Am vergangenen Dienstag hat das von Elon Musk geleitete X eine Klage gegen die Global Alliance for Responsible Media (GARM) eingeleitet, weil die Mitglieder dieser gemeinnützigen Gruppe sich weigern Werbung auf Twitter zu schalten. Als Reaktion auf diese Klage verkündete die hinter GARM steckende World Federation of Advertisers gestern Abend, dass die Gruppe sich erst einmal auflösen muss. Laut dem CEO der WFA Stephan Loerke fehlt es GARM einfach an dem Geld dafür, um gleichzeitig die Klage zu bekämpfen und ihre Operation fortlaufen zu lassen.
The New York Times reports that GARM plans to “shut down,” citing an internal email from the non-profit organization that states it doesn’t have the financial resources to continue operations while also fighting X’s litigation effort. (via)
Interessanterweise wird dieser Schritt von beiden Lagern des Konflikts auf die eine oder andere Weise als Sieg angesehen. Für X CEO Linda Yaccarino und die Anhänger von Musk ist das Ganze angeblich ein enormer Erfolg, weil man dadurch ein Monopol zerstört und die Redefreiheit gefördert hat. Die hinter GARM stehenden Personen stufen den Schritt als eine logische Entscheidung ein, um sich von der Sache zu distanzieren und möglicherweise sogar die alberne Klage zu vermeiden. Eine gemeinnützige Gruppe abzutreten ist schließlich ein kleiner Preis für die fortlaufende Vermeidung der Zusammenarbeit mit X.
No small group should be able to monopolize what gets monetized. This is an important acknowledgement and a necessary step in the right direction. I am hopeful that it means ecosystem-wide reform is coming. https://t.co/BlHqHqZEyp
— Linda Yaccarino (@lindayaX) August 8, 2024
Soziale Netzwerke dürften automatisch schlechter werden, wenn sie nicht einmal mehr so tun müssen, als würden sie die Wünsche dieser gemeinnützigen Gruppe befolgen. Für die komplett verdrehte Firmenleitung bei X ist das natürlich eine gute Sache, weil sie jetzt noch mehr dumme Ideen in die Welt hinausschreien können. Gleichzeitig hat Musk gezeigt, dass er Kritiker oder Probleme einfach mit Klagen stummschalten kann. Wieso gewisse Leute das Ganze als Sieg für die Meinungsfreiheit einstufen, ist mir absolut schleierhaft. Ich würde außerdem erwarten, dass auch die Auflösung von GARM die Klage nicht beenden wird und niemand in der Sache wirklich gewinnt.
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Wer oder was soll GARM sein ?
Für mich klingt das erstmal nach einem Haufen Idioten die sich irgendwas tolles ausgedacht haben, um privat erstmal ausgesorgt zu haben. Non profit oder was auch immer hin oder her, die Typen da müssen sicher nie wieder arbeiten im Leben.
Warum sollten die verpflichtet sein irgendwelche Werbung auf Twitter zu schalten ? Verstehe da den Kontext nicht.
Und wieso haben die Angst vor einer Klage ? Wenn die Klage so lächerlich ist und diese Leute nur „rechtens“ handeln, dann sollten die doch drüber Lachen können und die Verteidigung dürfte nicht viel kosten.
Wenn die allerdings unrecht gehandelt haben und deshalb eine solche Klage fürchten müssen, dann ist es natürlich gut, dass sie such auflösen. Ich hoffe die Personen können dann trotzdem noch zur Verantwortung gezogen werden.
Twitter wird mit jedem Monat besser.