Da mich so viele von Euch fragen, wie mir das erste Diablo 4-Addon Vessel of Hatred gefällt, weil sie es sich noch nicht gekauft haben und die Kritiken abwarten wollen, hier eine kurzes Fazit, wie es sich bisher so spielt:
Eines vorweg: Ich bin aktuell Paragon-Level 90 – d.h. ich habe bis Level 60 gespielt und dann 90 Paragon-Level oben drauf. Ich erkläre das, weil das ja alles neu ist. Man kann übrigens bis zu 350 Paragon-Level machen.
Ich hatte bisher viel Spaß, genieße die neue Klasse Spiritborn und habe an neuem Content quasi alles angetestet (Undercity, Dark Citadel, etc). Wenn ich ehrlich bin, hat mir die Kampagne wenig Spaß gemacht. Die Story ist sehr dünn und im Grunde passiert nicht viel. Es gibt genau zwei „epische“ Rendersequenzen. Ohne hier was zu spoilern, darf ich Euch sagen, dass das finale Video ganz nett ist. Meine Discord-Crew und ich sind uns einig, dass die Kampagne maximal 3 von 10 Punkten verdient.
Die Söldner und die jeweiligen Storylines sind ganz okay. Vor allem die Story mit Raheir ist sehr gut in die Kampagne eingebunden. Hinten raus ist es etwas nervig, die anderen Söldner freizuschalten, weil es teilweise sehr zähe Questlines sind.
Die Art und Weise, wie sie ins Gameplay eingebunden werden, gefällt mir ziemlich gut: Einer ist stets an deiner Seite und kämpft mir Dir (inkl. Skillbaum) und der Zweite wird hinzugerufen, wenn Du bestimmte Skills ausführst.
Für das Endgame, was so mit Torment 1 losgeht, gibt es mittlerweile genug Content. Man darf also sagen, dass Diablo mit dem Addon endlich den „Early Access“ endlich verlassen hat. Rückblickend ist es schon ziemlich dreist, was Blizzard uns mit der Release-Version zugemutet hat.
Wie schon geschrieben, habe ich alles getestet und finde den neuen Content sehr gelungen. Besonders die Black Citadel mit seinen teilweise fordernden Boss-Mechaniken gefällt mir richtig gut.
Mein Fazit:
Für Spieler, denen die Story wichtig ist und die auf viele neue und spannende Cinematics gehofft haben, hat das Addon relativ wenig zu bieten. Wer aber auf der Suche nach einem guten Hack and Slay ist (und wem PoE zu kompliziert ist), wird hier durchaus fündig. Es gibt mittlerweile guten und motivierenden Endgame-Content und die neue Klasse macht auch viel Spaß.
Am Ende des Tages müsst Ihr selbst entscheiden, ob Ihr dem Spiel nochmal ne Chance geben wollt. Da ich viel Spaß beim Zocken hatte/habe, würde ich Vessel of Hatred eine 08/10 geben.
Wie isses bei Euch? Habt Ihr Spaß oder seid Ihr schon wieder raus?
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Danke für dein Fazit, ich glaube ich warte tatsächlich, bis es im Sale oder Game Pass ist. Habe aktuell zu wenig Zeit, um mehr als die Kampagne zu spielen und dafür ist es mir dann doch zu viel Geld. Ich hoffe, wenn die Zeit mal wieder da ist, ist es bereits runter gesetzt. Dann kann ich auch mehr als die Kampagne spielen und hab einen besseren Preis. 🙂
Gute Zusammenfassung – auf den Punkt gebracht. Story fand ich, wie schon im Hauptspiel, sehr langweilig und dazu stellenweise sehr langatmig. Ebenso hat sich das Rekrutieren der anderen 3 Söldner sinnlos hingezogen und spannend war es ebenfalls nicht. Hat mich nichts berührt oder geflashed. Der Hammer war aber dann das ewig lange & sinnlose Quest über den Endgame-Inhalt, wo man Baum machen sollte, Hilltide, Pit usw… Es gibt sicher mehr Spieler in D4, die aktiv spielen, als Rückkehrer. Und diese bestraft man mit einem sinnlosen Quest über das, was sie noch am Vortag in der alten Saison gemacht haben? Habe ich kein Verständnis für.
Wie im Vorfeld spekuliert wurde, ist der Spiritborn viel zu stark. Traurig, dass so eine OP-Klasse das Addon bewerben muss. Noch trauriger für jene, die aus Liebe / Überzeugung andere Klasse spielen und erst mal in die Röhre schauen. Finde es lächerlich, dass die Umfragen verschiedener Magazine eintreten und wirklich 3 von 4 Mitspielern alle nur SB spielen. Kindergarten online.
Die neue Mechanik ist eine gute Idee, leider zu langatmig für die sehr wenige Belohnung. Und auch die Tränke funktionieren nicht bei mir. Ich bekomme Zakarum-Punkte nur im Realmwalker-Gebiet oder dessen Dungeon. Von wegen „überall, wenn der Trank aktiv ist“… da erscheint kein grüner Text mit +x Zakarum-Rum… z.B. in Helltide, Open World oder Horde.
Womit ich wirklich zu kämpfen habe ist, dass ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich besser werde. Ich bin auf T2. Pit 50 für T3 geschafft, aber dort ist es mir zu schwer. Früher war es einfach: Sammle Items mit höchster Gegenstandsmacht und mache Capstone. Heute stecke ich fest und finde keine Möglichkeit, mich auf T3 zu festigen. Es fehlt ein Fahrplan. Sind Glyphen-Level jetzt erst mal wichtiger? Oder muss ich zusehen, dass ich in Kurast / Horde erst mal alle Items durch Vermachte mit GA ersetze? Ich spiele D4 seit Beta und bin das erste mal richtig planlos (was sicher nicht mit OP-Klasse passiert wäre, weil die macht ja alles klein).
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ich meinen Weg nach T4 finden werde. 🙂
Danke für deine Meinung. Da ich Diablo zu einem großen Teil wegen der Kampagne Spiele, war ich mir davor schon sehr unsicher ob ichs kaufen soll aber wenn du schreibst, dass diese das schwächste Am Addon ist werd ich es mir mit ziemlicher Sicherheit nicht kaufen.
Aber schön, dass es dir/euch Spass macht.
Ich unterschreib deine Aussage zu 100%. Bin Paragon 110 und habe ebenfalls alles, was man so machen kann durchgekloppt und es ist wirklich mittlerweile ein wirklich netter Gameplay-Loop, der sich ergibt. Man hat eigentlich kaum Downtime und irgendetwas von den „neuen“ Sachen ist ja eigentlich immer als Grim Favor up, so dass man relativ gut nebenbei die einfach mitnehmen kann. Zwischendurch mal ein Dungeon rein, dann sollte man eigentlich durchgehend was haben. Bin jetzt grade in T2 angekommen und muss sagen, da zieht es schon sehr an, was aber natürlich auch an dem fehlenden Equip bzw. Resis liegt. Spiele übrigens nicht, wie anscheinend 99% der Community einen Spiritborn sondern eine Sorc, die auch relativ stark diese Season ist, im Vergleich zum Spiritborn aber natürlich hart abstinkt.