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– Ich wollte gestern Nacht wirklich bis 1 Uhr durchhalten und Vessel of Hatred zocken. Als dann die Meldung mit der Verzögerung kam, bin ich direkt ins Bett gehüpft und dadurch jetzt einigermaßen ausgeschlafen.

Ich habe mich den ganzen Tag bei der Arbeit drauf gefreut, das neue D4-Addon zu zocken. Ich komme gerade nach Hause und will direkt anfangen – aber dann das hier…

Nochmal 38 GB? Wieso habe ich dann als Vorab-Download bereits 38 GB runtergeladen? Hätte man die Pakete nicht besser aufteilen können, damit man zum Release nicht so lange warten muss, bis die 38 GB endlich durch sind? Echt ätzend!

– Auf meiner Heimfahrt gerade fuhr ich hinter einem Auto. „Cool Story, Bro“ denkt Ihr jetzt wahrscheinlich. Abwarten, da kommt noch was: Denn plötzlich blinkt der Typ nach rechts, obwohl es keinerlei Abfahrt nach rechts gibt. Ich denke so: „Häh, was ist denn mit ihm?“. Aber anstatt rechts zu fahren, fährt er an der nächsten Ausfahrt links ab.

Denkt Ihr, dass ich übertreibe, wenn ich sage, dass man (bei regelmäßigem Autofahren) schon erwarten kann, dass die Menschen den Unterschied zwischen rechts und links an ihrem Blinker verstanden haben? Sowas sehe ich in letzter Zeit des Öfteren. Kann das eine Rechts-/Links-Schwäche sein?

Menschen, die unter einer Rechts-Links-Schwäche leiden, haben das Problem, dass sie ständig rechts und links verwechseln. Die Orientierungsstörungen tritt besonders stark in hektischen Situationen und unter Stress auf. (via)

– Ich habe schon seit vielen Jahren die Angewohnheit, auf Euch zu hören. Schlicht und einfach, weil ich damit noch nie enttäuscht wurde. Ich kriege regelmäßig von Euch sehr gute Tipps und bin extrem dankbar dafür. Nach meinem „Daytrading“-Blogeintrag bekam ich so viel Feedback wie schon lange nicht mehr. Alle (ohne Ausnahme) haben mir davon abgeraten. Ein Großteil vergleicht das Daytrading mit Lotto oder einem Casino-Besuch. Wie ich ja auch schon schrieb, habe ich eh eine Menge Respekt davor. Also schenke ich mir einfach die Zeit, um mich da reinzuarbeiten und höre auf Euch. Danke nochmal für die Warnung!

– Ich hatte heute eine Vertretungsstunde in Deutsch und es ging um das Thema „Bewerbung schreiben“. Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich genervt von dem Thema. Ein Schüler erklärte mir, sie würden jetzt schon seit x Stunden in allen möglichen Variationen Bewerbungen schreiben. Ein Schüler meldete sich und fragte: „Warum müssen wir das eigentlich lernen, wenn doch Chat GPT für mich ein perfektes Bewerbungsschreiben ausspuckt und ich einfach nur meine Daten einsetzen muss?“

An dieser Stelle war ich ehrlich gesagt erstmal sprachlos – weil er einfach recht hatte. Wie sollte ich das vor den Schülern rechtfertigen? Wieder die alte „ja, aber Ihr müsste es auch selber können“-Karte spielen? Motiviert man so Schüler für den eigenen Unterricht? Ich denke nicht.

Dabei ist mir mal wieder klar geworden, wie langsam Schule eigentlich ist und wie lange es immer dauert, bis sich unser System auf neue technische Fortschritte eingestellt hat. Statt die Schüler mit immer neuen Bewerbungen zu foltern, wäre es doch eigentlich viel besser, mit den Schülern durchzugehen, wie sie es am schlauesten in Chat GPT machen – d.h. die eigenen Daten einzugeben (Firma, Lebenslauf, usw).

Oder seht Ihr das anders?


