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Der ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump hielt gestern Abend eine Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania ab. Kurz nach Beginn von Trumps Ansprache wurde die Veranstaltung allerdings dadurch unterbrochen, dass plötzlich mehrere Schüsse auf den EX-Präsidenten abgefeuert wurden. Trump selbst konnte in Deckung gehen und von seinem Sicherheitsteam geschützt werden. Trotzdem wurde er von zumindest dem ersten Schuss getroffen, der sein rechtes Ohr teilweise durchbohrte und eine Blutung verursachte. Die restlichen Schüsse töten einen Zuschauer und sie verletzten zwei weitere Personen.

Bei dem Schützen handelte es sich laut dem FBI um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks aus Bethel Park im Bundesstaat Pennsylvania. Crooks gelang es wohl, mit einem Gewehr eine erhöhte Position neben dem Veranstaltungsort zu erreichen und von dort aus auf Trump zu feuern. Der Schütze wurde noch vor Ort von dem anwesenden Secret Service getötet. Den Aussagen des FBIs zufolge dürfte es Wochen oder Monate dauern, bis man alle Hintergründe aufgedeckt hat und die genauen Motive des Schützen kennt. Die Untersuchungen laufen.

Hätte Thomas Matthew Crooks mit seinem ersten Schuss etwas weiter nach rechts gezielt, dann wäre Trump vermutlich tödlich getroffen worden. Selbst mit dem Streifschuss dürfte das Ganze starke Auswirkungen darauf haben, wie der restliche Wahlkampf abläuft. Einige Menschen befürchten aktuell den Start einer Gewalt-Spirale und immer weitere Racheakte gegen die jeweils andere Partei. Wie Trump auf das Attentat reagieren wird, ist derzeit noch unklar. Eine Person könnte dadurch zwar eine andere Perspektive bei Themen wie Waffenkontrolle erlangen, aber vermutlich wird er das Ganze einfach auf die übliche Weise ausschlachten.


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14 KOMMENTARE

  1. Das ist ja haarsträubend, solch einen Angriff mit Selbstverteidigung zu vergleichen.
    Trump ist derzeit (noch) kein Diktator, auch wenn er die Weichen bedrohlich in diese Richtung stellt. Ich bin sicherlich kein Befürworter dieser Politik, aber die Lösung wäre, ihn nicht zu wählen und nicht, ihn zu töten, für etwas, was er tun könnte.
    Das stimmt natürlich, dass Trump-Befürworter ein anderes System wollen, aber eben auch mit einem „starken Mann im Zentrum“. Der von dir angedeutete Widersprach besteht nicht.

  2. What? Trump wurde angeschossen?
    Am Wochenende habe ich wo anders gelesen, dass er wegen einem lauten Knall von der Bühne marschiert ist, weswegen ich die Meldung nur am Rande wahrgenommen habe.
    Naja, im Zeitalter der Fakenews muss ich zukünftiger vorsichtig sein, von welchen Quellen ich meine News beziehe.

  3. Ich empfinde viele Äußerungen im Netz und in Gesprächen zu diesem Thema als unsäglich. Immer wieder heißt es, die Kugel hätte treffen sollen.
    Dem zugrunde liegt oftmals eine politische Haltung, die selbstverständlich gegen Trump gerichtet ist.
    Mit solch einer Sichtweise, Trump den Tod zu wünschen, schlägt man in meinen Augen aber eine Denkweise ein, die Paradox ist. Solxch einem Todeswunsch liegt schließlich zugrunde, jemand solle es durch eine Einzeltat richten, sodass die Welt wieder in Ordnung wäre. Das bringt jemanden, der so denkt, in meinen Augen dicht an Trump-Befürworter. Denn ihre Hoffnung in Trump ist ja auch, dass er „es im Alleingang richtet“.
    Wie sagt man: Wenn man im Kreis weit genug links lang fährt, ist man auch irgendwann auf der rechten Seite.

