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Die Marktforscher von MIDiA veröffentlichten zu Beginn des Monats eine interessante Statistik darüber, was für eine Art von Spiel die meisten Spieler eigentlichen bevorzugen. Dabei zeigte sich recht eindeutig, dass Singleplayer-Titel für einzelne Personen die beliebteste Art von Computerspiel darstellen. Laut der Untersuchung würden 53% der einen Titel für Einzelspieler bevorzugen und sie sehen klassische Singleplayer-Spiele als ihren Favoriten an. Online PvP Spiele liegen auf einem abgeschlagenen zweiten Platz.

Interessanterweise scheint die Vorliebe von Spielern stark mit dem Alter zusammenzuhängen. Je älter eine befragte Gruppe wurde, desto mehr Spieler bezeichneten klassische Singleplayer-Titel als ihren Favoriten. Dieser Umstand ist durchaus zu erwarten. Schließlich sind ältere Spieler hauptsächlich mit Singleplayer-Titel aufgewachsen und diese Vorliebe bleibt auch im Alter noch immer vorhanden. Zusätzlich dazu will man sich ab einem bestimmten Alter den Stress von Multiplayer-Spielen vermutlich nicht mehr antun. Im Gegensatz dazu legen moderne Spiele oft viel wert auf ihre Online-Funktionen und das PvP und jüngere Spieler sehen dort dann natürlich ihre Vorlieben.

Ansonsten zeigt das Ganze auch noch, wie unnötig eigentlich der Trend zu immer größeren Multiplayer-Spielen und Online-Funktionen gewesen ist. In den letzten Jahren wurden viele klassische Singleplayer-Studios von ihren Publishern dazu gedrängt, ihre alten Ideen zu verwerfen und moderne Spiele mit einem Online-Fokus zu entwickeln. Viele dieser Projekte waren dann extreme Flops, weil die Spieler sich lieber andere Titel gewünscht hätten und man einfach nicht die Zeit hat so viele Multiplayer-Spiele aktiv zu spielen. Anthem, Concord oder auch Suicide Squad wären gute Beispiele für gescheiterte Projekte aus diesem Bereich.

Gut gemachte Singleplayer-Titel wie Elden Ring, Black Myth: Wukong oder auch das kommende Dragon Age funktionieren und Spieler werden sie auch in Zukunft kaufen. Solche Spiele lassen sich aber nicht gut als permanenten „Live Service“ mit einem Shop anbieten, weshalb Publisher vermutlich auch weiterhin zu anderen Projekten drängen werden. Bedauerlicherweise steht der Gewinn immer deutlich über der Qualität des Produkts und den Wünschen der Kunden.


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10 KOMMENTARE

  1. Ein wichtiger Grund dafür, der im Text nicht erwähnt wurde, ist meiner Meinung nach auch die Problematik mit Cheatern in vielen Online-Spielen.

    Besonders in kompetitiven Multiplayer-Shootern wie Escape From Tarkov ist Cheating leider weit verbreitet. Man hört ständig, dass man gegen Gegner mit Aimbots, Wallhacks oder anderen unfairen Vorteilen antreten muss. Das frustriert auf Dauer enorm und nimmt vielen den Spaß am Spiel.

    In Singleplayer-Titeln hat man dieses Problem logischerweise nicht. Hier kann man ungestört in die Spielwelt eintauchen, ohne sich über Cheater oder ungute Personen ärgern zu müssen.

    Insofern wundert es mich nicht, dass laut der Umfrage die Mehrheit Singleplayer-Spiele bevorzugt. Hier hat man einfach die Garantie auf ein faires, ungestörtes Spielerlebnis.

    • In welcher Dimension kann man das jetzt schon bewerten gibt ja noch nicht ein Test. Und nur weil es anders gemacht wird als in der Vergangenheit heißt nicht, dass es nicht gut gemacht ist (könnte natürlich auch schlecht gemacht sein aber vor erscheinen und Tests kann man das nicht sagen).

      • Genau, es jetzt schon gut gemacht zu nennen ist halt einfach Unsinn weil man es nicht final sagen kann. Zugegeben war meine Aussage etwas polemisch aber nicht mehr oder weniger als im Text 😉

  2. Deckt sich absolut nicht mit meiner Cozy-Game-Bubble. Dort wollen wirklich alle Coop spielen. Und dann muss man auch sagen 53 zu 47 ist nicht wirklich deutlich beliebter. Vor allem nicht, wenn man eher den jüngeren und damit wachsenden Bereich an Gamern im Blick hat.