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15 KOMMENTARE

  1. Nochmal kurz meine 2ct zum Thema Daytrading:

    Ok und cool wenn Du das machen willst. Aber achte unbedingt auf die Plattform, die Du Dir aussuchst und die dortigen Gebühren. Leider funktionieren einige dieser Portale als Schneeballsystem. Insbesondere wenn Dir andere Leute schnell ihre tollen Codes und Einladungen zu ihrem super-duper-easy Portal schicken, google mal kurz nach den Reputationen von dem Ding. Auch wo der Sitz des Unternehmens ist und insb. ob es eine EU-Lizenz besitzt, spielt eine große Rolle.

    Und noch ein allgemeiner Tipp wenn Zinsgewinne „drohen“: Denke an die Ausstellung eines Freistellungsauftrag für das Unternehmen (wenn Du von Deinen 1.000 EUR noch was frei hast).

    Ansonsten viel Spaß und toi, toi, toi!

  2. Ich gehe hier in eine Richtung wie andere Commenter hier. Zu lernen etwas ohne Werkzeug zu machen hilft am Ende das Meiste aus dem Werkzeug raus zu holen. Das kann man auf vieles anwenden.

    Ein Prof hat die Situation, bzw eine ähnliche, mal zusammengefasst mit (nicht geneauer Wortlaut): „Ihr müsst euch hier nicht an alle Details erinnern. Die werdet ihr in seltenen Fällen brauchen. Was aber entscheident ist, dass ihr wenn ihr es einmal verstanden habt wisst wo ihr nachschlagen müsst und die Infos dort verabeiten und anwenden könnt. Wissen ist wissen wo es steht.“

    Den letzten Satz zitiere ich oft und gerne, denn genau so geht es mir mit meinem Wissen aus Studium und Ausbildung, das ich, wenn alles glatt läuft, nicht brauche. Wenn aber was suboptimal läuft…Fachbuch auf und ab.

    Bei Bewerbungen und AI….joa, schickt ne TK Pizza raus, die sind auch oft solide heute, aber wenn ihr wisst wie man die mit ein paar simplen Tricks aufwertet ist die viel geiler. Oder denk an Instant Ramen „Hacks“. Vieleicht hilft die Frage wie die Kids billiges Essen aufwerten ja was als Einstieg in die Denkweise.

  3. Ein Anschreiben und der Lebenslauf (ausgenommen inhaltlich) sind heute (aus meiner ganz persönlichen Sicht) kein allzu großes Ding mehr.
    Wenn man sich auf eine Ausbildung oder ein DH-Studium mit der Unterstützung von Canva einen schönen Lebenslauf und dann noch mit einem halbwegs guten Prompt das Anschreiben formulieren lässt, kommt man damit sicher nicht schlecht an.

    Wo die Schule allerdings einen Mehrwert bieten könnte, ist das Thema Assessment-Center/Vorstellungsgespräche. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber bei uns im industriellen Südwesten sind die für Ausbildungen oder Duale Studiengänge in größeren Unternehmen Standard und für junge Menschen der Panikmacher schlechthin.

    In meinem Unternehmen (größeres Industrieunternehmen) haben wir in der Ausbildung auch ein Projektteam, das aus Azubis und DHlern besteht, die Schulen besuchen oder Besuche von Schulklassen bei uns auf dem Firmengelände organisieren.
    Die laufen dann meistens wie folgt ab: Unternehmen vorstellen, Ausbildungsmöglichkeiten & Karrierechancen aufzeigen und dann eben auch ein Bewerbertraining geben.
    Das Training besteht dann in Teilen aus Beispielaufgaben die auch so in einem Assessment-Center bei uns vorkommen könnten. Zusätzlich wird es regelmäßig in Abstimmung mit unserer Personalabteilung aktualisiert.

    Ich habe während meiner Ausbildung auch in diesem Projektteam mitgewirkt und hatte immer das Gefühl, dass diese Trainings, gerade zu Bewerbungsgesprächen bzw. dem AC von den Schülern immer sehr geschätzt und aufmerksam aufgenommen wurden.

  4. Das Problem ist ja, dass irgendwer mal eine gute Bewerbung geschrieben haben muss, damit eine künstliche Intelligenz dann auch eine ausspucken kann.
    Ohne menschlichen Vorarbeit ist auch selbst die beste KI heutzutage noch machtlos.

