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Das amerikanische Energieunternehmen Constellation Energy verkündete am vergangenne Wochenende, dass sie einen eigentlich vor 5 Jahren stillgelegten Reaktor im US-Atomkraftwerk Three Mile Island erneut hochfahren werden. Der Grund dafür ist eine auf 20 Jahre ausgelegte Abmachung mit den Chefs von Microsoft, die das Ganze mieten und für die exklusive Nutzung des Reaktors zahlen. Das Ganze ist das erste Mal, dass ein stillgelegtes Atomkraftwerk in den USA reaktiviert wird.

Microsoft erhält durch diese Abmachung vollen Zugriff auf ca. 835 Megawatts an Energie. Die Firma benötigt diese Unsummen an Strom wohl dafür, um ihre Rechenzentren zu betreiben. Der Fokus liegt dabei dann eindeutig auf der Energieversorgung für die AI-Projekte der Firma, die Unsummen an Strom verschlingen und nicht billig zu betreiben sind. Einen eigenen Reaktor zu mieten scheint auf lange Sicht die billigste und vor allem ökologischste Option für ihre zukünftige Energieversorgung zu sein.

“This agreement is a major milestone in Microsoft’s efforts to help decarbonize the grid in support of our commitment to become carbon negative. Microsoft continues to collaborate with energy providers to develop carbon-free energy sources to help meet the grids’ capacity and reliability needs.” – Microsoft

Dass eine Firma einen eigenen Atomreaktor für ihre zukünftigen Pläne benötigt, klingt für sich alleine genommen schon leicht dystopisch. Dazu kommt in diesem Fall allerdings noch die unschöne Geschichte des ausgewählten Kraftwerks. Die Anlage war in 1979 nämlich der Schauplatz des größten Atomkraftunfalls in den USA. Microsoft mietet jetzt zwar einen von dem Unfall nicht betroffen gewesenen Reaktor, aber man könnte vermutlich verstehen, warum die in der Nähe wohnenden Menschen sich etwas mulmig fühlen könnten. Man kann nur hoffen, dass der Ort etwas modernisiert wird.


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