    • Naja, ich würde sagen ein großer Grund dafür, dass junge Leute viel mehr PvP online Games spielen ist, dass diese oft kostenlos sind. Jedes große Singleplayer Spiel kostet 50-70 Euro. So viel Kohle hat man als Kind/Jugendlicher eher nicht.

      Bin 31 und neue Games gabs eigentlich immer nur 1-2 zu Weihnachten/Geburtstag oder selten zwischendurch, wenn ich wusste „Bald kommt n neues Pokemon, dann spare ich jetzt mal 3-4 Monate, damit ich es mir leisten kann!“

      Außerdem sinkt mit dem Alter das Interesse an PvP Onlinespielen, weil man oft dafür keine Nerven & Zeit mehr hat und einem die toxischen Kinder auf den Zeiger gehen. Da spiel ich dann lieber (Couch-) Coops und Singpleplayergames.

      Und man ist halt von PvP auch irgendwann gesättigt.

      • Auch wenn ich jetzt deinen Punkt nicht widerspreche, da ich dir generell bei Spielen wie Fortnite und Valorant und ihrem jüngeren Publikum recht gebe, bin ich doch spezifisch auf die Cozy-Games eingegangen und habe mit keinem Wort die ganzen PvP-Games erwähnt. Ich rede da von einem Stardew Vally, Animal Crossing etc.

    • Ich bin mir gerade nicht sicher ob ich die Prozentzahlen richtig lese aber ich verstehe es so dass 53% Singleplayer bevorzugen während die 47% Onlinepvp, Coop und PVE spiele ZUSAMMEN sind was dann schon deutlich ist.
      Ich denk mal auch neben der Sache, dass jüngere mehr daran gewöhnt sind durch F2P Spiele PVP zu spielen kann ich mir auch einfach vorstellen, dass ältere oft auch keinen so großen Spielefreundeskreis haben weil man im Erwachsenenalter weniger Zeit hat zum zocken. (oder vielleicht geh ich da auch nur von meiner Bubble aus weil ich spiel hauptsächlich nur Singleplayer weil ich neben WoW kaum andere habe mit dennen ich spiele weil alle meine früheren Spielefreunde inzwischen Familien haben und kaum noch spielen).

    • Wrong dude, als Ende 30er kann ich dir sagen warums SP mehr als MP gespielt wird, das isj anichts neues……es gibt diverse Gründe dafür. Hier mal die aus meiner Sicht fünf Wichtigsten:

      1. Geld => wie hier schon jemand schriebt, Kinder haben wenig bei kein Geld (sagen wir mal bis 12) später als Jugendlicher eher „wenig“ Geld (12-17) und dann auch eher weniger Geld je nachdem ob Azubi/Student o.a. => Gerade die Kinder und Jugendlichen spielen ja schon seit jeher Shooter, allerdings zahlen die keine 70 Euro für ein 10 oder auch 20 Stunden Storyspiel!

      Das kommt dann später eher, da kann man dann entweder sich auch mal öfter große Titel leisten, oder auch viele „günstigere“ Titel auf Steam etc…

      2. Alter => Fakt ist, wer Jung ist hat eine höhere Auffassungsgabe und Spiele um sich zu messen sind einfach wesentlich beliebter. Das ändert sich auch später definitiv!

      3. Freunde => Wie du sagst, spielt man ja mit seinen „Bros“. Das ändert sich auch später, weil die Prioritäten immer weiter auseinander gehen, nicht das man nix mehr mit den Bros macht, aber irgendwann habne alle/viele Familie etc und es löst sich mehr und mehr auf.

      Das wird sich auch in der akt. Generation nicht ändern……..das ist einfach so

      4. SP ist kein Progress bzw. nicht wie bei MP. als Erwachsner wird man ab Mitte 20, spätestens Ende 30 auch eher SP spielen, weil man es in Ruhe zocken kann, während man zwischendurch immer mal wieder anders Sachen macht (Haushalt, Kind hüten, mit Hunden raus, einkaufen). Das kann man immer schön dazwischen schieben, muss sich mit keinem „abstimmen“ etc.

      5. Faktor Zeit allgemein, ein SP Spiel kann man abschließen, der Horizont ist zu erkennen, während man als Schüler oder auch junger Mensch viel viel Zeit hat um immer weiter im Progress zu kommen ist das später meistens anders.

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