    • ich sag chatgpt: „schreib mir ein anschreiben für eine bewerbung, es soll dies das ananas enthalten“ und fertig. da kommt mittlerweile so gutes zeug raus, warum noch selber die zeit nehmen? da muss keiner mehr vorarbeit leisten, maximal nochmal drüberschauen obs passt.

  5. Der D4-Download kommt, zu 90%, daher, dass der eigentliche Preload-Patch bzw. die Files korrupt waren. War heute Nacht komplett dabei und es gab im Forum recht viel Insider-Talk, der (natürlich) mittlerweile gelöscht ist und deutete alles darauf hin, dass Blizz sich ihre eigenen Files zerschossen hat. Alle anderen Plattformen waren ja um 1:30 mit dem korrekten Patch versorgt, außer halt Battle.Net. Dann war 2 Stunden offizielle Funkstille (bis auf die paar „Freunde von Freunden“ im Offi-Forum halt). In der Zeit wurde der Patch neu kompiliert und dann wieder hochgeladen, DANN konnte man auf Battle.Net den „korrekten“ Patch laden und loslegen. War eine komplette Shitshow aber hatte sehr viel Spaß auf Twitch und in den Foren :D.
    Addon bockt aber schon hart, muss man ihnen lassen. Wäre D4 in dem Zustand releast worden vor einem Jahr, wäre alles tutti gewesen. Aber hey, war bei Diablo 3 auch nicht anders, wenn wir mal ehrlich sind.

  6. Ich weiß nicht, ob es bei „High-End“-Jobs anders ist, aber das Verfassen eines Anschreibens kam mir schon lange vor ChatGPT wie eine absolut überflüssige Übung vor, die kein Mensch braucht. Ja, große Firmen mit vielen Bewerbern brauchen eine gewisse Schablone, um die ganz Unfähigen sofort auszusortieren, aber Anschreiben? Ein Dokument, was auch schon vor ChatGPT 99% aller Menschen aus dem Internet gezogen haben für das Format und über dem man drei Tage brühtet, ob die Formulierungen auch dem „Lingo“ entsprechen den man mit rationalen Gedanken nicht erklären kann?
    Nur damit man dann dieselbe Bewerbung nimmt und mit marginalen Änderungen an 30+ die gleichen Stellen verschickt?

    Ich hab, als ich einen Nebenjob gesucht habe, literally einmal dieses dusselige Anschreiben erstellt und dann jedesmal nur einen einzelnen zweisätzigen Block verändert (plus natürlich die Anschrift), bevor es rausging. Warum? Was zum Fick ist der Sinn dahinter?

    • Highend Tech-Branche, 3 Stellen in 10 Jahren – Keine Anschreiben verfasst, Lebenslauf so kurz wie möglich mit nur dem was Relevant ist. Blos kein geschwafel. Jenseits der 80-90k Einstieg ist das maximal noch HR Bespaßung.
      Anschreiben sind dann noch gut, wenn man weiß auf wen man trifft in hochspezialisierten Firmen, aka kleiner als 30 Mitarbeiter. Aber da hilft das schulische Anschreiben auch nicht, denn da gehts nicht um Arschkriechen, sondern um Passion, Gefühl, Feuer 😀 – So nachdem Motto, ich komm zu euch weil große Konzerne zu dumm sind auf die eigenen Mitarbeiter zu hören, muss ja erst ein externer kommen damit wer zuhört.
      Außerdem Vorsicht: Ne geübte Fachliche Person (also nicht Durchschnitts HR) erkennt ChatGPT problemlos. Fehlerlos, mit Floskeln übersät und über elaborierend schreibt kein natürlicher Mensch.

      Aber dann, es kommt halt drauf an. Die Tech Branche ist i.d.R. nicht in der Steinzeit und erwartet auch keine Krawatte mehr. Bewirbt man sich bei ner Bank, sieht das u.a. schon wieder anders aus.

    • „Ich weiß nicht, ob es bei „High-End“-Jobs anders ist, aber das Verfassen eines Anschreibens kam mir schon lange vor ChatGPT wie eine absolut überflüssige Übung vor, die kein Mensch braucht“

      Ganz einfach, man erstellt kein Anschreiben mehr. Lebenslauf + Zeugnisse, das war es. Nur wenn man die Position wechselt bzw. direkt von der Uni kommt möchte man die Motivation einordnen können.

