Das von Jason Schreier verfasste Buch „Play Nice: The Rise, Fall, and Future of Blizzard Entertainment“ beinhaltet eine Vielzahl von Informationen zu den dunklen Geheimnissen von Blizzard und den im Laufe der Jahre verworfenen Projekten des Studios. Einer dieser Punkte wurde von Schreier in einem Interview mit Wired ein wenig genauer beleuchtet. Bei dem thematisierten Projekt handelte es sich um einen ersten Prototyp für Diablo 4 mit dem Namen „Hades“, der in 2014 entstanden ist und die IP drastisch verändert hätte.
Den Angaben von Schreier zufolge hatte Director Josh Mosqueira nach der Veröffentlichung von Reaper of Souls beinahe freie Hand mit der IP, weil Blizzard ihm nach der Rettung von Diablo 3 wohl enormes Vertrauen entgegenbrachte. Seine Idee für „Hades“ wurde wohl stark von der Batman: Arkham Serie inspiriert und hätte aus Diablo ein Spiel mit einer Schulterblick-Perspektive gemacht. Gleichzeitig plante er ein aktiveres Kampfsystem, permanente Tode für Spieler und eine Zeitlupen-Kamera.
The pressure grew on Mosqueira to make decisions so they’d all have work to do. He became harder to track down, coming in to the office only two or three days a week, which hampered some of the designers’ progress as they waited for feedback. (Via)
Gescheitert ist das Projekt dann wohl in 2016. Der Grund dafür war aber nicht der drastische Schritt in eine neue Richtung, sondern die Entwickler hatten einfach sehr starke Probleme damit die gewünschte wuchtige Kameraführung auszuarbeiten. Zusätzlich dazu ist Mosqueira in 2016 immer seltener im Büro aufgekreuzt, was im Juli 2016 zu seinem kompletten Ausstieg bei Blizzard führte. Danach wurde das Projekt auf Eis gelegt und Blizzard wendete sich einer eher klassischen Idee für Diablo 4 zu.
Der beschriebene Prototyp klingt zumindest interessant. Allerdings ist es mit Diablo wohl besser, wenn Blizzard sich nicht zu sehr von der etablierten Formel entfernt. Spieler haben schließlich gewisse Erwartungen.
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