– Keine „Geschichte ausm Paulanergarten“, sondern wirklich genauso passiert…
Ich habe heute in der Schule nen neuen Spruch gelernt: „Auf Ernst!“ – was so viel bedeutet wie eine Steigerung von „ernsthaft“. Man lernt nie aus als Lehrer!
— Steve Krömer (@Stevicules) December 2, 2024
– Finger weg von Alza.de! Erinnert Ihr Euch noch an die Linkshänder-Maus, die ich mir günstig bestellt habe? Ich habe völlig vergessen, Euch die ganze Geschichte (im Podcast) zu erzählen: Ich habe die Maus bei Alza.de bestellt, weil sie bei Geizhals als günstigste (seriöse) Alternative gelistet war. Ich habe sie „neu und Originalverpackt“ bestellt. Angekommen ist sie in einem Luftpolster-Umschlag ohne Verpackung und mit deutlichen Gebrauchsspuren. Da bin ich mal wieder (doof wie ich bin) in eine Falle getappt.
Bei Alza handelt es sich um eine tschechische Firma, die sehr durchwachsene Bewertungen in deutschen Bewertungsportalen hat. Ich habe bereits den Support angeschrieben und mich beschwert – bisher ohne Antwort…
– Wir hatten neulich einen Fall an der Schule, der mich ein wenig nachdenklich werden lässt: Zwei Kinder aus der Grundschule haben sich auf dem Pausenhof geprügelt. Unsere Neuntklässler standen daneben. Aber anstatt einzugreifen oder zu schlichten, haben sie die kleinen Jungs noch angefeuert und Sprüche wie „Fünf Euro auf dem Dicken“ gedroppt. Auch wenn man vielleicht zuerst grinsen muss, ist die Sache, wenn man mal intensiver drüber nachdenkt, schon ein wenig traurig…
Der harte Kontrast dazu ist die Waldorf-Schule: Da ist meiner Erfahrung das soziale Miteinander ziemlich stark. Da gibt es aber wiederum andere „Baustellen“: Leo hatte dort heute einen Probetag und wir mussten dann anschließend zu einem pädagogischen Gespräch, wie er sich geschlagen hat. In dem Gespräch wurde so abwertend über Medien gesprochen, dass ich mich extrem zusammennehmen musste. Dort wurden Medien komplett über einen Kamm geschert: Sie sind das personifizierte Böse und der „Untergang unserer Gesellschaft“…
Wir wissen ja alle, was Verbote in diesem Bereich bringen – nämlich genauso wenig, wie die Augen vor der Realität zu verschließen. Wir leben in einer extrem medialen Welt und es bringt absolut nichts, „Lalalala“ zu machen und einfach so zu tun, als gäbe es sie nicht. Das Zauberwort hier heißt: Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung. Und ENDLICH das Fach Medienkunde im Unterricht.
Ich wünschte, es gäbe einen Mittelweg zwischen Regel- und Waldorfschule: Einen Ort, wo die Kids eine besser Sozialkompetenz haben und kreativ mit Medien gearbeitet und aufgeklärt wird.
Was meint Ihr?
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Hi,
erstmal vorab, dass ist meine persönliche Meinung. Schulwahl ist eine sehr subjektive Entscheidung, bei der die meisten Eltern das beste im Sinne Ihres Kindes machen wollen.
Ausbildung angefangen mit KiGa/Schule ist der erste große, klassische Lebensabschnitt neben arbeiten und Ruhestand.
Mir waren bei der Schulauswahl immer folgende Themen wichtig:
– soziales Umfeld (Quote deutschsprachige Kinder, soziales Umfeld)
– Schultyp (nicht Ganztag)
– Entfernung
– Spätere Chancen im „klassischen“ Schulsystem, was ja recht durchlässig ist mittlerweile.
Wir hatten erst in der Stadt (MUC) gewohnt in einem normalen Stadtteil, sind aber aufgrund des sozialen Faktors in die Vorstadt gezogen. Hier ist es jetzt etwas das andere Extrem, dass die Eltern viel Zeit haben mit den Kids zu lernen und um sich zu kümmern, daher steht man auch in einer gewissen Konkurrenz. Ist keine Ganztagesschule (wollten wir nicht), d.h. man sitzt schon viel mit dem Kind zusammen um zu lernen und Hausaufgaben zu machen. Das zieht sich mindestens bis zur 7. Klasse. Danach müssen sie dann auch selber ran, aber ich glaube vorher schaffen das die wenigstens Kinder.
