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Das am 12. November 2024 erscheinende Assassin’s Creed Shadows spielt im feudalen Japan und bedient sich daher natürlich auch vieler Elemente der japanischen Kultur. Auch wenn viele Fans dieses Setting schon seit Jahren fordern, so erfreuen sich aber wohl nicht alle „Fans“ an den von Ubisoft getroffenen Entscheidungen. Aus diesem Grund wurde vor Kurzem auch auf change.org eine Petition gestartet, die von Ubisoft die Einstellung der Entwicklung des Spiels fordern. Laut der Petition stiehl Ubisoft die japanische Kultur, nur um sie dann falsch wiederzugeben und durch den Dreck zu ziehen.

Das Spiel konzentriert sich auf japanische Samurai und ignoriert die Tatsache, dass Samurai die Oberstufe der Samurai-Klasse sind und „Gokenin“ Diener von Adligen sein sollen. Tatsächlich diente William Adams (Anjin Miura), der erste Europäer, der den Titel eines Samurai erhielt, Tokugawa Ieyasu als Hatamoto mit einem 250-Koku-Kommando. Im Laufe dieser Geschichte missversteht Ubisoft weiterhin die wahre Natur und Rolle der Samurai. Dies ist eine schwere Beleidigung der japanischen Kultur und Geschichte und kann auch mit asiatischem Rassismus in Verbindung gebracht werden. (via)

Es dürfte niemanden überraschend, dass Ubisoft sich gewisse Freiheiten für ihre eigene Geschichte erlaubt und nicht 100% der tatsächlichen Geschichte entspricht. Daher könnte es tatsächlich Japaner geben, die sich an der Repräsentation ihrer Geschichte in dem Spiel stören. Ein Blick auf die Kommentare der Petition zeigt allerdings einige interessante Motivationen hinter den Unterzeichnern dieser Forderung:

It s just a non sense putting a black people instead of a Japan people for what it comes basically from a Japan story, stop this stupid idea. THANKS (via)

Nutzen Sie die japanische Kultur nicht als Sprungbrett, um sich bei Schwarzen einzuschmeicheln! Sind Asiaten nicht Teil der von UBI vertretenen „politischen Korrektheit“? UBI ruiniert die japanische Kultur und sollte Japan jetzt verlassen! (via)

I’m signing because Ubisoft cannot get away from using a black man to hide behind and use as a woke agenda and slap the Japanese people and spit on there culture (via)

Die meisten Kommentare drehen sich entweder um die Verwendung eines schwarzen Hauptcharakters, die falsche Adaption der japanischen Geschichte oder das Fehlen eines japanischen Hauptcharakters. Dabei besitzt das Spiel mit Naoe aber eine japanische Hauptfigur und Yasuke als schwarzer Samurai hat auch tatsächlich existiert. Das Ganze entspricht also dem üblichen Zeitgeist und dem Hass, der in letzter Zeit allen auch nur ansatzweise diversen Medien entgegenschlägt. Viele Unterzeichner könnten zwar aus Japan stammen, aber es dürfte ihnen trotzdem an der angegebenen Motivation mangeln.

Was die Treue zu der tatsächlichen Geschichte betrifft, so dreht sich das Spiel um den Kampf zwischen Assassinen und Templern, die nicht in echt existiert haben. Warum die Leute in dem Fall eine treue Adaption erwarten, ist mir persönlich absolut schleierhaft. Schließlich wurden auch andere Kulturen von Ubisoft nicht perfekt kopiert und nur in einer zu ihren Spielen passenden Versionen dargestellt. Leute brauchen aber wohl wieder einen Grund dafür sich aufzuregen.


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24 KOMMENTARE

  1. Ich weiss ehrlich wie ernst man derlei Proteste nehmen soll. Vor allem wenn ich bedenke, wie viele weibliche Anime Samurai mit Riesentitten in Schuluniformen ich schon gesehen habe. Granted, das kommt dann aus dem eigenen Land aber ich würde vermuten dass die tatsächlichen Samurai trotzdem nicht super begeistert wären.
    Ich persönlich verstehe auch nicht, warum sie bei dem Twil auf den praktisch seit Anfang der Serie hingefiebert wird diese weirde Entscheidung getroffen haben. Den schwarzen Dude einbauen? 100%, richtig geile Idee, auch als wichtigen Charakter der einen das Spiel über begleitet. Aber als spielbaren Charakter, der die einzige männliche Rolle übernimmt? Super dumm. Und auch noch so offensichtlich dämlich.