    Ich finde es abseits davon im Übrigen unglaublich, wie jemand, der von einer Kugel gestriffwn wurde, kurz danach in der Lage ist, sich zu inszenieren.

    • Dann wäre Selbstverteidigung in deinen Augen nicht legitim und jeder muss sich letztendlich der Gewalt des Anderen ergeben damit wir eine schöne Welt haben?

      Trump ist schon über Leichen gegangen nach der Wahl, er wird es höchstwahrscheinlich wieder tun. Wie soll man sich gegen einen Diktator wehren der das System soweit pervertiert dass er auf legalen Wege unangreiffbar ist? Trump hat schon angefangen die USA in eine Diktatur zu verwandeln und er hat angekündigt es weiter zu tun.

      Dein Post stellt sich übrigens in seiner Absolutheit auch gegen die dt. Verfassung die eben doch eine winzige Hintertür für gewaltsame Gegenwehr durch den gemeinen Bürger offen lässt.

      „Das bringt jemanden, der so denkt, in meinen Augen dicht an Trump-Befürworter. Denn ihre Hoffnung in Trump ist ja auch, dass er „es im Alleingang richtet“.“

      Das ist ja mal derber Unsinn – Trump Befürworter woll einen systemischen Extremismus – jemand der sich gegen den Dikator stellt will meistens genau das Gegenteil.

  4. überhaupt kein Mitgefühl mit diesem Monster.. für die Eskalation der politischen Diskussion in den USA ist er mit verantwortlich. Die Entmenschlichung des politischen Gegners fällt jetzt auf ihn zurück. Die Waffengesetze die es möglich machen automatische Gewehre zu besitzen hat er selber gedeckt.

    Das war jetzt die logische Konsequenz seines Handelns.

    • Was an Donald Trump ist bitte so ein Monster, dass er den Tod verdient hat?
      Man kann ja von ihm halten was man will, aber Donald Trump ist immer noch ein Mensch.
      Ich möchte nur daran erinnern, das, zumindest nach unserer Verfassung, die Unversehrtheit des Menschen ein Grundrecht ist.

  5. Dann ist der Geist jetzt endgültig aus der Flasche. Die beiden Parteien geben sich natürlich gegenseitig die Schuld. So sehr man seine politischen Gegner verachtet ob Trump, Habeck oder Höcke, sollte man niemals ein vorgehen gegen die körperliche Unversehrtheit tolerieren. Selbst bei Walter Lübcke meinten genug Spinner schon „selber Schuld“. Verstehe diese gegenseitigen Rachefantasien nicht

  6. Ich frage mich wie viele Menschen es gibt die sich denken „Schade das er nicht getroffen hat“ – Vermutlich sehr viele.

    • z.B. EL HOTZO.
      Aber da passiert wohl nichts, ist ja ein Kunstfigur und Satiriker.
      Menschen den Tod wünschen finde ich extrem Drüber und setzt meistens den Karma Train in Bewegung.

    • Menschen den Tod zu wünschen ist schwierig, aber ich denke es ist klar, dass die Welt ohne diesen Mensch etwas besser wäre..

      • Tut mir leid, wenn es jetzt gerade diesen Kommentar trifft, aber ich empfinde bei solchen eine erschreckende Aufweichung von Hemmschwellen in dieser Welt.
        Das ist nicht neu, aber es trägt immer extremere Früchte.

        Menschen den Tod zu wünschen ist ein absolutes Bo Go. Ohne wenn und aber.

  7. Ach du liebe Zeit, die USA haben wohl den „American Dream“ gegen den „American Albtraum“ eingetauscht! 🙈 Wenn Wahlkampf-Auftritte jetzt wie Wildwest-Shootouts aussehen, sollten die Kandidaten vielleicht besser kugelsichere Westen statt Krawatten tragen. Dass es so weit kommen konnte, zeigt, wie tief die Gräben in der amerikanischen Gesellschaft wirklich sind – da hilft auch kein noch so großer Cowboyhut, um sie zu verdecken.

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