    • Aber chatGPT erkennt man doch sofort, ich finde es eher gruselig, dass ihr denkt das wäre eine Option??
      Niemals wirst du damit ein zu dir passendes Anschreiben hinbekommen – außer du änderst halt alles und nutzt nur Strukturen oder Ideen. Sonst weiß ich nach drei Minuten Gespräch, dass du deine Bewerbung nicht selber schreibst und das dürfte dir mal gar nicht helfen.
      Das ist eher das, was ich den Kids erklären würde. Leg mal ne chatGPT Bewerbung neben deren Bewerbung. Und dann erklär ihnen, dass man keine perfekte Bewerbung schreiben kann, sondern man sich selbst dort spiegeln muss. Das schafft die AI nicht. Einen Mittelstufenschüler mit AI Bewerbung durchschaut man doch sofort?

  7. Also selber zu wissen wie etwas zu sein hat ist schon wichtig, damit man eine grobe Ahnung davon hat, was der Standard sein sollte. Es gehört einfach zum mündig sein dazu. Das bezieht sich aber auf alle Aspekte im Leben. Personen die sich nicht mit Handwerk, Bildung Sport Gesundheit auseinander setzen laufen einfach viel schneller Gefahr Dinge zu glauben die ihnen erzählt werden. Und man bekommt ein Gespür dafür ob etwas richtig oder falsch ist – ungebildet zu sein ist immer eine offene Tür beeinflusst zu werden z.B dubiose daytrading dudes auf YouTube, Sport und supplement influenzer, Handwerker die dir für den Tausch eines Siphons 3h Arbeit berechnen, Politiker die dir erzählen das es voll in Ordnung geht Rechte einzuschränken oder lauter so Zeug eben. Und Bildung beginnt hald bei den Basics
    Es sagt ja auch keiner – ihr braucht kein Kopfrechnen mehr können weil das können ja Computer viel besser.

    Lg

  8. Was war denn am Ende das Ergebnis mit den Schülern? So sinnvoll das vielleicht auch sein mag, ChatGPT das machen zu lassen, so einfach ist es doch auch, das als HR-Knecht zu durchschauen und sich zu denken „Wenig geil, zeigt ja nicht gerade Einsatz“ – selber können mag vielleicht nicht mehr zu 100% an der Stelle greifen, aber den Kopf anzumachen kann doch im Generellen nicht schaden und lässt sich auf viele Lebenssituationen übertragen.

    Wäre echt spannend, wenn Du die Situation noch auflösen könntest.

  9. „Warum müssen wir das eigentlich lernen, wenn doch Chat GPT für mich ein perfektes Bewerbungsschreiben ausspuckt und ich einfach nur meine Daten einsetzen muss?“

    Weil man lernen muss zu erkennen wenn künstliche Intelligenz Fehler macht. Bei sowas wie einer Bewerbung fallen diese Fehler auf einen zurück und man ist selber nicht in der Lage den Fehler zu erkennen oder zu beheben.
    Gerade bei Bewerbungen hilft es auch sich etwas hervor zu tun und wenn alle anderen Chat GPT benutzen, dann kann man selber hervorstechen indem man es anders macht.
    Aber um etwas anders machen zu können muss ich die Grundsätze lernen die von den meisten verfolgt werden.

    Beim Thema AI gebe ich immer die ähnliche Antwort: Bei AI geht es um das „easy to learn, hard to master“ Prinzip. AI ist noch lange nicht so weit wie wir gerne hätten weil die Schritte die wir gerade machen noch die „einfachen“ sind. Sie entwickelt sich rasant weiter aber desto besser AI wird, desto schwerer wird es und die letzten 10% werden sehr, sehr schwierig.
    Daher kann man AI einfach nur als Assistenten sehen der einen bei vielen Aufgaben unterstützt. Aber um gut mit einem Assistenten arbeiten zu können muss man auch grundlegend selber verstehen was der Assistent tut.

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