  2. Yasuke hat NICHT als Sumarai existiert. Tatsächlich geht die Thematik noch viel weiter, als man zuerst vermutet. Auf der englischen Wikipedia-Seite tobt seit Wochen ein Edit-Kampf zwischen Ubisoft und „normalen“ Leuten. Die Argumente sind da teilweise wirklich lächerlich in Richtung „Es gibt aber keine Quelle die sagt er war KEIN Samurai, also ist es ok wenn wir schreiben, er war Samurai“ und „Belegquelle dafür, dass er ein Samurai war: Netflix“.
    Man kann sich die History und die Kommentare anschauen, es ist wirklich ein Skandel. Damit meine ich nicht mal die Diskussion an sich, mir ist wirklich 100% latte ob ein AC-Protagonist schwarz, weiß oder irgendeine andere Farbe hat, aber hier werden einfach IRL-Fakten manipuliert und umgeschrieben auf der Quelle, bei der das in unserer Zeit AUF KEINEN FALL passieren sollte.

    btw. auch wenn mir die Hautfarbe des Protagonisten wirklich egal ist, kann ich die Entscheidung in diesem Fall echt nicht nachvollziehen. Der Shitstorm war doch massiv vorprogrammiert und es macht doch auch wirklich keinen Sinn. So etwas vereint Kulturen nicht, im Gegenteil, es treibt einen Keil zwischen sie. Und nein, nicht jede Werbung ist gute Werbung.

  3. Sorry. Aber kulturelle Aneignung ist ein Thing. Wenn Ubisoft einen Farbigen als Prota in ihrer Reihe haben möchte, warum dann nicht einen Teil produzieren, der sich mit der Geschichte Afrikas näher beschäftigt? Aber ne, das würden dann nicht so viele Leute kaufen, weil Asien und vor allem Japan um einiges mehr die Dollars in die Kassen spülen. Hätte sich Ubisoft ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, dann wäre ihnen sehr schnell klar geworden, wie wenig an der Geschichte um den schwarzen Samurai wirklich auf bestätigten Tatsachen beruht. Bei mir hat die ganze Diskussion nur dazu geführt, dass ich jetzt Ghost Tsushima spiele und die Finger vom neuen AC-Teil lassen werde.

  4. Es ist eine fiktive Geschichte, die vielleicht ein paar Wahrheiten aufgreife, wie bei den letzten Teilen auch, sich darüber aufzuregen ist einfach lächerlich.
    Wir reden hier über ein Computerspiel und nicht über den Geschichtsunterricht.
    Regt sich doch auch keiner auf, wenn in CoD die Geschichte nicht perfekt wiedergegeben wird und falls doch, finde ich das genauso lächerlich wie jetzt mit AC.

    • Assassins Creed rühmt sich mit historischer Genauigkeit.
      Die Geschichte ist fiktiv, aber die Charaktere etc. sind durchaus real und auch die Orte sind es.
      Nicht umsonst hatte Assassins Creed Origins ein Discovery Mode, den, soweit ich mich richtig erinnere, sogar manche Geschichts-Lehrer genutzt haben, um ihren Schülern Ägypten näher zu bringen. So gut soll er gewesen sein.
      Nicht nur Gebäude werden erklärt und mit Hintergrundwissen versehen auch Kunst, Musik und Kultur im generellen wird so nah es geht an die historischen Begebenheiten angepasst.

      Der neue Teil in Japan lässt dieses Detail eben schamlos vermissen.
      Es ist ein heftiger Cut zu dem was man sonst von der Reihe gesehen hat.

      Ich persönlich habe eigentlich extra nur wegen dieser Nähe mich sehr für AC interessiert.

      • Nur weil dein Hauptcharakter nicht zu 100 % seinem echten Vorbild entspricht, bedeutet das doch nicht, dass Gebäude, Kunst, Musik und Kultur wieder recht gut wiedergegeben werden. Auch in Origins konnte ich schon mit komplett unrealistischen Reittieren durch die Welt reiten, wenn ich wollte…
        Und selbst wenn alle diese Dinge beim neuen Teil nicht so gut sind wie bei den alten, wird das Spiel für Unterhaltungszwecke entwickelt und nicht als Lehrobjekt, das ist und war immer nur ein Nebeneffekt der tollen Welt.

