Die The Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists verkündete am gestrigen Donnerstag, dass sie seit beinahe zwei Jahren laufenden Verhandlungen mit großen Spiele-Publishern abgebrochen wurden. Als direkte Folge dieser Situation wurde ein umfangreicher Streik ausgerufen. Mehr als 2500 an Computerspielen arbeitende Synchronsprecher, Schauspieler, Motion Capture Personal etc. werden jetzt offiziell streiken und passen dazu natürlich auch mit Schildern über die Straßen in den USA ziehen.
SAG-AFTRA National Executive Director & Chief Negotiator Duncan Crabtree-Ireland, acting under the authority delegated by the SAG-AFTRA National Board, and with the unanimous advice and counsel of the Interactive Media Agreement Negotiating Committee, called a strike of the Interactive Media Agreement, effective July 26 at 12:01 a.m. (Via)
Scheinbar konnten sich die Gewerkschaft und die Publisher bei 24 von 25 relevanten Punkten einigen. Der letzte finale Punkt ist den Sprechern aber wohl groß genug, um jetzt zu diesem Streik zu führen. Die Mitarbeiter verlangen von Publishern wie EA, Disney oder WB Games, dass sie für Mitglieder der Gewerkschaft sinnvolle und andauernde Schutzfunktionen gegen AI einbauen. Die Sprecher wollen auf diese Weise den Diebstahl ihrer Stimme durch Publisher oder Dritte schützen und sich selbst in dem Bereich absichern. Mit Blick auf die aktuelle Weltlage im Bereich der AI und Vorfällen wie dem Diebstahl der Stimme von Scarlett Johansson, ist diese Forderung durchaus nachvollziehbar.
„Although agreements have been reached on many issues important to SAG-AFTRA members, the employers refuse to plainly affirm, in clear and enforceable language, that they will protect all performers covered by this contract in their AI language,“ (via)
Die Publisher sind wohl bereits bereit dazu, jederzeit an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dabei scheinen sie aber aktiv gegen Schutzfunktionen für AI zu sein. Man darf also gespannt sein, wie sich diese Lage entwickelt und welche der zwei Parteien zuerst einknickt. Ein längerer Streik könnte leider dafür sorgen, dass angekündigte Spiele sich etwas verzögern und Sprecher ausgetauscht werden. Die Länge des Autorenstreiks dürfte an guter Anhaltspunkt dafür sein, was bei dieser Sache auf uns zukommt.
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AI wird einige Jobs kosten, und an anderer Stelle Jobs schaffen. Wie immer wenn es technischen Fortschritt gibt. Nur die ewig Gestrigen sehen das nicht ein, heulen rum, und stehen dann doch ohne Job da.
Jemand muss ja die „AI“ befüllen, damit sich das Ding aus der Datenbank auch bestmöglich bedienen kann. Auch muss der AI besser vermittelt werden, welche Gefühle sie Ausdrücken soll. Es werden halt die kreativen Jobs weichen und dafür mehr „stumpfe“ Arbeiten über bleiben.
„ja gut, macht ihr mal euren streik, in der zeit nehmen wir einfach ki. “
das wird ein jahr so gehen, dann wird es keine „The Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists“ mehr geben. ende.
Kommt drauf an, welche Tonlagen und Stimmen sie über die AI nehmen. Wenn die ähnlich sind, kann das durchaus ein Grund zur Klage sein.
ich denke das problem werden wir ein oder zwei monate haben.
dann werden gerichte feststellen: ja, doch klingt ähnlich ist aber nicht die stimme.
stell ich mir in etwa so vor, szene im amerikanischen gerichtssaal:
richter: „ist das ihre stimme“ ?
befragter: „sie klingt so, ja“
richter:“haben sie das gesagt “
befragter: „nein ich habe nie das gesagt was gerade zu hören war“
richter: „ja dann ist das auch nicht ihre stimme“.
merkts euch, hier habt ihr es zuerst gelesen.
Aktuell haben wir in den USA sehr konservative Richter. AI ist denen ein massiver Dorn im Auge. Ehrlich gesagt glaube ich da mehr an das Gegenteil. Wenn ich mir da stellenweise die aktuellen Urteile zu einigen KI-Fällen anschaue, dann sind die schon stark anti KI.
Ja.
Mit der guten Audio KI, die momentan so zu haben ist, kann man Tonbandaufnahmen eigentlich nicht mehr glauben.
Oder auch Videoaufnahmen.
Da müssen sich dann die Sachverständigen schon massiv in´s Zeug legen um sicher zu stellen, das solche Beweismittel dann noch in Ordnung sind.