Die Spielebranche wird derzeit stark von der beeindruckenden Unreal Engine 5 dominiert, die bei immer mehr Spielen zum Einsatz kommt. Um Entwicklern eine Alternative zu bieten, hat Unity nach 9 Jahren der Entwicklung vor einigen Tagen endlich ihre neue Unity 6 Engine vorgestellt. Diese neue Version der Engine soll bereits am 17. Oktober 2024 erscheinen und dann allen interessierten Kunden zur Verfügung stehen.
Zusätzlich zu der Enthüllung dieses Datums veröffentlichte Unity vor Kurzem auch noch eine offizielle Tech-Demo mit dem Namen „Time Ghost“. Dieses Vorschauvideo soll potenziellen Nutzern zeigen, wie gut ein Spiel mit Unity 6 aussehen kann. Dafür wurde gezielt ein umfangreiches Cinematic erschaffen, welches weite Landschaften mit Lebewesen und verschiedenen Effekten wie Wind oder Licht kombiniert. Das Ganze läuft auf einer Maschine mit einem Intel Core i9 14900K und einer Nvidia GeForce RTX 4090.
Der Trailer sieht durchaus beeindruckend aus und die Engine macht zumindest optisch einen tollen Eindruck. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Unity vor ca. 1 Jahr viele Entwickler mit einem extrem gierigen Abo-Modell für ihre Engine gegen sich aufgebracht hat. Auch wenn das Ganze mittlerweile wieder korrigiert wurde und der alte Zustand zurückgekehrt ist, so hat der Ruf der Firma natürlich enormen Schaden erlitten. Es muss sich zeigen, ob Unity 6 dafür ausreicht, um die damaligen Pläne in der Versenkung verschwinden zu lassen. Wäre ich ein Spieleentwickler, dann würde ich Unity aber noch lange nicht wieder über den Weg trauen.
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Ich würde vermuten das die einen Entwickler zu sehr alles auf Unity aufgebaut haben und deshalb nicht wechseln wollen (so wie Sascha es im Herrenspielzimmer auch erzählt hat) und „der rest“ eher woanders schaut.
Also Unity hat mit dieser Aktion leider komplett alles an glaubwürdigkeit verspielt, weil niemand mehr mit sicherheit sagen kann das soetwas nicht wieder passiert.
UE ist ja auch eben so beliebt wegen dem kostenlosen Zugriff und fairen Konditionen.
Würde UE genau so einen Schritt machen wie Unity welcher Leute unverschuldet in den Ruin treiben könnte, dann würde man genauso sofort von UE wegwechseln sofern möglich.
Es ging ja nicht darum weniger zu verdienen, es ging darum das man finanziell ruiniert werden konnte. Ist mir immernoch schleierhaft wie irgendjemand denken konnte das ist ne gute idee…
Und daran wird auch jede neue Unity Version nichts ändern, der Schaden bleibt für mindestens sehr lange Zeit (zu recht – CEO´s müssen merken das Gier nicht immer geil ist…)
Du triffst es auf den Punkt! Unity hat jegliches Vertrauen verspielt, kein Entwickler auf Unity kann sich davor sicher fühlen dass man Post-Launch plötzlich von Unity erneut zu Kasse gebeten wird. So kann einfach niemand finanziell sein Spiel planen, egal ob kleiner Standalone Amateuer Entwickler oder Studio.
Wer jetzt noch auf Unity setzt ist halt mit seiner aktuellen Entwicklung so tief drinnen, dass ein Wechsel schlichtweg unmöglich ist, da er einen Jahre Entwicklungsarbeit zurück wirft.
Ich selbst habe Hobbymäßig Spiele in Unity gebaut und war hinterher schon nicht all zu begeistert, da die Basistools zwar einen netten Einstieg bieten, aber sehr halbgar sind dass man sehr viel eigene Routinen zum Umgehen der Engine Defizite schreiben muss. Damit wird dann auch das Upgrade zu neuen Unity Versionen immer schwerer, je weiter man ist, da alles wegbricht wenn zB an Animator Controller gewerkelt wurde und jetzt gar keine Animation mehr funktioniert.
Na ja, man kann sich da schon vertraglich absichern, wenn man möchte, sollte man wohl auch machen, wenn man Unity nutzen möchte.
Sieht gut aus, und es kann sicher auch nicht schaden, dass es eine Alternative zur UE gibt. Aber für Endkunden ist es, denke ich, egal welche Engine genutzt wird.