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Derzeit arbeitet HBO aktiv daran die Besetzung für die kommende Live-Action-Serie zu Harry Potter zusammenzustellen. Dem Hollywoodreporter zufolge wissen die Betreiber der Plattform mittlerweile wohl bereits, welches Schauspieler sie gerne als Severus Snape sehen würden. Dabei handelt es sich um den britischen Schauspieler Paapa Essiedu. HBO hat diese Person bisher wohl noch nicht fest angeheuert, aber es scheint Anfragen über sein Interesse und seine Verfügbarkeit für genau diese Rolle gegeben zu haben.

Die Fangemeinde von Harry Potter ist aktuell nicht unbedingt erfreut über diese Neuigkeit, weil Paapa Essiedu ihrer Meinung nach nicht unbedingt in die Rolle passt. Der Kritik zufolge sollte man keinen schwarzen Schauspieler dafür verwenden, um einen reformierten Zauberer-Nazi zu verkörpern. Das Ganze würde normalerweise gesellschaftliche Probleme und Themen aufwerfen, die in den Büchern nicht vorhanden waren und sicherlich auch in der Show keine Rolle spielen würden. Zusätzlich dazu erfüllt Essiedu nicht wirklich die optischen Anforderungen an Snape, der in den Büchern mit „fettigem schwarzem Haar, einer Hakennase und fahler Haut“ beschrieben wurde.

Ich kann die Kritik durchaus nachvollziehen. Bei manchen Rollen wie Flitwick, McGonagall oder den Geistern wäre es wohl egal, wie die Schauspieler aussehen und welche Hautfarben sie besitzen. Snap ist allerdings ein Fall, der nicht nur recht eindeutig beschrieben wurde, sondern auch eine ganz spezielle Rolle in der Geschichte einnimmt. Paapa Essiedu sieht für mich einfach nicht wie jemand aus, der die Anforderungen an die Rolle erfüllen kann und den schleimigen/fahlen Eindruck von Snape erweckt. Natürlich könnte HBO bestimmte Elemente der Figur einfach ignorieren und ein komplett farbenblindes Casting betreiben. Dann würde ich allerdings alle ihre Aussagen über die angebliche „Treue zur Vorlage“ als Lügen einstufen und die Serien komplett vermeiden.


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7 KOMMENTARE

  1. Einer Lead Autoren der Show hat doch öffentlich gesagt er hält nichts von reinen Text zu Film Umsetzungen und er hat nicht alle Harry Potter gelesen. Das wird genau die typische Woke Neuinterpretation, die viele Fans befürchten…

  2. Eine Website setzt ein bisher unbewiesenes Gerücht in die Welt,und das Internet geht sofort steil…bessere Werbung gibt’s nicht…

  3. Uff.. damit wird man sich derart in die Nesseln setzen.. vor allem wenn man bedenkt dass Snape auf einer realen Person basiert mit seinen Charaktereigenschaften, aussehen usw. Tatsächlich ist die optische Ähnlichkeit die Alan Rickman zu ihm hat wohl das auffälligste Merkmal. Einfach mal John Nettleship googlen

  4. Bin echt gespannt ob die Serie wegen diesem ganzen Token-Casting floppen wird, oder ob es am Ende doch nichts ausmachen wird. Ich meine ich werde nur aus interesse mit Piratenhut mal kurz reinschauen, ansonsten juckt mich das eh nicht, obwohl ich riesiger HP Fan bin und die Hörbücher seit über 8 Jahren im Loop zum einschlafen hören. Falls die Serie mich doch ansprechen sollte, was ich sehr sehr stark bezweifle, dann wird der Piratenhut auch ausgetauscht.

    Rein optisch wäre der perfekte Cast dafür Adam Driver. Da ich ihn auch als Schauspieler super finde wäre das garantiert ein großer Win. Aber der fällt ja schon raus, weil er kein Briete ist.

    Naja, mal sehen wohin sich die Shitshow noch entwickelt.

  5. Das wird das generelle Problem bei der Serie sein.
    Der Cast für die Filme war so immens gut und nah an der Vorlage bzw. haben wir uns alle über 20 Jahre visuell die Bilder eingebrannt, dass wir schon nur ähnliche Personen schwer akzeptieren könnten. Von so einem Paradigmen Wechsel schwer abzusehen. Generell wäre eine neue Serie/Story im Universum besser gewesen als die Bücher nun als Serie nochmal auf Bilder zu bannen.
    Da wäre mir lieber gewesen, man hätte den Handlungsstrang vom Spiel genommen…

  6. Es ist wirklich bemerkenswert, wie lernresistent die Filmbranche immer wieder auftritt. Eine Serie wie diese zu produzieren ist ohnehin ein gewaltiges Risiko und ein hochkomplexes Unterfangen. Schließlich fällt es vielen Menschen schon schwer genug, neue Schauspieler in diesen ikonischen Rollen zu akzeptieren – Rollen, die durch die ursprünglichen Filme unsterblich gemacht wurden und mit den Gesichtern der Schauspieler immer verankert sein werden. Die Messlatte der Filme liegt dadurch und durch den Erfolg sowieso schon derart hoch, dass sie kaum zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen ist. Zudem ist die Idee an sich, die Ganze Story nochmal von vorne ein zweites Mal zu erzählen sowieso schon fragwürdig.

    Doch anstatt diese Herausforderung mit Feingefühl und Respekt anzugehen, werden Entscheidungen getroffen, die nicht nur unüberlegt wirken, sondern der Serie einen nahezu sicheren Untergang besiegeln. Es war mal wieder klar. Hier ist nicht nur Hopfen und Malz verloren sondern das Projekt scheint von Anfang mal wieder zum Scheitern verurteilt.

    Einerseits kann man nicht verstehen, wie man derart bescheuert sein kann, andererseits ist relativ klar wie sowas zustande kommt: Alle die in dieser Branche arbeiten, befinden sich in einem Umfeld, in dem sie solche Entscheidungen treffen MÜSSEN. Sich dagegen auszusprechen, wäre karrieretechnisch der Tod, da es in der heutigen Öffentlichkeit sofort zu einer Verurteilung führen würde mit Vorwürfen von Rassismus und Intoleranz.

    • Plottwist, in der Führungsetage sitzt ein großer Potterfan, der durch solche Entscheidungen uns allen so viel Müll wie nur möglich ersparen will.

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