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Im Herbst 2023 verwarf Lego einen Plan, der die Herstellung von Klemmbausteinen aus nachhaltigen Ressourcen vorgesehen hätte. Die zu dem Zeitpunkt verwendeten Rohstoffen erfüllten wohl nicht die Qualitätsansprüche der Firma. Deshalb werden Legosteine derzeit auch weiterhin aus einem Kunststoffgranulat hergestellt, welches zu 78% aus fossilen Rohstoffen wie Öl besteht. Trotzdem scheint das Unternehmen seine Absichten für nachhaltige Ressourcen nicht unbedingt aufgegeben zu haben.

Gegenüber The Guardian betonte Lego vor einigen Tagen, dass bis 2026 ca. 50% der für die Herstellung von Lego benötigten Rohstoffe aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Dabei könnte es sich dann um Kunststoffe aus recycelten Quellen oder ähnliche Ressourcen handeln. Bis 2032 will Lego die gesamte Herstellung ihrer Klemmbausteine auf die Verwendung von nachhaltigeren Kunststoffen und Harzen umgestellt haben. Das Ganze wird von Lego wohl als absolute Notwendigkeit angesehen.

„This means a significant increase in the cost of producing a Lego brick. So far we have decided that we will bear the burden of it, and [the extra cost] comes out of our bottom line. We are not sure consumers are very willing to pay,” – Christiansen

Die Umstellung auf nachhaltige Ressourcen dürfte die Kosten der Firma in den kommenden Jahren um bis zu 70% erhöhen. Lego-CEO Niels B. Christiansen zufolge möchte das Unternehmen diese Kosten aber selbst tragen und sie nicht direkt auf die Kunden abwälzen. Die Firma sieht das Ganze als eine Investition in die Zukunft von Lego, die auch von der als Hauptaktionäre fungierenden Familie des Firmengründers unterstützt wird. Ob diese Aussage wirklich ernst gemeint ist und wie hoch die Preise für Lego in den nächsten Jahren steigen werden, muss die Zukunft zeigen.


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4 KOMMENTARE

  1. Hoffentlich nicht so super toll wie die Pappstrohhalme, wo nach kurzer Zeit festgestellt wurde, dass die ja gesundheitsschädlich sind und stillschweigend nicht mehr genutzt werden von deutschen Gastronomien…

  2. Bei Dingen wie „Neue/Verbesserte Rezeptur“ bin ich ja immer etwas skeptisch.. zumal Lego jetzt schon mit das nachhaltigste oder zumindest langlebigste Spielzeug bei uns im Haushalt ist. Mein Kind spielt heute mit den Steinen, die wir als Kinder in den 90ern geschenkt bekommen haben.

  3. Sicher das nicht die Kunden den Preis dafür Zahlen haha. Lego wird seit Jahren unverhältnismäßig teurer und schlechter. Siehe Held der Steine – „Nur gebrauchtes Lego ist gutes Lego“.

    Ich will ja nicht sagen das Lego keine guten Sets mit guten Preisen kann, Sie machen es nur zu wenig.

    • Den Held der Steine zu Lego zu zitieren ist genauso sinnvoll wie Dacia zu Mercedes zu befragen.
      Er lebt seit Jahren davon Lego anzugreifen und damit seine Sponsoren zu unterstützen. Und das Lego unverhältnismäßig teurer ist gehört genau zu diesem Marketing Konzept.
      Lego investiert jedes Jahr Milliarden in Forschung, Förderung und Markenausbau. Es gibt unzählige Projekte zur Unterstützung von Kindereinrichtungen und bedürftigen. Die Preise sind, wenn man die Inflation einrechnet, sogar noch gesunken.
      Doch davon spricht „der Held“ nicht, er spricht nur darüber das ein Zug heute 130€ (661 Teile) kostet und nichts kann. Damals hätte der Zug ja viel weniger gekostet, was sogar stimmt. Der 4559 kostet z.b. im Jahr 2000 gerade mal 115€ (842 Teile). Also kostet heute ein Teil 19 Cent, was gegenüber 13 Cent natürlich „Lackgesoffen“ teuer ist.
      Aber was passiert wenn wir mal kurz die Inflation einrechnen?
      Genau dann kommen wir nämlich auf 18 Cent pro Teil.

      Und nimmt man den Preis pro kg ist Lego heute sogar meistens billiger als früher. Also, bevor man hier blind den „Helden“ zitieret vielleicht am besten doch mal selbst nachrechnen.

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