Die Probleme an den Grundschulen außerhalb von Münchens sind hier eher gering, nach der vierten Klasse war es mir aber schon wichtig, dass mindestens Realschule erreicht wird. Hauptschule ist leider oft sehr asozial vom Umfeld mittlerweile – d.h. natürlich nicht, dass jeder der dort ist und war asozial ist und man muss auch keine Abitur haben um im Leben was zu erreichen und glücklich zu werden. Wir hatten hier am Ort z.B. ein Autistisches Kind an der HS welches massiv gemobbt worden ist. Kann man jetzt drüber diskutieren an welchen Faktoren das hängt.
Ich habe zu Waldorfschulen eine eher ablehnende Meinung, aber ich habe mich im Detail auch nicht damit auseinander gesetzt.
Mein Gedanke pro normalen Schulweg war ungefähr so:
Ich sehe das generell so, dass einen Schule (mit dem ganzen sozialen Drum und Dran) auf das Leben vorbereitet. Notendruck, Leistung sind im Mindset des letzten Jahrzehnts eher verpönt worden und als Gesellschaft sind wir imo auch etwas träge und satt geworden. Mein Einschätzung ist, dass wir künftig wieder mehr Leisten müssen für einen ähnlichen Standard. Frage ist natürlich will man diese „normale“ Vita oder lieber dann mit dem Van um die Welt fahren. Das können die Kinder dann aber immer noch selber entscheiden später. Ich denke halt, das der normale Schulweg besser zu einer normalen Vita passt, besser auf die Lebenswirklichkeit vorbereitet. Und das Leben ist kein Ponyhof.
Auf der anderen Seite sehe ich auch wieder die Bulimie Lernqual am Gymnasium hier, wo ich mir oft Denke Realschule lernst mehr praktisch fürs Leben und hast noch etwas mehr Zeit für andere Dinge. Dann aber bitte kein Doomscrolling…
Ich verstehe die Diskrepanz aus Medienkompetenz und Sozialverhalten im Bezug auf Waldorfschule.
Als Waldorfschüler ist IT bei mir schulisch maximal zu kurz gekomme. Trotzdem arbeite ich heute im Bereich Datenanalyse. Einfach weil ich von meinen Eltern gefördert wurde und mich selbst als jugendlicher dafür interessiert habe.
Trotzdem haben mir die Grundlagen der Programmierung im Studium gefehlt, diw andere hatten. Aber auch dort nur teilweise aus Schule und viel aus privatem Interesse.
Ich für meinen Teil kann sagen das die soziale Kompetenz hier klar überwiegt. Hatten neulich 20 Jahre Klassentreffen und KEINER von denen war ein Arschloch. Selbst mit den Leuten mit denen ich NICHTS zu tun hatte konnte ich super reden. Wirklich eine Bereicherung was das mit den Menschen macht.
Was hältst du von Montessori? Meine Kinder sind da, es gibt Medienunterricht und das soziale Miteinander ist großartig.
Danke, ich teste mal lieber das switch Spiel von alza. Sieht original verpackt aus. Aber man weiß ja nie.
Hatte bei Alza vor einem Jahr ne Soundbar bestellt. War (entgegen der Tests auf YT) kompletter Trash und wollte sie zurückgeben. Musste die 40€ Rückversand erst selbst zahlen, bekam ich aber später zurück. War einiges hin und her, am Ende aber alles gutgegangen. ps. irgendwie warte ich bisher vergeblich auf die jährliche Bitcoin News. ^^
Schule: Die gibt es, nämlich eine der zig anderen Privatschulen die eben keine Waldorfschulen sind. Oft sind es religiöse Träger, aber das kommt da bei weitem nicht so durch. Ich weiß nicht was es da bei dir im Eck gibt, aber kann mir kaum vorstellen, dass es keine Privatschulen gibt, außerhalb von Waldorf.
Was die Prügelein betrifft: Gehört unter Kindern halt bisschen dazu. Wichtig ist, dass es nicht ausartet, zB Leute die schon am Boden liegen noch getreten werden usw. Kinder sind halt Kinder, auch wenn man Lösungskompetenzen abseits von Gewalt natürlich dringend lehren und propagieren muss, dauerts halt etwas bis man da ankommt..
Was Alza betrifft: Ich hatte mit denen eig. bisher gute Erfahrungen. Und ne tschechische Firma unterliegt ja dem gleichen europ. Konsumentenschutz. Ich spreche hier allerdings von alza.at – die haben auch ne Firma in Ö, und die ist mein Vertragspartner. Denke darauf basieren auch die Bewertungen bei geizhals – das ist ja eig. ne Ö Seite. Bei alza.de kaufst du wohl direkt bei der tschech. Firma als Vertragspartner. Sollte wie gesagt aber nicht so den Unterschied machen, du hast dennoch 2J Gewährleistung, im 1. Jahr müssen die ein Fehlverhalten deinerseits nachweisen und nicht du, dass der Schaden schon so geliefert wurde.
