Am gestrigen Dienstag, den 11. Februar 2025 hat Netflix endlich den neuen Animationsfilm „The Witcher: Sirens of The Deep“ veröffentlicht. Dieser Film wurde von dem bekannten südkoreanischen Studio MIR produziert, was sich auf jeden Fall bei der Optik bemerkbar macht. Sowohl die Designs als auch die Animationen sind toll umgesetzt und man sieht in beiden Bereichen eindeutig, warum Netflix bei dieser Produktion lieber auf Animation als auf Live-Action gesetzt hat.
Was die erzählte Geschichte betrifft, so basiert der Film inhaltlich auf der Kurzgeschichte „A Little Sacrifice“. Mit dieser Geschichte hat Andrzej Sapkowski versucht seine eigene Version von „Die kleine Meerjungfrau“ zu erzählen und diese Erzählung in das oft tragische Universum von The Witcher zu verlagern. Die Filmemacher haben diese Idee genommen und die als Grundlage fungierende Geschichte mit noch mehr Aspekten dieses Märchens ausgeschmückt. Dieser Umstand dürfte allen Zuschauern direkt auffallen.
Auch wenn „The Witcher: Sirens of The Deep“ somit etwas stark von der Vorlage abweicht, so würde ich diese Ausschweifung aber als einen positiven Punkt verzeichnen. Alle Änderungen scheinen da zu sein, um die grundlegende Geschichte stärker an „Die kleine Meerjungfrau“ auszurichten, die vorhandenen Themen zu verstärken und gewisse Schwächen des Originals auszubessern. Damit füttert der Film am Ende zwar einen klassischen Trope (Held beschwichtigt zwei streitende Gruppen), aber die Geschichte funktioniert in dieser Form einfach besser.
Am Ende ist „The Witcher: Sirens of The Deep“ eine komplett unwichtige Nebengeschichte ohne Auswirkungen auf übergreifende Geschichte von The Witcher. Viele Kurzgeschichten zu diesem Universum fallen aber in diese Kategorie und auf diese Weise erhalten sie zumindest einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Für mich war der Film auf jeden Fall sehenswert und ich würde ihn bei einer 7.5 von 10 ansiedeln.
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