wars ist natuerlich auch ne menge Schmutz an Menschen dabei. Und egal wie kacke die filme sind, die schauspieler koennen da am wenigsten für.

      • Ahmed Best wurde für seine Rolle Jar-Jar damals auch schon so stark angefeindet, dass er Selbstmordgedanken hatte.
        Dieses ekelhafte Verhalten gab es schon zu Prequel-Zeiten und betraf nicht nur die Frauen in Star Wars.

        • Jo, der Anakin Darsteller aus EP1 wurde ja auch total fertig gemacht.
          Hat der arme Junge auch nicht verdient gehabt.

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