Beim Thema Verrohung muss ich immer an einen Fall aus meinem Bekanntenkreis denken: Da kam die Tochter von Freunden mit 11 Jahren in die 5. Klasse. Selbstverständlich hat dort jeder ein Smartphone und dementsprechend wurde auch direkt eine Klassengruppe bei Whatsapp eröffnet (ohne die Lehrer). Eines der ersten Videos die dort ein Klassenkamerad von ihr reingeschickt hat, war ein Enthauptungsvideo… Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie das sein muss sowas mit 11 Jahren ansehen zu müssen.
Die Eltern des „Täters“ hat das auch nicht großartig gejuckt. Ich gehe leider auch davon aus dass das nicht das einzige und letzte mal war dass die Kinder soetwas schlimmes sehen mussten.
Das ist absolut nichts neues, und ist schlicht die Neugirde am verbotenen/obszönen. Als ich 11/12 war, war rotten.com in, da hat man auch die ekligsten/schlimmsten Dinge gesehen, wenig später konnte man auf CNN sehen wie Saddam gehängt wurde.
Nur weil das jetzt über das Medium „Smartphone“ geschieht, sollte man da nichts aufpuschen.
Natürlich wäre es wünschenswert, einen Mittelweg zu haben…wobei das auch komisch klingt, so als wären Medien- und Sozialkompetenz zwei völlig unterschiedliche Dinge die sich gegenüber stehen. „Eigentlich“ hat das doch kaum was miteinander zutun bzw. wenn überhaupt sind es zwei Kompetenzen, die zusammenarbeiten können.
Aber insgesamt wird „Sozialkompetenz“ doch nicht mehr sonderlich hoch in unserer Gesellschaft angesehen. Oder sagen wir, es wird hoch angesehen, aber in der Praxis nicht umgesetzt. Du hast eine Unterschicht, die sich denkt „um uns kümmert sich keiner, warum soll ich mich um wen kümmern?“, eine Mittelschicht der eigentlich alles scheißegal ist, hauptsache sie hat morgen mehr Geld auf dem Konto als heute und eine Oberschicht, die sich wahnsinnig gerne kümmern würde, aber leider würde das das Wachstum um 0,001% senken.
Nur um ein aktuelles Beispiel zu geben…literally von gestern: Saß nach der Arbeit im Bus, da kam dann irgendwann ein Bengel nach vorne zum Busfahrer und hat sich beschwert, warum er nicht bei der letzten Haltestelle gehalten hat. Sinngemäß hat der Busfahrer gesagt das „irgendwer“ (aka. der Bengel) die ganze Zeit schon auf die Stopptaste drückt. Der Bengel hat sich dann noch ein wenig weiter aufgeregt, während der Busfahrer ihm vorne die Tür aufgemacht hat. Auf ein „Verpiss dich“ des Bengels ging die Tür dann wieder zu (ich nehme an eher ausversehen), woraufhin er den Busfahrer noch in Richtung Busfahrer gespuckt hat, ehe er dann raus ist.
Auf dem weiteren Nachhauseweg hab ich dann mal so reflektiert, ob ich mir in meiner Jugend so einen Quatsch geleistet habe. Und die Antwort war klar „nein“. Weil ich weiß, dass mir mein Opa dafür den Kopf abgeschraubt hätte. Aber das ist eben genau das Ding: Viele der Dinge, die ich heute mache, mache ich, weil ich sie von meinem Opa so gelernt habe. Ich versuche höflich zu sein, ich spreche Mitarbeiter im Supermarkt im ganzen Satz an (inklusive Begrüßung und Bedankung) und ich schmeiße nicht einfach irgendwelche Müll auf den Boden.
Aber das sind eben Dinge, die lernt ein Kind/Jugendlicher nicht von alleine. Sowas muss einem beigebracht werden, von Menschen, die man respektiert. Und das kann Schule einfach nur bis zu einem gewissen Grad leisten.
Höflichkeiten sind und waren immer auch ein Zeichen der sozialen Schicht*. Und da wir heute deutlich mehr Unterschicht haben, als noch vor 30 Jahren, sieht man halt auch mehr Assis.
*jaja, Ausnahmen, Regeln und so.
Dem stimme ich absolut nicht zu. Manieren waren noch nie eine Frage des Geldes.
Whaaaat?
Also das Gewalt an Hauptschulen verbreiteter ist, da bin ich mir auch ziemlich sicher.
Und um Umkehrschluss ist das *auch* ein Schichtenproblem. Das es generell überall Ärsche gibt ist aber so. Ich bin am Gymnasium auch massiv gemobbt worden über ein 3/4 Jahr (mit auflauern auf Schulweg, in der Schule…hatte schon Angst wenn es daheim klingelt)…