  5. Ich stimme dir da nicht zu. Wenn wir es als Gesellschaft für unangebracht halten (oder zumindest Teile davon), wenn ein Weißer Dreadlocks trägt, oder ein Didgeridoo bläst, ist es auch unangebracht, wenn sich in Schwarzer die Samuraikultur aneignet. Da ist es irrelevant ob es mal einen schwarzen Samurai gegeben hat, es hat sicher auch mal Weiße mit Dreadlocks gegeben, aber solche Argumente werden da auch nicht zugelassen, weil es schlicht um den kulturellen Ursprung geht.

    Ich finde dieses „Kulturelle Aneignung“ Ding allgemein ziemlich Schwachsinnig, aber wenn, dann bitte auch für alle Kulturen und nicht selektiv.

    • Das ist wie mit Sexismus gegen Männer und Rassismus gegen Weiße, sowas gibt es laut den Linken ja gar nicht. Genau so ist es kulturelle Aneignung, wenn du dich als Indianer verkleidest, aber es ist völlig okay, wenn der Indianer mit Tshirt, Jeans und Turnschuhen rumläuft.

      Diese ganze politische Debatte ist halt nur Heuchelei & Doppelmoral.

      Finde ich auch alles schwachsinnig, aber wenn die mir mit ihrem Mist kommen drehe ich den Spieß halt um.

  6. Ohne die Serie im Allgemeinen noch die Hintergründe dieser Version näher zu kennen, frage ich mich wie man überhaupt auf die Idee kommen kann statt eines japanischen Ninja einen nicht-eingeborenen Samurai als Hauptcharacter zu wählen; in einem Spiel das den Namen Assassin’s Creed: Shadows trägt. Dass da Gegenwind kommt ist doch offensichtlich. Würde es stattdessen um die Zulu gehen und der Hauptcharakter wäre ein norwegischer Impi würde sich genauso jeder fragen ob die Entscheidungsträger noch alle Tassen im Schrank haben. Insbesondere da der Serie Immersion so wichtig zu sein scheint.

  7. Kulturwlle Aneignung ist schon einthema. Samurai gehören even den Japanern und wenn europa die Geschichte einfach stiehlt und so tut als wäre alles anders gewesen haben sie kein Recht dazu.

    Bin kein expertte und kenne mich mit rechtlichen fragen jetzt nicht so aus aber die Urheberrechte liegen zu 100% bei der japanischen Regierung.

      • Hat er irgendwo, irgendwas von wegen Urheberrecht geschrieben? Es geht um kulturelle Aneignung. Die Jamaikaner haben auch kein Urheberrecht auf Dreadlocks, dennoch wirst du von dern linken als Weißer kritisiert, wenn du sie trägst.

        • Ich würde mich als relativ links einstufen und halte kulturelle Aneignung als Konzept für schlimmen Bullshit. Also wie wäre es wenn du nicht so tust als wären ‚die linken‘ eine homogene Masse? Ja? Ok, danke dir.

          Dass du den Ursprungscomment offensichtlich nicht gelesen hast lasse ich an dieser Stelle einfach mal unkommentiert.

    • Keine Regierung der Welt hat Urheberrecht auf Geschichte, das ist völliger Blödsinn. Wenn du morgn beschließt ein Buch zu schreiben in dem sich ein Samurai, ein Ritter, ein Schamane und ein Cowboy prügeln, musst du dafür niemanden um Erlaubnis fragen, völlig egal wie inakkurat du diese Gruppen darstellst.

      • Das ist ein Grab, das sich die Linken feinsäuberlich mit ihrer Cultural Appropriation selber geschaufelt haben.

        Aber anscheinend gilt das, wies so oft aus diesem Lager, mal wieder nur selektiv…

        Hmmmmm…

      • Nun, altender französischer Gentelmen Pirat, japanischer Samurai und Cowboy können ohne weiteres eine Schiffscrew bilden 😀 Das geht sich historisch sogar aus 😀
        Achja, und ein Fax an George Washington könnten sie auch noch schicken 😀

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