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Vor ungefähr einem Jahr wollte Unity Technologies ein ziemlich unverschämtes Abo-Modell für ihre beliebte Engine einführen, welches auf einer sogenannten Runtime-Gebühr basierte. Dadurch wären Entwickler dazu gezwungen worden eine laufende Gebühr zu bezahlen, nachdem ein Spiel eine gewisse Menge an Installationen überschritten hat. Diese Pläne starteten einen enormen Shitstorm, der viel Druck auf die Firma ausübte und Kritik aus allen Teilen der Branche beinhaltete. Als Reaktion darauf ruderte Unity mit einigen der albernsten Forderungen zurück und der CEO der Firma stieg vollständig aus.

Mittlerweile lief das neue Abo-Modell der Firma für ca. ein Jahr und das Ergebnis scheint die Firmenleitung wohl nicht zufriedenzustellen. Daher hat CEO Matthew Bromberg in dieser Woche auch offiziell in einem Blogeintrag verkündet, dass Unity sich komplett von der Runtime-Gebühr verabschieden möchte. Laut der Ankündigung wurde die Gebühr bereits für alle Spieleentwickler entfernt. Der Engine-Anbieter setzt jetzt wieder auf ein normales Abo-Modell mit jährlichen Gebühren, welches für größere Kunden allerdings bald teurer werden soll. Diese Preiserhöhungen sind wohl notwendig, um in der aktuellen Branche bestehen zu bleiben.

After deep consultation with our community, customers, and partners, we’ve made the decision to cancel the Runtime Fee for our games customers, effective immediately. Non-gaming Industry customers are not impacted by this modification. (via)

Hätte Unity vor einem Jahr einfach eine normale Preiserhöhung angekündigt, dann wäre in der Branche vermutlich nicht viel passiert. Schließlich werden alle Produkte teurer und man kann irgendwo verstehen, dass auch diese Anbieter steigende laufende Kosten haben. Die Firma entschied sich damals allerdings für den extrem problematischen Weg und jetzt ist ihr Ruf dauerhaft geschädigt. Das komplette Entfernen der Runtime-Gebühr zeigt nur, wie mies diese Idee war. Das Unternehmen hat davon sicherlich nicht profitiert.


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2 KOMMENTARE

  1. „[…] Use of the Unity engine at game jams declined rapidly in 2024 as indie developers switched to other engines. Unity usage at the Global Game Jam declined to 36% that year, from 61% in 2023. The GMTK Game Jam also reported a major decline in Unity usership.“

    Sowas passiert halt, wenn man gewissens- und ethiklose BWL-Optimierer als Chefs da hinsetzt, die darüber hinaus keine Ahnung und kein Interesse an den Produkten der Branche haben. Jetzt ist der eigene Ruf verbrannt und man hat viele Kunden verloren.

    Beispiele dafür gibt es genug…

    „Do you guys not have phones?“

    „When you are six hours into playing Battlefield and you run out of ammo in your Clip, and we ask you for a dollar to reload, you’re really not very price sensitive at that point in time.“

    „You’ll own nothing and you’ll be happy“

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